Zum Babytreffen mit Kind mit schwachem Immunsystem?

Mein Sohn ist derzeit 22 Monate alt. Krankheitsbedingt hat er ein sehr schwaches Immunsystem. Er hat schwere Neurodermitis und mir wurde von Ärzten erklärt, dass er wegen der offenen Haut viel anfälliger für sämtliche Krankheiten ist.

Nun bin ich mit meinem Sohn auch einmal wöchentlich bei einem privaten Babytreffen. Mein Sohn ist davon zwar nicht wirklich begeistert, weil es ihm manchmal etwas zu lebhaft ist, aber dennoch halte ich es für wichtig, dass wir regelmäßig zu diesen Treffen gehen. Es sind nur drei weitere Kinder und wenn er sich nicht einmal an diese Kinder gewöhnen kann, wird wohl die Umstellung zum Kindergarten noch heftiger werden.

Natürlich sind in dieser Jahreszeit sehr viele Kinder sehr rasch verkühlt. Fast jedes Kind läuft mit einer rinnenden Nase oder einem Husten herum. Meistens sind diese Infekte bei Kindern auch harmlos. So ist natürlich prinzipiell auch nichts dagegen einzuwenden, dass diese Kinder dann auch zum Babytreffen kommen. Wenn wegen jedem Schnupfen ein Babytreffen abgesagt werden würde, würden wir uns wohl erst im Frühling wieder sehen.

Das Problem ist jedoch, dass mein Sohn eben wirklich alles aufschnappt. Noch dazu bleibt es bei ihm leider nicht bei einem banalen Schnupfen oder Husten sondern er entwickelt dann immer mindestens einen ordentlichen grippalen Infekt oder oft sogar eine obstruktive Bronchitis bis hin zur Lungenentzündung.

So war es auch diese Woche. Wir wurden beim Babytreffen gleich mit den Worten begrüßt, dass zwei Kinder einen Schnupfen haben. Sonst jedoch nichts. Ein Mädchen hatte einen ganz leichten Husten. Natürlich hat mein Sohn natürlich wieder alles aufgeschnappt. Die anderen Kinder haben weiterhin nur einen normalen Schnupfen, mein Sohn hat es wieder einmal zu einer heftigen Bronchitis ausgebaut, mit hohem Fieber, Atemnot und allem drum und dran.

Ich fürchte, dass das nun wieder den ganzen Winter so weitergehen wird. Wäre es nun sinnvoll, von jedem Babytreffen gleich zu Hause zu bleiben, wenn ein anderes Kind auch nur einen Schnupfen hat? Dann müssten wir jedoch leider wohl oft zu Hause bleiben müssen. Wenn ich jedoch dort bleibe, kann ich mir zu 95% sicher sein, dass er zwei Tage später wieder krank werden wird. Das zieht sich dann meistens auch einige Tage, wenn nicht sogar länger und so müssen wir dann beim darauffolgenden Babytreffen auch zu Hause bleiben.

Nun ist es ja auch so, dass sich das Immunsystem bei den Kleinen auch erst aufbauen muss. So sind diese Infekte auch von Bedeutung. Wenn ich immer nur zu Hause bleibe, gewöhnt er sich wohl erst recht nicht daran. Wie soll er dann jemals länger als einen Tag in den Kindergarten gehen können, ohne dass er gleich wieder krank wird? Ich kann ihn ja nicht total isolieren?

Andererseits ist es eben auch nicht ungefährlich, wenn ich nach jedem solcher Treffen eine Bronchitis riskiere. Mir haben Ärzte schon gesagt, dass ich da aufpassen soll, weil je häufiger er so eine obstruktive Bronchitis hat, desto größer ist die Chance, dass er bald einmal Asthma haben wird. Da er eben Neurodermitiker ist, ist er diesbezüglich auch ein Risikopatient.

Was sollte ich also am besten machen? Bei jeder Kleinigkeit gleich zu Hause bleiben oder in Kauf nehmen, dass er mehr oder weniger ständig krank sein wird? Wird das Immunsystem nicht noch schwächer, wenn er immer wieder krank ist? Hat das Immunsystem nicht bessere Chancen sich zu stärken, wenn es auch längere gesunde Phasen dazwischen gibt? Wobei er die Krankheiten ja auch nicht nur beim Babytreffen aufschnappt. Aber verringern könnte ich die Anzahl der Infekte so vielleicht ein wenig.

Meine Tochter ist auch derzeit ständig krank, mal mehr mal weniger stark. Im Prinzip läuft sie schon seit knappen 6 Wochen mit einer leichten bis mittleren Erkältung rum.

An sich finde ich es in Ordnung mit den Kindern weiterhin den Aktivitäten nachzugehen wenn sie kein Fieber haben oder keine Bronchitis, eine normale Erkältung mit Schnupfen und Husten würde mich nicht davon abhalten mit ihr in die Krabbelgruppe oder auf den Spielplatz zu gehen.

Ich weiß zwar nicht wie das bei Neurodemitis Patienten ist, aber an sich denke ich das es auch für diese gilt. Ich hatte als Kind übrigens auch sehr häufig Bronchitis und habe das auch an meine Tochter weitergegeben, weshalb sie auch seit 6 Wochen die Erkältung nicht weg bekommt. Die Ärztin meinte das es halt erblich bedingt sei.


Ich hatte als Kind auch häufig spastische Bronchitis und habe keinerlei Folgeschäden in Form von Asthma davon getragen. Allerdings wie gesagt wenn Fieber, Bronchitis oder Schlappheit bei deinem Kleinen erkennbar sind, würde ich zu Hause bleiben, bei einer normalen Erkältung würde ich zur Krabbelgruppe gehen.

@aries24: Danke für deine Antwort. Wenn mein Sohn krank ist, mache ich es auch so, wie du es beschrieben hast. Risikopatient für Asthma ist er wegen der ausgeprägten Neurodermitis, das hängt laut Aussagen von Ärzten irgendwie zusammen. Dass er derzeit häufig eine obstruktive Bronchitis bekommt, ist mehr oder weniger die Vorstufe davon.

Meine Frage bezog sich eher darauf, ob ich zu so einem Babytreffen hingehen soll, wenn ein anderes Kind einen Schnupfen oder Husten hat. Ich finde es nicht falsch, dass die anderen Kinder mit Husten und Schnupfen zu einem Babytreffen gehen, wenn die Kinder eben kein Fieber haben. Darin liegt nicht das Problem. Das finde ich durchaus in Ordnung.

Das Problem besteht darin, dass ich davon ausgehen kann, dass wenn mein Sohn eben mit einem verschnupften Kind spielt, er kurze Zeit später eine Bronchitis oder dergleichen haben wird. Das hätte er voraussichtlich nicht, wenn ich an den Tagen, wo ein anderes Kind einen Schnupfen oder ähnliches hat, zu Hause bleiben würde.

Ich habe einmal gehört, dass sich das Immunsystem auch durch bereits ausgestandene Krankheiten aufbaut. Nur denke ich, dass sich das wohl eher auf die klassischen Kinderkrankheiten bezieht, oder? Also gewöhnt sich das Immunsystem an Schnupfen, Husten und Co, wenn es schon öfter einen grippalen Infekt hatte? Dann wäre es in Ordnung, dass ich an solchen Tagen zum Babytreffen gehe. Wenn sich diese Theorie jedoch nur auf Kinderkrankheiten bezieht und ich dadurch womöglich das Immunsystem noch mehr schwäche, wäre es wohl besser, wenn ich zu Hause bleibe. Da weiß ich eben nicht, was besser wäre.

Was sagt denn der behandelnde Arzt dazu? Nicht, dass der die Entscheidung abnehmen könnte, aber im Gegensatz zu den medizinischen Laien hier, könnte der Dir sicher mehr Fakten nennen, die Dir Deine Entscheidung erleichtern.

Sicher wird das Immunsystem ausgestandene Krankheiten gestärkt. Aber meist geht man bei solchen Aussagen doch eher von normal gesunden Kindern aus, etwas was bei Deinem Sohn ja augenscheinlich nicht der Fall ist.

Seine Ärztin rät dringen dazu, ihn so lange wie möglich nicht in einen Kindergarten zu geben, eben weil dort die Ansteckungsgefahr enorm ist und jeder Infekt sich natürlich auch negativ auf die Haut auswirkt. Sie meint, dass ich ihn frühestens mit drei in den Kindergarten oder dergleichen geben soll, besser noch später.

Als Alternative gibt es natürlich auch Tagesmütter, aber ich halte es schon für wichtig, dass Kinder ab drei in einen Kindergarten gehen, eben weil sie dort auch sehr viel lernen. Wie man sich in einer Gruppe verhält, lernen die Kleinen bei einer Tagesmutter nicht so.

Was das Babytreffen angeht, sehe ich es eben als Vorstufe zum Kindergarten. Deswegen sind mir diese Treffen schon wichtig. Ob ich hingehen soll oder nicht, lässt mich seine Ärztin selbstverständlicher Weise selber entscheiden. Sie sieht auch bei beiden Varianten Vor- und Nachteile, die ich im Ausgangsthread bereits beschrieben habe.

Wie willst du denn rausfinden ob ein Kind krank ist? Du kannst doch nicht immer alle anrufen. Ich würde es so handhaben das du zu den Treffen gehst und darum bietest, das die Kinder die erkältet sind ihm nicht zu nahe kommen, so dass er nicht mit Tröpfchen in Berührung kommt. Dann kannst du die Ansteckungsgefahr minimal halten. Ich denke wenn du die Situation erklärst, werden die anderen dafür auch Verständnis haben.

Nach den Treffen würde ich ihm dann gründlich die Hände und das Gesicht waschen, denn schließlich übertragen sich die Keime auch über die Hände ganz extrem und da die Kinder die Hände noch ganz schön oft in den Mund stecken ist hier die Ansteckungsgefahr auch noch sehr groß. Eventuell würde ich die Hände sogar mit einem Desinfektionsmittel kurz abwischen.

Letztendlich denke ich das du in einer Krabbelgruppe immer ein oder zwei Kinder hast die erkältet sind, das wird sich bis zum Frühjahr, mit Sicherheit nicht ändern.