Höherer Body-Mass-Index in Supermarktnähe

vom 23.10.2010, 19:27 Uhr

Supermärkte, Discounter, Restaurants oder Imbißstuben in unmittelbarer Nachbarschaft von Wohnsiedlungen verführen die dort wohnenden Menschen mit ihrem Angebot zum dicker werden. Die langen Öffnungszeiten beeinflussen das Gewicht der Anwohner. Diese sind zwar selbst Schuld, aber sie können der Verführung nicht widerstehen.

Wenn sie gemütlich auf der Couch sitzen und fernsehen, bekommen sie plötzlich Appetit auf etwas Besonderes. Sie lassen sich durch die Reklame im Fernsehen, die zwischen den einzelnen Sendungen läuft verführen und möchten etwas Herzhaftes oder Süßes. Da der Supermarkt ja bis 22 Uhr geöffnet hat und gleich um die Ecke liegt, ist das kein Problem. Schnell holt man sich das Gewünschte. Die Menschen, die in der Nähe von Supermärkten mit Spätkauf-Möglichkeiten wohnen, haben einen höheren Body-Mass-Index als der Bevölkerungsdurchschnitt. Das ermittelte ein amerikanisches Forschungsteam.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass die Verlockerungen in Nähe von diversen Supermärkten, Restaurants und Imbissen größer ist, als wie beispielsweise auf einem Dorf, in dem nicht so lang ein Geschäft geöffnet hat. Ich sehe aber eher die "Gefahr" in Imbissen und Fast Food-Restaurants als in einem regulären Supermarkt.

Witzigerweise habe ich mir letztens selbst darüber Gedanken gemacht, wie es wäre, wenn ich in einer Stadt leben würde und ich recht schnell an Fast Food und ähnliches kommen würde. Sicher würde es irgendwann mal aus den Ohren hängen, aber die Verlockungen und die Zeitersparnis wären anfänglich wohl ein Kriterium, um so etwas öfter zu konsumieren.

Mich würde interessieren, ob es im Zusammenhang mit dieser Studie Stadtmenschen wirklich so ergeht, dass sie die Öffnungszeiten der nahegelegenen Supermärkte und Restaurants ausnutzen und dadurch auch zugenommen haben!

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Von mir selbst kann ich nur sagen, dass ich schon ab und zu die langen Öffnungszeiten im Supermarkt wahrnehme. Allerdings ist der nicht gleich um die Ecke, 15 Minuten Fußweg muß ich schon rechnen. Zum Imbiß geht`s nur per Auto. In einem Dorf sind die Öffnungszeiten den dortigen Bedürfnissen angepasst.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich kann dieser Studie nicht zustimmen. Ich wohne seit 3 Jahren direkt neben einem Supermarkt und daneben ist eine Pizzeria. In dem Supermarkt war ich noch nie abends einkaufen. Und die Pizzeria kenne ich nur von Außen. Ich gehe sowieso nur einkaufen, wenn ich wirklich was für den Haushalt brauche und ich würde nie mal eben zum Supermarkt gehen, weil ich Lust auf Schokolade oder Chips oder dergleichen habe. Wenn, dann kaufe ich sowas im Wocheneinkauf mit. Aber für mich macht es keinen Unterschied, ob ich neben einem Supermarkt wohne oder nicht.

Wenn ich gemütlich auf der Couch sitze und Lust auf was Süßes bekomme, dann habe ich aber bestimmt keine Lust mich von der bequemen Couch zu erheben und einkaufen zu gehen. Hat das amerikanische Forschungsteam hier in Deutschland geforscht? Ich kann mir nicht denken, dass viele Menschen, wenn sie faul und bequem abends auf der Couch sitzen dann noch so viel Elan haben einkaufen zu gehen.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



ich gehe auch nur einkaufen, wenn ich etwas brauche, keinesfalls lasse ich mich animieren, spät abends etwas zu kaufen, was mir im Fernsehen vorgegaukelt wird.

Die Studie wurde von einem Forschungsteam der Universität von Buffalo im US-Bundesstaat New York gemacht. Ich könnte mir denken, dass die Amerikaner anders denken und handeln als wir. Da haben ja wohl die Supermärkte durchgehend Tag und Nacht geöffnet, wie ich gehört habe.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich kann das nur bestätigen. Ich habe früher direkt gegenüber einer Imbissbude gewohnt und zwei Minuten weiter befand sich ein Supermarkt. Da ich in einem eher kleineren Ort lebe, ist der Supermarkt nur höchstens bis 21 Uhr geöffnet und die Imbissbude schloss bereits um 19 Uhr. Trotzdem war es oftmals so, dass man zwischendurch beim Fernsehen gucken oder an einem gemütlichen Wochenende mal Hunger gekriegt hat und da musste man nur kurz einmal über die Straße gehen und hat als Stammgast meistens auch noch Rabatt bekommen, was natürlich um so verlockender war.

Heute wohne ich mehr in einer ländlichen Gegend und der nächste Supermarkt ist 20 Minuten entfernt. Wir geben heute weit weniger Geld für Snacks zwischendurch aus, weil der Weg eben zu lang ist und die Preise eines Pizzalieferanten sind in der Regel nun mal deutlich teurer als die, einer gewöhnlichen Imbissbude, da ja auch noch die Lieferkosten anfallen. Man wird eben viel weniger zum Essen und Kaufen verführt, als in der Stadt.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann mir schon vorstellen, dass an dieser Idee etwas dran ist. Ich kaufe wirklich gerne abends um 22 oder sogar um 24 Uhr ein. Wenn ich früher, bevor die Öffnungszeiten ausgeweitet wurden, noch Lust auf bestimmte Dinge hatte, bin ich zuhause geblieben und habe mich damit getröstet, dass die Läden ja am nächsten Tag wieder geöffnet sind und ich die gewünschten Sachen dann eben am nächsten Tag einkaufen kann. Mittlerweile nutze ich aber sehr gerne die längeren Öffnungszeiten und gehe auch schnell noch eben um kurz vor 22 Uhr einkaufen.

Dass der Body-Mass-Index durch so etwas beeinflusst werden kann, ist verständlich. Wenn man auch spätabends noch alles einkaufen kann, isst man sicher viel häufiger die Dinge, auf die man gerade Lust hat und verzichtet nicht bis zum nächsten Tag (wo der Appetit auf diese Dinge dann meistens ohnehin verschwunden ist, so dass sich die Sache dann erledigt hat). Ich habe auch schon festgestellt, dass ich eher mal zur Imbissbude gehe, wenn eine in der Nähe ist. Als ich mich noch häufiger in einer anderen Stadt aufgehalten habe, war eine dieser Buden fußläufig erreichbar. Das Angebot war ganz okay, zumindest für eine Imbissbude, so dass ich dort ab und zu auch mal etwas geholt habe. Mittlerweile kommt es nur alle paar Monate vor, dass ich Pommes Frites oder andere Dinge von der Imbissbude esse.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ja, das kommt mir bekannt vor. Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, hatten wir einen Supermarkt in der Nähe, der auch noch recht lange geöffnet hatte. Das macht es natürlich sehr verführerisch, abends einfach mal schnell dorthin zu huschen und sich das zu kaufen, worauf man gerade Lust hat. Mein Vater macht das sicherlich drei bis vier mal in der Woche und auch ich konnte ab und zu nicht nein sagen, wenn plötzlich der Heißhunger kam.

Dass das nicht bei jedem Menschen, der in Supermarktnähe wohnt, so ist, dürfte klar sein. Das hat auch immer was mit Selbstbeherrschung oder auch Faulheit zu tun, ob man spät abends nochmal einkaufen geht oder nicht, nur weil man plötzlich Lust auf etwas bestimmtes hat.

Benutzeravatar

» Schwarzes Schaf » Beiträge: 108 » Talkpoints: 4,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^