Kartoffelsuppe richtig würzen

vom 14.10.2010, 07:54 Uhr

Ich liebe Kartoffelsuppe und stelle diese auch selbst her, zumindest versuche ich das. Aber die letzten Male gingen leicht daneben. Bislang habe ich immer Suppengrün und Genüse nach Geschmack mit Zwiebeln und Knoblauch angedünstet, dann die Kartoffeln in Würfel roh dazugegegeben, alles angeschwitzt und mit Gemüsebrühe aufgefüllt. Dann kam der Mixer zum Einsatz und erst danach habe ich die Suppe gewürzt. Und ich glaube, das ist der Fehler. Denn beim Essen schmeckt die Suppe zunächst sehr fade, aber nachwürzen geht nicht, da erst beim Schlucken Salz und Pfeffer sich herausschmecken lassen. Ist es sinnvoll, bereits beim Anschwitzen des Gemüses und der Zugabe von Kartoffeln zu salzen und zu pfeffern? Denn normale Kartoffeln werden ja auch im Salzwasser gegart. Oder könnte die fehlende Würze an etwas anderem liegen? Ich freue mich schon auf Eure Beiträge und vielleicht hat jemand Lust, seine Zubereitungsart der Kartoffelsuppe mir genauer zu erläutern. Vielen Dank schon mal!

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Du hast deinen Fehler schon selbst gefunden. Die rohe Kartoffel braucht die Würze da sie beim garen in die Kartoffel einzieht. Du solltest also die Zwiebeln beim Anbraten schon mit Zucker und Salz würzen. Der Zucker holt ähnlich wie Salz alle Geschmacksstoffe aus Zwiebeln. Auch das Suppengrün kann schon ein wenig Salz vertagen. Die Kartoffeln benötigen dann auf jeden Fall Salz und Pfeffer. Um dem ganzen noch ein wenig Pepp zu geben schneide am besten die Würstchen oder Bockwurst schon vorher in die Suppe und wärme sie in der Suppe auf, denn das gibt auch noch Geschmacksstoffe frei. Auch angebratener Speck ist ein toller Geschmacksträger, allerdings solltest du dann weniger salzen wenn du vor hast den Speck in die Suppe zu geben.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Danke Nadpat. Ich hatte mich an Rezepten aus einem Kochbuch und von einer Website gehalten, da hiess es bei beiden Seiten Rezepten, man solle erst zum Ende hin würzen. Dass es mir nicht eher eingefallen ist, die Kartoffeln gleich zu Beginn zu salzen, kam mir erst wesentlich später in den Sinn.

Bockwürstchen oder ähnliches mag ich nicht, richtigen Speck benutze ich auch nicht. Ich nehme meist die fettarme Variante in Form von Schinkenwürfel, die schmecken mir ziemlich gut.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich finde Muskatnuss immer sehr wichtig bei Kartoffelsuppe. Aber im Groben kann ich nadpat nur zustimmen. Bis auf den Zucker, denn den produziert die Zwiebel selbst ebim Anschwitzen.

Ich mache meine Kartoffelsuppe immer mit dem leichten Schinken, den brate ich an zusammen mit der Zwiebel und gebe dann die in Scheiben oder Würfel geschnittenen Kartoffeln hinzu. Die kurz einmal schwenken und dann mit Rinderbrühe, Gemüsebrühe oder diesem Instantpulver aufgiessen (da ist ja auch schon sehr viel Salz enthalten). Dann eine kleine Prise Muskatnuss und etwas Pfeffer und das war es. Salz gebe ich immer zum Schluss hinzu und das hat durch die Brühe auch immer gereicht. :)

» Rheanna » Beiträge: 639 » Talkpoints: 3,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Was teilweise geschmacklich echt nochmal einen kleinen, aber wichtigen Kick geben kann: Sellerieknolle mitkochen (in Stücke schneiden), wenn du eh pürierst vermischt sich das perfekt mit dem Rest. Irgendwie schmeckt es mit "gemüsiger" und von der Konsistenz her passt es sich der Kartoffel gut an. Nicht umsonst landet Sellerieknolle oft beim Suppengrün wenn man vorher eine Basissuppe auskocht.
Das er solo etwas gewöhnungsbedürftig schmeckt kann man da dann glatt verdrängen. ;)

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Sellerie gehört sowieso in die Suppe - ich allerdings mag den Geschmack nicht wenn er so überlagert, so koche ich das Stück mit und nehme es vor dem Servieren raus. So koche ich auch meine Erbsensuppe. Ich wüsste nicht wer nur ein "halbes Suppengrün" verwendet.

» Rheanna » Beiträge: 639 » Talkpoints: 3,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Rehanna, ja, Muskatnuß gebe ich auch immer mit dazu. Am liebsten nehme ich frische Muskatnuß, die ich hineinreibe. Bislang habe ich auch so wie Du immer die Suppe gewürzt, also am Ende der Kochzeit. Aber die Würze verliert sich immer und kommt erst hinterher raus. Deswegen werde ich es so versuchen, dass ich die Kartoffeln bereits beim Anschwitzen salze. Die von Dir angesprochenen Schinkenwürfel nehme ich ja auch :).

Nephele, bei unserem Suppengrün ist immer etwas Sellerie mit dabei. Das Stück reicht mir aber auch, weil Sellerie doch sehr geruchs- und geschmacksintensiv ist. :)

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich benutzte zusätzlich zum Suppengrün auch noch Petersilienwurzel. Die ist meistens recht schwer zu bekommen und deswege kaufe ich sie mir auf Vorrat und friere das, was ich nicht brauche, ein. Ich hab festgestellt, daß wenn ich mal keine Petersilienwurzel an die Suppen mache, daß sie dann recht fade schmecken.

Ich würde dir auch raten die Kartoffel schon von Anfang an leicht zu würzen. Komplett abschmecken würde ich dann nach dem Pürieren. Du darfst dann auch nicht zu sparsam mit den Gewürzen umgehen. Den Fehler hab ich früher immer gemacht. Danach musst du die Suppe unbedingt nochmal aufkochen lassen, damit die Gewürze auch zum Tragen kommen.

» blueberlin49 » Beiträge: 198 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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