Welche Fremdsprache? Latein oder Französisch?

vom 12.10.2010, 15:17 Uhr

Ich habe mich in der siebten Klasse für Französisch und gegen Latein entschieden. Und ich denke, dass das eine gute Wahl war. Anfangs hat es mir zwar keinen Spaß gemacht, da ich einen Lehrer hatte, der die Grundlagen nicht gut vermitteln konnte, aber später habe ich mich dann selbst dahinter geklemmt und habe es am Ende auch auf eine zwei geschafft. Für mich hat Französisch viel mit Vokabeln lernen zu tun und auch ein bisschen mit Sprachgefühl und wie bei jeder Sprache kommt man ohne Lernen und Sprechen nicht weiter.

Ich habe mich damals gegen Latein entschieden, weil es mich einfach nicht interessiert hat. Für mich war und ist die Sprache tot und wenn ich ein Studienfach wählen sollte, welches als Voraussetzung ein Latinum hat, dann würde ich mich dahinter klemmen und es eben lernen. Ich finde lebendige Sprachen einfach wertvoller. Sprachen die man sprechen kann, die man im Alltag auch mal anwenden kann. Da ist es dann ein Erfolgserlebnis, wenn man mit seinen Sprachkenntnissen nach einem Weg fragen kann oder ein Buch auf der Sprache lesen kann. Vor allem sind Fremdsprachenkenntnisse heutzutage unentbehrlich. Arbeitgeber achten viel mehr auf den Lebenslauf. Welche Fremdsprachen man spricht und auf Auslandsaufenthalte. Deshalb finde ich es wichtig diesem Trend zu folgen und Fremdsprachen zu lernen. Die Globalisierung lässt grüßen.

Ich finde aber man sollte vor allem Spaß dabei haben. Und egal, ob man meint Französisch oder Latein wäre die richtige Wahl. Das Eine schließt das Andere im Endeffekt auch nicht aus, wenn man es lernen möchte!

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» itsybitsy » Beiträge: 200 » Talkpoints: 26,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei uns in der Schule stehen in der 7. Klasse Französisch, Russisch und Latein zur Auswahl. Ich habe Latein gewählt weil ich der Meinung war, dass ich es für meine späteren Berufswunsch gebrauchen könnte. Mit der Zeit habe ich diesen zwar geändert, bin aber trotzdem noch bei Latein geblieben, weil über 30% der deutschen und englischen Wörter aus dem Lateinischen abstammen.

Ich habe mich gegen Französisch entschieden, weil mir damals gesagt wurde, dass es eine sehr komplizierte Sprache sei. Aber einige meiner Klassenkameraden sind inzwischen anderer Meinung. Russisch habe ich nicht gewählt da ich glaube, dass ich es nie brauchen werde. Außerdem interessiere ich mich eher für die Länder im Mittelmeerraum und nicht für die in Richtung Osten.

Nach Abschluss der 10. Klasse konnten wir eine neue Fremdsprache wählen, da jetzt bis zum Abitur mindestens zwei geführt werden müssen. Dort hatten wir zusätzlich noch Spanisch zur Auswahl. Ich habe Spanisch gewählt da sich auch dort viel aus dem Lateinischen entwickelt hat und da ich mich im Lateinischen schon gut zurecht gefunden habe, aber trotzdem etwas neues ausprobieren wollte.

» halloweenpunkt94 » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,72 »


Ich stand vor der gleichen Frage: Französisch oder Latein? Ich habe mich für Latein entschieden, was sich nachher als sehr großer Fehler herausstellte. Den wenn man Latein wählt muss man Unmengen an Vokabeln und Grammatik lernen. Ich war in der 8 Klasse, hatte schon zwei Jahre Latein hinter mir, und musste bereits über 300 Vokabeln auswendig können. Für mich war das ein großes Problem da ich große Probleme mit Auswendiglernen habe. Deshalb würde ich dir empfehlen nicht Latein zu wählen.

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» schmatzschmatz39 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 5,04 »



Ich hatte in der Schule sowohl Latein als auch Französisch. Während mir Latein sehr gut gefallen hat, hatte ich mit Französisch so meine Probleme. Es war mir teilweise zu kompliziert, besonders schön finde ich die Sprache auch nicht aber das ist nur meine Meinung und ich muss dazu sagen, dass mein Lernaufwand für Franz nie besonders groß war!

Latein hingegen hat mich wirklich weiter gebracht und ich würde behaupten, dass ich dank Latein heute wesentlich besser in Deutsch bin. Grammatik wird im Deutschunterricht ja nicht mehr wirklich intensiv behandelt, ganz im Gegensatz zu Latein, dort nimmt Grammatik eine zentrale Rolle ein. Und gerade für ein Studium im medizinischen Bereich ist es - vermute ich mal - sehr nützlich!

» Rotfuchs! » Beiträge: 22 » Talkpoints: 0,10 »



@ schmatzschmatz39: Wenn du dich schwer tust Dinge auswendig zu lernen, bist du normalerweise (so hart es auch klingt) kein geeigneter Schüler für ein Gymnasium. Denn das Problem heutiger Gymnasien ist wohl, dass man bei einer solchen Schule scholastisch die Hefteinträge/Vokabeln auswendig zu lernen hat. Über dieses Problem hat selbst Goethe in Faust schon geschrieben und damit kritisiert. Wer daran Schuld ist, ist eine andere Sache...

» leleli » Beiträge: 9 » Talkpoints: -1,77 »


Ich habe in der Schule Französisch gewählt und ich denke auch, dass das eine gute Wahl war. Viele meiner Mitschüler, die Latein gewählt haben, haben sich andauernd geärgert, dass Latein so schwer & langweilig ist. In der Klasse war der Notendurschnitt immer im unteren Bereich, während mein Französischkurs richtig gut war. Wir hatten in der Zeit 2 verschiedene Lehrer, aber die Schnitt ist mehr oder weniger gleich gut geblieben, vom Lehrer hängt es also wahrscheinlich nicht ab.

Außerdem finde ich auch, dass Latein eine tote Sprache ist, und heutzutage ist das garnicht mehr so, dass man Latein können muss. Man muss Latein noch nicht mal für das Studium im Bereich der Medizin können, da man heutzutage sowieso nurnoch die Fachwörter in Latein dort lernt, so erzählt man es mir jedenfalls. Da braucht man das Schullatein also garnicht.

Und dieses Argument, dass man mit Latein ja so viel ableiten kann, das sagt mal überhaupt nichts aus. Mit Latein kann man zwar sehr viele Sprachen ableiten, aber dafür in diesen jeweiligen Sprachen nur sehr wenig. Mit Französisch hingegen kann man zwar nur meines Wissens Spanisch & Italienisch ableiten, dafür kann man aber in diesen beiden Sprachen umso mehr. Mit dem bisschen, was man da mit Latein ableiten kann, kommt man nicht wirklich weiter.

Insgesamt denke ich einfach, das ist Geschmackssache. Wenn man eher der Sprachentyp ist, dann sollte man Französisch wählen, wenn man lieber Grammatik lernt und sich für die Antike interessiert, sollte man besser Latein wählen.

» Alexmen » Beiträge: 182 » Talkpoints: 13,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich musste mich in der 7. Klasse auch zwischen Französisch und Latein entscheiden. Ich hatte mich damals ohne zu zögern für Französisch entschieden. Das lag hauptsächlich daran, dass ich Sprachen auch sprechen möchte. Ich liebe Sprachen, aber ich möchte diese dann auch im Alltag anwenden und mich mit den Leuten in der Landessprache unterhalten.

Da Latein nun mal keine gesprochene Sprache ist, die man anwenden kann, fiel meine Wahl natürlich auf Französisch. Das bereue ich im Nachhinein auch nicht, obwohl ich inzwischen schon viel wieder vergessen habe und mir die Sprache nicht immer Spaß gemacht hab. Ich war leider zu faul zum Vokabeln lernen. Man sagt doch immer so schön "Wer Englisch kann, kann auch Französisch, wer Deutsch kann, kann auch Latein."

In der 11. Klasse hätte ich dann Latein dazunehmen können, da ich aber für eine Weile im Ausland war, hatte ich die Möglichkeit leider nicht. Denn auch Latein halte ich nicht für verkehrt. Für einige Studiengänge wird es ja immer noch benötigt und ein bisschen was zu können, ist sicherlich nie verkehrt.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Rotfuchs! hat geschrieben:Und gerade für ein Studium im medizinischen Bereich ist es - vermute ich mal - sehr nützlich!


Nöö, nicht wirklich. Hast du denn irgendwas gelernt, was in deinen Augen was mit Medizin zu tun haben könnte? Also außer links, rechts und oben, unten? ;)

Medizinerlatein hat in meinen Augen nahezu nichts mit der Sprache Latein zu tun. Man spricht da ja nicht einen vernünftigen Satz, man lernt nicht mal alle Fälle, weil man sie schlichtweg nicht braucht. Dazu kommt noch ein Mischmasch mit dem Griechischen, was das ganze dann zu einem ähnlichen Mix macht wie Deutsch und Englisch, was man heute oftmals um die Ohren gehauen bekommt.

Zudem gibt es in jedem Studiengang, der nicht direkt auf die Sprache Latein bzw. was religiöses abzielt ja auch Crashkurse um das bisschen zu lernen, was man können muss. Eine wirkliche Belastung ist das nicht unbedingt, von daher bringt einem da Latein in der Schule in meinen Augen auch keine echte Erleichterung. Erst recht wenn man bedenkt, dass man zu Schulzeiten wenigstens 3 Jahre (beim großen Latinum ja noch wesentlich mehr) investiert um sich dann im günstigsten Fall 1-2 Semesterwochenstunden über 2 Semester zu ersparen (geht aber manchmal auch nur 1 Semester).

Ich sehe daher wenig Sinn darin, dass man Latein belegen sollte, weil man später mal Jurist oder Mediziner werden will. Braucht man im Vorfeld des Studium einfach überhaupt nicht. Wenn dann sollte man es machen, weil man die Sprache mag. Und natürlich hat man beim Herleiten von Fremdwörtern durchaus Vorteile, weil vieles dem Latein entnommen wurde. Aber das muss jeder für sich entscheiden, ob er deswegen eine Sprache lernen will, die defacto niemand mehr spricht und eigentlich rein praktisch gesehen auch niemand mehr brauch.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Also ich habe mich in der 6. Klasse für Französisch entschieden, bin auch bis heute recht gut darin, weil Sprachen mir allgemein nicht schwerfallen. Welche Sprache man wählen sollte, hängt davon ab, welchen Beruf man später ausüben will. Für Studiengänge wie Medizin (oder auch Physik) kann Latein natürlich sehr nützlich sein, interessiert man sich eher für wirtschaftliche Berufe mit internationalen Beziehungen sind moderne Sprachen wie Französisch oder Spanisch wichtiger.

Man sollte sich aber auch daran orientieren, was einem im Unterricht leichter fällt; in modernen Fremdsprachen ist wird das Reden immer wichtiger, während man sich in Latein oder Altgriechisch hauptsächlich auf Übersetzungen konzentriert. So sind eher stille Schüler mit Latein wahrscheinlich besser bedient.

» Simuur95@web.de » Beiträge: 9 » Talkpoints: 4,24 »


Ich habe damals Latein gewählt und ich bereue es noch immer, es ist eine tote Sprache und bringt dir nur dann was, wenn du auch wirklich studieren willst, oder im medizinischen Bereich arbeiten willst. In meiner Ausbildung zur Krankenschwester hat es mir ab und an zwar geholfen das ich diese Sprache gelernt habe, dennoch bereue ich das ich keine 2. Fremdsprache sprechen kann.

Ich habe nur englisch und 2 Jahre italienisch gelernt und das finde ich einfach zu wenig, hätte gerne noch eine andere Sprache die ich im Urlaub anwenden würde. Wenn du schon 100% weißt was du später mal machen willst dann denke ich kannst du dich auch was die Sprachen angeht entscheiden. Ich fand damals Latein "cool" und habe es genommen weil jeder in meiner Klasse es nahm und ich mit denen zusammen bleiben wollte und nicht in eine andere Klasse wollte. Absolute falsche Entscheidung!

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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