Happy Meal-Verbot in San Francisco
Das Happy Meal von McDonald's ist in San Francisco seit letztem Dienstag per Gesetz verboten worden. Durchgesetzt werden soll das Verbot wohl bereits ab 01. Dezember diesen Jahres, und ein derartiges Gericht wie das Happy Meal darf erst wieder verkauft werden, wenn strenge Auflagen erfüllt werden: Eine Mahlzeit darf nicht mehr als 600 Kalorien enthalten, wovon weniger als 35% Fettanteil sein darf, sie muss auf Vollkorn basieren und eine halbe Tasse Gemüse (oder bei Frühstücken eine halbe Tasse Obst) enthalten. Außerdem darf das Getränk dazu weder Fett noch Zucker enthalten.
Dreh- und Angelpunkt für das Gesetz sind das beigefügte Spielzeug, um das Menü explizit Kindern als Konsumenten zuzuschreiben. Befürworter des Gesetzes freuen sich, dass nun endlich ein Grundstein gelegt ist, um gesunde Ernährung von Kindesbeinen an zu fördern - mehr oder weniger sogar unfreiwllig, einfach durch Verzicht auf das klassische Happy Meal.
McDonald's-Sprecherin Danya Proud sagte zum Daily Telegraph, dass sie mit dieser Entscheidung gar nicht glücklich wären (oh Wunder), und dass für McDonald's ein Spielzeug "zum Familienspaß bei McDonald’s dazu" gehöre.
In den USA leiden laut US-Gesundheitsbehörde bereits 15%, in einigen Bundesstaaten sogar über 30% der Kinder an Fettleibigkeit oder Übergewicht, und auch die Antriebskraft des Gesetztes, der Stadtrat von San Francisco Eric Mar sagt: "Unsere Kinder sind krank".
Okay, das ist aber wirklich ein sehr eigenartiges Gesetz! Als ob alle fettleibigen Kinder nur übergewichtig sind, weil es das Happy Meal gibt. Da sollten die lieber in der Schule oder im Kindergarten den Kindern zeigen, wie sie sich gesund ernähren können, und nicht den Kindern irgendwas verbieten!
Ich finde dieses Gesetz eigentlich sehr lobenswert und nachvollziehbar. Um dafür zu sorgen, dass es nicht weiterhin übergewichtige Menschen gibt, muss man schon im frühen Alter mit der richtigen Ernährung beginnen. Natürlich wird es nichts bringen, wenn nur bei McDonalds solch ein fetthaltiges Kindermenü verboten wird, aber vielleicht müssen ja bald auch andere FastFood-Ketten nach ziehen.
Auch in Deutschland wäre so ein Gesetz eine gute Sache. Nicht nur in Amerika steigt die Anzahl der Übergwichtigen jedes Jahr, sondern auch Europa ist betroffen. Hier läuft genauso die bunte Werbung des Happy Meals jeden Tag rauf und runter, in der die tollen Spielzeuge von McDonalds präsentiert werden. Natürlich wollen die Kindern dann genau diese Sachen haben und drängeln so lange bis die überforderten Eltern aufgeben und mit ihnen hingehen. Die Kette versucht zwar schon mit Salaten und Früchten zu überzeugen, aber es geht wohl kaum wär zu McDonalds um Gemüse und Obst zu essen.
Auch wenn dafür eigentlich die Eltern verantwortlich sein sollten, eine sehr gute und tatsächlich lobenswerte Idee.
Denn wenn man bedenkt, wie viele Eltern in der USA (nicht nur dort) unzureichend auf das Essverhalten ihrer Kinder achtet ist es wirklich keine schlechte Idee, dass nun der Staat selbst eingreift und ein solches Verbot richtet.
Wäre übrigens auch eine nette Idee für Deutschland, auch wenn wir meines Wissens nach nicht so ein großes Problem mit Dickleibigkeit haben wie manch andere Staaten.
Wird zwar McDonald nicht so erfreuen, aber dies sind vernünftige Mittel zum Zweck.
Naja. Ich finde es nicht direkt schlecht, dass es von jetzt an in San Francisco kein Happy Meal mehr gibt, aber das ist ja wohl nicht die Lösung für das angesprochene Problem. Happy Meals sind doch nur eine einzige Art der ungesunden Nahrung, die Kinder zu sich nehmen. Was ist mit all den anderen Süßigkeiten, Frühstückszerealien und Knabbersnacks, die auch Spielzeug oder Sammelkarten enthalten? Und überhaupt: Kinder wollen doch das Happy Meal nicht nur wegen des Spielzeugs. Dann essen sie von nun an eben die Burger und Pommes ohne Spielzeug - wo ist da nun die Verbesserung?
Ich stimme da Alexmen zu: Gesunde Ernährung ist eine Frage der Erziehung und vor allem Information - und dafür sind die Eltern und schulische Instanzen verantwortlich, nicht Fast-Food-Restaurants.
So toll das jetzt auch klingt kann ich mir nicht vorstellen, dass es wirklich etwas bringt. Wenn es jetzt für die Kinder nicht mehr den 4er Chicken McNuggets gibt dann kaufen die Eltern eben den 6er Pack. Bloß weil es jetzt kein Spielzeug mehr gibt verzichten weder Eltern noch Kinder auf die Mahlzeiten bei dem goldenen M.
Ich weiß gerade irgendwie nicht ob ich das Gesetz toll oder eher lächerlich finden soll. Sicherlich ist Übergewicht nicht zu unterschätzen und man sollte unbedingt etwas dagegen tun, aber ich finde hier wird an der falschen Adresse gehandelt.
Vor allem wird hier ja nur das Happy Meal ausgeschlossen, da kann man immernoch einzelne Burger und Pommes für das Kind kaufen. Klar finden Kinder Happy Meal toll, aber nicht nur des Spielzeuges wegen, sondern auch des Essens wegen und das hat sich ja nicht geändert. Von daher finde ich dies eine relativ lächerliche Einschränkung, denn die Eltern die mit ihren Kindern zu McDonals gehen solange bis diese verfetten essen auch anderswo schlecht und werden dies auch ohne Spielzeug tun. Es ist einfach keine Lösung, diese Aktion bringt eigentlich gar nichts.
Meine Meinung darüber ist zweigeteilt. Ich finde es absolut gut und vertretenswert, dass das Happy-Meal gesünder werden soll. Aber ich bin der Meinung, dass man das evtl. als Alternative anbieten sollte und es kein Verbot geben sollte. Das macht es doch gerade begehrenswerter?!
Dieses Gesetz ist wirklich sehr merkwürdig und irgendwie finde ich die ganze Sache unsinnig. Ich verstehe zwar schon den Hintergrund und denke auch, dass zu vielen Kinder minderwertige und nicht gerade gesundheitsfördernde Speisen vorgesetzt werden. Allerdings löst ein Verbot dieses Kindermenüs nichts an der grundsätzlichen Problematik. Die Kinder werden dadurch nicht besser ernährt, nur weil es plötzlich kein Spielzeug mehr zu den Pommes gibt.
Das Hauptproblem liegt bei den Eltern. Es ist traurig, dass schon der Staat eingreifen muss, weil viele Eltern es offensichtlich selbst nicht hinbekommen, ihrem Kind ein gesundes Essverhalten beizubringen. Wenn ein Kind ansonsten ausgewogen isst, ist das Happy-Meal an sich auch kein Problem, solange es nur alle paar Wochen oder Monate mal gekauft wird. Ich denke auch, dass die Eltern, die Wert auf die Ernährung legen (ihre eigene und die der Kinder), auch ohnehin nicht so oft bei irgendwelchen FastFood-Ketten vorbeischauen. Das verträgt sich nämlich nicht wirklich gut.
Besser wäre es, wenn Aufklärungsarbeit geleistet würde. Wenn nun der Durchschnittsbürger liest, dass das Happy-Meal verboten wurde, ist das Gejammer groß, der Staat wird verteufelt und es wird geschimpft - aber es ändert sich nichts. Die Kinder bekommen dann eben kein Happy-Meal, sondern einen Burger, Pommes und eine Cola ohne, dass Happy-Meal dransteht. Das Spielzeug fehlt dann, aber das wird kein Problem sein. Solche Eltern, die sich generell keine Gedanken machen, kaufen ihrem nörgelnden Kind dann nach dem Besuch bei McDonalds eben einfach ein billiges Spielzeug in irgendeinem Laden - und schon ist das Kind wieder glücklich. Über den Hintergrund dieser Regelung machen sich die wenigsten Gedanken und ich glaube auch kaum, dass das dann diejenigen sind, die ihr Kind immer fleißig mit Burgern und Co. mästen. McDonalds ist kein Restaurant und schon gar keines, das für Kinder wichtig wäre - ein Besuch in einem guten Restaurant mit vielfältiger Küche wäre wohl die bessere Wahl, als das Kind von einer Pommesbude zur nächsten zu schleppen (nur weil ein bestimmtes gelbes Logo auf dem Dach steht, ist es dennoch nicht mehr als eine stinknormale Pommesbude mit entsprechend ungesundem Essen).
Selbst wenn McDonalds nun nachbessert und ein Happy-Meal anbietet, das den Auflagen gerecht wird, wird es immer noch reichlich Eltern geben, die ihren Kindern dann noch die eine oder andere Kalorienbombe extra kaufen - zum Beispiel eine zuckerhaltige Cola oder eine extra große Portion fettiger Pommes Frites. Gewonnen ist mit diesem Gesetz nichts.
Wozu sich manches schwer machen, wenns auch einfach geht und einfach per Gesetz verboten werden kann? Bin mal gespannt was sie als nächstes verbieten. Als ob das was bringen würde. Ob die Kiddies sich nun den ungesunden Frass (sorry wenn ich das so audrücke) bei Mc Donalds reinziehen, oder aber daheim spielt doch letzten Endes keine Rolle. Wird das nun demnächst auch verboten? Ich sehe schon die Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme der Zukunft. Irgendwelche Ordnungsamt und Jugendamt Mitarbeiter die daheim an der Tür klingeln und den Kühlschrank auf fettige und ungessunde Nahrung hin kontrollieren.
Nein aber mal ernsthaft. Über solche Gesetze kann ich nur lachen. Statt die Kinder und Eltern ordentlich aufzuklären, werden halt solche blöden Gesetze ins Leben gerufen, die letzten Endes sowieso nur die falschen treffen. Schade eigentlich!
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