Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

vom 11.02.2008, 15:46 Uhr

Ich habe das Buch schon mehrfach gelesen und es fesselt mich immer wieder.Die ganze Situation,die sich da vollzieht ist schon heftig,wie z.B. der Tod von Babsy. Weil man sich ja wirklich mal durch den Kopf gehen lassen muss,wie jung alle waren,wie leicht es für sie war an Drogen zu kommen und vor allem wie perspektivenlos ihr Leben und ihre Zukunft war.

Enttäuschend ist es natürlich, dass Christiane F. gleich nach der Erscheinung diesen Buches wieder einen Rückfall hatte und noch mehrere danach. In diesem Interview bei Stern TV wollte sie ja nicht mal beantworten, ob sie nun vollständig clean ist oder nicht.

Ihre Abhängigkeit ging über Jahre, ihr Körper ist, so wies aussieht, ein reines Wrack, der immer noch Stoffe (Drogen oder Medikamente) braucht.

Ich finde es jedoch toll,dass sie mit diesem Roman einen Einblick in das Leben mit den Drogen geschenkt hat. Auch wenn sich nicht jeder Gedanken macht über die Problematik der Drogen und der Tatsache,dass die Jugend heutzutage oft auch keine Perspektiven hat, ist es gelungen manchen doch abzuschrecken.

» Flokaty » Beiträge: 68 » Talkpoints: 0,31 »



Christiane F., las ich gerade vor wenigen Tagen, ist in einem Methadonprogramm aktuell und hofft, dass auch entziehen zu können. Sie lebt aktuell laut Bericht von den Tantiemen des Buches.

Ich habe das Buch als Jugendliche gelesen und war damals ziemlich schockiert, denn sowas fand ich mit 16 noch absolut unvorstellbar. Heute allerdings sieht das anders aus und ich finde es bewundernswert, dass diese Frau noch lebt und noch kämpft, denn bei einem derartigen Kindheitsende und einer solchen Jugend wären die meisten anderen vermutlich schon tot.

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Ich habe das Buch "Wir Kinder von Bahnhof Zoo" natürlich auch gelesen, zum ersten Mal mit etwa 14 Jahren. Es hat mich wirklich sehr gefesselt, obwohl es äußerst erschreckend war. Seitdem habe ich es immer wieder gelesen, insgesamt ungefähr 8 Mal.

Den Film habe ich bisher leider noch nicht gesehen, auch wenn er mich sehr interessieren würde. Ich muss mal die Augen danach offen halten. Hoffentlich kann er mit dem Buch mithalten...

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» XXXGermaineXXX » Beiträge: 797 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo zusammen,

habe das Buch damals auch im Alter von 13 oder 14 gelesen & es immernoch zu Hause. War auch innerhalb von 2 Tagen damit durch, da ich es regelrecht verschlungen habe. Es ist absolut klasse geschrieben & fesselt einen total. Zugleich eine der besten Abschreckungen für Kinder & Jugendliche, da teilweise schon sehr "heftige" Bilder enthalten sind.

In vielen Schulen wird dieses Buch auch im Unterricht "durchgenommen" : die Kinder & Jugendlichen lesen es & sprechen dann gemeinsam darüber oder schreiben auch ein Referat über das Buch, was ich persönlich sehr gut finde - sollte an allen Schulen so gemacht werden.

Vom Film hingegen, war ich sehr enttäuscht, da er absolut schlecht gemacht ist & auch viele "wichtige" Szenen weg gelassen wurden.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe das Buch auch mehrfach gelesen und die Versuchung es selbst mal mit Drogen zu probieren, hat sich bei mir nie gemeldet. Ich war damals als Mädchen schwer beeindruckt, wie schlecht es ihr ging und fand sie damals schon dumm, dass sie aus Gruppenzwang und Neugierde solche Sachen gemacht hat. So richtig konnte ich es nie nachvollziehen, was sie denn nun eigentlich dazu getrieben hat immer und immer wieder damit anzufangen, wenn sie davon runter war.

Die Möglichkeit so zu enden, wie dieses arme Mädchen hat sich für mich eher zur Horrorvorstellung entwickelt, als zum notwendigen Risiko, um auch mal etwas so "cooles" wie Heroin auszuprobieren. Die "Das wird bei mir ganz anders, ich werde nicht süchtig!"- Illusion hatte ich auch niemals. Mancher bildet sich das ja wohl ein, aber ich hatte da immer sehr realistische Vorstellungen, von der verheerenden Wirkung und ich denke die meisten Kids heute wissen das auch. Insofern halte ich die Theorie, dass dieses Buch Dorgenkonsum für Jugendliche attraktiv macht eher für unrealistisch. Denn auf jedes Hoch folgt der um so tiefere Fall, unabwendbar, das macht Christiane F. sehr gut deutlich.

In meiner Ausgabe ist hinten auch ein Interview angefügt, in dem sie schildert, dass sie immer noch immer mal wieder rückfällig wird. Als ich die Ausgabe bekam, war das auch schon nicht mehr aktuell, aber aktueller als die Geschichte, die sie schildert und das hat mir dann schon klar gemacht, dass sie dieses Problem wohl nie wieder vollkommen in den Griff bekommen sondern immer auf dem schmalen Grad wandern wird. Deswegen schockiert mich die Nachricht, dass sie auch mit Mitte 40 wieder auf Entzug ist, weil sie rückfällig wurde eher weniger.

Natürlich gibt es etliche Persönlichkeiten, die den Absprung schaffen und ihr ganzes weiteres Leben clean bleiben. Aber die bisherige Entwicklung, die Christiane F. selbst schildert, lässt eigentlich schon erahnen, dass sie nicht zu diesen glücklichen Menschen gehört, die dauerhaft davon loskommen und ein normales Leben führen. Traurig ist es selbstverständlich trotzdem, aber überraschend ist diese Meldung für mich nicht.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich selber habe das Buch verschlungen, als ich ca. im selben Alter war wie Christiane F. Dieses Buch hat mich nicht nur informiert, sondern auch wach gerüttelt. Ich bin mir sicher, dass ich nicht zuletzt darum, weil ich dieses Buch gelesen habe und auch darüber ein Referat gehalten habe, immer die Finger von Drogen gelassen habe.

Mir persönlich hat das Buch sehr zu denken gegeben und ich könnte noch heute fast alles haarklein erzählen, weil ich das Buch nicht nur einmal, auch nicht nur zehnmal, sondern sicher schon an die 20 Mal gelesen habe.

Ich habe den Beitrag bei Stern TV leider nicht mitverfolgt und soweit ich weiß existieren leider auch keine Aufzeichnungen mehr darüber. Allerdings habe ich wenig später in derselben Woche davon gelesen und war ehrlich gesagt nicht überrascht, dass sie heute noch im Entzugsprogramm drin ist. Eigentlich finde ich es eher bewundernswert, da doch so viele ihrer Kollegen gestorben sind, dass sie ein gesundes Kind zur Welt gebracht hat und Mutter gewesen ist, das ist doch das, was zählt. Sie hat es jedenfalls weiter gebracht als manch anderer Junkee.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe das Buch mit 18 zum ersten Mal gelesen. Ich weiß noch, dass ich es immer schon viel früher lesen wollte und es mir auch einige Jahre zuvor schon zu Weihnachten gewünscht hatte. Allerdings habe ich es damals nie bekommen, da meine Familie vor solchen Dingen gerne die Augen verschließt und nicht wollte, dass ich das Buch lese. Ich habe es mir dann irgendwann selbst gekauft und auch recht schnell verschlungen. Den gleichnamigen Film habe ich einige Jahre später gesehen.

Man kann weder das Buch noch den Film nach den gleichen Maßstäben bewerten, mit denen man irgendwelche Standard-Unterhaltungsliteratur oder Blockbuster bewertet. Die Lebensgeschichte von Christiane F. ist sehr heftig und ich finde es sinnvoll, wenn jeder dieses Buch liest. Allerdings halte ich nichts davon, wenn man dieses wichtige Buch als Zwangslektüre in der Schule lesen muss. Auf die Bücher, die in der Schule gelesen werden, haben viele Schüler doch gar keine Lust und die meisten werden diese Bücher, auch wenn sie noch so gut und wichtig sind, vorverurteilen, eben weil sie keine Lust darauf haben, diese im Rahmen des Schulunterrichtes zu lesen. Man sollte dieses Buch auf jeden Fall aus freien Stücken lesen.

Das Buch ist hart und authentisch und gerade deshalb lesenswert. Ich denke daher auch nicht, dass es Kinder und Jugendliche dazu animiert, ebenfalls Drogen zu nehmen. Ich muss sagen, dass ich manchmal auch schon dazu geneigt habe, diese Welt romantisch zu verklären und manchmal auch den Wunsch gehabt hätte, aus meinem normalen Leben auszubrechen und zum Beispiel so zu leben, wie es unter anderem in diesem Buch präsentiert wird. Wenn man sich die ganze Geschichte allerdings komplett durchliest, bekommt man schon einen ziemlich weitreichenden Einblick in diese tragische Geschichte, der eher abschreckend sein dürfte als fördernd. Dazu muss man sich immer auch überlegen, dass dieses Buch nur einen Ausschnitt aus der ganzen schlimmen Lebensgeschichte dieser Frau liefert, die damals ja noch ein Kind war. Ihr wirkliches Leben geht ja noch weiter, auch nachdem das Buch geschrieben wurde. Dieses Interview bei Stern TV zeigt das ja auch.

Der Film ist auch sehenswert, auch wenn das Ende des Filmes den andauernden Kampf von Christiane F. gegen ihre Drogensucht stark verkürzt darstellt. Wenn man nur den Film anschaut, könnte man auf die Idee kommen, dass Christiane F. recht schnell von den Drogen weggekommen ist und dauerhaft den Absprung geschafft hat. Wenn man das Buch kennt, weiß man, dass das leider nicht so ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Den Film habe ich bisher nie gesehen und wusste bis eben auch nicht, das es überhaupt Einen gibt. Allerdings habe ich schon vor Jahren, das Buch in en Händen einer Freundin entdeckt und es mir gleich von ihr geliehen. Ich war damals glaube ich ungefähr 13 und fand das Buch wirklich schauerlich, aber konnte es nicht aus den Händen legen bis ich es durch hatte.

Dieses Buch ist wirklcih abschreckend und man leidet absolut mit, aber noch viel schlimmer fand ich das ich ein paar Wochen später auf der Arbeite meiner Mutter im Radio hörte wie durchgesagt wurde, das die Frau wieder süchtig ist. Danach konnte ich dieses Buch auch nie mehr lesen. Ich denke aber auch so das es viel eher abschreckt also die Drogen anzupreisen, denn es wird der wirklich Kampf gezeigt und wenn der Trip beschrieben wird, wird ja auch dir echte Seite gezeigt und nicht nur die Gefühlte. Als Leser nimmt man ja war, was für eine Farce das ist und das nichts daran toll ist.

Bei uns an der Schule war es niemals eine Pflichtlektüre, jedoch fand ich es sehr spannend, das alle Freundinnen die ich über die Jahre von meiner Schule hatte und auch heute noch habe, von ganz allein dieses Buch gelesen haben.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich selbst habe das Buch auch schon vor einigen Jahren gelesen. Ich fand es damals ziemlich bewegend und traurig und auch erschreckend, da ich in einer Kleinstadt lebe und solche Verhältnisse daher überhaupt nicht kenne. Ich habe mir auch den Film dazu angesehen und muss sagen, dass er nicht besonders gut gemacht ist. Viele Aspekte aus dem Buch wurden weggelassen und viele Sachen kommen auch sehr verharmlost rüber. Das Buch ist auch jedenfall authentischer und sehr empfelenswert.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe den Film damals zuerst gesehen und zwar in der Schule im Unterricht. Erschreckend fand ich die Szenen mit dem Entzug als auch der Prostitution. Für mich ist es bildlich gesehen noch etwas schlimmer, als es zu lesen. Jeder empfindet dies wohl anders. Vielleicht aber auch weil ich 5 Jahre jünger war als ich den Film sah, bevor ich das Buch las.

Ich kann dir nur empfehlen, schau dir den Film an. Meist kommt es doch etwas anders rüber. Allerdings würde ich nicht sofort den Film ansehen, meist ist ein zeitlicher Abstand gut, da man nicht mehr alles weiß und genau gleichsetzt mit dem Buch. Vieles kann einfach nicht umgesetzt und gefilmt werden, wie Gefühle die in dem Buch genau beschrieben werden.

Mir hat Buch und Film gefallen. Beide wirken auf eine andere Art und Weise auf Gefühle und Gehirn. Bei vielen Szenen kam es mir vor, als würde ich es selbst miterleben und es war oft nicht schön. Man fühlt sich auch so hilflos, besonders wenn das Mädchen versucht Kontakt mit den Eltern oder der Mutter herzustellen und sie so eiskalt abserviert wird. Die Mutter ist sich dessen gar nicht so bewusst, aber sie steuert sie genau in die falsche Richtung. Man ist einfach hilflos und viele Szenen und Geschichten sind für mich unvorstellbar. Ich bin einfach anders groß geworden und kenne dies nicht. Vieles liest sich für mich total unreal, wobei es sich um eine wahre Begebenheit handelt.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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