Fahrlehrer, die während der Fahrstunde einkaufen

A war letztens unterwegs und hat auf dem Parkplatz eines Getränkemarktes einen Fahrschulwagen gesehen. Auf dem Parkplatz des Getränkemarktes steht eine mobile Würstchen- und Pommesbude. Ein älterer und ein jüngerer Mann standen vor der Bude, ebenso das Fahrschulauto. Es war offensichtlich, dass es sich dabei um den Fahrlehrer und seinen Schüler handelte.

Bei dieser Situatio musste A an seine eigene Fahrschulzeit denken. Bei A war es ein- oder zweimal auch so, dass der Fahrlehrer während der Unterrichtsstunde einkaufen gegangen ist oder etwas an der Imbissbude geholt hat. Auch bei Freunden und Bekannten von A war das manchmal so. Im Grunde genommen zahlt man ja für die Fahrstunde und eigentlich ist es nicht okay, dass der Fahrlehrer die Zeit für die Erledigung seiner privaten Dinge von der Übungszeit des Fahrschülers abzieht.

Habt ihr das auch schon erlebt, dass der Fahrlehrer während der Fahrstunde auch einkaufen gegangen ist oder sogar etwas an einer Würstchenbude geholt hat? Für so etwas gibt es doch eigentlich Pausen. Auch ein Fahrlehrer wird doch sicher zwischendurch mal eine kurze Pause zum Essen haben. Mehr benötigt man ja auch nicht. In anderen Jobs kann man auch nicht ständig seinen privaten Dingen nachgehen.

Ich kenne das aus meiner Zeit der Fahrstunden auch noch. Allerdings war es so, dass die Zeit, die dadurch verloren ging, auch nachgeholt wurde. So hat eine Fahrstunde 45 Minuten und die sollte man dann auch bekommen. Wenn der Fahrlehrer dann etwas einkauft oder einen kleinen Imbiss zu sich nimmt, muss man eben die 15 Minuten dranhängen. So war es bei mir.

Es kann durchaus sein, dass es schwarze Schafe unter den Fahrlehrern gibt, die die verloren gegangene Zeit nicht anhängen, dann solle man sich auch mal beschweren. Wie bei allem sollte man zu und abtun und nicht genau auf diese 45 Minuten schauen. Wenn das aber zu oft vorkommt, dann ist das eine Sauerei, denn die Fahrstunden sind ja nicht gerade günstig.

Wenn ich mich jetzt mal zwei Jahre zurückdenke und mich an die Fahrschule erinnere, kann ich nicht behaupten, dass ich auch solche Erfahrungen gemacht habe. Mein Fahrlehrer war zwar ganz schön temperamentvoll, aber einkaufen gegangen ist er niemals während der Fahrstunde. Was ich auch sehr skurril gefunden hätte, da ich viel zu viel Geld für diese Stunden bezahlt habe, als dass ich davon etwas verschwenden würde.

Das einzige Mal, dass er sich ein Würstchen gekauft hat, war, als wir 4 Stunden am Stück auf der Landstraße und Autobahn gefahren sind. Damals hat er mir aber auch etwas angeboten, was er dann bezahlt hätte. So hat er die fehlenden Minuten wieder entschädigt. Sonst aß er immer nur das Brot von zu Hause, während ich gefahren bin. Aber das hat mich nie gestört.

Mein Fahrlehrer hat auch oft Fahrten für diverse Erledigungen genutzt. Aber die Zeit haben wir dann eben immer hinten dran gehangen. Daher fand ich es absolut nicht schlimm, wenn wir irgendwo mal was abgegeben haben oder eben auch mal in der Metro ein Fahrrad kaufen waren. Vor dem Fahrradkauf hat er mich aber natürlich gefragt ob es okay ist, wenn wir das noch mit einplanen. Dazu muss ich sagen, dass ich meinen Fahrlehrer schon vorher kannte, da wir früher mal zusammen in einem Eingang gewohnt haben.

Essen waren wir auch, als wir Autobahn und Überlandfahrten gemacht haben. Das fand ich auch ganz angenehm, so hatte ich zwischendurch mal Pause und konnte durch atmen. Aber wie gesagt, dadurch ging keine bezahlte Zeit verloren und wenn es länger dauerte, dann hat er mich vorher gefragt.

Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass mein Fahrlehrer mal hin und wieder irgendwo etwas erledigt hat. Es kam schon ein paar Mal vor, dass er irgendwo etwas abholen oder auch mal abgeben musste. Eigentlich ist das nicht in Ordnung, das stimmt. Ich glaube so ganz vollständig haben wir die Zeit auch nicht hinten dran gehangen. Aber mein Fahrlehrer war so nett und hat mir bei der Prüfung so gut beigestanden, dass ich es im Nachhinein okay fand. Sicherlich wäre es etwas anderes gewesen, wenn ich die Prüfung nicht bestanden hätte.

Ich kann die Fahrlehrer generell schon verstehen, wenn sie die Zeit auch für Besorgungen nutzen. Es ist ja nun auch nicht der leichteste und tollste Job und die müssen teilweise sehr viele Stunden am Tag auf dem Beifahrersitz sitzen. Von daher verübel ich es meinem Fahrlehrer in keinem Fall.

Also einkaufen war mein Fahrlehrer nicht. Allerdings haben wir wenn möglich auch Doppelstunden gemacht und da wurde dann gleich ein Pause geplant. Diese Zeit wurde dann natürlich hinten ran gehängt. bei der Überlandfahrt und bei der Autobahnfahrt haben wir dann sogar eine richtige Imbisspause eingelegt. Die Pause hat dann aber der Fahrlehrer nicht alleine sondern diese Pause haben wir zu zweit gemacht. Sonst war mein Fahrlehrer vorbildlich und hat keine Sonderpausen eingelegt.

Also dass Fahrlehrer das machen kenne ich gut. Ich glaube es gibt auch keine anderen. Wenn ich daran zurückdenke wie ich den Führerschein gemacht habe war das schon Gang und Gebe. Im Prinzip war ich hier der persönliche Chauffeur von meinem Fahrlehrer. Wir waren ständig unterwegs irgendwo etwas abholen, etwas bringen oder ich musste im Auto warten weil der Herr mal schnell einkaufen war. Dann musste er natürlich den Einkauf noch nach Hause bringen. Für mich war das damals relativ viel Zeit wo ich nichts lernte.

Aber auch vor einigen Jahren, als mein Mann den Führerschein gemacht hat war das noch so. Ich bin hier häufig mitgefahren weil es einfach lustig und interessant war und hier war der Fahrlehrer auch so. Allerdings wurde hier immer das Auto geparkt und mein Mann hat irgendwelche Aufgaben bekommen. Sich zum Beispiel die Reifen anzusehen, den Motorraum und so weiter. Und der Herr Fahrlehrer ging mal schnell Jause holen und als er zurückkam wurde abgefragt.

Sicher gibt es für die Fahrlehrer auch Pausen und bei einem anderen Job könnte er sich das auch nicht leisten aber sie machen es halt. Solange sich keiner beschwert wird es auch so weiter gehen. Allerdings muss ich sagen das es mich nicht sonderlich störte wenn er jetzt mal schnell eine Jause holen war. Störend ist nur wenn es so lange gedauert hat.

Ich kenne die kleinen Einkäufe auch noch aus dem Fahrschulunterricht. Allerdings waren diese nie schlimm und haben mit Sicherheit keine Unterrichtszeit gekostet. Einmal haben wir sogar gemeinsam die Zulassungsstelle aufgesucht, was dann auch für später noch hilfreich war. Sehr praktisch war bei uns auch immer, dass wir uns selber nach Hause fahren konnten.

Meine Fahrstunden liefen selten nach Stechuhr ab, so wurde dann beispielsweise der nächste Schüler von zu Hause abgeholt und man brachte sich dann noch selbstständig nach Hause. Wenn mein Fahrlehrer hingegen zwischendurch seinen Wocheneinkauf erledigt hätte und mir diese Zeit angelastet worden wäre, wäre ich mit Sicherheit auf die Barrikaden gegangen.

Ich kann die Fahrlehrer generell schon verstehen, wenn sie die Zeit auch für Besorgungen nutzen. Es ist ja nun auch nicht der leichteste und tollste Job und die müssen teilweise sehr viele Stunden am Tag auf dem Beifahrersitz sitzen. Von daher verübel ich es meinem Fahrlehrer in keinem Fall.

Das ist doch kein echtes Argument. Ich fände den Job auch nicht toll und viel zu eintönig - deshalb bin ich auch nicht Fahrlehrer. Wenn jemand diesen Beruf ergreift, muss er sich mit den Bedingungen arrangieren - also auch mit den teilweise sicher nervigen Fahrschülern und dem blöden Herumgesitze auf der Beifahrerseite. Falls man darauf keine Lust hat, muss man sich eben einen anderen Beruf suchen. Andere Leute haben sicher auch blöde Jobs und gehen nicht zwischendurch einkaufen.

Mein Fahrlehrer war während meiner Fahrstunden nicht wirklich einkaufen. Das hätte ich auch nicht so toll gefunden. Einmal war es so, als ich meine erste Autobahnfahrt hatte, dass er mich mit dem Atlas im Auto sitzen ließ, während er sich an einer Raststätte etwas zu trinken holte. Ich sollte derweil im Atlas nachsehen, wo ich bin und wie ich dort hin gefahren bin. Also war ich ja beschäftigt und mein Fahrlehrer brauchte auch nicht lange, bis er wieder im Auto war. Deswegen fand ich das auch nicht so schlimm.