Kochbücher zum Lesen und nicht zum Kochen kaufen

vom 20.10.2010, 12:58 Uhr

Ich sammele Kochbücher und habe schon viele gekauft. Einige davon, weil mich die Rezepte darin interessiert haben, viele aber auch, um sie einfach als Buch zu nutzen. So gibt es viele Bücher, die auf verschiedene Regionen bezogen sind. Gestern habe ich mir ein französisches „Kochbuch“ gekauft, welches die vielen verschiedenen Regionen in Frankreich beschrieben haben. Es gibt Informationen über die Gegend, die Menschen, die Gepflogenheiten und natürlich über die dort erhältlichen Lebensmittel und die Rezepte, die dadurch entstehen.

So ist das Kochbuch für mich kein eigentliches Kochbuch, sondern eine Art Literatur. Ich erfahre etwas über eine bestimmte Gegend. Zusätzlich mag ich die vielen Bilder der Dörfer, Städte und Landschaften. In diesem Buch waren dann auch Bilder von Gerichten, Spezialitäten wie kleine Törtchen, Gebäck oder Käse abgebildet. Alleine diese schaue ich mir schon gerne an, da brauche ich überhaupt keine Rezepte dazu. Ich kann mich so an meine Urlaube in Frankreich erinnern und vergleiche ein solches Kochbuch dann eher mit einem Reiseführer.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Für mich sind und waren Kochbücher eigentlich nie zum Lesen, sondern eher zum Kochen da. Wenn ich mir ein Kochbuch kaufe, interessieren mich die meisten Zusatzinformationen gar nicht, es sei denn es geht um Gewürze oder Kräuter. Alles andere wie Herkunftsinformationen oder solche Sachen überlese ich einfach bis ich bei den Rezepten bin.

Es ist nicht so, dass mich die Regionen nicht interessieren oder ich nicht gerne etwas über fremde Länder und die dortige Kochkultur erfahren möchte, aber eben nicht aus einem Kochbuch. Ich würde mir dann eher ein Buch kaufen, das sich speziell mit diesem Land oder der Gegend beschäftigt. Ein Kochbuch muss Rezepte beinhalten, die verständlich erklärt sind, die schön bebildert sind und die man durch eine Gliederung schnell finden kann. Alles andere ist für mich bei einem Kochbuch Nebensache.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe auch einige Kochbücher, die nicht als schlichte Rezeptsammlung gedacht sind, sondern neben den Rezepten auch einiges an informativem und unterhaltsamem Inhalt bieten.

Bei mir kommt es allerdings selten vor, dass ich mich dann auch mit dem Buch hinsetze um es zu lesen. Viel öfter kommt es vor, dass ich nach Rezepten suche und von den anderen Inhalten des Kochbuchs abgelenkt werde. Effektiv ist das natürlich nicht wirklich, wenn ich zum Beispiel feststelle, dass ich nach zwei Stunden Lektüre immer noch nicht weiß, was für Plätzchen ich backen will, dafür aber eine Menge über die verschiedenen Traditionen der Adventsbäckerei gelernt habe.

Die Bilder schaue ich mir aber generell alle an, wenn ich ein neues Kochbuch habe. Ich fotografiere ja auch und da interessiert es mich, wie andere Fotografen ihre Bilder aufgebaut haben und wie sie die Gerichte in Szene setzen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Na ja, ganz so schlim ist es bei mir nicht. Ich schaue auch sehr gerne in Kochbücher, koche aber die wenigsten Sachen nach, weil mir oftmals vieles einfach zu kompliziert ist. Ich lese zwar die Kochbücher nicht, weil ich etwas über die Leute oder bestimmte Regionen wissen möchte, denn da gibt es sicherlich anderweitig eine bessere Lektüre, aber ich koche dann eben auch nicht unbedingt nach den Rezepten. Ich lese dann zwar immer die Rezepte genau durch, weil es mich interessiert, wie bestimmte Speisen zubereitet werden, aber zur Vollendung komme ich meistens nicht.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Zu Weihnachten habe ich ein ähnliches Kochbuch geschenkt bekommen. Es beschreibt einige der typisch englischen Gerichte und woher diese stammen, als auch ihre Geschichte. Bilder sind nicht mit dabei, was mich aber weniger stört.

Ich habe schon viele Male darin herumgeblättert und bin ganz begeistert, dass ein Kochbuch durchaus auch aus Geschichten und Rezepten besteht. Ob ich daraus etwas nachkoche, weiß ich noch nicht. Aber allein für das Ganze drumherum hat sich die Schenkerin echt etwas Gutes ausgedacht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich hab insgesamt mittlerweile 96 Kochbücher. Regionale Kochbücher, eigentlich Kochbücher zu so ziemlich jedem Thema. Aber auch witzige Sachen, wie z.B. das Astrid Lindgren Kochbuch. Und ich hab die auch eher zum anschauen und lesen.

» AnjaIris » Beiträge: 45 » Talkpoints: 9,50 »


Ich habe einige Kochbücher bei mir zu Hause, aber abgesehen von Rezepten sind da nicht wirklich informative Geschichten drin. Es ist also wirklich eine reine Rezeptsammlung, nicht mehr und nicht weniger. Da finde ich das bloße Lesen zur Unterhaltung irgendwie langweilig, wenn ich ehrlich bin.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Kochbücher nur allein zum Lesen wären auch nichts für mich. Auch wenn ich mich gerne mit der Geschichte und Kultur von anderen Ländern auseinandersetze und das beschriebene Buch von dir für mich sicherlich auch seinen Reiz hätte, könnte ich glaube ich nicht anders und müsste ein paar Rezepte dort einmal ausprobieren. Ich bin da sehr neugierig und finde es ganz interessant, verschiedene Rezepte aus unterschiedlichen Regionen nachzukochen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich trenne Kochbuch und Literatur eigentlich klar voneinander. Wenn ich gezielt nach Rezepten suche, dann möchte ich idealerweise auch nur die Kochanleitungen und ein aussagekräftiges Bild dazu haben - und keine 200 Seiten Fülltext über die Geschichte der Speise, sein Herkunftsland oder seinen Erfinder. Wenn mich diese Hintergründe interessieren, dann suche ich mir Literatur dazu in Form von Belletristik, Fachbüchern oder Reiseführern, aber diese müssen dann wiederum nicht noch zusätzlich Rezepte enthalten. Die Vermischung aus beidem gefällt mir nicht wirklich gut.

Daher ärgert es mich auch so sehr, dass viele moderne Kochbücher versuchen, Rezepte und Literatur unter einen Hut zu bringen. Das Ergebnis des ganzen fühlt sich für mich einfach unpraktisch und überteuert an. Ich zahle 30 Euro für ein 400 Seiten starkes Werk in edlem Hardcover, bekomme dafür aber vielleicht gerade mal 20 Rezepte, die dann auch noch umständlich durch ellenlange Lückenfüller in Form von Fließtext und Fotoserien getrennt sind. Will ich ein solches Buch direkt am Arbeitsplatz nutzen, dann versperrt es erstmal durch seine Größe schon eine Menge Fläche und zwingt mich immer wieder zu langwierigem Umblättern. Mag sein, dass anderen so ein Konzept gefällt, aber mich stört es eher.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Wenn du dir solche Kochbücher teilweise kaufst, um etwas über die Regionen und Kultur eines Landes zu erfahren, dann gibt es doch auch andere Möglichkeiten. Ich würde da nicht zu einem Kochbuch greifen. Es gibt doch Bücher über bestimmte Länder und Regionen, die keine Kochbücher sind und in denen man trotzdem auch etwas über die Lebensmittel dort und allgemein etwas über die kulinarischen Gewohnheiten eines Landes erfährt.

Ich kaufe mir Kochbücher nur deshalb, weil ich die Rezepte nachkochen will. Ansonsten kaufe ich mir selten mal Kochzeitschriften, in denen ich auch gerne blättere und schmökere, weil neben Rezepten auch noch andere interessante Sachen drin stehen, trotzdem kaufe ich mir die Zeitschriften in erster Linie deshalb, weil ich die Rezepte auch umsetzen will und nicht, weil ich nur in den Zeitschriften schmökern will.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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