KZ Besuch eine psychische Belastung?

Ich muss sagen, dass bei uns in der Schule der zweite Weltkrieg nur sehr wenig thematisiert wurde und auch kein Besuch in einem Konzentrationslager gemacht wurde. Trotzdem denke ich aber auch, dass es einfach auf die eigene Psyche ankommt, wie man einen solchen Besuch verkraftet. Ich war so ca. 12 oder 13 Jahre alt, als ich dann mal in einem Urlaub mit meinen Eltern ein Konzentrationslager besucht habe.

Ich habe mich auch schon immer sehr für das Thema interessiert und viele Romane dazu gelesen. Aber dann einen solchen Ort wirklich zu sehen, ist nochmal etwas völlig anderes. Es ist schon so, dass ich über diesen Besuch noch längere Zeit nachgedacht habe. Aber es ist nicht so, dass ich von diesem Besuch nun einen psychischen Knacks weg hätte.

Wir waren mal mit der Klasse im Konzentrationslager. Ich denke, dass ich da so 14 war. Natürlich haben wir vorher in der Schule darüber gesprochen und schon da hat mich das Ganze emotional nicht kalt gelassen. Ich bin ein ziemlich empathischer Mensch und deswegen fühle ich mich dann, wenn ich so etwas höre, sehe oder lese in die Menschen, die das erlebt haben, was man natürlich nur bis zu einem gewissen Maße kann und das geht dann schon auch an die Psyche.

Natürlich sollte man keinen dauerhaften Knacks zu bekommen, aber so kurzzeitig ist das sicherlich schon ein Hammer für die eigene Seele. In den Lagern kann man ja wirklich sehr viel sehen und eindrucksvoll sehen wie das Leben im Lager war und das beeinflusst natürlich die eigenen Gedanken, wer sich damit aber auf Dauer fertig macht hat wahrscheinlich nicht nur dieses psychische Problem.