24. und 31. Dezember ein halber Arbeitstag?

vom 19.10.2010, 11:04 Uhr

Bei uns auf Arbeit ist mal wieder das Thema wer arbeitet Weihnachten und Silvester aktuell. Nun hat unsere Personalabteilung mitgeteilt, wenn wir am 24. Dezember oder 31. Dezember arbeiten, dann nur einen halben Tag. Also vier Stunden von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr. Genauso ist es wenn man an diesen Tagen Urlaub nehmen möchte braucht man pro Tag nur einen halben Tag Urlaub nehmen. Unsere Personalabteilung tat jetzt aber gerade so als ob sie so große Gönner sind und uns sozusagen einen halben Tag schenken, da wir nur einen halben Tag arbeiten sollen.

Ist das wirklich so? Wären die beiden Tag eigentlich volle Arbeitstage? Gibt es da gesetzliche Regelungen? Wie regelt eure Firma das?

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich meine, dass diese beiden Tage bis 14 Uhr als normale Werktage gelten. Zumindest kenne ich das von früher so.

Geschenkt wird Dir damit also eigentlich nur die Zeit von 14 Uhr bis zum eigentlichen Feierabend, das sollten dann also zwei Stunden sein, jeweils ein viertel Arbeitstag.

In meiner Firma ist es so geregelt, dass für Heiligabend und Silvester jeweils sechs Stunden als Arbeitszeit gelten und wer da Urlaub haben möchte, muss auch die 12 Stunden in irgendeiner Form nehmen, entweder als Urlaub und Abzug vom Mehrarbeitskonto oder nur vom Mehrarbeitskonto.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


"Gönnerhaft" würde ich das jetzt zwar nicht bezeichnen, dennoch ist diese Regelung tatsächlich großzügig und nicht Standard. Ich vermute, die Personalabteilung hat auch gleich hinterhergeschickt, dass es sich um eine Ausnahmeregelung handelt die ausschließlich für dieses Kalenderjahr gilt. Einfach, um sich dagegen zu wappnen, dass dies als Lösung auch für die kommenden Jahre angenommen wird. Denn natürlich ist der 24.12. wie auch der 31.12. jeweils ein ganzer Arbeitstag. Und an einem solchen sollte auch die übliche Arbeitszeit erbracht werden, wenn die Tage nicht auf ein Wochenende fallen.

Bevor man aber nun Ärgernisse sucht (z.B. in der Behandlung solcher Tage) sollte man diese lieber nehmen und sich darüber freuen. Ein Arbeitgeber schenkt einem nichts sondern gibt nur maximal das, was das Unternehmen (und damit im wesentlichen dessen Angestellte) verdient hat.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Genaugenommen ist die Personalabteilung bzw. Dein Arbeitgeber wirklich gerade der „große Gönner“, denn sowohl der 24. als auch der 31.Dezember sind keine gesetzlichen Feiertage und daher ganz normale Arbeitstage. Normalerweise müsste also sogar ein ganzer Tag Urlaub genommen werden um an einem der beiden Tage frei zu haben.

Wenn der Arbeitgeber die Arbeitszeit für diese beiden Tage um die Hälfte verkürzt und auch nur ein halber Tag Urlaub genommen werden muss um frei zu bekommen, ist das tatsächlich ein Entgegenkommen des Arbeitgebers. Nicht jede Firma handhabt die Urlaubs- und Arbeitszeitregelung an diesen beiden Tagen gleich.

Ich habe schon in einer Firma gearbeitet, die uns nicht den halben Tag frei gegeben hat sondern einen vollständigen Arbeitstag verlangte. Ich habe auch schon in einer Firma gearbeitet, die die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr Betriebsferien machte und uns für alle in diese Zeit fallenden Tage jeweils einen Urlaubstag abzog. Eine Bekannte hat da mehr Glück; der 24. und der 31. sind in der Firma in der sie arbeitet geschenkte freie Tage.

Es ist also ganz von der Großzügigkeit des Arbeitgebers abhängig. Und so gesehen hast Du es doch ganz gut getroffen.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Squeeky hat geschrieben:Ich meine, dass diese beiden Tage bis 14 Uhr als normale Werktage gelten.

Nein, es gibt hier keinen Grund, die Tage auf Arbeitszeiten bis 14 Uhr zu begrenzen. Es sind ganz gewöhnliche Arbeitstage. Nur weil recht viele Tarifverträge (durch Gewerkschaften ausgehandelt) hier Ausnahmen vorsehen scheint dies im kollektiven Gedächtnis (wenn es so was gibt) so haften geblieben zu sein, dass man hier den Tagen einen "Sonderstatus" zugestehen würde.

Hinzu kommt sicher der mediale und wirtschaftliche Hype der um die Tage gemacht wird - was die Leute vergessen lässt, wer hier für Erleichterungen gesorgt hat und das die Tage regelmäßig auf der Kippe stehen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde das sehr großzügig vom Arbeitgeber, wenn man nur einen halben Urlaubstag pro Tag an diesen Tagen nehmen muss. Mein Mann muss jeweils einen ganzen Urlaubstag abgeben. Gesetzlich ist der 24 Dezember und der 31 Dezember ein stinknormaler Werktag. Warum sollte der Arbeitgeber dann verpflichtet sein den Tag wirklich nur halb abzurechnen.

Man kann heutzutage froh sein, wenn man einen solchen Arbeitgeber hat, der so großzügig ist. Inwieweit er den Tag von der Arbeitszeit begrenzt oder nicht ist ganz alleine die Sache des Arbeitgebers und wenn er meint, dass ihr bis abends arbeiten müsst, dann ist das auch ok.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:[Nein, es gibt hier keinen Grund, die Tage auf Arbeitszeiten bis 14 Uhr zu begrenzen. Es sind ganz gewöhnliche Arbeitstage. Nur weil recht viele Tarifverträge (durch Gewerkschaften ausgehandelt) hier Ausnahmen vorsehen scheint dies im kollektiven Gedächtnis (wenn es so was gibt) so haften geblieben zu sein, dass man hier den Tagen einen "Sonderstatus" zugestehen würde.



Okay, das kann wirklich sein, dass ich das mit 14 Uhr aus den Tarifverträgen noch im Gedächtnis habe. Da es bei uns so im Traifvertrag steht, ist mir das wahrscheinlich als "normal" in Fleisch und Blut übergegangen.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin gelernte Fleischerei- Fachverkäuferin und wusste schon im Vorfeld, dass ich sowohl an Heilig Abend wie auch an Silvester höchstwahrscheinlich mehr als die normale Stundenzahl arbeiten muss. Die genannten Tage sind in meinem Fach ähnlich wie Samstage. An Heilig Abend, meistens auch an Silvester, wurde das Geschäft zwar eine Stunde früher geschlossen, aber meistens auch eine Stunde früher als üblich geöffnet. Und da der Kundenandrang an so Tagen auch größer war und man weniger dazu kam, mal zwischendurch was zu machen, waren dann auch mehr Reinigungsarbeiten nötig. Sprich viel früher als sonst kam man aus dem Geschäft selten raus. Und meistens mussten wir auch zwei oder drei Stunden eher anfangen. Oder es wurde halt am Vortag, zum Teil bis in den späten Abend rein, vor gearbeitet. Wenn mir nur ein Arbeitgeber gesagt hätte, ich bräuchte nur von 8 bis 12 Uhr arbeiten, ich hätte dem wahrscheinlich die Füße geküsst. Wie gesagt, kennt man in meinem Bereich gar nicht.

Dank der großzügigen Öffnungszeiten die es seit den letzten Jahren gibt, haben auch immer mehr Geschäfte an Heilig Abend schon fast die Öffnungszeiten, wie an einem regulärem Werktag. Also oftmals halt auch Zwei- Schicht oder gar Drei-Schicht- System. Da wären die meisten wohl auch glücklich, wenn sie nur vier statt acht Stunden arbeiten bräuchten.

Da euch scheinbar vier Stunden geschenkt werden, denke ich, es ist egal wie der Arbeitgeber das bezeichnet. Ich würde es annehmen und besser nichts dazu sagen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich finde es auch sehr nett von deinem Arbeitgeber. So kulant ist weit nicht jeder Betrieb und man kann mittlerweile wirklich glücklich sein, wenn man in einer solchen Firma arbeitet. Ich habe bisher unterschiedliche Regelungen kennengelernt. Manche Arbeitgeber bestehen darauf, dass der komplette Tag Urlaub genommen wird, manche wollen, dass bis Mittag gearbeitet wird und andere wiederum schenken einem den kompletten Tag. Das letztere ist aber wohl eher die Ausnahme.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo nadpat, hast Du schon mal etwas von gesetzlichen Feiertagen gehört? Diese Tage sind unabhängig vom Wochentag kein Werktag ebenso wie der Sonntag. Alle anderen Tagen gelten inzwischen als Werktage. an denen ist das Arbeiten ohne weitere Einschränkungen möglich. Da in 2010 sowohl Heiligabend als auch Silvester auf einen Freitag fallen kann der Arbeitgeber von seinen Angestellten verlangen ganz normal zu arbeiten.

Wenn der Arbeitgeber statt eines normalen Arbeitstages nur vier Stunden Arbeitszeit anordnet, dann kann man das als gönnerhaft bezeichnen, tatsächlich ist es nun mal ein Entgegenkommen des Arbeitgebers.

In meiner Firma sind diese Tage auch Arbeitstage, ebenso wie die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester. An diesen Tagen sind bestimmte Aufgaben zu erledigen und wenn diese erledigt sind, dann dürfen alle Angestellten unabhängig vom tatsächlichen Arbeitszeitende gehen. Und ich sehe das auch als Engegenkommen, nicht als Selbstverständichkeit.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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