Frauen, weniger Gehalt, Diskriminierung - Was dagegen tun?

vom 10.02.2008, 05:30 Uhr

In diesem Thread Warum Frauen einfach weniger Gehalt verdienen! habe ich ja bereits die Unterschiede bei der Bezahlung von Frauen angesprochen – doch was kann man dagegen machen, unternehmen und vorgehen wenn man sich dagegen wehren will?

Zuerst muss geprüft werden ob in der Tat eine geschlechtsspezifische Diskriminierung vorliegen könnte – ohne aussagekräftige Unterlagen wie den Arbeitsvertrag, den Traifvertrag, betriebliche Vereinbarungen, die eigene Lohnabrechung und Gehaltsabrechnung sowie betriebliche Daten zur Entlohnung kommt man nicht weit. Um betriebliche Vereinbarungen korrekt auszuwerten oder bestimmte betriebliche Daten zu beschaffen sollte man entweder den Personalrat oder den Betriebsrat konsultieren.

Falls sich der Betriebsrat oder der Personalrat querstellen sollten kann man sich auch an eine innerbetriebliche Beschwerdestelle wenden, welche laut AGG – dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz – vorgesehen ist oder als Gewerkschaftsmitglied an die jeweilige Gewerkschaft.

Falls man sich nicht gütlich oder innerbetrieblich gegen eine vermutliche Diskriminierung wehren und einigen kann könnte auch eine Klage erwogen werden.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Dieses Thema wird mich in einigen Jahren wohl leider auch betreffen. :evil:

Ich kann zwar nicht sagen, in welcher Höhe mein Gehalt als Wirtschaftsjuristin niedriger ausfallen wird, wie das eines männlichen Kollegen, aber dass Frauen hier benachteiligt werden, konnte ich bereits in Erfahrung bringen.

Nur, es ist ja schön und gut, wenn ich dagegen vorgehen kann, evtl. sogar Klage einreichen kann, aber ob der Betrieb mich dann noch länger weiterbeschäftigen möchte, ist dann die nächste Frage?

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» <~Coco~> » Beiträge: 240 » Talkpoints: 21,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Man sollte natürlich stets vor einer Klage alle Wege ausschöpfen, das ganze innerbetrieblich zu regeln und außergerichtlich. Die Klage ist im Grunde der letzte Weg.

Natürlich stellen sich viele Betriebe dann quer, daher sollte man natürlich am besten gemeinsam vorgehen, also nicht als einzige Frau auf den Putz zu hauen. Klar ist es momentan schwierig, aber in Zukunft wird das auch immer stärker verschwinden, solange Frauen dagegen protestieren.

OT: Am meisten verdient man sowieso mit einer eigenen Kanzlei, als angestellter Anwalt ist man immer im Hintertreffen...

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Subbotnik hat geschrieben:OT: Am meisten verdient man sowieso mit einer eigenen Kanzlei, als angestellter Anwalt ist man immer im Hintertreffen...


Nur leider kann ich als Wirtschaftsjuristin keine eigene Kanzlei haben, da ich vor Gericht nicht vertreten und auch nur eingeschränkt beraten darf.

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» <~Coco~> » Beiträge: 240 » Talkpoints: 21,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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