Tiere sollte man generell nicht verschenken

vom 28.10.2010, 21:37 Uhr

Ich bin prinzipiell auf der Meinung, dass man Tiere nicht verschenken sollte, aber ich finde man darf zu bestimmten Situationen auch Ausnahmen machen. Mein kleinerer Cousin beispielsweise hat Kaninchen und als das eine gestorben war, schien das andere auch irgendwie etwas deprimiert zu sein. Wir haben ihm dann ein Jungtier geschenkt und das hat ihn und auch das Kaninchen sehr gefreut. Also wenn jemand eh schon Haustiere hat und noch zusätzlich eines haben möchte, finde ich das eigentlich völlig in Ordnung. Der Beschenkte weiß dann nämlich schon, was das Tier benötigt und kennt sich aus. Voraussetzung ist meiner Meinung nach aber, dass man die Person auch gut kennt und sich sicher ist, dass das Tier in guten Händen ist.

Das sollte aber nur für Kleintiere gelten, also Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster. Fische sind wahrscheinlich auch ganz in Ordnung, denn schließlich hat die Person dann schon ein Aquarium und freut sich sicherlich über einen neuen Bewohner. Ich würde aber niemals einen Hund oder eine Katze verschenken, denn das sind Tiere für die man deutlich mehr Zeitaufwand benötigt und für die eben gesorgt werden muss. Eine solche Verantwortung kann man einem Menschen nicht einfach aufdrängen, diesen Schritt muss jeder selbst machen. Und auch wenn es sich um Kleintiere handelt, würde ich das vorher mit den Eltern des Kindes besprechen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ohne vorherige Absprache mit dem zu Beschenkenden sollte kein Tier verschenkt werden. Ich meine, jeder sollte sich das Tier selbst aussuchen können, da er ja eine gute Beziehung zu dem Tier aufbauen möchte und das geht am besten, wenn er selbst eine Wahl trifft.

Deshalb würde ich höchstens zur Information ein Buch verschenken, aber keinen Käfig oder dergleichen. Derjenige, der das Tier bekommen soll, muß sich nicht zwangsläufig ein Tier aussuchen, das in den Käfig paßt. Er könnte auch ein völlig anderes Zubehör brauchen, weil er sich beim Anblick der Tiere in der Zoohandlung oder im Tierheim anders entschieden hat. Also erst nachdenken, dann ggf. Gutschein verschenken.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich finde, Tiere sollte man in Prinzip nicht verschenken, da es ein großer Unterschied ist, sich ein Tier zu wünschen oder sich für eins zu entscheiden (nachdem man sich der Konsequenzen für das eigene Leben bewußt geworden ist).

Stattdessen Literatur über die Tierart zu schenken, finde ich gut. Bei Zubehör wäre ich etwas vorsichtig. Wenn man sich selber mit der Tierart nicht auskennt, sollte man sich nicht nur auf die Beratung in der Zoofachhandlung verlassen. Beispielsweise sagen Frettchenbesitzer , dass kein dort zu kaufender Käfig geeignet ist, und auch die Laufräder für Hamster sind meist zu klein. Daher verschenkt man vielleicht etwas, das im Endeffekt schlecht für das Tier ist.

Abgesehen vom Punkt, dass sich viele "ihr" Tier selber aussuchen wollen, ist es auch wichtig, auch von dem Tier ausgesucht zu werden. Gerade bei Katzen kann ich mir gut vorstellen, dass man nur Dosenöffner ist, wenn man das nicht beachtet.

» Ashley1979 » Beiträge: 138 » Talkpoints: 7,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin da nicht ganz eurer Meinung. Warum sollte ich meinem Kind denn nicht ein Tier schenken, wenn es sich eines wünscht. Natürlich sollte man darauf vorbereitet sein, dass es wahrscheinlich ist, dass das Kind schnell das Interesse an der Versorgung des Tieres verliert und man dieses selber tun muss. Aber wenn man sich darüber im Klaren ist, warum denn nicht?

Kinder sollen ja mit Tieren aufwachsen, damit sie von Klein auf lernen, mit anderen Lebewesen umzugehen. Gerade wenn Kinder kleiner sind, sollte man ihnen doch nicht zum Beispiel den Hund selber aussuchen lassen. Die Eltern sollten sich doch genau informieren, welche Rassen für die Kleinen geeignet sind.

Wir leben ja auf den Land und haben somit einen größeren Garten als manch andere Hausbesitzer. Bei uns tummeln sich jetzt schon viele Tiere wie zum Beispiel ein Hund, drei Katzen und einige Hühner. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass nächstes Jahr zu Ostern auch noch ein Hase oder Kaninchen zu unserer Familie gehören wird, da meine Tochter (3) bei einer Freundin einen gesehen hat und sie immer noch von einen schwärmt.

Im Übrigen würde ich nie auf die Idee kommen ein Tier in ein Tierheim zu geben oder gar auszusetzen. Ich gehöre nämlich zu den Menschen, die sich für ein Tier genauso bewusst entscheiden wie für ein Kind.

Anders sieht es natürlich aus, wenn man kein Familienmitglied beschenkt, sondern einen Freund oder Verwandten. Da würde ich auch kein Tier verschenken, da ich ja nicht die Verantwortung dafür übernehmen kann. Da würde ich auch einen Gutschein oder ähnliches Bevorzugen.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich mag es gar nicht , wenn man zu Weihnachten oder zu Ostern Tiere verschenkt. Ich selber bin Wellensittichhalter und kann aus Erfahrung sagen das bei mir ab dem 1.1. das Telefon nicht mehr still steht da Menschen anrufen und nach Rat wegen ihren Wellensittichen die sie bekommen haben frage, ganz beliebt ist die Frage " wir haben den Vogel nun 1 Woche wann wird der zahm". Sorry bei so was könnte ich in die Luft gehen. Desweiteren werde ich dann oft gefragt ob ich nicht die "neuen" Tiere haben möchte da man mit denen nicht klar kommt.

Ich selber verkaufe keine Tiere vor Weihnachten und sage den Leuten am Telefon auch direkt den Grund wieso, einige sind dann sofort beleidigt, andere verstehen das. Ich züchte extra nicht mehr ab September, dann kommen die Nester raus und gut ist. Ich finde es am schlimmsten das so viele Tieere wieder abgeschoben werden, wenn etwas nicht klappt nur weil sich die Besitzer nicht erkundigt haben

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann dem Ganzen nicht ganz zustimmen. Natürlich sollte man ein Tier verschenken dürfen. Wenn ich mir zum Beispiel eine Katze wünsche und man schenkt mir dann auch eine, darüber würde ich mich doch freuen. Warum sollte das nicht okay sein? Meine Exfreundin hat damals auch von ihrer Freundin auch ein Katze geschenkt bekommen nachdem diese ihre Kinder geworfen hatte. Beide haben sich gefreut und alles war gut. Der Katze geht es übrigens nach wie vor blendend.

Ich kann verstehen, wenn man sagt, dass man nicht unüberlegt handeln soll. Aber das man generell keine Tiere verschenken soll? So gesehen darf man sich dann überhaupt keine Tiere kaufen. Der Knaller ist aber, den Kinder die Schuld dafür geben zu wollen, dass sie sich nicht um das Tier kümmern.

Eher sollten sich Eltern darüber im klaren sein, dass Kinder die Lust daran verlieren könnten und die Arbeit an einem selber hängen bleibt. Kinder sind neugierig und wollen alles wissen und alles haben. Heute ist noch Fußball das tollste und morgen ist es das Fahrrad.

Haustiere eignen sich meiner Meinung nach optimal dafür, seinem Kind solche Sachen wie Pflicht und Verantwortung beizubringen. Und wenn man mal ehrlich ist, sind meist nicht die Kinder daran Schuld, dass ein Tier ins Tierheim abgeschoben wird, sondern die Erwachsenen, die dahinter stehen. Wie oft hört man von Tieren die im Sommer einfach irgendwo ausgesetzt werden, weil man in den Urlaub fahren möchte und nicht weiß wohin mit dem Ding.

» caain » Beiträge: 271 » Talkpoints: 35,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Deine Ansichten kann ich absolut nachvollziehen, da es wirklich jedes Jahr viel zu viele Tier gibt, die gerade zur Sommersaison ausgesetzt werden, wobei natürlich jedes Tier eines zu viel ist. Allerdings denke ich nicht, dass man deswegen verallgemeinern sollte und sagen sollte, dass man generell keine Tiere verschenken sollte.

Freunden würde ich generell keine Tiere verschenken, wenn nicht gewisse Bedingungen gegeben sind. Da wäre für mich das erste, dass sie solche Tiere schon einmal hatten, beziehungsweise schon haben und im Umgang damit vertraut sind und auch wirklich wissen worauf sie sich einlassen. Dann müssen natürlich auch die häuslichen Bedingungen und so stimmen, also ich würde Freunden niemals unüberlegt ein Tier kaufen. Ich denke wenn schon ein Tier vorhanden ist, dann ist es sowieso eine andere Situation. So wurde meiner Oma damals zu ihrem Gebursttag ein Hund geschenkt, weil ihrer schon relativ alt war und man befürchtete dass er sterben würde und Oma einsam wäre. Das hat auch alles wunderbar geklappt, weil in der Familie auch abgesprochen war, wer den Hund in einem Ernstfall übernehmen könnte und so.

Wenn Eltern jedoch ihren Kindern Haustiere schenken, dann sind sie wirklich dämlich, wenn sie sie den Kindern wirklich "schenken". Für mich bedeutet es dass man als Elternteil in erster Linie sich selbst ein Tier kauft, denn nur wenn man selbst alles durchdacht hat und sich drum kümmern kann, dann kann man es auch dem Kind überlassen. Kinder können sich noch nicht zu 100% drum kümmern und wenn sie sich ein Tier wünschen, können sie auch nicht alle wichtigen Punkte durchdenken, von daher bin ich der Meinung, dass man dem Kind kein Tier komplett schenken kann. Geht man als Person diese Verpflichtung ein, dann muss man sich der Konsequenzen bewusst sein und das nicht auf die Kinder abwälzen. Aus dem Grund wollte mein Vater auch nie, dass wir Haustiere haben so sehr ich sie mir auch wünschte und er erklärte mir dann auch, dass er kein Tier möchte, weil es viel Arbeit und Verantworung bedeutet. Ich fand das zwar ungerecht, aber irgendwann habe ich es verstanden. Andere Verwandte oder Freunde sollten Kindern auch niemals Tiere schenken, ohne dass sie dies mit den Eltern abgesprochen haben und diese bejahen, dann haben sie sich letztlich für das Tier entschieden.

Daher denke ich schon, dass Tiere verschenken okay ist, wenn die erwachsene Person der Aufgabe wirklich gewachsen und sich im klaren über alles ist und eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Tieren vorhanden ist.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde diese Haltung auch überzogen. Ob das Tier nun zum Geburtstag, Weihnachten oder einfach so geschenkt wurde, macht keinen Unterschied. Auch ein Tier das anfangs gemeinsam gekauft wurde kann in der nächsten Feriensaison irgendwo ausgesetzt werden. Gerade spontane Käufe fallen nicht auf Feiertage.

Ich würde auch nicht sagen, dass man generell keine Tiere verschenken soll oder sich der zukünftige Besitzer sein Tier selber aussuchen soll. Wenn es um Tiere geht die eh so gut wie keinen Bezug zum Menschen haben werden, ist es egal ob selbst ausgesucht oder nicht. Dem Besitzer und auch dem Tier (zBsp Hamster) ist es egal ob es nun der graue Zwerg X oder Y ist. Einen Unterschied wird er kaum bemerken.

Geht es um Tiere, zu denen man eine richtige Bindung aufbaut, sieht es schon etwas anders. Pferd und Reiter müssen harmonieren und auch wenn es um einen Hund geht, gibt es gravierende Unterschiede. Selbst Welpen aus demselben Wurf entwickeln verschiedene Charaktere. Gerade da wäre es aber dumm ein Kind entscheiden zu lassen. Dieses geht erst recht nur nach der Optik statt mit dem Verstand zu wählen.

Mein Neffe hat nun auch einen Hund, den die Eltern nach einigen Gesprächen :wink:, sorgfältig ausgewählt haben. Als der Hund abgeholt wurde hat es zwischen den beiden direkt gefunkt. Natürlich muss bei so einer Entscheidung die ganze Familie für das Tier sein. Ein Kind kann einen Hund nicht alleine erziehen, die Katze zum Tierarzt bringen, dem Kaninchen die Krallen knipsen, etc

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin der Meinung, dass man schon durchaus Teire verschenken kann, aber nur, wenn es abgesprochen wurde. Hier dazu mal zwei Beispiele:

Das erste Beispiel: Der Liebling von Mama und Papa wünscht sich schon so lange ein Haustier, dass mehr Pflege braucht als beispielsweise eine Schildkröte. Mama und Papa haben lange überlegt und sind der Meinung, dass ihr kleiner Liebling sich um das Tier kümmern wird und haben mit diesem auch darüber gesprochen, wie es ist, Verantwortung zu übernehmen. Dann könnten sie vorher "dicht" machen und sagen, sie haben es sich anders überlegt. Die Trauer wäre dann vielleicht da, aber wenn das Tier dann zu Weihnachten oder zum Geburtstag unter dem Baum steht oder einen dann unvorbereitet anspringt, wird die Freude alles wieder gut machen.

Das zweite Beispiel wäre, wenn zum Beispiel die Katze von einer Bekannten Junge bekommen hat (Hauskatze, keine Rassekatze). Die Bekannte wird allerdings nicht alle jungen Kätzchen los und schenkt einem nach Absprache ein Kätzchen. Dagegen ist doch auch nichts einzuwenden, oder?

Fest steht jedenfalls, dass es kein Problem ist, wenn man vorher ausreichend drüber nachgedacht hat und die Personen, also der jetzige Besitzer und der zukünftige Besitzer besonders, intensiv darüber überlegt haben, ob es wirklich angebracht wäre, ob es nicht zu viel kostet etc. Wem der Gedanke trotzdem widerstrebt, da er nachher nich Schuld sein möchte, der solle, wie von Diamante vorgeschlagen, einfach das Zubehör oder Fachbücher kaufen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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