Kochbücher nur für Anfänger?
Ich koche seit ich denken kann meistens schon relativ streng nach Rezept. Aber ich weiss auch, dass viele Hausfrauen wie z.B. meine Mutter kein Rezept brauchen. Sie kochen einfach frei nach Gefühl. Man könnte fast meinen, dass sie sich selbst für perfekt halten. Sie brauchen ja kein Kochbuch mehr. Das hört sich für mich so an, als wenn Kochbücher nur für unerfahrene Köche bzw. für Anfänger wären.
Frage ich z.B. eine Bekannte nach dem Rezept für ein Gericht, dann höre ich oft, dass sie das nach Gefühl kochen oder das würde man merken. Also brauchen sie einfach keine Mengenangaben.
Ich koche nun schon einige Jahre selbst und brauche sie aber immer noch. Mit Gewürzen experimentiere ich natürlich auch schon mal, aber mehr auch nicht. Die Flüssigkeitsangaben sollte man ja auch auf jeden Fall beachten, sonst wird es ja nichts mit dem guten gelungenen Essen.
Ich koche auch hauptsächlich nach Gefühl. Anfangs, als ich noch nicht so gut kochen konnte, habe ich mich häufig an die Rezepte gehalten. Aber irgendwann wandelt man das eine oder andere vielleicht doch ab und dann beginnt das "nach Gefühl kochen" dann doch.
Ehrlich gesagt macht mir das nach Gefühl kochen auch viel mehr Spaß. So kann ich verschiedenes ausprobieren und es schmeckt immer mal anders. Dennoch nutze ich gerade für neue oder sehr komplizierte Sachen auch mal gern ein Kochbuch. Ich würde also nicht sagen, dass es nur für Anfänger geeignet ist. Aber wenn man gut kochen kann, braucht man eigentlich kein Kochbuch.
Ich koche aus nach Gefühl. Ich habe bis jetzt ca. 3-4 mal ein Kochbuch genommen oder habe mir ein Rezept im Internet angeschaut und aufgeschrieben. Bei Mehlspeisen halte ich mich aber schon an die Mengenangaben, die im Rezept stehen, weil das das einzige ist, das ich oft verhaue. Bei normalem Essen experimentiere ich auch gerne mit Gewürzen herum oder wandle einfach einmal ein Rezept nach meinem/unserem Geschmack um.
Ich habe sehr viele Kochbücher oder Magazine zuhause herumliegen. Meistens schaue ich mir die Rezepte an, denke mir, dass ich sie nachkochen werde und dann verschwinden die Rezepte irgendwo in einem Schrank. Meistens mache ich dann so etwas ähnliches wie im Rezept beschrieben, doch wie gesagt nach Gefühl und mit meinem persönlichen Touch.
Ich koche seit 30 Jahren fast jeden Tag und ich koche von Anfang an fast ohne genaue Rezeptangabe. Selten nehme ich mir ein Rezept und koche genau danach. Allerdings brauche ich trotzdem Kochbücher und Rezepte um mir Ideen zu holen. So koche ich dann nicht genau nach Rezept, aber nehme mir einfach die Idee aus dem Rezept um es so zu kochen, wie es meinem Geschmack entspricht. So komme ich auch zu einem guten Ergebnis und halte mich eben nicht an genaue Angaben. Kochbücher brauche ich also trotzdem ich bestimmt keine Anfängerin im Kochen bin.
Beim Backen ist das etwas anders. Da gehe ich meist auch genau nach Rezept und variiere nur ein wenig. Aber Backen ganz ohne Rezept mache ich da eher selten. Es sei denn ich backe meinen Käsekuchen, wo ich das Rezept aber annähernd im Kopf habe und trotzdem schaue ich da ab und an noch ins Buch um nichts zu vergessen.
So perfekt, dass man gar nichts mit Rezept kocht, kann keiner sein. Es sei denn, man kocht immer das Gleiche. Selbst ein erfahrener Koch geht nach Rezept, wenn er neue Speisen auf die Speisekarte bringt. Oder er probiert selber aus und schreibt dieses Rezept auf, damit er es genau nachkochen kann. Dann braucht er aber beim nächsten Mal sein eigenes Rezept um zu kochen.
Ich denke es kommt u.a. auch darauf an, was für Rezepte man denn kocht. Ich meine vieles, was man schon mal nach Rezept gekocht hat und was gut geschmeckt hat, merkt man sich ja auch manchmal. So bekommt man ja schon ein wenig Gefühl für das, was man denn zusammen nutzt, um zum Beispiel eine cremige Suppe hin zu bekommen. Manche Schritte sind ja bei vielen Gerichten auch nahezu identisch, nur die Zutaten variieren.
Ich kann mit zum Beispiel nicht immer alles merken, was ich mal so koche. Weil ich erst einmal recht selten koche, und dann meist sehr exotisch mit vielen Zutaten, wovon ich manchmal welche noch nie gehört habe. Aber da merke ich mir dann auch, dass ich z.B. Erdnussbutter sehr lecker in Gerichten finde oder sich ein Currygericht oft gut macht mit Kokosnussmilch.
Manchmal koche ich auch etwas, wo ich dann enttäuscht bin, wenn ich es zwischendurch probiere und rufe erst einmal meinem guten Freund, der dann oft gleich einen Tipp hat, was er machen würde, um es schmackhafter zu machen. Dann kommen mir auch leichter andere Ideen noch im Kopf, sodass man letztlich gar nicht mehr das Essen vom Rezept haben muss.
Eine Bekannte von mir, die Ernährungswissenschaften studiert hat und schon jahrzehntelang kocht und das mit viel Spaß, etc., freut sich auch immer wieder über bestimmte Kochbücher mit anderen und neuen Rezepten.
Ich denke, in wie weit man nun "freihändig" kocht oder auch nicht, bleibt doch einem selbst überlassen. Wenn man sich nichts merkt von den verschiedenen Arbeitsgängen dauert es womöglich länger, um mehr Gewohnheit darin zu haben und sich selbständig an Gerichte heran zu wagen. Aber es ist ja auch nicht so, dass Leute, die ohne Rezept kochen, jedes Mal ein völlig neues Gericht erfinden. Oft wird halt probiert und aus bisherigen Erfahrungen Wissen angewendet. Ebenso muss man dann auch nicht so beachten, wie viel Flüssigkeit da rein gehört. Es gibt Gerichte, die kann man mit ganz unterschiedlicher Konsistenz gut essen.
Was Du allerdings von Dir erwartest und ob es Dir schmeckt, entscheidest ja eigentlich Du alleine.
Ich denke das Kochbücher für Anfänger eine gute Hilfe sind und einige Leute es einfach besser finden nach Kochbuch zu kochen. Das sollte jedem selbst überlassen sein. Bei einigen Speisen wie Brot und Kuchen halte ich mich auch genau an die Rezeptvorgaben da sonst viel schief gehen kann wie zum Beispiel zu trocken oder zu fest. Bei Gerichten die ich nicht kenne gehe ich zwar auch nach Rezept vor, aber nur was die Zutaten angeht bei der Zubereitung verlasse ich mich dann wieder ganz auf mein "Kochgefühl". Natürlich gibt es auch da Ausnahmen bei sehr exotischen Sachen wo ich mir selber einfach auch nicht vorstellen kann wie das Endergebnis aussehen und schmecken soll.
Ich glaube kaum, dass Kochbücher nur für Anfänger gedacht sind. Natürlich stehen sie zur Unterstützung immer zur Verfügung und man kann sich gut an ihnen orientieren, aber auch erfahrene Köche können noch von Rezepten lernen.
Es geht in Kochbüchern meist gar nicht um die Mengenangaben und einzelnen Zutaten, denn die kann jeder nach seinem Geschmack zusammensuchen. Man benutzt heutzutage Kochbücher doch eher als Ideenfindung um mehr Abwechslung in die Küche und den Magen zu bringen. Sobald man dann ein Rezept gefunden hat, dass einem geschmacklich zusagt, kann man es irgendwann auch auswendig. Aber ich halte Auswendig-lernen nicht unbedingt für ein Talent, oder Können.
Je öfter man in der Küche steht und sich viele Rezepte durchgelesen hat, beginnt man sicherlich auch ein Gefühl für die benötigten Mengen zu entwickeln. Da heißt es: ausprobieren und selbst entdecken!
Wenn man mit dem Kochen anfängt, dann schaut man es sich von anderen ab oder man kocht eben aus einfachen Kochbüchern. Sobald man ein Gericht ein paar Mal gekocht hat, dann kann man das auch ohne Kochbuch zubereiten. Jeder entwickelt irgendwann ein Gefühl dafür, wie viel von welchem Gewürz in ein Essen hinein muss. Viele der älteren Leute kennen gar keine Kochbücher. Meine Oma hatte wohl nie eins, sie hatte ein paar private Aufzeichnungen, in denen ein paar Rezepte, besonders für die Weihnachtsplätzchen, enthalten waren. Ansonsten kochte sie eben auch nach Gefühl.
Ich halte mich für einen guten Koch und koche doch einiges ohne Kochbuch. Für bestimmte Rezepte benutze ich es, besonders, wenn sie aufwendig sind oder man sie nur ein oder zweimal im Jahr zubereitet. Trotzdem kaufe ich ständig noch Kochbücher. Ich bin der Meinung, dass Kochbücher nicht nur für Anfänger sind, sondern Kochbücher auch für Fortgeschrittene oder Profis ein Gewinn sein können. Hier bekommt man immer wieder neue Ideen oder Rezepte, die man überhaupt nicht kennt. Auch isst man, je älter man wird, immer mal wieder etwas, was einem früher nicht geschmeckt hat. Dann braucht man auch mal ein Kochbuch, welches einem die neuen Ideen liefert. Ich hole mir auf jeden Fall immer gerne neue Anregungen. Ob man dann ein Rezept 1:1 übernimmt oder es vielleicht abwandelt, bleibt einem ja selbst überlassen.
Kochbücher sind auf keinen Fall nur etwas für Anfänger. Dafür ist das Kochen an sich viel zu komplex und vielschichtig. Wenn man ein paar Rezepte im Kopf hat und sonst auch nichts Neues ausprobiert, braucht man sicher kein Kochbuch. Das wäre mir persönlich allerdings zu langweilig. Nun kann man natürlich auch auf eigene Faust experimentieren und schauen, was dabei herauskommt. Das macht auch Spaß, allerdings bin ich der Meinung, dass es nicht schadet, wenn man zwischendurch dennoch mal einen Blick in ein Kochbuch wirft. Das kann ja auch als Inspirationsquelle für eigene Experimente dienen.
Als Anfänger finde ich Kochbücher super, aber auch Koch-Communities im Internet sind klasse. Einige Dinge kann ich mittlerweile aus dem Kopf zubereiten, allerdings reichen mir diese paar Rezepte auf keinen Fall. Ich benutze auch nicht immer streng die Mengenangaben, die in den Rezepten angegeben werden und variiere bekannte Rezepte auch immer wieder gerne. Ich lerne aber auch gerne ganz neue Dinge kennen und lasse mich dabei auch gerne durch (überwiegend vegetarische) Kochbücher und Rezepte aus dem Internet inspirieren.
Gerade wenn man nicht nur irgendwelche, oftmals typisch deutschen, Standard-Gerichte zubereiten will, sondern ausländische Gerichte ausprobieren will, braucht man doch meistens auch Rezepte, die man natürlich am besten direkt aus erster Hand von jemandem bekommt, der mit dieser Küche aufgewachsen ist. Falls man so jemanden nicht hat, ist ein Kochbuch oder ein Rezept aus dem Netz ein guter Anhaltspunkt.
Kochbücher sind für mich auch nicht primär irgendwelche Sammelwerke von Mengenangaben verschiedener Zutaten. Ich finde es einfach interessant zu sehen, welche Zutaten andere Leute miteinander kombinieren. Gerade wenn es sich dabei um Dinge handelt, die auf den ersten Blick scheinbar nicht zusammenpassen, durch das Rezept aber zu einer harmonischen Speise kombiniert werden, finde ich das sehr schön. Ich muss zugeben, dass ich ungewöhnliche Zutaten eher nicht auf eigene Faust kombiniere, sondern meistens dann, wenn ein Rezept interessant klingt und diese Zutaten erfordert.
Für jemanden, der zum ersten Mal auf eigenen Füßen stehen möchte, eignen sich durchaus Kochbücher für Anfänger. Es gibt eine Reihe von GU, die neben Rezepten auch einiges an Tipps und Tricks mit auf den Weg geben. Ich glaube, für jeden Geschmack gibt es da ein eigenes Angebot. Ein italienisches Kochbuch aus dieser Reihe habe ich mir mal ausgeliehen und reingeschaut, das ist absolut empfehlenswert gewesen.
Wenn man aber nicht unbedingt nach den Kochbüchern kochen möchte, ist das Internet ja auch dazu geeignet, sich zu informieren. Wenn man sich die gefundenen Rezepte ausdruckt, kann man sich sogar sein eigenes Kochbuch zusammenstellen. Anfangen kann man ja auch mit den sogenannten Standard-Rezepten, die man dann immer wieder nach Bedarf abwandeln kann und womit man experimentieren kann.
Aber es gibt auch genügend Kochbücher, die nicht nur für Kochanfänger gedacht sind. Wie schon mehrfach geschrieben, werden Kochbücher von einigen Menschen nicht nur als reine Vorlagen benutzt, sondern eher als Inspiration. Ich liebe Kochbücher und blättere sehr gern dadrinnen. Einfach, um mir Anregungen zu holen. Selbst wenn ich dann ein Rezept finde, welches ich nachkoche, halte ich mich nicht streng ans Rezept. Allerdings ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich denke, wenn man gern kocht oder ein Händchen dafür hat, ist man eher bereit, das Rezept seinen Wünschen entsprechend anzupassen. Sieht man das Kochen dann eher als ein notwendiges Übel, kann ich mir gut vorstellen, dass man einfach keine Lust zum Experimentieren hat.
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