Ab wann Gemeinsames Konto?
Für mich käme ein gemeinsames Konto niemals in Frage. Auch Partnerverträge für ein Handy oder gemeinsame Kredite wären für mich indiskutabel. Trotz Beziehung ist man doch immer noch ein eigenständiger Mensch, der eben auch über eigenes Geld verfügt. Eine Beziehung ist schließlich eine gleichberechtigte Verbindung zweier Individuen, aber keine Verschmelzung, bei der alles, was man zusammenlegen kann, ebenfalls verschmilzt. Selbst eine gemeinsame Wohnung ist kein Muss.
Wie du bereits geschrieben hast, weiß man nie, in welche Richtung sich eine Beziehung entwickelt. Auch wenn alles noch so toll läuft, kann die Sache schon wenige Jahre später scheitern. Im schlimmsten Fall erleidet man neben dem emotionalen auch noch finanziellen Schiffbruch. Keine Beziehung ist es mir wert, völlig bei null anfangen zu müssen oder gar die Schulden eines anderen Menschen mit abtragen zu müssen - solche Geschichten gibt es immer wieder und für mich wäre das eben kein anzustrebender Zustand. Man profitiert ja auch nicht unbedingt, indem man ein gemeinsames Konto führt. Ich sehe es nicht als Belastung, wenn man ein- oder zweimal im Jahr einen Dauerauftrag anpassen muss.Abgesehen davon gibt es auch für solche Probleme gute Lösungen, ohne dass man direkt ein gemeinsames Konto anlegen muss und die beiden einzelnen Konten dafür aufgibt.
Bei einem gemeinsamen Konto hätte ich irgendwie auch ein schlechtes Gefühl, wenn ich mir größere Dinge kaufen würde. Nehmen wir mal an, dass ein Partner deutlich besser verdient als der andere. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich der Besserverdienende dann auch teurere Dinge leistet. Wenn man nun ein Konto hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass derjenige, der schlechter verdient, immer ein bisschen mehr auf Kosten des anderen lebt, viel höher, als wenn man alles teilt. Ich möchte mein Geld ausgeben, so wie ich es für richtig halte und würde darüber keine Rechenschaft ablegen. Aber genau das tut man doch zwangsläufig, wenn man ein gemeinsames Konto hat und beide sehen, welche Ausgaben der andere davon tätigt.
Die beste Lösung ist ein drittes Konto, auf das beide Partner monatlich einen festen Betrag überweisen. Das kann man ja auch per Dauerauftrag regeln, so dass für beide keine weiteren Umstände daraus entstehen. Daueraufträge für Strom, diverse Abgaben, Telefon, Lebensmittel und alle anderen Kosten, die von beiden gemeinsam verursacht werden, kann man dann von diesem Konto abziehen lassen. So etwas ist auch als gemeinsames Sparbuch nett. Man kann ja ein Girokonto mit Tagesgeld einrichten, so dass man auf diesem Konto dann auch direkt für Urlaube sparen kann. Die Kosten, die jeder für seine eigenen Dinge hat (Kleidung, Auto, Sportvereine oder auch Bücher) werden dann weiterhin vom eigenen Girokonto beglichen. So kommt es auch nicht zu irgendwelchen Streitereien, weil der eine vielleicht meint, dass sein Partner zu viel Geld für teure Kleidung oder ein teures Auto ausgibt. So kann jeder selbst entscheiden, was er für sich ausgeben möchte, ohne sich blöde Kommentare anhören zu müssen.
Für mich wäre ein gemeinsames Konto keine gute Lösung, denn: "Bei Geld hört die Freundschaft (Liebe) auf".
Gerade bei Geld sollte man, auch wenn man sich in der Beziehung sehr vertraut, sein eigenes Konto behalten. Die Partnerschaft könnte in die Brüche gehen oder ganz dreist: Der Partner ist nur wegen des Geldes mit der Person zusammen, schließt Verträge ab und verschwindet dann mit dem Vermögen. (Hört man ja öfters was davon)
Selbst die doppelten Kosten für die Kontoführungen wären kein Argument.
Ich bin derweil schon seit 6 Jahren mit meinem Freund zusammen und leben nun seit 4 Jahren in einer gemeinsamen Wohnung. Ich würde niemals ein gemeinsames Konto mit ihm zusammen führen. Ich will nicht sagen, dass das generell nicht für mich in Frage kommen würde. Das weiß ich so genau garnicht. Ich denke einfach es kommt auf den Partner an. Ich bin eben ein Sparfuchs, der auf sein Geld achtet, mein Partner hingegen bekommt anscheinend Gewissensbisse, wenn das Geld zu lange auf seinem Konto liegt. Es könnte sich dort ja vermehren. Ich überweise jeden Monat meinen Anteil der Kosten auf sein Konto und behalte einen Betrag ein, der zum Einkaufen von Lebensmittel dient, da ich meistens Einkaufe. Einen Dauerauftrag kann ich nicht einrichten, da mein Arbeitgeber meistens sehr ünpünktlich Zahlt, und ich dann Gefahr laufe, das ich Gebühren zahlen müsste, wenn mein Dauerauftrag mangels Deckung nicht ausgeführt werden kann. Es macht mir aber nichts aus, das Geld manuell zu überweisen.
Ich denke wenn beide Partner das selbe Gespür für Geld haben, kann man ein gemeinsames Konto nehmen. Hat man aber unterschiedliche Einstellungen zum Geld, sollte man sich Streit vermeiden, der Entstehen könnte, wenn man ein Konto hat, und auf getrennte Konten zurückgreifen. Man Spart sich eben eine Menge Zeit und Ärger.
one1 hat geschrieben:Die Partnerschaft könnte in die Brüche gehen oder ganz dreist: Der Partner ist nur wegen des Geldes mit der Person zusammen, schließt Verträge ab und verschwindet dann mit dem Vermögen. (Hört man ja öfters was davon)
Jetzt mal ganz ehrlich: wieviel Geld müsste denn auf dem Konto sein, damit sich das lohnt? Schließlich geht es hier ja um das Girokonto, auf dem normalerweise wahrscheinlich keine Unsummen liegen. Niemand würde mit einem Menschen ein gemeinsames Konto eröffnen, der auf so etwas aus ist. Normalerweise kennt man seinen Partner und kann einschätzen, ob dieser es nur auf das Geld abgesehen hat.
Ich habe übrigens noch nie davon gehört, dass jemand mit einem anderen ein gemeinsames Konto hatte und dann mit dem Geld abgehauen ist.
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