Welche Gerüche/Geräusche erinnern Euch an Eure Kindheit?

Ich bin auch auf dem Land aufgewachsen und am liebsten erinnere ich mich an den Duft von frisch gemähten Gras und frisches Heu. Das fand ich schon immer so herrlich, ich habe das richtig genossen, draussen zu sein. Auch heute rieche ich das immer noch so gerne. Mit ein Grund, nicht in die Stadt zu ziehen, sondern auch auf dem Lande zu bleiben.

Ein weiterer, aber eher unangenehmer, Geruch ist der, wenn beim Schlachten das Fett zu Schmalz verarbeitet, also gekocht wurde. Mir ist davon regelmässig so etwas von schlecht geworden, dass ich möglichst viel Fett vermeide.
Die Erinnerung kommt vor allem dann immer hoch, wenn mein Freund auf die Idee kommt, "Stippgrütze" zu essen. Da verdrücke ich mich in die entfernteste Ecke und die Fenster müssen dann auch offen bleiben.

Bestimmte Geräusche gibt es eigentlich keine, an die ich mich erinnern kann.

Meine Oma hatte damals noch alte Comic-Hefte von meinem Papa. Die habe ich als Kind immer gelesen und die haben schon so richtig nach altem muffigem Papier gerochen. Trotzdem habe ich diese Hefte geliebt. Wenn ich jetzt ein altes Buch aufschlage oder eine alte Zeitschrift, die auch so muffig riecht, dann erinnert mich das immer total an meine Kindheit. Und wir hatten damals immer eine ganz bestimmte Handcreme, die es auch jetzt noch zu kaufen gibt.

Seit meiner Kindheit habe ich die nicht mehr benutzt aber letztens stand sie bei Freunden zu Hause rum und da habe ich sie mal wieder benutzt und mich schlagartig wieder in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt. Ganz schlimm ist es auch mit meinem uralten Gameboy. Den habe ich 1990 geschenkt bekommen für mein erstes Zeugnis nach erfolgreichem Abschluss der ersten Klasse.

Wenn ich dann jetzt die Melodie von Tetris oder Super Mario Land höre, dann sehe ich mich noch mit meinen kleinen Freundinnen auf meinem Bett hocken und verzweifelt die Gegner bekämpfen. Das alte Teil funktioniert sogar immer noch, das war noch echte Wertarbeit.

Ich habe auch einige Geräusche und vor allem Gerüche, die mich an meine Kindheit erinnern:

1. Das Parfüm meiner Mutter, das sie heute noch hat; aber wir wohnen weit auseinander und sehen uns leider nur zu Festtagen. Dieses Parfüm zusammen mit dem Eigengeruch meiner Mutter habe ich, sobald ich mich erinnere, sofort in der Nase, auch wenn ich es schon länger nicht mehr tatsächlich gerochen habe. Und dann kommen die süßesten Glücksmomente und Erinnerungen in mir hoch. Ich liebe diesen ewig vertrauten Geruch einfach über alles!

2. Den Geruch von eingekochter Grundsoße am frühen Morgen - meine Eltern ließen die Knochen immer über Nacht köcheln, am nächsten Morgen in der Frühe wurde dann abgesiebt. Es war ein furchtbarer Geruch, eben weil es früh am Morgen war, er war penetrant kräftig, fleischig, würzig.

3. Bachrauschen - eigentlich mit das wichtigste Geräusch meiner Kindheit. Dieser Bach lief - und läuft noch heute - an meinem Elternhaus vorbei, sein Gurgeln hat mich immer in den Schlaf gemurmelt, jeden Abend, egal ob im Sommer oder im Winter.

Für mich ist der Geruch von Pferden und der eines Waldes unabdingbar mit meiner Kindheit verknüpft, ganz besonders beides zusammen. Das versetzt ich zurück zu den vielen Ausritten mit meinen Ponys in die Wälder in meiner Kindheit und Jugend. Da könnte ich gleich wieder anfangen zu träumen.

Fest dazu gehört auch das Geräusch von Schnee, der austobt, wenn man mit Ponys durch frischgefallenen, glitzernden Neuschnee galoppiert, alles funkelt, es rauscht leise, die Finder fest in der warmen Mähne vergraben.

Damals auf dem Weg zur Schule bin ich an unserem Krankenhaus vorbeigefahren und da roch es wie im Kindergarten. Ich bin der Meinung, dass es der Geruch von der leckeren Nudelsoße war. Doch eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen, weil ich das nur morgens gerochen habe und außerdem kann es ja nicht jeden Tag nach Tomatensoße riechen. Aber auf jeden Fall musste ich dann jeden Morgen an meine Kindergartenzeit erinnern

Bei Geräuschen fällt mir als erstes Vogelzwitschern ein. Ich habe ja schon als Kind auf dem Land gelebt und nach einem langen Winter war Vogelzwitschern immer das Zeichen, dass es jetzt endlich frühlingshaftes Wetter gibt, später leider auch, dass jetzt wieder Garten- und Feldarbeit beginnt.

Bei Gerüchen fällt mir immer der Geruch von Dachboden ein. Diesen Geruch habe ich geliebt. Ein Großelternpaar hatte noch ein altes Haus mit einem richtig schönen großen Dachboden. Da ich bei diesen Großeltern schon als Kleinkind gern und lange blieb, war ich da häufig auf dem Dachboden. Auch das Spielen im Stroh ist mir daher in der Erinnerung geblieben und der Geruch von (DDR-)Gummibären, die mir meine Großeltern immer aus dem Konsum gekauft haben.

Ein weiterer Geruch: Wrigley's Spearmint in der sauber geputzten Küche. Da meine andere Oma als Rentnerin regelmäßig zweimal jährlich ihre Schwester in der BRD besuchen durfte, brachte sie uns auch einiges mit. Nur der Duft dieser Kaugummis ist mir in Erinnerung geblieben.

Am meisten erinnert mich der Geruch von gekochten Nudeln mit einem Klecks Butter an meine Kindheit. An meine Besuche bei meiner Oma und es gab da immer diese leckeren Nudeln. Außerdem gab es bei ihr immer ganz leckere Käsebrötchen. Das war eine spezielle Mischung aus Brötchen von einem bestimmten Bäcker, Käse und so leckerer Butter. So riecht mein Käsebrötchen zu hause nicht.

Aber es roch irgendwie immer nur bei meiner Oma gut.

Ich bin einige Jahre bei meiner Großmutter aufgewachsen, und ein Geräusch von damals ist eine weit entfernte Kreissäge (der Nachbar hat damit immer Brennholz gemacht). Immer wenn ich eine Kreissäge höre, werde ich daran erinnert. Und ich liebe dieses Geräusch, wenn es nicht zu nah und somit zu laut ist! Es ist einfach eine schöne Erinnerung.

Ein anderes Stück Kindheitserinnerung sind diese Kuhbonbons, die habe ich schon immer geliebt und werde sie auch immer lieben, die sind einfach so lecker, und ich habe mich immer auf meinen süßen Teller zu Weihnachten und am Geburtstag gefreut, weil es dann immer Kuhbonbons gab.