Erfindungen der Menschheit
Servus!
Die ersten Erfindungen der Menschheit beruhten mit großer Wahrscheinlichkeit auf Zufällen oder auf Beobachtungen natürlicher Ereignisse. Nach und nach lernten die ersten Menschen, ihre handwerkichen Fähigkeiten zu nutzen: Steine zu behauen, erste Werkzeuge herzustellen. Die Erfindungen waren sehr einfach, halfen jedoch, leichter zu zerteilen, zu schaben, zu hämmern oder zu graben als mit den Händen. Bereits vor zwei Millionen Jahren wurde aus Geröllsteinen erste Werkzeuge hergestellt. Ständig waren die Menschen bestrebt, ihre Werkzeuge zu verbessern, um sich die Arbeit zu erleichtern und das harte Leben erträglicher zu gestalten. Genauso wie heute eigentlich.
Wie frühen Menschen kannten das Feuer als furchteinflößendes Element, häufig Begleiterscheinung von Naturereignissen wie Blitzeinschlaf oder Vulkanausbruch. Vor ungefähr einer Million Jahren überwanden die ersten Menschen ihre Angst und nutzten die wärmenden Flammen für sich. Jahrtausendelang wurde das Feuer entzündet, indem man zwei Holzzstücken aneinander rieb, bis sie zu qualmen begannen, oder indem man zwei Feuersteine gegeneinander schlug, um Funken zu erzeugen.
Um sich zu ernähren, sammelten die Urmenschen Früchte, die auf Bäumen oder Sträuchern wuchsen. Schwieriger war es schon, Tiere zu fangen. Deshalb erfanden sie Geräte zum Angeln und Jagen. Die Netze der urzeitlichen Angler wurden zunchst aus geflochtenen Binsen hergestellt, dann aus Schnüren. Die Urmenschen verwendeten auch Angelhaken aus Horn oder aus Knochen und später aus Metall. Für den Fischfang in niedrigen Gewässern verwendeten sie Harpunen aus Bambus, die sie auf die Fische warfen, die knapp unter der Wasseroberfläche schwammen.
Die Urmenschen jagten aber auch, allerdings nur in Gruppen. Die Jäger näherten sich den Teieren nahezu geräuschlos und achteten darauf, dass der Wind ihren Geruch nicht den empfindlichen Nasen der Beute zutrug. Auf diese Weise schlichten sie sich immer näher an das Wild an und erlegten die Tiere mit Äxten oder mit Lanzen, die über eine Spitze aus Stein verfügten. Als dann der Bogen erfunden wurde, war das Jagen viel einfacher. Tatsächlich konnte mn die Pfeile aus einer großen Entfernung abschießen, ohne sich den Tieren allzu sehr zu nähern.
Gute Idee in einer Zusammenfassung in wenigen Worten:
- der Faustkeil, ein mandelförmiger, scharf zugehauener Kieselstein
- der Einbaum, vor 40.000 Jahren; um Flüsse überqueren zu können
- die Hütten aus mit Fell überzogenen Zweigen, die abgebaut werden konnten, um die mit auf die REise zu nehmen
- die ersten Dörfer, häufig auf Pfählen erbaut
- warme Mahlzeiten, zum Beispiel Fleisch das über Feuer geröstet wurde
- die Höhlenmalereien und Wandmalereien, gemalt mit Ton und pflanzlichen Farbstoffen
- die Aufzucht von Kühen und Schafen im Jahre 3000 vor Christus
- die ersten Pferne im Jahr 2000 vor Christus gezähmt
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Find ich toll dass Du nicht einfach solche Dinge wie "Computer" oder "Elektrizitaet" aufzaehlst! Du hast recht, die Dinge die uns so selbstverstaendlich vorkommen basieren auf simplen Dingen die unsere Vorfahren entdeckt beziehungsweise erfunden haben!
lg
Hallo,
sicher waren die Erfindungen der Urmenschen wichtig aber ich finde trotzdem, dass die Entdeckung von Elektrizität und Computern bei weitem mehr Einfluss auf unseren Alltag haben, wir haben es geschafft, damit unser Leben zu erleichtern und einen gewissen Automatismus reingebracht, der uns viel mühsame Arbeit abnimmt! meiner Meinung nach wurden Ende des 19.Jahrhunderts oder im Laufe des 20.Jahrhunderts die wichtigsten Erfindungen gemacht, ich sag mal Auto, Handy, PC, Lasertechnologie. Was natürlich in den kommenden Jahrhunderten wichtig sein wird, weiß man heutzutage ja noch nicht, man sieht ja dass Geräte immer kleiner werden und die Leistung immer höher wird, wir befinden uns in einem Prozeß der ständigen Weiterentwicklungen, meiner Meinung nach.
Gruß,
Peter
VivaBavaria hat geschrieben:sicher waren die Erfindungen der Urmenschen wichtig aber ich finde trotzdem, dass die Entdeckung von Elektrizität und Computern bei weitem mehr Einfluss auf unseren Alltag haben
Eben nicht, denn man unterschätzt immer diese Erfindungen weil man die der Neuzeit doch als soviel sinnvoller ansieht - nur das ist einfach ein grundlegender Fehler, da diese Basiserfindungen zu ihrer Zeit ungefähr das waren was heute für uns Computer und Elektrizität sind.
Und ohne diese einfachen Erfindungen der Steinzeit hätte es die der Neuzeit nie gegeben - Allein die Entdeckung des Feuers, der Landwirtschaft und des Rades hat im Grunde die Basis für alles gelegt was wir heute kennen, auch wenn da noch sehr viel mehr dazu gehört.
Servus!
Danke KrashKidd, genau darum gehts, wenigstens hat einer den Sinn dieses Threads entdeckt, Merci! Falls man hier auch sicherlich bemerkt hat, wird alles geschichtlich aufgerollt. Jeder weiß, wie Elektrizität und vorallem von wem entdeckt wurde, aber die Entdeckungen des Feuers oder anderer Waffen weiß leider keiner. Dazu sollte dieser Thread dienen.
Der Bau der ersten Hütten und Dörfer führte auch zur Entstehung der ersten Formen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Das Bedürfnis des Menschen, sich in Horden zusammenzuschließen, resultierte höchstwahrscheinlich aus der Notwendigkeit, in Gruppen zu jagen, um mit den gefährlichen und wehrhaften Tieren besser fertig zu werden. Daraus entstanden feste Gemeinschaften, die so genannten Sippen, die zusammen lebten, ihren Alltag gemeinsam organisierten und die anfallenden Aufgaben unter sich aufteilten. Der Anführer einer Sippe war der Medizinmann. Er war Priester und Heiler in einem und konnte sich mit den übersinnlichen Kröften der Natur in Verbindung setzen. Mit diesem Glauben an etwas Übermenschliches war eine erste, primitive Art der Religion entstanden. Der Medizinmann hatte die Aufgabe, die Götter anrurufen und ihnen Tiere als Opfer darzubringen, Krankheiten zu heilen, Heilkräuter zu sammeln und sich um die Erziehung der Kinder zu kümmern.
Worüber sprachen die damaligen Menschen? Hatten die primitiven Menschen üerhaupt eine flüssige Sprache? Wahrscheinlich verständigten sie sich durch Mimik, Gestik und eine Reihe einfacher Laute. Damit machten sie sich bei der Jagd auf Tiere aufmerksam oder hielten Rituale ab. Mit der heutigen Sprache hate das nicht viel zu tun, aber die Laute waren auf jeden Fall schon Bedeutungsträger.
Die prähistorische Zeit wird auch vorgeschichtliche Zeit genannt und in drei Abschnitte unterteilt: die Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit. Die Steinzeit ist wiederum unter in:
- das Paläolithikum (Zeit der zersplitterten Steine)
- das Mesolithikum (Mittelsteinzeit)
- das Neolithikum (Zeit der geschliffenen Steine).
Das Paläolithikum dauerte etwa zwei Millionen Jahre, das Mesolithikum etwa 5000 Jahre und das Neolithikum ungefähr 4000 Jahre. Der Zauberpriester war der Führer einer Sippe beziehungsweise Stammes. Gleichzeitig rief er als Priester die Götter an, heilte Krankheiten und war für die Erziehung der Kinder zuständig. Versöhnungsrituale wurden meistens in Höhlen abgehalten. Fackeln regten die Fantasie durch Lichtreflexe und Schattenspiele an. Mit den Riten bat man um den Beistand der Götter bei der Jagd, bei Hungersnöten und bei Epidemien oder anderem Unheil. Bei Beerdigungsritualen wurden die Toten in Schlafstellung gebracht, eingebunden, rotgelb oder ockergelb bemalt und in Erdnischen gelegt. Diese wurden dann mit Steinplatten abgedeckt. In der ersten Periode der Prähistorie wurden die Toten in den Hütten begraben, in denen die anderen lebten. Gegen Ende des Neolithikums ging man dazu über, sie in Höhlen zu bestatten, die mit großen Felsblöcken verschlossen wurden. So sollte verhindert werden, dass die Verstorbenen durch die Anwesenheit der Lebenden in ihrer Ruhe gestört würden.
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Servus!
Ein weiteres Zeichen dafür, dass der Mensch die Erde in Besitz genommen hatte, war die Entstehung des Ackerbaus. Die aus Stein und Holz hergestellten Wekrzeuge wurden schon bald dazu verwendet, die Erde umzugraben, zu pflügen und sie so fruchtbarer zu machen. So konnten Pflanzen angebaut werden, die man sonst mühsam in der Wildnis finden musste. War der Boden einmal gepflügt, musste er auch bewässert werden. Die ersten Bauern begannen also, Kanäle, Staudämme und hydraulische Anlagen zu bauen, kurzum, sie wurden zu Ingenieuren. Von besonderer Bedeutung war die Erfindung des Pfluges. Anfangs zog ihn der Mensch selbst, später spannte er starke Tiere, die er gezähmt hatte, davor - wie zum Beispiel Ochsen. So wurde der Ochse zum ältesten Helfer des Menschen. Die Bestellung des Bodens machte es nicht nur notwendig, in größeren Gruppen zusammen zu arbeiten und zu leben, sondern auch, sich an einem festen Ord niederzulassen und sesshaft zu werden. In den kleinen Dörfern, die sich herausbildeten, wurden die Arbeiten aufgeteilt. Ein Teil der Beohner kümmerte sich um die Felder, während andere jagen oder fischen gingen. Andere kümmerten sich ausschließlich um die Herstellung von Waffen, Booten und Werkzeugen.
Mit dem Ackerbau veränderte sich auch das gemeinschaftliche Leben. Während die Jäger noch in kleinen Sippen lebten und oft unterwegs waren, trug der Ackerbau zur Bildung von Stämmen bei. Nach und nach lebten immer mehr Männer und Frauen in Dorfgemeinschaften. Die Bestellung des Bodens erleichterte den täglichen Kampf ums Überleben und ließ die Zukunft weniger unsicher erscheinen. Lebensmittel waren jetzt auch im Winter vorrätig. Der Mensch zog nicht mehr umher, sondern wurde sesshaft. Er bestellte das Land, auf dem er lebte. Um die Felder zu bestellen, mussten die Menschen als Erstes den Boden von Steinen und Unkraut befreien. Deshalb brannten sie die wilde Vegetation nieder. Die übrig gebliebene Asche machte den Boden fruchtbarer. In Mitteleuropa fand man Spuren, die auf einen Anbau von Hafer, Hirse und Roggen hinweisen. Im Orient und in Griechenland wr dazu noch der Anbau von Flachs weit verbreitet.
Alles hatte Tausende von Jahren zuvor mit dem Ende der letzten Eiszeit begonnen. Auf der Erde war die Temperatur spürbar gestiegen. Die große Hitze und der ausbleibende Regen hatten die Umwelt verändert. Aufgrund der großen Trockenheit waren die dichten Wälder verschwunden, und viele Tierarten waren in andere Gegenden gezogen oder ausgestorben. Um Wasser und Nahrung zu finden, waren die Pflanzenfresser gezwungen, in die Nähe von Quellen und Wasserläufen umzusiedeln. Auch die Menschen wurden in den Flusstälern sesshaft. So sahen sich die Jäher und ihre Beute in dem gemeinsamen Bestreben, gegen Dürre anzukämpfen, vereint. Durch den Ackerbau entdeckte der Mensch, welche Vorteile ihm durch die Zähmung von Tieren entstanden. Man konnte sie einerseits beim Bestellen der Felder einsetzen, andererseits als Nahrungsmittelreserve halten. Es war nämlich einfacher, über Tiere in der Nähe des Siedlungsplatzes zu verfügen, als riesige Strecken zurückzulegen, um sie zu jagen. Vielleicht entdeckten auch die Frauen den Ackerbau. Die Männer jagten und waren oft lange auf Nahrungssuche, während die Frauen das sammelten, was die Natur hergab, zum Beispiel wildes Getreide wie Weizen und Gerste. Es ist anzunehmen, dass die Frauen beobachteten, wie ein Samenkorn, dass zufällig auf feuchte Erde gefallen war, nach mehreren Wochen zu keimen begann und schließlich zur Pflanze wurde. Auf diese Weise begann der Mensch, den Boden zu bestellen. Diese Entdeckung war eine der folgenreichsten der menschlichen Geschichte. Der Ackerbau veränderte die Lebensweise und die Beziehung des Menschen zur Pflanzenwelt und Tierwelt.
Zu den ersten Werkzeugen, die der Mensch für die Ernte benutzte, gehörte die Sense. Es gab verschiedene Ausführungen.
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Servus!
Der Pflug diente dazu, den Boden vor der Aussat umzugraben. So werden die tiefen Erdschichten an die Oberfläche gebracht, die reich an Nährstoffen für die neuen Pflänzchen sind, wärehnd die Unkräuter und abgestorbenen Blätter untergegraben werden, die, wenn sie verfaulen, den Boden düngen. Anfangs zog ihn der Mensch selbst, dann trieb ihn die Anstrengung dazu, bestimmte Tiere wie den Ochsen, den man früher erlegt hatte, davor zu spannen. Einstmals machten die Bauern mit Stöcken Löcher in die Erde, um die Samenkörner abzulegen. Aber auf diese Weise war nach einigen Ernten die Nährkraft des Bodens erschöpft, und die Pflanzen wuchsen nicht mehr. So musste man nach neuen, fruchtbareren Feldern suchen. Ungefähr 3500 vor Christus wurden die ersen Pflüge erfunden. Sie waren aus Holz und nutzten sich daher schnell ab. Dann wurden Pflüge aus Metall gebaut. Sie wurden vom Ochsen gezogen und waren mit dem Hals des Tieres verbunden, die daher Mühe hatten, zu atmen. Um das Jahr 1000 wurde in England ein neues Zaumzeugsystem erfunden, das es den Tieren erlaube, ungehindert zu atmen. Man erzielte so sehr viel reichhaltigere Ernten, und dies führte schon bald zu einer Zunahme der Bölkerung.
Weiter wurden zwei geniale Ideen geboren und entdeckt. Die Wildpflanzen, die regelmäßig gegossen und mit Sorgfalt geschnitten wurden, brachten immer größere und saftigere Früchte hervor. Die ersten Bauern lernten es, mit Gräben und Kanälen das Wasser der Sturzbäche umzuleiten, um die Felder zu bewässern. So erlitten die Anpflanzungen in Zeiten der Trockenheit weniger Schaden.
Am Ende des Sommers werden die Kornähren mit der Sichel geerntet. Die Felle der Tiere werden gegerbt, das heißt bearbeitet, um Kleidungsstücke oder Gegenstände daraus anzufertigen. Ein Töpfer bearbeitet ein Stück Ton auf der Drehscheibe, um ein schönes Gefäß herzustellen. Eine Frau verknüpft die Wollfäden auf dem Webstuhl. Sie stellt so Stoff her, um Kleider anzufertigen. Der Medizinmann heilt die Kranken mit Kräutern und Heiltränken, aber auch mit magischen Tänzen und Ritualen. Die Dorfgemeinscahft braucht genügend Nahrung um den Hunger jedes Einzelnen zu stillen. Der Jäger macht sich auf sie nach Wild. Einige Tiere werden im Dorf aufgezogen. Sie sorgen für Milch, Fleisch und Felle. Der Fischer versucht, mit der Harpune einen Fisch im niedrigen Wasser des Flusses zu fangen. Ein Rad für einen Wagen wird hergestellt. Die ersten Räder waren massiv und sehr schwer. Im Herbst werden die Trauben geerntet. Die auf dem Webstuhl hergestellten Stoffe werden in Farbe getaucht, um sie bund zu färben. Eine Frau flechtet Binsen und Weidenruten, um daraus Körbe in verschiedenen Größen anzufertigen. Ein Mann gießt geschmolzenes Metall in eine Form, um eine Waffe oder ein Werkzeug herzustellen. Ein Kind schläft neben seinem Spielzeug, zum Beispiel einem Ball aus Stoff. Das alles waren Handlungen der "Bevölkerung" der damaligen Dörfer und somit der Dorfgemeinschaft.
Noch ein kurzer Überblick, wann was erfunden wurde:
7000 vor Christus: Keramikgeschirr in Persien
4000 vor Christus; geschmiedetes Eisen in Ägypten
4000-3000 vor Christus Ziege in Ägypten
3500 vor Christus: Rad in Asien
3500 vor Christus: Pflug in Ägypten
3000 vor Christus: Glas in Ägypten
2600 vor Christus: Geometrie in Ägypten
700 vor Christus: Kalender in Babylonien
500 vor Christus: Abakus in China
200 vor Christus: archimedische Spirale in Griechenland
105: Papier aus Zellulose in China
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Servus!
In der Natur kommen keine Räder vor - sie sind eine der genialsten Erfindungen der Menschheit. Das Rad wurde ungefähr 5000 vor Christus erfunden. Ausgrabungen zeigen, dass sich diese technische Neuheit damals in Babylonien, Assyrien und Ägypten gleichzeitig schnell verbreitete. Wahrscheinlich hatten schon die Frühmenschen beobachtet, dass sich große Steine schwer schieben, aber relativ einfach rollen ließen - damit war das Prinzip des Rades erfunden. Die ersten Räder waren einfache Scheiben, die man von Baumstämmen abgeschnitten hatte. Später bestanden sie aus drei massiven Holzbrettern, die man zu einer Scheibe zusammenfügte. Sie saßen fest auf einer Achse und konnten nur mit dieser zusammen bewegt werden. Dann wurden sie so weiterentwickelt, dass sie sich lose um die Achse drehen konnten - ein weiterer revolutionärer technischer Fortschritt für die Menschen. Die Ägypter erfanden so die Speichenräder. Auf diese Weise ließen sich ihre Kampfwagen leichter fortbewegen. Damit sich das Holz nicht so schnell abnutzte, wurden die Räder mit Leder bezogen. Das so ausgerüstete Heer war Feinden haushoch überlegen. Aber auch das Leben der einfachen Bauern änderte sich gravierend. Für die Feldarbeit wurden nun Wagen eingesetzt, die von Ochsen gezogen werden konnten. Und schließlich und endlich entwickelte sich das Verkehrswesen. Mit Pferdewagen konnten sich die Menschen schneller von Ort zu Ort bewegen. In den Städten wurden Märkte eröffnet, auf denen die Bauern aus den umliegenden Dörfern ihre Waren anboten. Es gab natürlich auch skurrile Erfindungen - so wurden in China Schubkarren mit Segeln gebaut, die mit Windkraft fortbewegt wurden. Bevor das Rad erfunden wurde, brauchten die Menschen auch keine Straßen; die Trampelpfade genügten. Später wurden die Straßen mit großen Steinblöcken gepflastert, um zu verhindern, dass die Räder im Schlamm einsinken.
Die Urmenschen setzten Baumstämme unter schwere Gegenstände, um sie leichter transportieren zu können. Als die spanischen Eroberer vor 500 Jahren in Amerika landeten, stellten sie mit Erstaunen fest, dass die dortige Bevölkerung das Rad noch nicht erfunden hatte. Die ersten Räder waren schwere Scheiben aus massivem Holz. Die Hethiter bauten dagegen Räder mit Speichen, die sehr viel leichter waren und hohe Geschwindigkeiten zuließen. Die heutigen Reifen sind aus Gummi und mittlerweile mit Gas gefüllt.
Das Getriebe eines Autos wird benötigt, um die Bewegung des Motors auf die Räder zu übertragen. Auf einem Fahrrad wird die Bewegung der Beine des Radfahrers über die Kette auf das Rad übertragen.
Weiterer geschichtlicher Rückblick, in Form einer Zusammenfassung:
250: Algebra von Diophantos in Griechenland
ungefähr 1000: Schießpulver in China
1100: Kompass in China
1100: Kanone in China
1447-1449: Buchdruck von Johannes Gutenberg in Deutschland
1509: Webstuhl von William Lee in England
1520: Gewehr von Joseph Kotter in Deutschland
1590: Mikroskop von Hans und Zacharias Janssen in Holland
1593: Thermometer von Galileo Galilei in Italien
1608: Teleskop von Hans Lippershey in Holland
1614: Logarithmen von John Napier in Schottland
1642: Rechenmaschine von Blaise Pascal in Frankreich
1643: Barometer von Evangelista Torricelli in Italien
1650: Luftpumpe von Otto von Guericke in Deutschland
1656: Pendeluhr von Christiaan Huygens in Holland
1679: Dampfkochtopf von Deis Papin in Frankreich
1698: Dampfpumpe von Thomas Savery in England
1712: Dampfmaschine von Thomas Newcomen in England
1714: Quecksilberthermometer von Gabriel Fahrenheit in Deutschland
1735: Chronometer von John Harrison in England
1752: Blitzableiter von Bejamin Franklin in USA
1765: Dampfmotor von James Watt in Schottland
1783: Fallschirm von Louis Lenormand in Frankreich
1800: elektrische Batterie von Alessandro Volta in Italien
1800: Drehbank von Henry Maudslay in England
1804: Dampflokomotive von Richard Trevithik in England
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Servus!
Die Urmenschen bearbeiteten Stein, um Werkzeuge herzustellen. Deshalb wird ihre Epoche als Steinzeit beichnet. Dann fanden sie heraus, dass man ein geschmolzenes Metall von rötlicher Farbe erhielt, wenn man Steine von grünblauer Farbe in die Nähe des Feuers brachte: das Kupfer. Unsere Vorfahren lernen, Kupfer in Holzöfen zu verschmelzen, um Werkzeuge oder Waffen herzustellen. Um 2500 vor Christus mischten die Menschen das Kupfer mit einem anderen Metall, dem Zinn. Sie erfanden so die Bronze, die beständiger als Kupfer war. Damit begann die Bronzezeit, die viele Jahrhunderte dauerte. Unter den bekanntesten Metallen ist Gold das einzige, das in reiner Form als kleine Massen, die Klumpen genannt werden, in der Natur anzutreffen ist. Es war eines der ersten Metalle, die dem Menschen bekannt waren. Um 1500 vor Christus begann die Eisenzeit. Um geschmolzen zu werden, benötigte dieses Metall sehr viel heißere Öfen. Anfänglich war das Eisen sehr selten und so kostbar wie Gold. Heute stellt man aus Eisen alles her, von Nägeln bis zu Schiffen. Es ist reichlich vorhanden und leicht zu bearbeiten. Wenn man das Eisen mehrfach erhitzt und abkühlt und wenn es mit Holzkohle vermischt, erhält man den Stahl, der beständiger und elastischer ist.
Apropos Schiffe. Boote und Schiffe sind bedeutend älter als zum Beispiel das Rad. Bereits vor 4000 Jahren ruderten die Menschen mit Einbäumen über Flüsse und Seen. Später nutzten die alten Ägypter Papyrus, um daraus Schiffe zu bauen. Um 4000 vor Christus befureh diese großartigen Seefahrer damit den Nil. Für den Schiffsrumpf verwendeten sie gebündelte Papyrusstängel. Die Schiffe verfügten über Ruder und ein Radsegel, das von zwei überkreuten Masten, die an den Flanken lehnten, gehalten wurde. Die Zahl der Ruderer variierte je nach Größe des Schiffes, auf einem 30 Meter langen Schiff gab es ungefähr zehn bis fünfzehn Paare. Schiffsrumpf, Ruder und Segel wurden in leuchtenden Farben bemalt, und auf die Seiten oder den Bug zeichnete man zum Schutz die Augen des Gottes Horos. Nach und nach wurden die Papyrusbündel durch Holz ersetzt: für die einfachen Schiffe verwendete man normales ägyptisches Holz, für die Königsschiffe und Kriegsschiffe kostbares Holz aus Kleinasien. Einige Schiffe waren so schnell, dass sie gar Rekorde aufstellen, wie zum Beispiel das von Ahmes von Abana, der sich damit rühte, seinen König Amenophis I. (1527-1506 vor Christus) vom zweiten Katarakt des Nils aus in nur zwei Tagen nach Theben gebracht zu haben. Für die heutige Zeit würde das bedeuten, dass Ahmes' Schiff mit einer Geschwindigkeit von sieben Knoten segelte. Obwohl sie nur für die Flussfahrt konstruiert waren, konnten die ägyptischen Schiffe auch die Meere befahren und erreichten so Kreta, Zypern, Syrien oder sogar das weit entfernte sagenhaft reiche Land Punkt, welches laut einigen Wissenschaftlern an der somalischen Küste, anderen Historikern zufolge an der Küste des heutigen Jemen, im Indischen Ozean gelegen haben soll.
Für den Entdecker Thor Heyerdahl stand fest, dass die alten Ägypter bereits vor 2500 Jahren mit den Völkern Zentralamerikas und Südamerikas über den Seeweg in Kontakt traten. Um seine Theorie zu beweisen, baute der Forscher Ende der 60er ein Schiff aus Papyrus, die Ra. Dieses Schiff entsprach den urzeitlichen ägyptischen Schiffen. Heyerdahls erster Versuch, damit den Atlantik zu überqueren, scheiterte, die Ra sank. Thor ließ sich nicht entmutigen, er baute die Ra II und startete am 7. Mau 1970 mit sieben Begleitern von Marokko. Nach 57 Tagen erreichte er wohlbehalten die Insel Barbados und hatte einen Beweis für seine Theorie.
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Servus!
Kompass und Ruder waren Erfindungen der Chinesen. Unsere Vorfahren hielten den Kurs, indem sie die Sonne am Tag und die Sterne bei Nacht beobachteten. Vor ungefähr 2000 Jahren entdeckten die Chinesen, dass sich eine aus magnetischem Eisen gestellte Nadel, die sich ungehindert drehen konnte, immer mit derselben Spitze nach Norden richtete. Damit sich die Nadel frei bewegen konnte, legten sie diese auf eine Korkenscheibe, die in einem mit Wasser gefüllten Gefäß schwamm. So entstand der erste Kompass. In Europa hat er sich im 12. Jahrhundert verbreitet, der Legende nach war dies ein Verdienst von Flavio Gioia aus Amalfi. Seeleute müssen genau wissen, welche Richtung sie einzuschlagen haben, und sie müssen ihre eigene Position auf der Karte kennen. Um 1700 wurde der Sextant erfunden, ein Instrument zur Berechnung der eigenen Lage. Andere Bestimmungsinstrumente waren der Zirkel und das Astrolabium. Heute gibt es sehr genaue elektronische Geräte, wie zum Beispiel das GPS - Global Positioning System - das von Satelliten gesendete Signale empfängt und sofort die genaue Position liefert.
Die ersten Wasserfahrzeuge wurden von der Strömung vorangetrieben. Um die Richtung zu ändern, bediente man sich einer langen Stange, die auf den Grund des Flusses gesetzt wurde. Das erste Ruder tauchte vor 5000 Jahren in Ägypten auf. Es handelte sich um ein Paddel, das hinten am Boot angebracht wurde, so dass man den Kurs ändern konnte, indem man es verschob. Dann wurden die Schiffe größer, und das paddelförmige Ruder wurde durch eine große Schaufel ersetzt, die mithilfe eines Stabes oder eines Rades betätigt wurde. Auch die Flugzeuge haben genau wie die Schiffe ein Ruder. Der Pilot betätigt es über zwei Pedale. Das Ruder der heutigen Autos sind die Räder, die mit dem Lenkrad betätigt werden.
Das Radar wurde gegen 1935 erfunden. Dieses Gerät macht es möglich, auf einem Bildschirm Hindernisse zu erkennen. Das Radar sendet Funkimpulse aus und berechnet die Entfernung, indem es die Zeit misst, die der Impuls benötigt, um zurückzukehren. Es wird heute hauptsächlich für die Navigation auf See und für die Kontrolle des Luftverkehrs eingesetzt.
Vor der Erfindung der Uhr richteten die Menschen ihre Tage nach dem Stand der Sonne ein. Wenn der Morgen graute, stand man auf, um zur Arbeit zu gehen, man aß zu Mittag, wenn die Sonne im Zenit stand, und ging nach Sonnenuntergang zu Bett. Bei der Sonnenuhr handelt es sich um einen Stab, der seinen Schatten auf eine Tafel wirft, auf der die Stunden eingetragen sind. Im Laufe des Tages verschiebt sich der Schatten und zeigt die Uhrzeit an. Die Sanduhr misst dagegen die Zeit, indem sie Sand aus einem Behälter in einen anderen laufen lässt. Sobald der obere Behälter leer ist, ist eine bestimmte Zeit vergangen. Es gab auch merkwürdige Wasseruhren und Öluhren, sowie Kerzen, die sich verzehrten und anzeigten, wie die Zeit verging. Erst um 1200 tauchten die ersten mechanischen Uhren auf. Sie wurden auf Türmen und Glockentürmen angebracht, damit alle sie sehen konnten. Wie die Uhr der Mohren in Venedig bewegten sie oft eine Reihe von Figuren, wenn die Stunde schlug. Gegen 1500 entstanden die Taschenuhren, die oft emailliert oder mit Edelsteinen verziert waren. Gegen1641 hatte Galileo Galilei die Idee, das erste Pendel zu konstruieren. Die Herren trugen gegen 1750 schon die ersten Armbanduhren, die erste elektrische Uhr stammt aus dem Jahr 1840. 1922 erfand der Engländer Harwood die Uhr, die sich automatisch wieder aufzog und 1971 wurde die Digitaluhr patentiert.
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
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