Heizmöglichkeiten Badezimmer
In unserem Badezimmer herrscht über den Winter immer wieder Schimmelgefahr und auch jetzt beginnt schön langsam wieder der Schimmel an den Wänden zu wachsen. Das Badezimmer befindet sich in einem Zubau vom Haus der nicht richtig isoliert ist. Es ist nur circa 8qm groß und hat leider keine Heizung. Allerdings ein Fenster zum lüften. Bis jetzt haben wir immer, wenn wir duschen gegangen sind, einen kleinen Badschnellheizer eingeschalten und wenn wir fertig waren wieder aus. Doch ich denke dass genau das zur Schimmelbildung beiträgt. Es wird dann zwar gelüftet, aber wenn es einmal heiß ist und einmal kalt dann ist das sicher nicht so gut für einen Raum.
Da wir so schnell noch keine Zentralheizung einbauen werden und auch die Dämmung noch ein wenig auf sich warten lässt brauchen wir eine Übergangslösung. Das unser Badschnellheizer auf dauer läuft ist nicht möglich weil es einfach viel zu teuer ist. Der würde ja im Prinzip immer laufen. Jetzt bin ich auf der Suche nach einer passenden Lösung zum heizen. Oft sieht man ja so Werbungen für Elektroheizungen, brauchen die weniger Strom als so ein Badheizer? Laut Werbung ja schon, aber ist es wirklich so? Oder welche Möglichkeiten zum heizen gibt es sonst noch so. Es muss ja nicht super warm sein, aber das es zumindest keine Minusgrade hat, denn das hat es im Winter.
Eine Bekannte hatte das Problem, was du schilderst auch. Sie hat auch ein Badezimmer ohne Heizung, aber mit Fenster und sie hat sich dann ein kleines Heizöfchen gekauft. So in dieser Art klick . Diese Heizöfchen heizen mit warmer Luft und wirken auf die Feuchtigkeit gleichzeitig wie ein Fön. Dadurch wird die Luft trockener. Sie hat dieses Heizöfchen ca 3 Stunden am Abend angehabt und immer noch mindestens eine halbe Stunde nach dem Duschen am Morgen.
Ob die Heizkosten dadurch in die Höhe gegangen sind, weiß ich nicht. Aber immer noch besser höhere Heizkosten zu haben, als den Winter über feuchte, kalte Luft, die dann den Schimmel erst richtig fördert. Wenn du so ein Öfchen kaufst, dann musst du die Türen aber geschlossen halten, damit das Öfchen auch wirkt. Ein Barometer wäre auch sinnvoll, damit du sehen kannst, ob die Luftfeuchtigkeit wirklich runter geht. Wenn das Öfchen nicht an ist, dann solltet ihr die Türen im Badezimmer öffnen, damit sich die Luft nicht staut.
Wenn du etwas eleganteres als diese kleinen, lauten Heizlüfter willst, bietet sich eine Infrarotheizung an. Es gibt Modelle, die aussehen wie Spiegel und die gerade deshalb natürlich ideal für ein kleines Bad geeignet sind. Wie viel Strom so eine Heizung verbraucht kann ich dir nicht sagen, aber eine Freundin heizt so ihre Gästetoilette und deshalb weiß ich, dass diese Heizung zumindest für einen kleinen Raum gut funktioniert und, dass sie zudem auch gut aussieht.
Wenn sich Schimmel bildet dann liegt das übrigens vor allem an der Feuchtigkeit und die Feuchtigkeit aus der Luft kondensiert in einem kalten Raum natürlich schneller als in einem warmen Raum, Von daher wäre es wahrscheinlich am besten, wenn ihr nach dem Duschen sowohl lüftet als auch heizt. Denn so sorgt man dafür, dass die Feuchtigkeit in der Luft bleibt und, dass die mit Feuchtigkeit gesättigte Luft das Bad verlässt.
Hallo torka
Ich habe da vor längerer Zeit mal etwas zum Thema Schimmel verfasst, kannst du hier http://www.talkteria.de/forum/topic-48821.html nachlesen. Trifft bei dir natürlich nicht genau zu, aber das Grundprinzip ist dort klar nachvollziehbar.
Schimmel gibt es, wenn die relative Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche von (Aussen)Wänden auf 70% oder darüber steigt. Die relative Luftfeuchtigkeit steht in direktem Zusammenhang mit der Temperatur. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft, daher steigt an der kalten Aussenwand die Luftfeuchtigkeit, besonders in den Ecken, es kann sich dann Schimmel bilden.
Die Massnahme erster Priorität wäre die Wärmedämmung der Aussenmauern. Eine Aussenwärmedämmung hat einerseits die Reduzierung des Wärmedurchganges durch die Wand zur Folge. Zudem wird die Oberflächentemperatur auf der Innenseite entscheidend angehoben. Dadurch wird die Behaglichkeit gesteigert, es "zieht" nicht mehr so wie bei kalten Wänden, und die relative Luftfeuchtigkeit massiv gesenkt.
Massnahme zweiter Priorität wäre gutes Feuchtigkeitsmanagement. Also regelmässiges, kurzes Stosslüften. Keinesfalls das Fenster schräg stellen oder dauernd offen lassen. Zudem ist es sehr hilfreich, wenn die nassen Wände in der Dusche jeweils kurz mit einem Lumpen abgewischt werden, das reduziert die Feuchtigkeit im Raum.
Massnahme dritter Priorität ist die Anhebung der Raumtemperatur, da dadurch die Luftfeuchtigkeit gesenkt wird. Allerdings braucht es dazu, bei einem nicht wärmegedämmten Raum, viel Energie.
Zu der Art der Heizung, da wird immer viel halbgares erzählt. Grundsätzlich braucht es eine gewisse Menge an Energie um einen Raum zu heizen. Dabei können unterschiedliche Primärenergieträger eingesetzt werden, Öl, Gas, Elektrizität, Holz, Erdwärme, Solarkollektor, was auch immer. Aber egal welchen Primärenergieträger man wählt, es braucht immer dieselbe Menge an Energie für einen bestimmten Raum. Wenn also jemand erzählt, dass eine bestimmte Stromheizung weniger Energie braucht als eine andere Stromheizung oder Gasheizung oder was auch immer, dann hat er etwas nicht ganz verstanden und plappert Blödsinn. Nur durch eine Wärmedämmung kann der Energiebedarf gesenkt werden.
Zudem muss man vielleicht noch darauf achten, dass gewisse Energieträger teurer sind als andere. Strom ist sehr einfach und praktisch, aber auch immer sehr teuer.
Kleiner Privattip, in der kalten Jahreszeit hilft eine Glühbirne (vielleicht 60 Watt) am Boden in der kalten Ecke. Eigentlich sind solche Glühbirnen ja verkappte Heizungen. So wird dort die Luft lokal aufgeheizt und steigt in der Ecke auf, die Luft beginnt zu zirkulieren und hilft die Ecke trocken zu halten. Einfach über Nacht brennen lassen. Braucht zwar auch Strom, aber pro Stunde nur 60 Watt, ein Heizstrahler verbraucht locker zehnmal so viel.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-145871.html
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