Freunde im Auto mitnehmen - Spritgeld verlangen?
Durch den Thread Fahrtkostenbeteiligung bei öffentlichen Verkehrsmitteln? habe ich mich nun gefragt, wie ihr es wohl handhabt mit Spritgeld, wenn ihr mit eurem Auto fahrt und bei längeren Fahrten, also sagen wir mal ab 50 Kilometer aufwärts, Freunde und Bekannte mitnehmt. Sagt ihr vorher, dass ihr Geld für die Fahrt haben möchtet, also eine gerechte Beteiligung oder erwartet ihr, dass die Mitfahrer von sich aus etwas geben wollen. Und wenn ihr etas verlangt: wieviel nehmt ihr dann? So viel wie bei Fremden von der Mitfahrzentrale oder gibt es einen Freundschaftspreis?
Mir ist es sehr oft eher unangenehm, dieses Thema anzusprechen, aber meist kann ich mich dann doch dazu durchringen. Dazu sage ich dann, dass es ja schön wäre, wenn ich eine Spritkostenbeteiligung kriegen könnte. Bisher gab es nur positive Reaktionen oder die Freunde kamen schon von sich aus darauf, dass sie ja was zahlen und fragten mich dann gleich, wieviel ich denn haben möchte. Dazu muss ich sagen, dass ich es immer von der Strecke anhängig mache, also ob ich sowiso gfahren wär oder eher nur zum Fahren überredet wurde. Und ganz wichtig: Freunde bezahlen meist weniger als jemand, den ich über die Mitfahrzentrale mitnehme. Ich möchte mich ja nicht an meinen Freunden bereichern und nehme meist etwas weniger als der tatsächlich verbrauchte Sprit durch die Anzahl der Autoinsassen.
Ich habe bisher erst einmal Benzingeld bekommen. Damals habe ich auch nicht viel genommen, da es sich um eine Freundin handelte. Ich glaube, dass ich 10 Euro bekommen habe und damals 4 mal mit ihr gefahren bin, also an einem Tag. Es waren zwar nur recht kurze Strecken von je 7 km, aber es war auch zweimal hin und zweimal zurück.
Ich würde das Spritgeld von der weite der Strecke und dem Benzinpreis abhängig machen. Dazu kommt ja noch, wie viele Mitfahrer du hast. Da ist es ja auch wieder günstiger, weil sie sich die Kosten teilen können. Ansonsten wäre es ja auch gut, wenn man Fahrgemeinschaften macht, bei denen immer jemand anderes aus der Gruppe mit seinem Fahrzeug fährt und man sich eben abwechselt. Ich denke aber auch, dass ich bei Freunden weniger verlangen würde,als bei Fremden.
Bei 50 km nehme ich gewöhnlich gar nichts, es sei denn es passiert regelmäßig und ich bekomme keine Gegenleistung indem ich auch mal mitgenommen werde. Wenn ich aber eine wirklich lange Tour plane (wir fahren ab und an mal spontan mit dem Auto nach Paris oder London) erwarte ich schon eine Beteiligung. Und zwar eine faire. Schließlich stelle ich auch mein Auto zur Verfügung und habe entsprechende Abnutzung.
Meine Freunde kommen eigentlich schon immer von selbst auf mich zu und ich muss nicht nach er Beteiligung fragen. Wir handhaben es dann so, dass ich mit einem vollen Tank losfahre und von da an alle Tankrechnungen durch die Anzahl aller Mitfahrer (also inklusive mir) geteilt werden. Mit Mautgebühren halten wir es ähnlich sofern sie denn anfallen. Allerdings lege ich die meist mit der Kreditkarte vor und am Ende der Reise teilen wir die Kosten gerecht auf.
Würden meine Freunde da nicht mitmachen, würde ich mich auch nicht mehr bereit erklären zu fahren und ich würde schon gar nicht mehr mein Auto zur Verfügung stellen. Man muss sich ja nicht ausnutzen lassen.
Wird durch die Mitfahrer denn mehr Sprit verbraucht als wenn du alleine fährst?
Ich finde hier muss man klar unterscheiden können. Wenn man ein gemeinsames, entferntes Ziel vereinbart, dann legt man das Geld für den Sprit natürlich zusammen. Aber wenn du zum Beispiel sowieso in die Richtung musst und die Person nur mitnimmst, die Kosten aber sonst auch hast, dann würde ich kein Spritgeld nehmen wollen. Das würde meinem Verständnis nach schon unter "Bereicherung" fallen. An Freunden bereichert man sich nicht.
Bei einer Mitfahrzentrale kann man ruhig mehr Geld nehmen als nur für den Spritpreis, also auch für den "Arbeitsaufwand". Was da angemessen ist und was nicht, muss wohl jeder für sich entscheiden.
Wenn Freunde regelmäßig mitfahren, würde ich sie schon um einen kleinen Obulus bitten. Aber wie bereits geschrieben wurde, ist man bislang immer selbst darauf gekommen oder die Mitfahrer haben sich an den Kosten beteiligt, wenn es um das Essen und Trinken ging. So hat man sich dann auch revanchiert. Das war natürlich freizeitliche Aktivitäten.
Geht es um Wege zur Arbeit, würde ich schon sagen, dass man sich etwas an den Kosten beteiligt. Es geht ja nicht darum, dem Mitfahrer das Geld aus der Tasche zu ziehen, sondern einfach nur, um einen Teil der Kosten abzudecken. Bislang habe ich auch nur einmal einen doofen Spruch zu hören bekommen, aber viele hatten dafür dann auch Verständnis gehabt.
Ich werde auch ab und zu zu einer Veranstaltung mitgenommen und für mich ist es selbstverständlich, wenn ich die Person frage, wieviel sie haben möchte. Manchmal wurde ich auch einfach für nichts mitgenommen, ich habe mich dann anderweitig revanchiert.
Gerade in den heutigen Zeiten der teuren Spritpreise ist es für mich selbstverständlich, bei regelmäßigen oder langen Fahrten mich zu beteiligen oder eine Beteiligung zu bekommen. Bei einer kurzen Fahrt ist das für mich kein Thema, wenn es dann die Ausnahme bleibt.
Bei mir ist das sehr unterschiedlich. Ich habe noch keinen Führerschein und fahre daher nicht selbst, aber wenn ich mich von Freunden mitnehmen lasse, frage ich immer, ob ich mich am Spritgeld beteiligen soll, denn halte ich nur für fair. Bisher gab es da ganz unterschiedliche Reaktionen.
Wenn mich eine Freundin irgendwohin mit nimmt, weil sie dort nicht alleine sein will und ich ihr somit eigentlich einen Gefallen erweise, will sie nie Spritgeld haben. Handelt es sich bloß um kleine Strecken, dann möchte auch keiner Geld nehmen. Fahren wir aber zusammen weg, ein geplanter Ausflug in eine Großstadt oder so, nehmen meine Freunde auf jeden Fall Spritgeld, zumindest die, dies von ihrem eigenen Geld bezahlen müssen. Es gibt natürlich immer einige verwöhnte Kinder, die Sprit und Auto von ihren Eltern bezahlt bekommen und da wäre es doch ziemlich gemein, von den Freunden Geld zu nehmen.
Ansonsten regeln wir das so, dass wir uns im Internet einfach mal die Strecke anschauen und sehen, wie viel Kilometer wir fahren werden. Dafür berechnen wir dann auch den Spritpreis und teilen ihn durch die Leute die mitfahren, so dass am Ende jeder einen gerechten Beitrag zahlt. Ich halte das nur für fair, denn warum sollte nur einer sein mühsam verdientes Geld dafür aufbringen müssen, damit die anderen umsonst fahren können.
Wenn in unserem Freundeskreis mal so etwas der Fall ist, dass wir längere Autofahrten übernehmen, ist es eigentlich selbstverständlich, dass wir uns die Fahrtkosten teilen. Ich brauche eigentlich nichts zu sagen, sondern wir machen nur aus wer wieviel gibt. Oder es wird auf eine andere Weise vergütet, indem dann die Mitfahrer andere Sachen bezahlen (Proviant bei längeren Fahrten zum Beispiel).
Meistens allerdings fahren wir eher kürzere Strecken. Dann machen wie es eher so, dass mal der eine fährt und beim nächsten Mal der andere. So sind die Kosten auch aufgeteilt und keiner ist benachteiligt. Das ist häufig der Fall, wenn wir unsere Familie besuchen, die etwas weiter weg wohnt. Dann fährt mal der eine, mal der andere. Das klappt auch ganz gut so und niemand fühlt sich schlecht.
Ich finde es eigentlich normal, dass der Sprit von allen Insassen des Fahrzeuges bezahlt wird. Wenn ich mit Freunden irgendwohin fahre dann ist es immer so, dass diese gleich fragen, was ich an Spritgeld bekomme. Oftmals machen wir es dann aber auch so, dass wir irgendwo etwas essen und ich dann halt dazu eingeladen werde. Oder wir "verrechnen" das mit irgendetwas anderem.
Natürlich habe ich auch schon mal kennengelernt wie es ist, wenn Leute überhaupt nicht auf die Idee kommen, sich zu beteiligen. Das finde ich enorm unverschämt und habe in solchen Situationen unterschiedlich reagiert. Entweder habe ich dann von selbst gesagt, dass ich gerne Spritgeld hätte weil die Fahrt x Euro gekostet hat. Es kam aber auch schon mal vor, dass ich nichts gesagt habe, weil es mir einfach zu blöd war. Fakt ist aber, dass ich mit solchen Leuten nie wieder irgendwohin fahren würde, weil mir das einfach zu blöd ist.
Nelchen hat geschrieben:Ich habe bisher erst einmal Benzingeld bekommen. Damals habe ich auch nicht viel genommen, da es sich um eine Freundin handelte. Ich glaube, dass ich 10 Euro bekommen habe und damals 4 mal mit ihr gefahren bin, also an einem Tag.
Das finde ich nun wieder relativ viel Geld, gerade bei Freunden. Vier Fahrten à sieben Kilometer sind ja fast nichts und da würde ich auch nicht unbedingt Spritgeld nehmen. 10 Euro nehme ich bei einer Fahrt nach Berlin oder Hamburg und das sind immerhin gute 200 Kilometer jeweils von hier aus. Und natürlich mache ich es auch vom Spritpreis und der Entfernung abhängig.
JeanSmith hat geschrieben:Wird durch die Mitfahrer denn mehr Sprit verbraucht als wenn du alleine fährst?
Ich denke schon, dass durch die Mitfahrer mehr Sprit verbraucht wird, denn jedes Kilogramm mehr im Auto sorgt für einen höheren Spritverbrauch, oder bin ich da nun auf dem Holzweg? Bereichern tue ich mich an Freunden definitiv nicht, aber selbst wenn ich die Strecke sowieso gefahren wäre, was ja meist der Fall ist, da ich ja kein Taxiunternehmen bin, dann ist ein wenig Spritgeld dennoch angebracht, da ich ja auch letztendlich die Verantwortung und die Abnutzung des Autos habe.
Leider kann ich das Spritgeld nicht durch Gegenleistung ableisten lassen, da nur sehr wenige Personen bei mir im Freundeskreis ein Auto haben und dementsprechend meist ich derjenige bin, der seinen Wagen zur Verfügung stellt.
Letztes Wochenende bin ich mit meinem Professor mit seinem Wagen quer durch Deutschland zu einem Kongress gefahren. Da ich mit Sicherheit wusste, dass ihm die Ausgaben als Dienstreise bezahlt werden und das auch gar nicht schlecht, habe ich ihn nicht gefragt, was er für die Fahrt haben möchte. Hätte er es nicht als Dienstreise abrechnen können, hätte ich ihm natürlich etwas zum Sprit dazugegegben.
crispin hat geschrieben:so dass am Ende jeder einen gerechten Beitrag zahlt. Ich halte das nur für fair, denn warum sollte nur einer sein mühsam verdientes Geld dafür aufbringen müssen, damit die anderen umsonst fahren können.
Ich hätte es nicht treffender ausdrücken können.
Ich kenne es noch aus Lehrzeiten, als noch nicht alle ein Auto hatten bzw. wir wegen gleicher Strecken Fahrgemeinschaften machten. Da wurde immer der Verbrauch ermittelt und dann durch vier genommen, weil halt pro Auto so viele Leute mitfahren durften. Ja, beim Trabant durften hinten nur zwei Leute sitzen.
Ist man also zu zweit gefahren, so hat der Mitfahrer trotzdem nur ein Viertel der tatsächlichen Benzinkosten bezahlt. Und das fanden damals alle gerecht. Und auch heute würde ich das noch so rechnen, wenn man dauerhafte Fahrgemeinschaften hat.
Bei deiner Frage sehe ich da eher noch in wieweit da Abwechslung herrscht. Klar, wenn man mein Bekannter eine Fahrt extra für mich unternimmt oder die Mitfahrt eher die Ausnahme ist, dann bekommt er auch für die Benzinkosten was für mich. Wenn sowas allerdings wechselseitig läuft, dann wäre eine Fahrtkostenbeteiligung eher unsinnig.
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