Gibt es depressive Kleinkinder?
Heute habe ich mich mit einer Freundin getroffen. Sie hat eine 18 Monate alte Tochter und sie ist ziemlich verzweifelt. Sie hat heute ziemlich lange bei mir ihr Herz ausgeschüttet. Sie macht sich große Sorgen um ihre Tochter, weil sie meint, dass die Kleine den ganzen Tag unzufrieden und unglücklich wirkt.
Sie meint, es beginnt schon in der Früh. Die Kleine wacht auf und weint schon. Das ist noch im normalen Bereich, weil es wohl viele Kinder gibt, die beim Aufwachen weinen. Aber auch den ganzen restlichen Tag über ist sie scheinbar sehr weinerlich oder sehr launisch. Meine Freundin hat gemeint, dass es kaum Momente gibt, wo sie lacht.
Wenn sie nicht weint, jammert und meckert sie an allem herum oder sitzt nur da und schaut traurig vor sich hin. Egal, was meine Freundin macht, es interessiert sie nur wenig bis gar nicht. Selbst beim Spielen lacht die Kleine nicht, sonder schaut nur finster drein. Meine Freundin hat auch gemeint, dass sie sich immer wieder mit anderen Müttern mit Kindern im gleichen Alter trifft, damit die Kleine Kontakt zu gleichaltrigen hat. Aber das ist der Kleinen wohl auch komplett egal, das muntert sie auch nicht auf.
Das ganze geht nun schon eine ganze Weile so. Natürlich kann ich nun nicht in die Familie direkt hineinsehen, aber so wie ich meine Freundin kenne, schätze ich sie schon als liebevolle Mama ein, die sich viel Zeit für ihre Tochter nimmt und sie sicher nicht links liegen lässt oder gar vernachlässigt. Zumindest ist das mein Eindruck.
Die Kleine dürfte auch keine Schmerzen haben. Meine Freundin war mit ihr schon beim Kinderarzt und der hat sie untersucht und nichts feststellen können. Natürlich muss ein Kind nun auch nicht täglich gut gelaunt sein, aber wenn das der alltägliche Zustand ist, ist es doch auch seltsam.
Mein Sohn (21,5 Monate) ist krankheitsbedingt auch oft eher weinerlich und extrem anhänglich. Aber da gibt es wenigstens eine erklärbare Ursache. Wenn er da so sitzt und sich ständig kratzt, schaut er auch nicht gerade glücklich aus. Auch mein Sohn ist sehr introvertiert und kann mit Kindern in seinem Alter nur wenig anfangen. Ich denke, dass es da eben Kinder gibt, die sich mit älteren Kindern eben besser verstehen. Aber trotzdem gibt es sehr viele Momente, wo ich ihn ablenken kann und er einfach nur lacht und glücklich scheint.
Heute habe ich die Tochter meiner Freundin eben live erleben können. Natürlich kann man sich innerhalb einiger Stunden kein genaues Bild machen, aber ich muss auch sagen, dass die Tochter unglücklich wirkte. Sie hat nun nicht herzzerreissend geweint, aber war eben ständig am raunzen und nörgeln. Nichts konnte man ihr recht machen und oft saß sie wirklich sehr bedrückt in einer Ecke und schaute traurig um sich, obwohl sich meine Freundin wirklich lieb mit ihr beschäftigt hat.
Meine Freundin meinte, dass sie bei allen so ist, also nicht nur bei ihr. Auch beim Papa und bei den Großeltern oder anderen Freunden. Sie wirkt einfach depressiv. Wobei sie sich selber auch fragt, ob ein Kleinkind eigentlich schon eine Depression haben kann. Ich hätte davon noch nichts gehört, aber habe diesbezüglich auch noch nicht so darauf geachtet.
Also ich kenne jemanden, der sagt, dass er bereits mit 2 oder 3 Jahren Depressionen hatte, allerdings gab es dafür auch einen Grund in der Familie. Ich werde aber noch einmal genau nachfragen, ob man auch zu dem Zeitpunkt schon die Diagnose Depressionen vergeben hat. Generell denke ich schon, dass man als kleines Kind aufgrund von bestimmter Lebensumstände Depressionen bekommen kann. Ob dies auch aus heiterem Himmel (so hört es sich ja an) kommen kann, kann ich Dir leider nicht sagen.
Aber es ist schon merkwürdig, was da bei deiner Freundin los ist. Vielleicht sollte man das Kind mal wirklich lieber umfassend durchchecken lassen. Kann das Kind denn schon etwas sprechen und sich irgendwie mitteilen?
Nein, die Kleine kann noch nicht wirklich sprechen. Sie sagt zwar schon einige Wörter wie Mama, Papa, Ball und dergleichen, aber wirklich artikulieren kann sie sich natürlich noch nicht.
Mir kam es jetzt auch nicht so vor, dass sie Kleine eine Abneigung vor meiner Freundin oder so hat. Sie sitzt einfach traurig da. Es gab aber meines Wissens nach keinen konkreten Vorfall. Also keine Trennung vom Papa, oder größeren Streit mit jemanden. Es gab auch keine Veränderung, dass sie vor kurzem in eine Kinderkrippe kam oder dergleichen.
Also ich denke, dass man Depressionen in jedem Alter bekommen kann. Es gibt auch Kinderdepressionen, obwohl mir jetzt Kleinkinddepressionen als solcher Begriff zwar noch nie unter gekommen ist, ich mir aber auch sehr gut vorstellen könnte, dass so etwas relativ häufig vorkommt. Ich könnte mir denken, dass es meistens Kinder betrifft, die kognitiv voraus sind und aber mit der Motorik nicht hinterher kommen, also quasi intelligente Kinder.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass es auch viel mit dem Umfeld zu tun hat. Kinder, allem Voran Kleinkinder haben ganz feine Antennen und sind der Spiegel unserer Seele. Wir übertragen sämtliche Gefühle und Befürchtungen auf unsere Kinder bzw. auf unsere zu betreuenden Kinder. Außerdem könnte es auch sein, dass Kinder diverse Streitereien oder Krisen mitbekommen und deshalb in Depressionen verfallen, weil sie noch nicht gelernt haben, wie sie mit derartigen Konflikten umgehen können, sie sind ja noch so klein.
Ein anderer Grund für die schlechte Laune könnte aber ein ganz plausibler sein: Das Kind bekommt eventuell Zähne und wirkt deshalb unglücklich. Als meine Tochter sämtliche Zähne bekommen hatte, war sie ununterbrochen quengelig und weinerlich und wegen allem gleich verzweifelt, was nicht gleich geklappt hat. Ich würde mir auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen, wenn ich die betroffene Angehörige/ Mutter des Kindes wäre.
So, ich habe noch einmal nachgefragt und diagnostiziert wurden die Depressionen wirklich erst im Teenageralter. Was ja aber nicht heißt, dass man das nun immer so machen muss, und die Therapie fing bei dem Kind so mit 5 Jahren ungefähr an, aber das Kind war auch anders auffällig.
Ich finde die Idee von wirreszeug eigentlich eher plausibel, aber daran habe ich nun auch gar nicht gedacht, vielleicht bekommt Sie wirklich nur Zähne? Ansonsten würde ich mich an Ihrer Stelle wirklich mal bei echten Kinder Therapeuten und ggf. anderen Ärzten informieren, woran es noch liegen könnte.
Es ist möglich, dass Kleinkinder Depressionen haben. Dies kann viele Gründe haben. Wie oben erwähnt wurde könnte es an einer Unterforderung liegen. Möglicherweise gab es auch ein dramatisches Erlebnis für das Kind, welches von den Eltern nicht als dramatisch erkannt wurde da Kinder ein anderes Erleben haben. Es könnte auch eine pathologische Ursache geben. Dann ist das Hirn eventuell nicht im Stande ausreichend Glückshormone zu produzieren. Es gibt Spezialisten für Kinder. Vielleicht wäre es ganz hilfreich sich im Bereich der Kinderanalyse einmal schlau zu machen.
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