Wie kann ich meine Gnocchi noch retten?
Ich habe gestern versucht Gnocchis zu machen. Nach einem Rezept hatte ich hier ja bereits gefragt und habe nun versucht das umzusetzen.
Ich habe wie beschrieben die Kartoffeln als Pellkartoffeln gekocht und durch eine Kartoffelpresse gedrückt. Die habe ich dann leicht auskühlen lassen. Dann habe ich Salz, ein paar Eier und Mehl zugegeben. Das habe ich verknetet und der Teig war weich, aber formbar. Ach ja ich habe das eher nach Gefühl gemacht. Den Teig habe ich dann auf einer bemehlten Fläche zu Rollen geformt und dann in Stücke geschnitten. Dann halt in Salzwasser gekocht. Naja die erste Gnocchis waren eigenartig. Ich gehe mal davon aus, dass mein Wasser zu sehr gekocht hat, ich die Gnocchis zu lange drin hatte und die Masse zu weich war. Daraufhin habe ich mehr Mehl unter die Masse geknetet. Die Gnocchis wurden dann auch ganz ok.
Ich hatte relativ viele Kartoffeln gekocht und deshalb halt auch viel Teig. Den habe ich halt nacheinander abgekocht. Die fertigen Gnocchis habe ich in ein großes Sieb. Abgeschreckt habe ich sie allerdings nicht, gebe ich zu. Das Sieb habe ich über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Heute wollte ich die Gnocchis dann einfrieren. Dazu habe ich die Schockschublade meines Eisschranks mit Backpapier ausgelegt und wollte sie halt anfrieren lassen und später in Beutel verpacken, damit die Gnocchis nicht aneinander kleben.
Leider kleben die Gnocchis zum Teil total aneinander. Was an sich noch nicht mal das Problem wäre. Aber ich habe das Gefühl, dass die Gnocchis auch nicht ganz durch sind. Also so gummiartig wie ich die abgepackten aus dem Supermarkt kenne, sind sie nicht. Und auch die Gnocchis die obendrauf liegen sind sehr weich. Ein paar habe ich nun mal zum Test eingefroren, habe da aber wenig Hoffnung. Vor allem denke ich halt auch, das wird ein Brei wenn ich die auftaue. Gut das könnte man eventuell umgehen, in dem man sie halt gefroren auf ein Backblech macht und einfach nur überbackt.
Wie gesagt, ich habe eine ziemlich große Menge gemacht. An sich auch bewusst. Nur würde ich die halt gerne ungern einfach wegschmeißen. Immerhin sind es Lebensmittel und ich habe da auch viel Arbeit und Zeit reingesteckt. Und im Endeffekt ist es mein Essen für die nächste Woche. Kann man die Dinger noch irgendwie retten? Habt ihr eventuell eine Idee? Einen Teil werde ich wohl heute als Auflauf essen.
Beim Zubereiten solltest du darauf achten, dass die Gnocchis nicht kochen, sondern nur ins siedende Wasser getan werden und dann nur ziehen dürfen. Und wenn sie oben schwimmen, dann sind sie gar. Das geht eigentlich sehr schnell.
Die Gnocchis, die du jetzt zubereitet hast, solltest du auch so warm machen. Versuche sie einzeln entnehmbar einzufrieren und gebe sie gefroren ins siedende Wasser und stelle die Kochplatte aus. Mache einen Deckel drauf und warte, bis sie oben schwimmen. Dann sind sie aufgetaut und durch. Gerade die selbstgemachten Gnocchis vertragen kein sprudelndes Kochen.
Ich denke, dass du sie immer noch essen kannst. Bei Gnocchis, wenn mann sie noch nie gemacht hat, sollte man ziemlich genau auf das Rezept achten, damit du die richtige Konsistenz kennenlernst. Übrigens sind nicht alle Gnocchis, die man fertig kauft auch "gummiartig". Es gibt feste und weiche Gnocchis. Das kommt auf das Rezept und die Haltbarmachung an.
Ich habe die rohen Gnocchis an sich bewusst in nicht richtig kochendes Wasser getan und auch darauf geachtet, dass das Wasser nicht wallend kocht. Und beim Rausnehmen waren sie ja auch ok. Nur nachdem sie eine Zeit lang standen halt nicht mehr. Und bei der Menge wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, sie abzuschrecken.
Ich habe meine Proben im Gefrierschrank vorhin mal betrachtet. Immerhin frieren sie durch. Also habe ich nun einen Großteil der Masse halt mit einem Teelöffel abgestochen und auch einzeln gefrostet. Zum Überbacken wird es gehen.
So ganz unbewandert mit Teig und so bin ich ja nicht. Und Klöße wurden bisher immer was. Zumindest Semmelknödel. Ansonsten hätte ich mich da auch nicht so Phi mal Daumen dran getraut. Aber so rein vom Gefühl her- meinst du es müsste sonst mehr Mehl dran?
Und meinst du noch mal aufkochen bringt echt was? Ich kenne es nur von Eiern und Kuchen, wenn die nicht durch gegart sind und schon mal abgekühlt sind, dann hat man keine Chance die noch durch zu bekommen.
Abschrecken. Gnocci. Moment, ich muß mal eben versuchen die Splitter meiner Tischplatte aus der Stirn zu entfernen.
1. Abschrecken tut man Eier. Schon bei Nudeln ist das verdammt fragwürdig und bei Gnocci völlig verfehlt.
2. Schreckst du auch selbstgemachte Knödel ab?
3. Betrachte Gnocci als sehr kleine Kartoffelknödel, den das sind sie: Kleine Kartoffelknödel.
4. Die Gummipropfen aus dem Supermarkt haben mit Gnocci nur den Namen gemeinsam.
Beim abkühlen kleben selbst perfekt gelungene Gnocci hingebungsvoll wie verliebte Teenager aneinander. Eine Möglichkeit sie dazu zu bewegen dies nicht ganz so sehr zu tun: Mit Butter umschmeicheln. Fördert auch den Geschmack enorm. Am allerliebsten mit Salbeibutter. Der Trick den Diamante beschrieben hat funktioniert meiner Erfahrung nach bestens. Die so aufgetaut & erwärmten Gnocci verwandeln sich nicht in Matsch, sondern werden so gut, wie sie es beim ersten kochen waren.
Nebenbei: Gnocci sollen nicht gummiartig werden. Gummiartig ist falsch. Sie sollen locker und fluffig werden, nicht kleine Golfbälle, die wie Wetzsteine im Magen liegen.
Auch wenn Italiener die Gnocchi eher fluffig mögen kann sich jeder Koch die Speise so zubereiten, wie es ihm am besten mundet.Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Wenn Du die Gnocchi gerne fester möchtest, dann solltest Du deutlich mehr Mehl nehmen. Gegebenenfalls würde es die von Dir gemochte gummige Konsistenz verstärken, wenn Du einen Teil des Mehls mit Kartoffelstärke aus dem Supermarkt austauscht. Wenn man einen Teil des Mehl durch Grieß statt Kartoffelstärke austauscht, erhalten die Gnocchi einen nudeligeren Biss. Ich habe leider kein Rezept, weil ich im Gegensatz zu Dir leidenschaftlich gerne meine künstlerische Freiheit in der Küche walten lasse. Allerdings würde ich nie mehr als 1/3 des Mehls austauschen. Du kannst da ja noch mal gezielter nachfragen, ob jemand so ein Rezept hat.
Auf jeden Fall solltest Du jetzt noch nicht aufgeben. Wenn Du etwas Erfahrung mit Gnocchi hast, dann merkst Du schon am Gefühl beim Teiggkneten, ob Dir die Masse hart genug ist, oder nicht. Meine Oma hat nicht umsonst gesagt, dass Klöße kochen eine gewissen Kunst ist. Meine Oma hat da für Klößchen aller Art einen ganz simplen Trick gehabt. Von der Masse kocht man zuerst einen so genannten Probekloß. Das ist wirklich nur ein einziger Kloß bzw. ein einziges Gnocchi. Dieser Prototyp wird gleich nach dem Kochen verkostet. Mit Hilfe dieses Kloßes kann man ggf. den Teig noch überarbeiten. Die Prozedur mit dem Probekloß wiederholt man so lange, bis das Ergebnis so wie gewünscht ausfällt.
Um die restlichen Gnocchi zu retten kannst Du sie auch in der Mikrowelle auftauen. Durch die Mikrowellen werden die Speisen leicht ausgetrocknet. Danach kannst Du ja bei Bedarf die Gnocchi noch in der Pfanne in Butter anbraten. Das hat zwar mit Gnocchi im traditionellen Sinne eigentlich nichts mehr zu tun, sondern ähnelt mehr den schwäbischen Schupfnudeln, schmeckt aber auch sehr lecker. Außerdem sollte das geschmackliche Abwechslung in deinen Speiseplan bringen, wenn Du wie beschrieben so eine Massenproduktion veranstaltet hast.
Ich hatte ja die misslungenen Gnocchis eingefroren und habe einen Teil heute zubereitet. Dazu habe ich sie noch gefroren in das leicht wallende Wasser. Schon während des vor sich hin brodeln ( nein das Wasser kochte nicht), schwammen kleine Fitzelchen im Wasser rum. Und ja der Topf war sauber. Na ja das was ich nun aus dem Topf genommen habe ist eher Klossbrei. Ich glaube die restlichen gefrorenen Gnocchis werde ich der Müllabfuhr zuführen. Aber es war einen Versuch wert und ich habe mit Sicherheit daraus gelernt.
Ach ja Nephele. Wenn man sagen wir 100 Kartoffelknödel macht und die alle aufeinander legt, kleben die ja auch aneinander. Ich würde sie in dem Fall eventuell kurz abschrecken.
Abschrecken von allem Ködeligen ist so abschreckend.
Fluscht besser wenn man geschmolzene Butter nimmt und die Gnocci drinn schwenkt. (Achtung: Große Schüssel nehmen), kommt auch geschmacklich der Kartoffel sehr zugute.
Btw: Die noch gefrorenen Gnocci ins kalte Wasser legen und dann aufkochen lassen. Wenn das Wasser kocht, sind sie (meistens) dann auch heiß. Kann manja eine Probegnocci rausfischen. Der Trick daran ist, das sie so ganz ganz langsam warm werden.
Ich hab es zuerst auch mit wallenden Wasser versucht und der Ergebnis war so eine Art flüssiger Brei. Sehr Äh-bäh. Meine Großmutter klärte mich dann auf: Kaltes Wasser.
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