Mittagsschlaf: Ja oder Nein?

Der Mittagsschlaf wurde mir auch schon von vielen Leuten empfohlen, doch ich habe genau das gleiche Problem wie du. Ich kann einfach nicht einschlafen. Sehr viele Tipps hab ich damals bekommen, wie ich am besten Mittags einschlafe, doch es war immer kein Erfolg und wenn es mal geklappt hat, dann fühlte ich mich meistens beschissener.

Da ich auch ein ganz extremer Morgenmuffel bin, war es dann auch immer die erste Zeit echt extrem, wenn ich aufgewacht bin. Angeblich sollte ich dadurch weniger mufflig sein, doch es hat nichts funktioniert. Heute zu Tage habe ich einfach meinen Schlafzeit minimiert und bin dadurch auch fitter Abends.

Wenn ich nicht mehr als 5.30 Stunden schlafe, dann bin ich auch den ganzen Tag fit und auch nicht mehr so wirklich morgens schlecht gelaunt. Also im Endeffekt konnte ich mich nie daran gewöhnen Mittags zu schlafen und ich glaube, du solltest es nicht probieren, weil du damit deinen Rhythmus komplett durcheinander bringst. So war es jedenfalls bei mir.

Wenn ich den Mittagsschlaf nutze, dann meistens nur um meinen Biorhythmus in irgendeiner Weise umzustellen. Ansonsten habe ich zu wenig Zeit um auch noch einen Mittagsschlaf zu machen. Ich habe mal eine Ausbildung als Bäcker gemacht. Dort war es wichtig, auch mittags noch ein paar Stunden zu schlafen. Denn man muss ja mitten in der Nacht aufstehen. Allerdings bringt es einem ja kaum was, schon am frühen Abend ins Bett zu gehen. Man will ja noch einkaufen gehen und diverse andere Sachen erledigen. Zusammengefasst fand ich den Mittagsschlaf damals sehr nützlich aber heute nicht mehr.

Ich habe gehört, dass es Sinn macht einen Mittagsschlaf zu machen. Und ich habe es auch schon ausprobiert und mache es, jedoch nur am Wochenende, da ich auf der Arbeit keine Möglichkeit habe mich mal für eine halbe Stunde auf das Ohr zu hauen. Es soll sozusagen das Gehirn kurz abschalten und ihm so eine Pause verschaffen. Allerdings hilft Mittagsschlaf nur, wenn man nicht länger als eine halbe bis eine Stunde schläft. Ansonsten fällt der Körper dann in eine Tiefschlafphase, so wie Nachts. Dann ist man natürlich gerädert, wenn man nach zwei Stunden wieder aufsteht!

Den Mittagsschlaf kenne ich eigentlich nur von kleinen Kindern. Die brauchen nun mal den Schlaf. Aber in meinem Freundeskreis oder in der Familie kenne ich keinen Erwachsenen, der einen Mittagsschlaf hält. Auch ich selbst mache das nicht. Wenn ich mich hinlegen würde und tatsächlich 2-3 Stunden schlafen würde, dann käme ich gar nicht mehr aus den Socken. Das fühle ich mich eher träge und ich habe dann zu nichts mehr Lust. Wenn ich am frühen Abend von der Arbeit komme, dann gegessen habe, könnte ich mich auch sofort auf die Couch legen und meine Augen würden dann nach kurzer Zeit zu gehen.

Das habe ich auch schon gemacht, und danach war ich einfach nur träge. Vor allem hat man doch dann gar nichts mehr vom Tag. Was man machen soll, das habe ich im Fernsehen gesehen, sich nicht länger als 20 Minuten hinlegen. Dabei einfach nur die Augen schließen und sich Entspannen. Alles was über die 20 Minuten geht, würde wohl keinen positiven Effekt haben. Das kann man dann auch eventuell bei der Arbeit während der Pause machen, wenn man sich erschöpft fühlt.

Ich denke das ist von Mensch zu Mensch verschieden ist. Ich mache auch hin und wieder einen Mittagschlaf, weil ich das einfach brauche.Ich habe einen Sohn, der zwei Jahre alt ist und immer noch sehr große Probleme mit dem Durchschlafen hat. Er wird mehrmals die Nacht wach und braucht ewig, bis er wieder schläft.

Morgens bin ich dann auch immer total fertig und könnte nur noch schlafen. Ich lege mich dann auch immer Mittags mit ihm hin. Er schläft zwar nur ne Stunde, aber mir hilft diese Zeit echt, um wieder fit zu werden und mich zu erholen. Danach geht es mir deutlich besser und ich hoffe, dass mein Kleiner auch noch länger Mittagsschlaf machen wird, solange das Schlafproblem nicht gelöst ist.

Ich muss sagen, dass Mittagsschlaf an sich eigentlich nichts für mich ist. Wenn ich mich mittags hinlege, komme ich dann meistens gar nicht mehr aus den Federn und schlafe dann auch viel länger als eine Stunde und dann ist der ganze Tag schon im Eimer. Außerdem kann ich dann abends auch absolut nicht mehr einschlafen und liege dann ewig wach, so dass ich nicht nur den restlichen Tag durch den Mittagsschlaf versaut habe, sondern auch am nächsten Tag nicht wirklich zu etwas zu gebrauchen bin.

Ich kenne aber auch einige Menschen, denen etwas Mittagsschlaf wirklich hilft. Das sind aber allesamt Leute, die auch sehr schnell einschlafen, wenn sie eben schlafen wollen. Da ich aber sowieso immer ziemlich lange zum Einschlafen brauche, bringt das bei mir meistens wenig und ich verschwende einfach zu viel Zeit und fühle mich nachher auch nicht wohler.

Meiner Erfahrung nach kann es äußerst erfrischend sein und einen kleinen Schub für die zweite Tageshälfte verpassen, wenn man sich gegen vierzehn uhr mal etwas hinhaut. Sehr schwer zu verwalten ist immer die Ruhedauer, von der leider alle Erholsame Wirkung abhängig ist. Ich habe mir aus eigener Praxis gemerkt: Je kürzer desto konstruktiver. Wer über eine halbe Stunde versackt, wird schwerlich noch munter danach, es bleibt so ein komisches träges Gefühl in den Knochen, das demjenigen vor dem Einschlafen noch nachsteht. Ich finde zwanzig Minuten immer gut. Ein Wecker muss also parat liegen und man muss gucken, wie schnell man Schlaf findet, das ist nämlich auch nicht ganz so leicht mitten im Tagesbetrieb.