Kosten für Tattooentfernung selber zahlen oder Krankenkasse

vom 10.02.2008, 04:36 Uhr

In dem Thread Tattoos entfernen mittels Laser habe ich ja bereits die Möglichkeit angesprochen, sich sein Tattoo narbenfrei und ohne Rest entfernen zu lassen – natürlich kostet der Spaß meist nicht wenig. Pi mal Daumen kann man sagen: Soviel wie das Tattoo gekostet hat, kostet auch die Entfernung.

Die Entfernung mittels Laser ist zwar optisch die beste, aber dafür sehr zeitintensiv was die Kosten bei großen Tattoos schnell explodieren lassen kann. Ob mehrere Sitzungen nötig sind oder nicht hängt von
- der Größe des Tattoos
- dem Hauttyp und
- der Art des Tattoos ab.
Sollte man ein großflächiges und farbreiches Tattoo haben, so kann man schnell bei 15 Sitzungen landen.

Eine Sitzung kostet ungefähr zwischen 80 und 400 Euro – diese muss man komplett selber tragen, von der Krankenkasse werden Tattooentfernungen nicht übernommen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ein Freund von mir hat sich gerade ein großes Tattoo am unterarm weglasern lassen. Es war "nur" ein Tribal in schwarz grau, also kein buntes Tattoo. Dennoch hat er für dieses Tattoo 5 Sitzungen gebraucht, denn es war schon relativ groß.

Er ist Jurist und musste es sich nach seinem bestandenen 2. Staatsexamen nun weglasern lassen, da man es durch Hemden und aus den Hemden raus gesehen hätte. Die Kosten beliefen sich aber "nur" auf rund 300 Euro, und das für ein 20 x 5 Cm großes Tribal. Alles in Allem war das also tragbar, hätte er 400€ pro Sitzung zahlen müssen wäre er wesentlich mehr los. Man kann wohl anscheinend auch einen Festpreis für das Entfernen des Tattoos machen.

Das Ergebnis ist sogar recht gut geworden, man sieht kaum noch etwas und auch sonderlich vernarbt, wie es ja immer heißt, ist es nicht. Es ist noch ein wenig rot und geschwollen aber das gibt sich in den nächsten Wochen auch.

Eine Sitzung dauerte ca 30 Minuten, mehr hat er laut eigenen Angaben auch nicht ausgehalten, denn neben den Kosten für das Lasern kommen ja auch nochmal die Schmerzen dazu. Diese waren anscheinend auch wirklich nicht unerheblich, denn es hat ihn nach einer halben Stunde wirklich an seine Grenzen getrieben.

Also doppelt überlegen bevor man sich ein Tattoo macht, denn neben den Kosten kommen auch Schmerzen beim lasern auf einen zu.

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Dann sieht man wieder einmal, dass hier nicht jeder Ahnung hat. Denn sehr wohl werden in besonderen Fällen die Kosten für die Entfernung des Tattoos von der Krankenkasse bezahlt !

Bei mir war es so, ich habe nicht einmal eine Stunde nachdem mein "Arschgeweih" fertig war, darauf allergisch reagiert und bin mit Kreislaufproblemen und Atemnot ins Krankenhaus gekommen, und ausserdem am ganzen Körper riesige Blasen die ausgesehen haben wie Brandblasen. Das ganze kam alleine von der Farbe her, und deswegen musste das Tattoo sofort wieder runter. Dabei wurde dann erst die Haut aufgeschnitten und mit Kanülen die Farbe wieder rausgezogen. Wie das danach ausgesehen hat, kannst du dir gar nicht einmal vorstellen.

Jedenfalls wurde die komplette Nachbehandlung der letzten Farbreste in der Haut von der Krankenkasse bezahlt, da ich zum einen noch Minderjährig war, und das ganze aufgrund einer medizischen Indikation entstanden ist. Im übrigen hätte ich es sonst heute noch und würde daran gar nichts bereuen, und es hat mich auch tierisch geärgert, dass ich so extrem darauf reagiert habe.

Das einzigste was ich später selbst bezahlen musste, war die kosmetische Behandlung der Narben mit einem Laser ...

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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