Knollensellerie hat keine Knolle gebildet - warum?

Meine Familie liebt Selleriesalat. Dazu verwende ich immer Knollensellerie. Da ich das Gemüse, das ich selber benötige auch gerne selber in meinen Garten ernte, habe ich heuer Knollensellerie gesetzt. Den ganzen Sommer über dachte ich mir, dass die Pflanzen wunderbar gewachsen sind.

Als ich sie nun aus dem Garten holen und im Keller einlagern wollte, habe ich bemerkt, dass mehr als die Hälfte der Pflanzen gar keine Knollen gebildet haben. Woran kann das liegen? Die Blätter meiner Pflanzen waren wunderbar grün und dicht. Ich habe den Knollensellerie auch nicht extra gedüngt, da ich versuche in meinen Garten möglichst biologisch zu wirtschaften. War das der Fehler?

Hmm, komisches Problem. Sowas hab ich auch nch nie gehört. Wenn sich nicht gerade Schädlinge (in diesem Fall Ameisen) an den Knollen vergangen haben (das hättest du ja sicher bemerkt), kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass die Pflanzen sonnengeil waren.

Ich kann das nur mit Radieschen vergleichen, die bei zu viel Sonne schöne große Pflanzen bilden, bei denen aber keine Kraft und Feuchtigkeit auf die Bildung der leckeren Snacks verwendet wird. Das ist aber eher ein Problem bei Topf-Aufzucht (so habe ich gehört).

Sonst weiß ich nur von meinen Eltern, dass Sellerie viel Wasser und einen guten Boden braucht. Gerade wenn es lange Zeit trocken ist (zumindest bei mir war es dieses Jahr so) sollte mindestens einmal täglich Wasser auf die Pflanze. Dünger (natürlicher - also Dung) kann sicher auch nicht Schaden. Unsere knollen sind auch immer über dem Boden, also sichtbar. Vielleicht hattest du auch zu viel Erde drauf...

Das Problem ist nicht komisch, sondern typisch. Der vergangene Sommer war sehr, sehr trocken und Wurzelknollen bestehen nun einmal aus Wasser. Wenn dieses Wasser fehlt, bilden sich nur sehr kleine Wurzelknoten. Bei Möhren sieht es doch ähnlich aus: Verdammt klein und geschmacklich zuckersüß, da Wasser fehlte.

Du hast also einfach nicht genug gegossen, stehst damit dieses Jahr aber nicht alleine da (siehe diverse Zeitungsmeldungen). Aber so ist das eben mit dem Gemüseanbau: Wenn die Witterung nicht stimmt, muss man diese entweder imitieren oder auf eine umfangreiche Ernte verzichten.

Danke für euere Beiträge. Eigentlich war bei uns der Sommer ja eher verregnet und ich dachte nicht daran, dass es für die Pflanzen manchmal doch zu trocken sein könnte. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht viel gegossen habe. Vielleicht ist wirklich das der Fehler, da ich meinen Knollensellerie auch noch an der Südseite unserer Garage, die weiß gestrichen ist, gepflanzt habe und die Sonne dort im Sommer ihre ganze Kraft entfaltet.

Allerdings finde ich es eigenartig, dass einige Knollen doch relativ schön und groß geworden sind. Wenn wirklich Wassermangel schuld an meiner Missernte war, warum sind dann doch einige Pflanzen ganz normal gewachsen?

Erst mal war es zu heiß und dann war es zu kalt und zu nass. Diese Temperaturschwankungen können bei Knollengewächsen zu Wachstumsstörung führen. Dass manche Knollen schön dick geworden sind liegt daran, dass sie eben vielleicht etwas tiefer gesessen haben und eher mit den Würzelchen das Grundwasser erreichen konnten bzw. die Erde durch das Grundwasser etwas feuchter war. Auch kommt ja nicht überall genauso viel Sonne hin und bei den dickeren Knollen ist vielleicht bei der 3 wöchigen großen Hitze eher Schatten hingekommen.

Pflanzen sind nicht immer gleich stark und gleich groß. Auch das Saatgut kann schon unterschiedlich gewesen sein und schon hast du kräftigere oder weniger kräftige Pflanzen, die unterschiedlich wachen. Bauern klagen in diesem Jahr auch, dass ihr Wurzel und Knollengemüse zu klein geblieben ist.