Wie gefährlich sind die Experimente von CERN?

vom 12.10.2010, 14:51 Uhr

CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist das zurzeit weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Kernphysik. In Genf wird der größte LHC (Large Hadron Collider) betrieben. Durch die Experimente können schwarze Löcher entstehen und so sehen viele Gegner des LHCs dort eine große Gefahrenquelle.

Doch findet ihr auch, dass es so gefährlich ist, wie es uns manche Menschen vermitteln wollen? Ich denke, dass die Experimente zwar nicht ganz ungefährlich sind, jedoch glaube ich nicht, dass dort stabile schwarze Löcher entstehen können, da diese sofort nach der Entstehung wieder zerstrahlen (Hawking-Strahlung). In der Zeit, in der es zerstrahlt, kann es sich so gut wie gar nicht fortbewegen und somit auch keine Masse aufnehmen. Schwarze Löcher „leben“ von dem Aufnehmen von Masse, also können eigentlich in Genf keine schwarzen Löcher entstehen, die in irgendeiner Weise Masse aufnehmen.

Wie denkt ihr über dieses Thema? Es war ja in dem Zeitraum um die Inbetriebnahme des Beschleunigers viel in Diskussion, wie gefährlich der LHC ist. Findet ihr, er ist gefährlich?

» Fredda » Beiträge: 39 » Talkpoints: 21,95 »



Zu der Zeit als das noch groß in den Medien war und man darüber berichtet hat, dass an diesem einen Tag ein bestimmter Versuch starten soll (eben die Inbetriebnahme des Beschleunigers) - bei dem die Gefahr besteht, dass daraus eben ein stabiles schwarzes Loch entstehen könnte - hab ich mir natürlich auch so meine Gedanken darüber gemacht, mittlerweile muss ich sagen tue ich das nicht mehr. Allerdings bin auch ich der Meinung das es nicht ganz ungefährlich ist, was dort betrieben, geforscht etc. wird und dass daraus schon ein Problem werden kann, vorallem weil man (wie so oft) mal wieder mit Dingen forscht von denen man nur wenig Ahnung hat.

Wirklich risikoreich (in der Dimension "stabiles schwarzes Loch verschlingt Erde") finde ich das ganze jedoch nicht aber ich bin der Ansicht das es wichtigere Dinge gibt die dringender erforscht werden sollten.

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Fredda hat geschrieben:Durch die Experimente können schwarze Löcher entstehen und so sehen viele Gegner des LHCs dort eine große Gefahrenquelle.

Vor allem wohl diejenigen, die eine Schule nie von innen gesehen und den Physikunterricht nur aus Geschichten und Erzählungen kennen.

Fredda hat geschrieben:Ich denke, dass die Experimente zwar nicht ganz ungefährlich sind, jedoch glaube ich nicht, dass dort stabile schwarze Löcher entstehen können, da diese sofort nach der Entstehung wieder zerstrahlen (Hawking-Strahlung).

Für ein stabiles schwarzes Loch braucht man ungefähr 10 - 15 Sonnenmassen, bzw. 2 - 3 Sonnenmassen. Also ungefähr das dreifache an Masse, die in unserem Sonnensystem vorhanden ist, da 99 % der Masse in der / unserer Sonne konzentriert ist. Solange man also in Genf nicht alle Gesetze der Physik außer Kraft setzen kann, ist das reine Panikmache! Oder können die dort neuerdings zaubern und Materie aus dem nichts erschaffen?

Mal abgesehen davon: Würde man eines der 4 Grundgesetze außer Kraft setzen bzw. nur minimal (ein Millionstel Prozent und weniger) abwandeln können, wäre ein schwarzes Loch unser geringstes Problem! Denn wenn dem so wäre, gäbe es das Universum nicht (mehr).

Außerdem: Es gibt (wahrscheinlich) Milliarden zahlreicher schwarzer "Mikrolöcher" - die schwirren ständig um uns herum, seit Milliarden von Jahren. Und? Ist schon einer daran gestorben?

Fredda hat geschrieben:Es war ja in dem Zeitraum um die Inbetriebnahme des Beschleunigers viel in Diskussion, wie gefährlich der LHC ist.

Und wie sich zeigte, waren alle Mutmaßungen dummes Zeug - was für diejenigen keine Überraschung war, die wie gesagt schon einmal eine Schule von innen gesehen haben.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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