Robbie Williams und der Mainstream

vom 11.10.2010, 14:10 Uhr

Wie jetzt bekannt wurde hat Robbie Williams es aufgegeben als anerkannter Künstler zu gelten. Nach seinem letzten Album „Rudebox“ und dessen desaströsen Verkaufszahlen erklärte Robbie seinen Versuch mit dieser Strategie als gescheitert. Die Fans wollten einfach nicht dass er einfach nur noch Künstler sein will und Musik zum Spaß machen wollte.

Er erklärte weiterhin dass ab sofort von ihm nur noch Riesenhits erwartet werden können. Er liebt es ein Star zu sein da er für einen normalen Job einfach nicht geeignet wäre und dass er bei seiner Undiszipliniertheit und Faulheit wahrscheinlich Drogendealer geworden wäre und jetzt im Gefängnis sitzen würde. Typisch Robbie Williams. Sein weiteres Schicksal ist nun wieder mit Ex-Take-That-Kollege Gary Barlow verbunden. Bereits im Juli wurde bekanntgegeben dass Robbie wieder ein Mitglied der ehemaligen Teenie-Band wird. Sein Kommentar, wir hassten uns- jetzt lieben wir uns.

Das klingt ein bisschen nach Resignation, mal sehen was nun kommen wird.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin seit Jahren begeisterter Robbie Williams Fan. Ich habe ihn zur Zeiten von "Swing when you winning" kennengelernt und dabei auch zu schätzen gelernt. Seither habe ich zahlreiche Literatur über ihn verschlungen und sich damit auch mit ihm als Menschen auseinandergesetzt.

Was bei Rob oft missverstanden wird ist sein britischer Humor. Er erzählt irgendetwas sinnentleertes über Aliens und die Presse meint, dass was er da sagt für bare Münze nehmen zu müssen. Robbie Williams wird deswegen viel zu oft missverstanden.

Was er da wieder einmal erzählt, würde ich in die Kategorie: "Das meint er nicht wirklich ernst einordnen." Bei Scherzen spielt die Körpersprache eine große Rolle. Leider kann man diese beim geschriebenen Wort nicht mitverfolgen. Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass er es mit einem Augenzwinkern erzählte und die Tonlage auch weniger ernst war.

Ich denke Rob hängt Rudebox nicht nach. Es war sein besonderes Album in dem er nach Lust und Laune machen durfte was er wollte und er steht über dem was die Medien alles behaupten. Das "Rudebox" ein Flop war, ist so einfach nicht wahr. Das Album hat sich weniger verkauft als manch anderes Williams Album, aber mit 5 Millionen verkauften CD's ist es doch kein Flop. Bei anderen Künstlern hätte man da von einem wahnsinnigen Erfolg gesprochen.

Das Problem bei Robbie Willams besteht darin, dass er sich selbst eine ziemlich hohe Messlatte gelegt hat. Er ist der erfolgreichste europäische Musiker. An ihn reicht keiner ran. Wenn dann mal etwas unter den Erwartungen zurück bleibt, was aber im Vergleich zu anderen Künstlern doch sehr erfolgreich ist, wird gleich von einem Flop gesprochen. Das stimmt aber nicht.

Zuletzt meine ich das Robbie Williams nie Mainstream (außer zu Take-That-Zeiten) war. Er hat seiner Musik immer etwas Eigenes gegeben und Unvergleichbares. Dabei gelang ihm auch immer der Spagat zwischen Mainstream und Individualität. Seine Musik ist trotz ihrer Eigenarten Massenkompatibel.

» JeanSmith » Beiträge: 422 » Talkpoints: 4,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Du hast vollkommen Recht, ich habe die Überschrift etwas unglücklich gewählt. Ich betrachte Robbie Williams auch nicht als Mainstreammusiker sondern als eigenständigen Künstler mit einem gewissen Anspruch. Besonders seine Shows haben für mich einen hohen Entertainmentcharakter.

Seine CD „Swing when you winning“ gefällt mir auch am Besten. Meine Frau hat so ziemlich alles von ihm was erschienen ist und auch einige Konzerte auf DVD, außer Rudebox. Da hat sie sich entschieden geweigert diese CD zu kaufen, noch nicht einmal als Kopie wollte sie die CD haben.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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