Zahnärzte: Quatschen während der Behandlung

vom 23.10.2010, 23:12 Uhr

Ich war ja gestern beim Zahnarzt und das ist eine Gemeinschaftspraxis. Wenn der Mann mich behandelt, dann redet er ohne Unterbrechung und fragt Dinge, die man nicht nur mit "ja" oder "nein" beantworten kann und dabei hat man den Mund sperrangelweit auf und kann nicht antworten. Mich nervt sowas unheimlich.Gestern während der Behandlung hat die Frau auch irgendwelchen Mist erzählt. Erstmal konnte ich sowieso nicht antworten und zweitens hatte ich auch nicht den Sinn danach zuzuhören.

Machen das eigentlich alle Zahnärzte so? Warum machen sie das? Sie wissen doch, dass man mit offenem Mund kaum bis gar nicht reden kann und erst dann nicht, wenn man Zähne gezogen bekommt. Passieren dadurch nicht auch Dinge, die eigentlich nicht passieren dürften und auf die Unaufmerksamkeit des Zahnarztes zurückzuführen sind? Sollte man einen Zahnarzt darauf ansprechen bevor er mit der Behandlung beginnt? Wie sollte man ihm das sagen? Ich kann ja schlecht sagen "Guten Tag, heute reden sie bitte nicht mit mir, weil ich nicht zuhören will." Ist euch das auch schon passiert? Wie geht ihr mit solchen Zahnärzten um?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diese Frage habe ich mir auch schon des Öfteren gestellt. Wieso fragt ein Zahnarzt einen über das Leben aus, wenn man doch still auf dem Stuhl sitzen und "Ah" sagen muss? Also keine Bange, deiner ist nicht der Einzige, der solche Dinge drauf hat.

Man kann dabei nur vermuten, dass die Leute sich eigentlich überhaupt nicht für das Leben der Patienten interessieren, aber trotzdem höflich wirken wollen. Ich lasse es dann einfach über mich ergehen und manchmal gebe ich auch ein paar nichtssagende Geräusche von mir, damit er nicht glaubt, dass mir seine Bemühungen völlig egal sind.

Kieferorthopäden haben übrigens die gleiche Vorliebe. Meiner hat, als ich vor Jahren eine Zahnspange trug, immer Kreuzworträtsel mit seiner Assistentin gemacht, während er sich um meine Zähne kümmerte. Bei den ersten Malen glaubte ich auch, dass er mich auf den Arm nehmen wollte, aber irgendwann wurde es dann zur Gewohnheit.

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» VanaVanille » Beiträge: 408 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir ist es genau umgekehrt, ich fordere den Zahnarzt oder Kiefernchirurgen gerade dazu auf ständig mir während der Behandlung etwas zu dem was er gerade macht zu erzählen. Gerade bei einem etwas größeren Eingriff wie etwa Zahnimplantate fände ich es ja mehr als furchtbar wenn er stundenlang nichts erzählen würde.

Bei mir hat die Einbringung von 3 Implantaten rund 3 Stunden gedauert. Nicht auszuhalten, und dazu mit dem Tuch noch über dem Gesicht wenn er die ganze Zeit nichts gesagt hätte. Mich entspannt das "Gequatsche" ungemein und obendrein lenkt mich das auch sehr von der eigentlich gerade laufenden Prozedur ab. :pray:

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» Walker » Beiträge: 113 » Talkpoints: 32,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde jetzt auch eher vermuten, dass der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin dich ablenken wollte. Vielleicht denken die, dass sie dir damit die Behandlung erleichtern würden. Es ist ja oftmals so, dass man manche Dinge nicht so stark wahrnimmt, wenn man abgelenkt ist. Meine bisherigen Zahnärzte haben immer etwas geredet und ich fand es auch sehr gut, da ich so immer das Gefühl hatte, dass die Behandlung schneller vorbei geht.

Wenn es dich natürlich zu sehr stört, würde ich das dem Zahnarzt sagen. Oder du gehst beim nächsten mal zu einem anderen Zahnarzt. Redet er denn auch so viel, wenn du gar nicht reagierst? Du könntest ja ansonsten auch einfach mal versuchen auf seine Fragen nicht zu reagieren. Wenn er dich dann irgendwann fragt, warum du nichts sagst kannst du ja sagen, dass du dich während der Behandlung nicht darauf konzentrieren kannst oder so.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das geht doch noch, mein ehemaliger Zahnarzt hatte früher immer Witze bei der Behandlung erzählt.

Ich hatte ihn übrigens auch einmal gefragt warum ein Zahnarzt so viel erzählt und Fragen stellt obwohl er weiß dass sie nicht beantwortet werden können. Er meinte ein bisschen Entertainment muss schon sein um den Patienten abzulenken. Ich denke das trifft den Kern genau, der Patient hat Angst und verkrampft vielleicht und der Zahnarzt kann dann nicht ordentlich arbeiten. Mit dieser kleinen Unterhaltung läuft es entspannter ab und der Patient ist abgelenkt weil er sich eine Antwort überlegen muss und wie er diese mit geöffneten Mund am besten rüberbringen kann.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke auch, dass es zur Ablenkung dienen soll. Mich stört es eigentlich auch nicht wirklich. Allerdings ist es eher so, dass sich der Zahnarzt mit der Assistentin unterhält und sich gegenseitig alles mögliche erzählen. So kann man zuhören und sich ablenken lassen oder man lässt es bleiben und schaltet ab. Die Fragen beziehen sich selten auf mich, zumindest während der Behandlung. Meinem Zahnarzt dürfte bewusst sein, dass da das Antworten nur schwer möglich ist. :wink:

Manchmal können die Gespräche aber auch ziemlich peinlich werden. Bei meinem vorletzten Besuch hat der Zahnarzt auf einmal von einer Bekannten erzählt, wo das Kind Neurodermitis hat und er hat sich da ziemlich hineingesteigert und gemeint, dass er sich die Kugel geben würde, wenn sein Kind das hätte, weil das ja total arg sein muss und das Kind schläft in der Nacht nicht und so weiter. Ich habe bei meinem Sohn einige Wochen davor erfahren, dass er auch Neurodermitis hat. Das wusste mein Zahnarzt jedoch nicht. Sonst hätte er sich wohl nicht so ausgelassen. :D

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo

Manchmal habe ich das Gefühl, dass es ein Ablenkungsmanöver sein soll. Man hört dem Zahnarzt zu denke darüber nach was er gesagt hat und macht sich über die eigentliche Behandlung gar keinen Kopf mehr. Eine andere Erklärung habe ich dafür auch nicht aber warum sollte er sich mit einem unterhalten wenn man nicht in der Lage ist zu antworten?

Mein Zahnarzt quatscht auch bei der Behandlung, was ich aber gar nicht so schlimm finde. Sicher kann ich auch nur mit einem Brummen antworten aber mich lenkt das schon ab. Die meiste Zeit redet er aber mit seiner Assistentin um ihr zu sagen wo bei mir überall der Wurm drin ist und das eben als Vorbeugung nur eine teure Prophylaxebehandlung helfen würde.

Mir geht das Gerede jedenfalls nicht auf die Nerven, manchmal bin ich auch sehr dankbar dafür, dass er mir erklärt was er gerade macht und wie es so um mein Gebiss bestellt ist, ich finde es auf jeden Fall besser als wenn man nur Zahlen und Fachbegriffe um die Ohren geworfen bekommt. Vielleicht soll der Zahnarztbesuch dadurch ein bisschen persönlicher werden und an Schrecken verlieren.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe ja im Prinzip auch nichts dagegen, wenn der Zahnarzt redet oder mit der Arzthelferin "Smalltalk" hält. Ich habe nur was dagegen, wenn er mich ständig etwas fragt und ich nicht antworten kann. Das beste Beispiel war mein Termin während der Fußball WM. Ich lag auf dem Stuhl mit offenem Mund und er machte die Vorsorgeuntersuchung und fragte mich, wie ich denn das Spiel fand. Was soll man mit offenem Mund antworten? Wenn man mit ja oder nein antworten kann, kann man die dementsprechenden Geräusche machen.

Die Zahnärztin (seine Frau) hat mich am Freitag behandelt und sie fragte mich über meine Kinder aus und ich konnte nicht antworten. Das war mir sehr unangenehm. Wenn die Zahnärzte nur reden oder sich mit der Assistentin unterhalten, kann es ja auch ablenken. Wenn man aber eigentlich antworten sollte und nicht antworten kann, nervt es nur.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Beim Durchlesen dieser Beiträge, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Mir ging es erst letzte Woche ganz genauso und ich fragte mich ebenfalls, wie sich das meine Zahnärztin eigentlich vorstellt. In der Regel werden die Fragen so gestellt, dass man mit einem angedeuteten Nicken oder einem geächzten "Aha" antworten kann. Wie man jedoch auf Fragen wie "Was sagen sie zu der neuen Bäckerei nebenan?" antworten soll, ist mir schleierhaft.

Natürlich ist man im ersten Moment nur kurz irritiert und versucht augenrollend, schulterzuckend und händefuchtelnd eine Botschaft zu übermitteln. Bei der zweiten Frage dieser Art, mußte ich meine Antwort mehr oder weniger Gurgeln und dann war ich auch leicht entnervt. Einen Augenblick lang dachte ich sogar, dass sie mich hochnehmen will, weil es geradezu albern war. Als wir danach noch ein kurzes Pläuschchen hielten, konnte ich mir die Frage dann auch nicht verkneifen. Die Antwort überraschte mich dann doch. Es ging nicht um Entertainment oder Ablenkung wie ich vermutete, sondern um simplen Frohsinn. Sie meinte, sie wäre einfach nur besonders gut gelaunt und hätte fröhlich drauf los geplappert und gefragt ohne darüber nachzudenken, ob ich in der Lage wäre zu antworten.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe zwar nur mit den letzten beiden Stammzahnärzten wirklich gute Erfahrungen gemacht. Aber beide haben auch während der Behandlung geredet. Allerdings gab es dann halt vorher auch einen Smalltalk, so das erstmal einmal ein Thema gefunden werden konnte, worüber ich dann bequatscht werde.

Und die machen das nicht um dich zu ärgern. Das ist einfach der psychologische Effekt, das du halt beim Zuhören weniger auf eventuelle Schmerzen fixiert bist. Da ich selbst in Sachen Schmerzempfinden im Mundbereich ein wenig überempfindlich bin, ist mir das ganz angenehm, wenn ich mich dann auf die Erzählungen vom behandelnden Zahnarzt konzentrieren kann.

Und auch bei meiner Tochter konnte ich dies jetzt gut beobachten, das ihre Angst zunehmend schwand je mehr die Zahnärztin mit ihr gesprochen hat. Da wurde wirklich alles bis ins letzte Detail erklärt. Auch wenn mein Kind nicht antworten konnte, so war sie doch von ihrem Zahnproblem abgelenkt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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