Wird deutschen Schülern wirklich zu viel zugemutet?

vom 10.02.2008, 13:36 Uhr

Ich habe manchmal den Eindruck in der Schule, dass wir Sachen lernen, die wir später gar nicht brauchen werden. Dafür werden aber Sachen, die später wichtig sind, nicht behandelt. Meiner Meinung nach wird man in der Schule zu wenig auf das spätere Leben vorbereitet. Ich weiß, dass man nicht alles vorgesetzt bekommen sollte. Doch ich finde, Hilfe wäre ganz gut

» Kikoo » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Naja, meine Güte, wie willst du denn beurteilen können, was andere Leute später mal brauchen und was nicht? Du sprichst für DICH. Es gibt auch immer Leute, die später Physik studieren möchten, oder die Chemiker werden, du willst vielleicht später Kindergärtner werden oder sowas, und brauchst den Stoff dann halt nicht, aber viele andere Leute eben doch. Und wer glaubt, er braucht das Zeug nicht, das er in der Schule lernt, sollte sich auch mal fragen, ob er nicht generell ein bisschen Fehl am Platz ist.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Kikoo hat geschrieben:Ich habe manchmal den Eindruck in der Schule, dass wir Sachen lernen, die wir später gar nicht brauchen werden. Dafür werden aber Sachen, die später wichtig sind, nicht behandelt. Meiner Meinung nach wird man in der Schule zu wenig auf das spätere Leben vorbereitet. Ich weiß, dass man nicht alles vorgesetzt bekommen sollte. Doch ich finde, Hilfe wäre ganz gut

Dazu kann ich nur sagen, solang man in der Schule ist denkt man oft, man würde den Stoff der dort vermittelt wird nicht brauchen. Nur sobald man mal ein paar Jahre aus der Schule raus ist sieht das schnell ganz anders aus. Das sieht man als Schüler noch nicht ein, hab ich auch nicht, das merkt man dann, wenn man nicht mehr in der Schule und in der Arbeit / im Studium steht.

Und die Schule soll einen nicht komplett auf`s spätere Leben vorbereiten, das wäre auch etwas zuviel verlangt, sondern nur die Grundlage dafür bilden, dass man das dann auch alleine schaftt bzw. auf Basis dieser.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich gehe auch noch zur Schule. Gerade jetzt, kurz vor meiner mittleren Reife Fachrichtung Wirtschaft kann ich schon sagen das ich überfordert bin, aber beklage mich nicht besonders drüber, es ist halt so.

Besonders nervend finde ich, das ich verdammt viel lernen muss (da ich auf keiner normalen Realschule bin, gibt es bei uns noch Abschlussprüfungen), Bewerbungen schreiben muss, mich auf Vorstellungsgespräche einstellen muss und dazu kommt die tägliche Hausarbeit. Nun ja, so ist aber normal. Wenn ich sehe was meine Mutti als Altenpflegerin so alles macht, und vor allem wie lange, kommt mir selbst meine kleinen Sörgchen wie nichts vor. ;)

» Flerche » Beiträge: 296 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo, also ich gehe zur Zeit auf ein sehr anspruchsvolles Gymnasium und verbringe dort 39 Stunden nur in der Schule. Allerdings liegt das auch nur daran, dass ich bei zahlreiche AG's rund um die Musik mitmachen, was mir ja auch Spaß macht und was freiwillig ist. Natürlich muss ich wenn ich nach Hause komme noch ca. eine halbe Stunde lernen oder Hausaufgaben machen, aber selbst mit meinen ganzen AG's habe ich dann genug Zeit für freizeitliche Aktivitäten oder sonst was.

Ich kann also echt nicht bestätigen, dass den Schülern zu viel zugemutet wird. In der Schule wird man nun auf die Arbeitszeit vorbereitet und da sind ein paar Stunden mehr garnicht falsch. Hinzu kommen ja noch, wie schon erwähnt, die zahlreichen freien Tage, die ein Arbeitnehmer nicht hat.

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» POTWMarcel » Beiträge: 1118 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke wirklich beklagen können sich im Moment nur die Schüler, die das Abitur innerhalb von 8 Jahren abschliessen "sollen". Ich schreibe bewusst sollen, weil ich denke, dass im 8-jährigen Abitur mehr Kinder eine Ehrenrunde drehen dürfen. Meine Schwester (11) besucht im Moment die 5. Klasse und wenn ich den Stoff betrachte, dann ist das in manchen Fächern gar nicht so lange her, das ich den selben Stoff hatte (besuche im Moment die 11. Klasse und mache noch das 9-jährige Abitur).

3-4 Mal Mittagschule pro Woche ist echt heftig. Und je nachdem ob Klausuren, Referate etc. anstehen wird das noch verschärft. Wie schon bereits hier geschrieben wurde, sind im Lehrplan einfach Dinge die unnötig sind. Sogar Lehrer sind der Meinung, also muss ja irgendwas dran sein.

» MostWanted » Beiträge: 116 » Talkpoints: 1,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


MostWanted, also ich finde noch nicht einmal, dass den G8-lern zuviel zugemutet wird. Ich meine, es ist ein Gymnasium, keine Realschule oder Hauptschule (soll jetzt nicht die Qualifikation dieser Schulen angreifen, aber ist eben vom Niveau trotzdem noch niedriger), da muss man eben etwas machen. Also wenn ich mir überlege, wieviele Stunden bei mir durch meine gesamte Schulzeit ausgefallen sind, auf welche ich eigentlich ein "Anrecht" hätte, dann wäre ich froh um ein paar Stunden Nachmittagsunterricht gewesen.

Natürlich sieht das deine kleine Schwester nicht so. Aber ich denke, "später" wird sie dafür dankbar sein, dass sie ein Jahr früher "weitermachen" kann, egal, in welcher Art. Also ich habe relativ viele Freunde aus Fernost, und ich denke, jeder weiß, wie's da so abgeht. Gut, da ist die Arbeitsmentalität auch etwas anders, aber ich finde, ein Quäntchen dafür würde "den Deutschen" ganz gut tun.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



MostWanted hat geschrieben: Wie schon bereits hier geschrieben wurde, sind im Lehrplan einfach Dinge die unnötig sind. Sogar Lehrer sind der Meinung, also muss ja irgendwas dran sein.

Da sollte man aber bedenken, dass diese Kritik von den Lehrern nicht heißt dass sie weniger Unterricht geben wollen, sondern dass damit meist gemeint ist:

- den Stoff zu kürzen um anderen zu strecken und intensiver zu behandeln
- den Stoff teilweise zu aktualisieren

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 06.11.2013, 06:04, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Im PISA Test versagt Deutschland ja meistens. Das unter anderem daran, dass die Tests meistens im Multiple Choice Verfahren gemacht werden. Aber unsere Arbeiten und Klausuren sind meistens im Frage-Antwort Prinzip. In Finnland sieht es da anders aus. Dies ist ein Grund, warum Finnland immer vor uns ist.

» FarChris » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,10 »


Gerade weil die Tests im Multiple Choise Verfahren ablaufen müsste es uns leichter fallen, denn diese sind im Grunde weniger anspruchsvoll als deutsche Prüfunfen wo man das Ergebnis 100 % alleine finden muss ohne "Anhaltspunkte". Klar haben die anderen einen Vorteil durch Übung, aber an Freunden die bei den Amis zur Schule gingen hat man es perfekt gesehen. Hier hatten die einen Dreier Schnitt und dort waren sie auf einmal mit die Klassenbesten, weil man nur ankreuzen musste.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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