Einstand geben - wann und wie?

vom 27.10.2010, 13:28 Uhr

A hat endlich eine neue Arbeitsstelle gefunden und der erste Arbeitstag steht bevor. A freut sich natürlich schon darauf, ist aber auch ein wenig aufgeregt. Nun überlegt sie ob sie einen Einstand geben soll, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist und wie man ihn am besten gibt.

Der erste Arbeitstag scheidet natürlich von vornherein aus, denn A erwartet erst mal den Leuten vorgestellt zu werden und den Arbeitsplatz gezeigt und erklärt zu bekommen. Da möchte sie nur ungern gleich mit der Tür ins Haus fallen. Außerdem weiß A noch nicht genau wie viele Leute in der Firma beschäftigt sind bzw. zu ihrer Abteilung gehören, bislang ist ihr nur bekannt, dass die Firma ca. 300 Mitarbeiter hat. Alle möchte und kann A natürlich nicht bewirten, deshalb würde sie sich gerne auf die eigene und eventuell ein oder zwei angrenzende Abteilungen beschränken. Aber wann wäre denn nun der richtige Zeitpunkt? In der zweiten Woche? Oder doch lieber nach Ablauf der Probezeit (3 Monate)? Und was bietet man an? Brezeln und belegte Brötchen? Oder doch lieber Kuchen und Plätzchen? Oder eine Mischung aus beidem?

Wie und wann würdet ihr euren Einstand geben? Oder würdet ihr vielleicht sogar völlig darauf verzichten? Macht man das heute überhaupt noch oder ist das vielleicht keine so gute Idee?

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde so etwas lockert in der Anfangszeit das Verhältnis zu den Kollegen super auf. Vielleicht hat man in der ersten Woche einen Ansprechpartner der einen einarbeitet und wenn man den ganzen Tag zusammen sitzt kann man ja mal nachfragen wie das in der Firma normalerweise gehandhabt wird. Wenn es eine Kantine gibt sind wahrscheinlich Brötchen nicht so gefragt. Ich persönlich finde Kuchen ganz toll, am besten nichts mit Sahne oder Creme sondern etwas das man direkt aus der Hand essen kann, da meist nicht viel an Besteck und Geschirr vorhanden ist.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Erst einmal möchte ich sagen, dass ich es sehr schön finde, wenn man einen Einstand gibt. Solch ein Einstand wirkt sich sicherlich gut aufs Betriebsklima aus und man macht damit den ein oder anderen Pluspunkt. Ich finde, dass ein solcher Einstand in jedem Fall dazugehört, wenn man einen Job für längere Zeit gefunden hat.

Nun ist aber die Frage, wie man diesen Einstand am besten gibt. Wenn die Probezeit nur 3 Monate beträgt dann würde ich wahrscheinlich diese Zeit auch abwarten. Auf keinen Fall würde ich gleich in der ersten oder zweiten Woche etwas vorbereiten. Immerhin ist man da erst gerade angekommen und hat sich noch gar keinen Überblick über die Abläufe gemacht. Gut wäre es natürlich auch, wenn man vorher mal mitbekommt, dass jemand anderes etwas ausgibt. Ich kenne es beispielsweise so, dass viele Leute an ihrem Geburtstag Kuchen mitbringen und dieser immer in einem bestimmten Rahmen verteilt wird. Ich würde also in einem neuen Betrieb auch erst einmal abwarten, ob ich so etwas mal mitbekomme damit ich es dann genauso machen kann.

In jedem Fall würde ich aber auch empfehlen, dass A nach einiger Zeit mal mit einem näheren Kollegen darüber spricht und diesen fragt, was er empfehlen würde. Vielleicht gibt es in der Firma ja irgendwelche bestimmten Abläufe, die sich so eingebürgert haben. Auch könnte es sein, dass ein Einstand während der Arbeitszeit nicht gern gesehen wird. Bevor man da in irgendwelche Fettnäpfchen tritt sollte man besser abwarten und im Zweifel nachfragen.

Ob man nun Kuchen oder Brötchen mitbringt finde ich eigentlich egal. Wobei das natürlich auch darauf ankommt, wie es generell in dem Betrieb gehandhabt wird. Wenn der Chef voraussetzt, dass man seinen Einstand in der Mittagspause gibt dann würde ich in jedem Fall zum Kuchen raten. Kann der Einstand aber auch in der Arbeitszeit gemacht werden und arbeiten in dem Betrieb viele Teilzeitkräfte dann würde ich in jedem Fall zu den belegten Brötchen raten. Beiden kombinieren würde ich nicht. Zum einen passen Brötchen und Kuchen nicht zusammen und zum anderen wäre für eins immer die falsche Tageszeit. ;)

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Den Einstand noch vor Ablauf der Probezeit zu geben spräche sicher für ein gesundes Selbstbewusstsein von A, was sicher auch positiv wirken kann. Auf der anderen Seite ist es vielleicht auch ein Zeichen von Überheblichkeit. Ich würde also was den Zeitpunkt angehen auf keinen Fall vor dem Ablauf der Probezeit daran denken! Bisher ist mir auch noch nie so was zu Ohren gekommen. Man wartet hier durchaus ab, ob man wirklich da arbeiten will bzw. wird! Bei einer Kündigung innerhalb der Probezeit (egal ob es sich um eine Eigenkündigung oder eine Kündigung durch den Arbeitgeber handelt) wird ja auch kein Ausstand gefeiert.

Was dann die einzuladenden Personen angeht, würde ich mich auf die beschränken, mit denen in dem Fall A auch zu tun gehabt hat. Da kann man dann seine Kreise ziehen: das Team in welchem man arbeitet, die Abteilung, zusätzliche Kollegen aus anderen Abteilungen. Abhängig machen würde ich das auch ein wenig von der Personenzahl. Wenn es mehr als 20 sind, denke ich, dass A zu viele auf der Liste hat. Das mag kein belastbarer Richtwert sein, denke aber, dass es kaum möglich ist, innerhalb der hier sehr kurzen Zeit von drei Monaten wirklich viel mehr Kollegen soweit kennen zu lernen bzw. mit wesentlich mehr zusammenzuarbeiten, dass diese eingeladen werden sollen.

Was idR. angeboten wird und wie es durchzuführen ist, kann dann A innerhalb der Probezeit von alten Kollegen und Kolleginnen erfragen. Kommt ja letztlich auch darauf an, wie z.B. die Kaffeeküche ausgestatte ist usw.

Grundsätzlich ist aber die Idee sicher gut und sinnvoll, durch einen kleinen Umtrunk seinen Einstand zu feiern. Das sorgt dafür (wenn die Beteiligten es wollen), dass man sich in einer lockeren Situation kennen lernen kann. Wenn es sich aber z.B. herausstellt, dass das Feiern eines Einstands in der Firma nicht üblich ist, dann sollte man hier auch nichts erzwingen. Denn dann verzichten die Kolleginnen und Kollegen bewusst auf solche Rituale und ob man sich dann Freunde macht, indem man trotzdem einlädt, ist kaum sichergestellt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Einen Einstand würde ich auch erst geben, wenn die Probezeit vorbei ist. A wird schnell sehen, mit wem sie es hauptsächlich zu tun haben wird. Am Ende der Probezeit wird A dann auch wissen, wie das mit dem Einstand in der neuen Firma gehandhabt wird.

Gut kommt immer ein Umtrunk nach Arbeitsschluß an. Wenn das nicht gewünscht wird bzw. nicht üblich ist, wäre für mittags oder später selbstgebackener Blechkuchen schön. Oder aber zum Frühstück vielleicht Käse-Croissants und Butter, dazu mit Kaffee.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich finde es eigentlich eine gute Idee, wenn man so etwas gleich zu Anfang gibt. Dadurch lernt man die Kollegen etwas besser kennen und ist somit schon einmal ein guter Einstieg in die Firma. Allerdings kann ich die Bedenken auch verstehen, dass es halt etwas blöd aussehen könnte, wenn du noch gar nicht richtig in der Firma bist, da du ja noch die Probezeit. Trotzdem wirft so ein Einstand ja schon ein gutes Licht auf dich und macht bestimmt allen Spaß.

Vielleicht fällt es dir dadurch auch leichter dich zu integrieren und in deiner neuen Arbeit ein zu leben und somit ein positives Urteil nach der Probezeit zu erlangen. Deswegen würde ich dir einen Zeitpunkt nach ungefähr zwei Wochen vorschlagen, dann kennst du alle schon ein wenig und weißt, wen du einladen möchtest.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Einen Einstand geben halte ich immer für eine gute Idee, es zeigt dass man angekommen ist und die Eingeladenen freuen sich über einen kleinen Gratisimbiss und dass man ihnen damit sagt dass sie nette Kollegen sind die auch Neue willkommen heißen. Einladen würde ich auf jeden Fall die Arbeitsgruppe, den Chef samt Sekretärin und vielleicht noch jemanden der sich besonders um einen gekümmert hat. Das bei großen Arbeitsgruppen nicht alle Kollegen eingeladen werden können leuchtet doch auch jedem ein und das wird dann meistens auch nicht krumm genommen wenn man persönlich nicht dabei ist. Nicht vergessen sollte man eine kleine Rede zu halten, dass man sich über die freundliche Aufnahme freut, die Hilfe und Unterstützung die man bekam und so weiter. Aber wirklich nur kurz, alle warten ja auf den Startschuss.

Bei der Wahl der Speisen würde ich es davon abhängig machen ob es sich überwiegend um Männer, Frauen oder um gemischte Gruppen handelt. Männer bevorzugen meistens etwas Deftiges zum Frühstück, bei Frauen tut es ein Kuchen auch. Ein paar Kannen Kaffee dürfen natürlich auch nicht fehlen. Brötchen sind natürlich sehr gut, aber doch recht teuer. Preiswerter kommt man wenn ein paar Bagguettes kauft und mit ein paar unterschiedlichen Wurst- oder Käsesorten belegt, Gehacktes kommt natürlich auch immer gut an. Wer sich besonders viel Mühe geben möchte der garniert noch ein bisschen mit Petersilie, Gurke oder Paprika ohne viel Aufwand.

Ich persönlich freue mich immer aus den bereits oben genannten Gründen über derartige Einladungen. Bei uns wurden zwar schon lange keine neuen Kollegen mehr eingestellt, aber die Praktikanten machen bei ihrer Verabschiedung öfters solch eine kleine Veranstaltung. Auch aus ihrer Sicht finde ich das ganz klug, man erinnert sich durch das Frühstück besser und angenehmer an sie und man weiß ja nie ob man sich wieder trifft.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Generell ist die Idee seinen Einstand zu geben eine gute Idee. Nur sollte man dann auch vorher abklären, ob der Arbeitgeber da nichts dagegen hat. Das gibt es nämlich auch. Und dann sollte man abklären wie die Kollegen das generell handhaben. Also wer eingeladen wird und so weiter.

Mit dem was man zum Einstand mitbringt, hängt es auch von der Firma ab. Ich hatte mal eine Kollegin die in eine Fleischerei Wurstwaren mitbrachte. Kam nicht so gut an. War zwar nett gedacht, weil das Geschäft in Rheinland- Pfalz war und sie Wurstwaren aus dem Osten mitbrachte. Nur hatten wir halt auch Leberwurst und Blutwurst und das sind eh Sachen die nicht jeder isst.

Meistens lockt es mehr, wenn halt Sachen mitgebracht werden, die nicht jeder hat. Wenn es ständig belegte Brötchen gibt, mag die irgendwann keiner mehr sehen. Oder in dem bereits genannten Betrieb aßen die Kolleginnen nur Kuchen der gekauft war. Da konnte ich mich Stunden in die Küche stellen und was Backen und es flog nachher unangerührt in den Müll. Deshalb auch erst mal ruhig fragen, was denn so gegessen wird. Auch so Sachen wie Vegetarier beachten oder ob es viele muslimische Kollegen gibt. Da kommt man mit Schweinemett sicherlich nicht so gut an.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich weiß nicht, wie es allgemein ist, aber in dem Betrieb, in dem ich arbeite, hat schon länger niemand mehr einen Einstand gegeben. Aber ich würde schon sagen, dass es eine gute Sache ist, weil die Kollegen sich sicher darüber freuen und man sich vielleicht auch mal etwas ungezwungener kennenlernen kann. Der Zeitpunkt sollte vielleicht am besten mit dem Chef abgesprochen werden, denn dieser wird es eher einschätzen können, wann mal so wenig zu tun ist, dass man so etwas machen kann.

Ich denke auch, dass ich es in den ersten Wochen in dem neuen Betrieb machen würde, denn so ist es eben wirklich als Einstand zu sehen. Eine ehemalige Kollegin hat ihren Einstand gegeben, als sie nach einem Monat ihr erstes Gehalt bekam. Diesen Termin finde ich auch noch in Ordnung. Allerdings hat diese Kollegin nur Käsebrötchen mitgebracht, was ich nicht so gelungen fand. Ich würde wohl verschiedene belegte Brötchen und etwas Gebäck anbieten. Dann sollte für jeden wenigstens etwas dabei sein.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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