Keine schlechte Kritik ertragen?
Ich selbst kann sehr gut mit schlechter Kritik leben.Man soll schließlich aus Fehlern lernen.Viele Personen die ich kenne sehen das aber nicht so.
Nehmen wir mal da einen besonderen Fall nämlich meine Schwester.Wenn sie mal ein Fehler macht und man ihr sagen will was sie falsch gemacht hat kommt gleich "Ja du hättest es doch auch nicht besser machen können!" oder "Lass mich in jetzt Ruhe!".Letztlich war erst wieder so ein Fall mit ihr.Sie hat mir etwas am Telefon erzählt (Weiß nicht mehr was genau) dann wollte ich sie verbessern.Sofort fielen wieder solche Sprüche die ich hier schon etwas weiter oben geschrieben habe.Ich habe auch versucht ihr klar zu machen das man nicht immer Recht haben muss und auch nicht gleich zickig werden muss falls dich jemand berichtigen will.
Was ist passiert? Klar, sie hat einfach aufgelegt.Am nächsten Tag haben wir uns persönlich gesehen und ich habe sie gleich mal darauf angesprochen.Gleich kam wieder dieses "Naja musst ja nicht immer alles verbessern von mir.".Da ist mir wirklich der Kragen geplatzt ,denn ich verbessere kaum Leute erst recht nicht sie.Zum Glück haben wir uns aber bis heute wieder vertragen.
Seit ihr auch Leute die keine schlechte Kritik vertragen können? Wenn ja ,wieso? Wenn nein ,kennt ihr dann jemanden der sie nicht ertragen kann?
Also ich kann schlechte Kritik ganz gut ertragen, kommt immer drauf an von wem und in welcher Form sie kommt. Wenn mir zum Beispiel jemand ganz normal sagt wenn ich was falsch gemacht habe ist es kein Problem. Wenn aber jemand das in einer arroganten und hochnäsigen Art macht und meint alles besser machen zu können, kann ich schon mal sauer werden. Aber meistens lass ich das dann nicht raus und denke mir einfach meinen Teil.
Ich kannte mal jemanden in meiner Schule, der konnte überhaupt nicht mit Kritik umgehen. Bei Fehlern, zum Beispiel im Technikunterricht, habe ich schon gar nichts mehr gesagt weil er dann nur stinkig wurde. Selbst zu Lehrern wurde er frech wenn sie ihm auf was hinwiesen.
Ich kann schlechte Kritik dann gut vertragen, wenn sie von jemandem kommt, den ich eh sehr schätze. Oft ist es so , dass ich aber dann kritisiert werde von irgendwem, den ich eigentlich für total unterbelichtet halte und dann nehme ich mir das auch nicht so zu Herzen. Wenn es aber wer tut, den ich schätze, dann denke ich auch darüber nach , was die Person gesagt hat und versuche mich zu ändern.
Prinzipiell nehme ich die also schon an, es gibt aber auch Grenzen und die sind bei mir dann erreicht, wenn ich mit 100%ig sicher bin, dass mein Verhalten nicht falsch ist, sondern der Fehler eher beim Anderen liegt. Und ich mag es auch nicht, wenn Kritik auf beleidigende Art und Weise rübergebracht wird.
Ich bin ebenfalls ein Mensch, der nichts gegen gutgemeinte Kritik hat, im Gegenteil: ich bin dafür sogar dankbar. Wenn dann aber einer kommt und mir was blödes sinnloses und überhaupt überflüssiges dummes an den Kopf wirft, dann werde ich zur Furie! Nunja, zumindest innerlich Aber meistens versuche ich ja wirklich, an mir zu arbeiten und mir doofe Angewohnheiten oder sonstwas negatives abzugewöhnen. Solange mir keiner kommt und sagt "Das ist aber falsch, das da machst du nochmal, heute siehst du ja überhaupt auch doof aus und jetzt reiße dich zusammen und tu nicht so als...blahblahblah" bin ich auch ganz zufrieden. Immerhin verbessert es mich ja, wenn ich was drauf gebe.
Es gibt allerdings auch Leute, da weiß ich, dass sie etwas verquer sind, einen sowieso eigenwilligen Geschmack haben und ich mich meistens mit ihrer Sichtweise kein bisschen identifizieren kann. Wenn die mich dann kritisieren, kann ich manchmal nur lächeln und denke mir "Alles klar, wenn du fertig bist, fange ich an. Aaalso, Punkt 1..."
Naja, irgendwo sind wir doch alle nur Menschen, ich denke, man sollte deshalb auch keine Angst haben, selbst Leute auf irgendetwas hinzuweisen oder bei guten Freunden auch mal zu sagen was Fakt ist, solange es freundlich und nicht boshaft oder arrogant bleibt.
Ich kann schlechte Kritik so lange gut ertragen, wie sie sachlich und auf dass bezogen ist, dass ich nicht richtig gemacht habe. Sobald die Kritik aber persönlich gegen mich geht schalte ich auch auf stur um.
Naja man wird im Leben nicht immer Erfolg haben und nur gelobt werden, auch muss man Kritik ertragen können, was bei den meisten heutzutage ziemlich schlecht ausgeprägt ist. Natürlich macht man Fehler, daraus sollte man die Konsequenzen ziehen und lernen. Es gibt auch mehrere Arten von Kritik, mit einigen kann man nichts anfangen, aber konstruktive Kritik liebe ich, sofern sie wirklich der Wahrheit entspricht. Konstruktive Kritik findet man allerdings nicht mehr so oft und überall, schon gar nicht von qualifizierten und kompetenten Menschen. Konstruktive Kritik ist schon so rar geworden, dass einige Leute diese für Entgelt anbieten, aber die sind es wiederum Wert, auch unter anderem genannt, Consulting, was wiederum aber nicht nur darunter fällt.
Aber Kritik, die arrogant, niveaulos, unbestimmt und grob ausfällt, damit kann ich absolut gar nichts anfangen. Als Beispiel: Man gibt eine Hausarbeit ab, bekommt als Rückmeldung von einem Assistenten, dass einige Teile gut, andere wiederum schlecht, daher ist es wohl ein Befriedigend. Ach ja, super, aber was ist denn genau schlecht ausgefallen, könnte man eventuell die Fehler markieren oder einfach nur die Stellen erwähnen? Dann kommt als Rückmeldung "Sind sie unfähig, dass sie ihre Arbeit nicht selbst einschätzen können? Falls ja, studieren sie eindeutig das Falsche, vielleicht sind sie in der Soziologie besser untergebracht". Das durfte mal ein Freund anhören, daraufhin ich beinahe ausgezuckt bin und fast zum Vizerektor gehen wollte, doch dann wurde er beinahe zuckerschnitten lieb und hat sogar die Sätze markiert, die nicht so passen.
Bei mir kommt es ganz klar darauf an, wer die Kritik an mir übt und wie Derjenige das macht. Wenn es ein guter Freund ist und die Kritik eher als Anstoß, es das nächste Mal besser zu machen rübergebracht wird, dann ist das für mich vollkommen okay und ich nehme mir sowas dann auch zu Herzen und denke darüber nach, um es das nächste Mal besser zu machen oder den Fehler zu vermeiden.
Wenn ich aber merke, der Andere sucht quasi an mir das Haar in der Suppe, nur um mir eins reinzuwürgen und um sich selbst als besser darzustellen, dann kann ich damit nicht wirklich gut umgehen und möchte es eigentlich auch gar nicht, denn dann soll der Andere erst mal zeigen, dass er es besser kann als ich . Ein sehr gutes Beispiel war auch im Sommer, als ein Kommilitone und ich von einem absolut arroganten Arzt angemeckert wurden, dass wir angeblich kein Blut abnehmen können. Jedoch hatten wir es genau bei dem Patienten versucht, an dem zuvor auch schon die anderen Stationsärzte verzweifelt waren und der "böse" Arzt kannte den Patienten eben noch nicht.
Wir fühlten uns beide mehr als ungerecht behandelt, weil wir schon sehr oft Blut abgenommen hatten und das auch bis dahin immer ganz gut geklappt hatte. Natürlich haben wir dann auch keinesfalls zugestimmt, sondern waren empört und haben unserem Ärger hinterher erst mal Luft gemacht . Aber am nächsten Tag schien der liebe Gott ein Einsehen mit uns gehabt zu haben und es ereignete sich folgende genugtuende Szene: Eben jener Patient mit den grottig schlechten Venen brauchte einen venösen Zugang und der Arzt sagte natürlich sofort großspurig, dass er das macht, weil wir ja eh unfähig dazu seien.
Er begann dann mit seiner "Arbeit" und nachdem er es 7 Mal vergeblich versucht hatte, meinte er nicht etwa, dass er uns Unrecht getan hatte, nein er beschuldigte vor unseren Augen den Patienten, schuld an der Misere zu sein, weil er angeblich jedes Mal den Arm weggezogen hatte. Na ja es war uns jedenfalls ein innerer Vorbeimarsch, dass es bei dem Arzt nicht geklappt hatte, wo er uns doch zuvor als so unfähig beschuldigt hatte . Und jeder, der schon mal im Krankenhaus war, wird wissen, wie lang und groß diese Flexülen-Nadeln sind, wenn man damit 7x gestochen wird, dann kann es einem schon vergehen!
Ich gehöre eindeutig zu den Menschen, die konstruktive Kritik durchaus vertragen können und gern annehmen, denn konstruktive Kritik ist meinem Empfinden nach immer in irgendeiner Art gut gemeint, also positiv motiviert.
Wenn ich aber das Gefühl habe, dass ich einfach nur kritisiert werde, ohne dass jemand mir dazu sagt, wie ich es besser machen kann oder gar, warum ich es besser machen sollte, kann mir bei entsprechendem Tonfall des Kritikers durchaus mal der Kragen platzen.
Heute in der Arbeit hatte ich einen solchen Fall, in dem mir eine Kollegin sagte, dass meine Zeilenabstände in einem Brief ungleichmäßig sind. Ich habe ihr sachlich erklärt, woran es liegt, dass zwischen den Zeilen in einem laufenden Textabschnitt andere Zeilenabstände vorhanden sind als in einem Absatz. Wir haben in der Arbeit Formatvorlagen für alles und die Abstände sind so vorgesehen. Ich ändere daran nichts und kann auch nichts dafür oder dagegen.
Meine Kollegin hat versucht mir zu erklären, was sie an den Zeilenabständen stört, aber sie hat letztendlich nicht erklärt, was sie gern anders sehen würde. Sie ist dann auch direkt ein bisschen unwirsch geworden als sie festgestellt hat, dass sie mir nicht vermitteln kann, wo ihr Problem genau liegt und hat dann mit Worten à la: "Ach, mach doch, was Du willst" das Gespräch abgebrochen. Darüber habe ich mich schon ein bisschen geärgert, denn ich weiß bis jetzt noch immer nicht, was sie von mir verlangt hat und weiß aber gleichzeitig auch, dass sie jetzt einen bestimmten Eindruck von mir gewonnen hat, den sie wahrscheinlich nicht hätte, wenn sie wirklich konstruktive Kritik vorgebracht und nicht das Gespräch abgebrochen hätte.
Leider fällt mir spontan kein anderes Beispiel ein, aber ich mag grundsätzlich keine durchweg negative Kritik wie oben beschrieben, sondern lege Wert auf den Ton und einen guten Rat, wie man´s besser machen kann. Dann habe ich mit Kritik kein Problem.
Ja das liebe ich auch besonders, die Leute fertig machen, weil sie etwas nicht geschafft haben beziehungsweise nicht so erledigt haben, wie sie es gewollt haben, obwohl sie es dann selbst nicht besser können. Ich für meinen Teil versuche soviel wie möglich aufzuschnappen und an mir zu verändern, was objektiv unpassend ist, aber allerdings wie meine Vorrednerin bereits gesagt, nur kritisieren, damit man überhaupt kritisiert und damit man besser dasteht, als die kritisierte Person, finde ich ziemlich Tropfenmäßig.
Da sage ich auch ganz offen meine Meinung, sofern ich ungerecht behandelt werde oder unnötig kritisiert worden bin. Aber es gibt ja immer Leute, die immer alles besser wissen und meinen die ultimativen Allrounder zu sein, aber wenn man sich dann deren Lebenslauf ansieht, könnte man nicht einmal eine halbe A4-Seite damit füllen. Einige wissen eben was und verhalten sich auch dementsprechend, andere maulen wiederum nur groß herum, allerdings mit Stroh im Kopf .
Also ich bin auch jemand, der Kritik vertragen kann, sofern sie angebracht ist. Gerade in unserem Freundeskreis ist das eigentlich ganz normal, dass man jemandem sagt, wenn etwas nicht okay war.
Ich finde das gerade in einer guten Freundschaft auch sehr wichtig. Denn nur so kann man was an sich selbst ändern, wenn es denn sein muss. Ich denke viele Dinge, die ich vielleicht nicht richtig mach, sind mir gar nicht bewusst und da nehme ich eine solche Kritik dankbar an.
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