Mit Haustieren sprechen?
Redet ihr mit euren Haustieren? Findet ihr es ganz normal mit ihnen zu sprechen oder redet ihr gar nicht mit ihnen? Meine Kaninchen waren immer Bestandteil der Familie, jedes Familienmitglied kümmert sich um sie . Von meiner Fünferbande ist jetzt leider nur noch Klopfer übrig mit einem stolzen Alter von knapp 9 Jahren, ihr könnt euch sicher vorstellen dass ich in der langen Zeit eine sehr innige "Beziehung" zu meinem Kaninchen aufgebaut habe.
Ich rede schon von Anfang an mit ihr: auch wenn sie mich nicht versteht, so hört sie doch am Tonfall ob ich mit ihr spiele, sie mal schimpfen muss oder ob ich nur mit ihr kuscheln möchte und ihr erzähle, was im Laufe des Tages so passiert ist. Für mich gehört es einfach dazu, mich mit meinem Tier zu "unterhalten". Auch wenn sie nicht antworten kann, so antwortet sie mir doch indirekt mit ihrer Körpersprache.
Mir ist im Laufe der Zeit aber aufgefallen, dass ich die einzige in der Familie bin, die wirklich mit ihr redet. Klar, mein Mann und mein Sohn kümmern sich auch um sie und spielen mit ihr. Aber reden? Fehlanzeige. Also, wie ist das bei euch? Ganz normal mit Tieren zu reden oder total daneben? Oder ist es vielleicht eher so, dass Frauen mehr mit Tieren reden als Männer? Bin mal gespannt, was ihr dazu zu sagen habt.
Also ich glaube erstmal, dass es unabhängig ist ob Frau oder Mann. Ich bin männlich und rede auch mit meinen beiden Katzen. Natürlich kommt kein Gespräch in Gang, da die Tiere ja nicht reden können, aber das ein oder andere mal stellt man glaub ich schon z.B. solche rhetorischen Fragen: Na, hast du Hunger, ich mach dir was", oder halt sowas ähnliches. Ich glaube auch, dass man mit seinen Tieren von Zeit zu Zeit reden sollte, denn dadurch kann man viel Vertrauen gewinnen und macht seine Tiere glücklich.
Also mit unserer Katze und insbesondere unserem Hund reden wir schon viel. Hunden kann man ja wunderbar was beibringen, also verstehen sie einen schon irgendwie denke ich. Wenn ich mit ihm rede weiß er ganz genau, ob es ans Futter geht, ob wir spazieren gehen, ob ich ihn bemitleide weil er sich irgendwo wieder die Birne angehauen hat oder ob ich mit ihm schimpfe.
Unsere Katze weiß, wann es ums Essen geht und wann sie Mist baut. Aber das ist wohl eher, weil ich sie dann anschreie. Aber wie gesagt, wer mit seinem Hund nicht redet, macht meiner Meinung nach irgendwas falsch.
Ich habe bisher auch mit allem meinen Tieren geredet. Und klar, sie verstehen nicht, was man sagt aber gerade mit dem Tonfall kann man da wirklich viel ausdrücken. Der Hund von meinem Ex hat genau gemerkt, ob wir nun freundlich oder böse geredet haben, obwohl er oft auch schon vorher wusste, dass er Scheiße gebaut hat und dann schon Panik hatte, da mussten wir fast gar nicht mehr schimpfen.
Und auch mit meinem Kaninchen habe ich immer geredet und ich habe mich damit auch sehr wohl gefühlt, weil ich ihm eben alle meine Pubertäts-Geheimnisse anvertrauen konnte. Und er konnte ja auch garantiert nicht bei Mutti petzen gehen und hat mir geduldig zugehört. Aber meine Eltern haben auch mit meinem Häschen geredet, das war irgendwie ganz normal bei uns in der Familie und ich denke auch, dass Tiere das irgendwie brauchen, die Stimme zu hören. Mein Kaninchen kam jedenfalls immer angelaufen, wenn ich gerufen habe und war ganz neugierig.
Und ich bilde mir sogar ein, dass mein Hamster aus seinem Häuschen kam, wenn ich erzählt habe, denn der war auch ziemlich neugierig. Wenn ich teilweise einfach nur in dem Raum war in dem er stand und telefoniert habe, dann kam er gleich an und hat seinen Hals gereckt, um zu gucken, was denn da wieder los ist. Na ja und man soll ja auch mit kleinen Babys reden, auch wenn sie es noch nicht verstehen, aber die Stimme der Mutti ist eben einfach beruhigend und so ist es denke ich auch bei Tieren.
Hauptsächlich rede ich mit meinem Hund. Ich bin davon überzeugt, dass er vieles versteht - und zwar nicht nur die Kommandos die man ihm ja antrainieren kann und die nicht sonderlich viel mit Intelligenz zu tun haben. Der Gute merkt sehr wohl, wenn man traurig ist oder fröhlich. Bin ich sauer, geht er mir aus dem Weg, bin ich gut gelaunt kommt er angewatschelt. Und dementsprechend rede ich auch mit ihm.
Mag sein dass er es nur an der Tonlage erkennt oder wie auch immer, aber er reagiert immer richitg, Umschreibt man "Ab ins Körbchen" als Kommando zum Beispiel geht er trotzdem. Und volllabern im wahrsten Sinne des Wortes tu ich ihn sowieso. Der weiß glaub ich mehr als meine beste Freundin - hier kann ich wenigstens sicher sein, dass er es nicht weitertratscht.
So, und dann hätten wir noch meinen Hamster Rolf. Der bekommt das ganze hohle Gequatsche ab. Wenn ich also so vor mich hinschimpfe und ihn in der Zeit draußen hab, oder sowas wie "willste ein Stück Apfel?" "Hast du Durst", sowas eben.
Ahja und den Wellensittich meiner Schwester - ein wirklich nervendes Tier, beleidige ich herzlich gerne. Wundert mich,dass der noch keine Schimpfworte nachquasselt. Das ist aber auch ein irres Tier.
Also ich spreche sehr sehr viel mit meinen Katzen. Wenn ich mit der Katze spreche, guckt sie mich an , streckt den Schwanz nach oben und freut sich. Wenn ich aber mit dem Kater spreche, dann maunzt er und fängt tierisch an zu schnurren. Er fängt dann auch an zu babbeln. Man könnte immer meinen er würde sich mit mir unterhalten. Es macht Spaß ihm dabei zuzusehen und zuhören. Ach ja, unser Lumpi ist schon ein Cooler Kater
Ich habe gerade mal darüber nachgedacht und denke ,dass Frauen öfter mit ihren Haustieren sprechen. Ich gehöre da auch zu. Ich rede sehr oft mit meinem Tier und bilde mir ein (auch wenn manche es für Unsinn halten), dass mein kleiner Kater mir antwortet. Oft mauzt er mich an und wenn ich ihn das frage: " Ja was hast du denn mein Süßer?" Dann mauzt er oft zurück. Natürlich kann man mit seinem Haustier kein Gespräch führen, aber man baut so Vertrauen auf. Ich finde so etwas auch nicht schlimm, schließlich sind die ja auch Lebewesen.
Ob meine Katzen mich verstehen können, wage ich zu bezweifeln. Aber denoch unterhalte ich mich mit meinen Stubentigern sehr viel und sehr ausgiebig. Denn Katzen können zuhören, auch mal ein herzhaftes Miau von sich geben und haben oftmals ein Gespür dafür, wie es ihrem Dosenöffner nun geht (ob er seelisch gut oder schlecht drauf ist, ob er Sorgen hat oder es ihm gut geht).
Dafür haben Katzen ein Gespür. Und das will ich nicht missen, deswegen wird mit meinen Tigern eine rege Unterhaltung geführt .
Ja, ich rede auch mit meinen Tieren. Ich fange allerdings mal mit meiner Kindheit an. Da hatte ich, wie heute auch, ein Meerschweinchen. Dieses habe ich immer im Garten laufen lassen und ich muss dazu schreiben, wir hatten einen sehr großen Garten und auch viele Büsche, das Meerschweinchen hätte also ganz schnell weg laufen können.
Die Nachbarn von uns haben dazu noch Doggen gezüchtet, wäre als mein Meerschweinchen unter dem Zaun durchgekrabbelt und auf das Nachbargrundstück, hätte ich es wohl nicht mehr wieder gesehen. Das ganze konnte ich jedoch deshalb machen, weil mein Meerschweinchen auf seinen Namen gehört hat und wenn ich es gerufen habe, dann ist es auch zu mir gelaufen. Es konnte also sehr wohl verstehen, was ich sagte, zumindest seinen Namen kannte es.
Der Hund von meinem Schwager versteht auch sehr wohl was man ihm sagt und macht auch, zumindest meistens, das was man ihm sagt. Man kann ihm verschiedene Namen seiner Spielsachen sagen und er holt sie dann, was wohl bedeutet, der Hund versteht was man ihm sagt.
Der Hund von meiner Mama versteht auch was man ihm sagt, allerdings holt dieser sein Spielzeug nicht, denn das zerstört er meistens. Aber wenn er einem das Pfötchen geben soll, dann macht er das auch. Wenn man ihm dann sagt das man das andere Pfötchen haben möchte, dann gibt er einem das andere Pfötchen. Er versteht auch noch andere Kommandos und führt diese aus.
Meine Meerschweinchen, eigentlich glaube ich schon das sie verstehen wenn man sie ruft. Wenn man eines der drei ruft, dann dreht sich normalerweise auch das rum, welches man gerufen hat. Was alle drei verstehen ist das Geräusch von einem Schlüssel im Schlüsselloch oder wenn man pfeift. Meine Meerschweinchen davor haben auch genau gewusst in welches Zimmer man geht. Ist man in die Küche haben sie gebettelt, ist man jedoch ins Bad waren sie ganz ruhig (und die Zimmer lagen direkt gegenüber, also war nicht weit auseinander, jedoch sehen konnten die die Zimmer nicht).
Auch rede ich mit meinen Tierchen, wenn ich dahinträller dann quietschen sie mit und springen durch den Käfig (also kann das Gesinge nicht ganz so schrecklich sein ).
Auch ich habe ja zwei Zwergkaninchen und ich spreche selbstverständlich mit ihnen. Mir ist nämlich wiederum aufgefallen, dass Tiere sehr schnell zahm werden und Vertrauen fassen, wenn man mit ihnen spricht. Aber das ist nicht der einzige Grund dafür, dass ich mit ihnen spreche, ich tue das wahrscheinlich, weil sie Lebewesen sind und ich es ganz normal finde, mit Lebewesen zu sprechen.
Allerdings könnte auch ein Aspekt sein, dass ich schon als Kind Tiere hatte, und als Kind ist man ja bekanntermaßen unbefangener und wahrscheinlich hat man auch einen anderen Draht zu Tieren, wenn man Kind ist.
Jedenfalls empfinde ich es als eine Selbstverständlichkeit, mit meinen Kaninchen zu sprechen. Und sie reagieren durchaus auch. Unsere Häsin durch ganz gezielte Blicke und eine gewisse Körperhaltung, wenn sie etwas von einem will (und sie kann sogar ziemlich genau ausdrücken, was sie explizit möchte), mein älteres Kaninchen (mittlerweile übrigens versteht sogar ziemlich viel, er reagiert auf "andere Seite" und solche Zurufe wie "komm her" oder dergleichen.
Außerdem weiß er genau, wie er heißt, obwohl sich sein Name im Laufe der Jahre schon ein paarmal verändert hat. Und ich bin mir sicher, dass sie noch wesentlich mehr verstehen, einfach, weil sie genug Zeit hatten, sich an die vielen Gespräche, die wir miteinander geführt haben, zu gewöhnen.
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