Mit Inlineskatern Gassi gehen?

vom 06.10.2010, 14:36 Uhr

Ich war vorhin einkaufen. Dabei kam ich an einer stark befahrenen Straße vorbei, die ich auch überqueren musste. Ein wenig entfernt von der Ampel stand ein junger Mann mit einem recht großem Hund. Ich muss dazu sagen, ich habe generell Angst vor Hunden. Und der war schon sehr groß und kräftig. Der Hund sah mich kommen und setzte auch kurz dazu an auf mich zu zukommen. Dann blieb er aber doch stehen. An sich wären die beiden mir halt auch nicht weiter aufgefallen, aber ich sah dann näher hin.

Der Hundebesitzer stand auf Inlinesaktes da und der Hund war angeleint. Ich überlegte in dem Moment, was wohl passieren würde, wenn der Hund nun los laufen würde oder halt auch im schlimmsten Fall auf jemand losgehen würde. Weil mit Inlineskates steht man ja doch nicht so fest, wie nur mit einfachen Schuhen. Und selbst wenn man geübt bremsen kann, wird das einen Hund kaum hindern können. Der Hundebesitzer sah auch nicht sehr kräftig aus.

Beim Überqueren der Straße sah ich dann, wie der Hundebesitzer sich quasi von seinem Hund ziehen ließ. Auch hier fragte ich mich, was wohl passiert, wenn der Hund nun was anderes macht, als sein Herrchen möchte. So schnell kann man mit den Inlineskates doch gar nicht bremsen und den Hund dann wirklich halten. Das würde eventuell bei einem kleinen Hund klappen. Aber der besagte Hund war echt groß und kräftig.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



So einen ähnlichen Thread wolle ich auch schon vor einiger Zeit eröffnen. In meiner Gegend gibt es nämlich einige, die ihre Hunde mit der Leine am Fahrrad befestigen und so Gassi gehen. Hinzu kommt noch, dass ich am Land wohne, wo es naturgemäß auch viele Felder mit Hasen und anderen Tieren gibt. Deswegen müssen Hunde auch im Dorf und auf den meisten Feldwegen angeleint sein.

Wie bitte soll der Fahrradfahrer den Hund aufhalten, wenn der Hund zum Beispiel einem Hasen nachjagen möchte? Genauso ist es mit Inlineskater. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wie man so einen Hund festhalten möchte! Und wie du bereits richtig gesagt hast, kann ich mir das selbst bei erfahrenen Inlineskatern nicht vorstellen.

Wenn da der Hund einmal auf die Idee kommen sollte, davonzulaufen, wird es auch für den Hundehalter sehr gefährlich. Entweder er lässt die Leine los, aber das ist wohl auch nicht Sinn und Zweck der Sache oder er wird mitgeschliffen, was wohl auch nichts bringen wird. Ich finde so ein Verhalten verantwortungslos und riskant!

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mit einem Fahrrad sehen ich schon einen Unterschied. Im Zweifelsfall (und wenn man schnell genug ist) kann man abspringen und steht dann mit beiden Beinen feste auf dem Boden. Das geht aber bei Inlineskates ja nicht so einfach. Da rollt man automatisch mit. Oder man lässt sich fallen. Da wird der Hund einen aber eher mitschleifen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Aber eine Leine soltle doch den Nutzen haben, dass ich einen Hund eben festhalten kann. Wenn ich dann vom Fahrrad springe, bringt das ja nichts, weil der Hund dann ja trotzdem davonlaufen kann. Da wäre es meiner Meinung nach bei Inlineskates noch einfacher, die Leine einfach auszulassen. Der Hund ist in beiden Fällen weg, aber die Leine loslassen ist wahrscheinlich schneller, als vom Fahrrad zu springen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nun das der Hundebesitzer sich von dem Hund hat ziehen lassen, sagt schon einiges über ihn aus. Das finde ich ganz und gar unverantwortlich. Ich muss dazu sagen, dass ich auch gerne und oft mal mit unserem Hund Gassi gehe und auch auf Inline Skates. Das geht sehr gut, weil unser Hund das Tempo locker schafft und auch niemals andere Hund, Jogger oder tobende Kinder anfällt. Kleine Hude im Inline Skates auszuführen wäre da schon was anderes, da ihnen sicher das Tempo zu schnell wäre und der Sinn darin ist ja, dass man selbst schnell ist und der Hund mitläuft und nicht hinterhergezogen wird. Besitzer die eher verspielte Hunde haben, die gerne mal einen Ausreißer machen, werde ihre Hunde auch sicherlich nicht mit Inline Skates ausführen, daher gehe ich mal davon aus, dass der Hund dieses Mannes eher von der ruhigen Sorte war.

Trptzdem stellt ein solcher Spaziergang ein gewisses Risiko dar und ich würde mich so niemals in eine Stadt begeben, weil das Unfallrisiko einfach zu groß ist. Auch wenn der Hund ruhig ist, kann es immer ncoh sein, dass er von anderen Hunden angefallen wird und dann darauf entsprechend reagiert. Und einen großen Hund auf Inline Skates zurückzuhalten, ist sogut wie unmöglich. Ein Spaziergang in einem Park oder Wald ist da schon weniger problemtaisch und da würde es mich warhscheinlich auch nciht stören, wenn jemand mit einem großen Hund ankommt. In einer Stadt hätte ich aber schon Angst davor und würde es auch niemals selbst tun.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Nur weil der Mann sich hat ziehen lassen, sagt das doch nichts über ihn oder seinen Hund aus. Richtig aufgebaut kann der Hund unterscheiden zwischen Leinenzerren und erlaubtem Ziehen. Was glaubt ihr denn wie die Leute das mit ihren Huskys machen? Wir haben in einem nahegelgtem Wald einen Mann, der sich einen Schlitten auf Rädern gebaut hat. Sobald die Hunde davor gespannt werden wissen sie, dass sie gleich arbeiten dürfen. Er stellt sich hinten drauf, gibt das Startsignal und ab geht die Post. Und er kann seinen Hunden vertrauen. Sie reagieren trotz Ablenkung auf rechts, links und weiter. Und dennoch laufen sie ohne Schlitten ordentlich an der Leine.

Mit einem gut erzogenen Hund sehe ich kein Problem darin die Runden mit Inlinern zu drehen. Am Fahrrad noch weniger. Hat man die Leine in der Hand kann man auch einen tobenden Hund sicher halten. Ich sehe eher eure Einstellung als Problem. Ihr geht davon aus, dass der Hund nichts besseres zu tun hat als ausgerechnet auch anzufallen. Das ist in den meisten Fällen Blödsinn. Genauso wenig würde ein Hund, der eine gute Bindung zu seinem Halter hat, sich losreißen und einfach weglaufen.

Da man auf den ersten Blick nicht sieht ob es nun ein gut erzogener Hund ist oder nicht, muss man sich darauf verlassen, dass der Halter selber nicht so dumm ist sich in eine solche Gefahr zu bringen. Müsste er befürchten, dass sein Hund ausflippt, würde er mit der Angst auf der Straße zu landen fahren. Das kann ich mir nicht vorstellen. Soviel Grips um so ein Risiko nicht einzugehen sollte jeder Halter haben. :wink:

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, dass es schon Spaß machen kann, wenn man einen großen Hund hat und dann den Gassigang mit Inlinern verbindet. Aber dabei ist es sicher sehr wichtig, dass der Hund gut erzogen ist und gut hört, eben damit sein Besitzer ihn auch gut kontrollieren kann. Denn mit Inlinern ist man ja doch nicht so sicher auf den Beinen und kann im Zweifelsfall auch schlechter durchgreifen.

Für die Stadt von ich den Gassigang mit Inlinern aber sehr ungeeignet. So etwas würde ich dann nur auf freien Flächen wie Feldwegen oder so machen. Da kann sicher auch weniger passieren, als in der Stadt bei regem Verkehr. Mein Hund ist lieb und auch nur ein kleiner Hund, dennoch wäre es mir zu riskant, mit Inlinern mit ihm spazieren zu gehen. Es kann ja immer etwas unvorhergesehenes eintreten und mit Rollen ist man eben nicht so standfest. Wenn man den Hund dagegen am Fahrrad mitführt, kann man sicherlich besser reagieren. Da kann man dann immer noch vom Rad absteigen und reagieren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hallo,

Generell habe ich nichts dagegen, wenn Halter mit ihren Hunden auf Inline Skates spazieren gehen. Allerdings nur, wenn der Halter auch seinen Hund gut kennt und sich darauf verlassen kann, dass sein Hund nicht sofort los läuft, wenn er zum Beispiel einen anderen Hund sieht.

Außerdem mag ich es nicht, wenn Hundehalter in der Stadt und besonders auf engen Fußwegen mit Inline Skates unterwegs sind. Wenn ich immer diese Halter auf engem Fußwege sehe, denke ich immer, dass er über die Füße des Hundes fahren könnte.

In ländlichen Gegenden oder in Parks finde ich es durchaus in Ordnung, wenn Hundehalter auf Inline Skates unterwegs sind, da dies nicht so gefährlich ist, als es in der Stadt zu tun.

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» Rainer Wahnsinn » Beiträge: 144 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Aber eine Leine soltle doch den Nutzen haben, dass ich einen Hund eben festhalten kann. Wenn ich dann vom Fahrrad springe, bringt das ja nichts, weil der Hund dann ja trotzdem davonlaufen kann. Da wäre es meiner Meinung nach bei Inlineskates noch einfacher, die Leine einfach auszulassen. Der Hund ist in beiden Fällen weg, aber die Leine loslassen ist wahrscheinlich schneller, als vom Fahrrad zu springen.

Also wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs wäre und einen Hund an der Leine dabei hätte und der Hund würde ziehen, ich wäre da ganz schnell vom Fahrrad gesprungen und stünde dann mit beiden Beinen auf der Erde und könnte den Hund dann auch halten. Das Fahrrad würde ich als Nebensache empfinden. Das geht aber bei Inlineskates nicht. Wenn da der Hund zieht, muss man entweder mit oder man fällt hin. Man kann aber nicht einfach aussteigen und auf beiden, flachen Füßen stehen. Das meinte ich damit.

@ Crispin
Ich denke schon, dass die Größe eines Hundes entscheidend ist. Aber nicht weil er nicht mithalten kann oder so, sondern einfach weil ein großer Hund einfach mehr Kraft hat. Eine kleinen Dackel oder Pudel könnte wahrscheinlich selbst ich mit Inlineskates im Zaum halten.

Und warum denkst du, dass die Gefahr, dass sich ein Hund los reißt in der Stadt größer ist als auf dem Land? Hund ist Hund. Wo der Hund nun Auslauf hat, ist in der Situation doch nicht entscheidend oder?

Ihr geht davon aus, dass der Hund nichts besseres zu tun hat als ausgerechnet auch anzufallen.

Das war ehrlich gesagt meine kleinere Sorge. Keine Ahnung warum. Aber ich stelle es mir halt generell gefährlich vor, wenn ein eher schmächtiger Mann einen großen Hund ausführt. Und der Hund war groß und kräftig. Da hat der Mann aber zu Fuß halt noch ganz andere Kräfte, als wenn er auf Inlinskates steht. Die Dinger rollen nun mal.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Hunde gehen im Normalfall nicht einfach so auf jemanden los. Daher finde ich diese Aussagen immer problematisch, obwohl ich sie bis vor etwa zwei Jahren selbst noch sehr gut nachvollziehen konnte, da ich selbst Angst vor Hunden hatte (mittlerweile habe ich diese abgelegt und habe selbst einen mittelgroßen Hund). Wenn ein Hund vernünftig erzogen ist, jagt er nicht plötzlich irgendwelchen Kaninchen nach oder zieht seinen Besitzer an der Leine hinter sich her.

Dennoch finde ich es auch nicht sinnvoll, wenn Menschen ihre Hunde mit Inlineskates oder am Fahrrad ausführen, zumindest nicht im Wohngebiet oder gar in der City. Außerhalb des bebauten Gebietes finde ich es in Ordnung - aber nur, wenn es sich um gut erzogene Hunde handelt, die dann auch ohne Leine neben ihrem Herrchen herlaufen. Das ist dann so ähnlich, als würde man mit dem Hund joggen gehen. Wenn der Hund vernünftig erzogen ist, bleibt er auch in solchen Fällen stets brav an der Seite seines Besitzers.

Richtig ätzend finde ich Hundebesitzer, die ihre schlecht erzogenen Hunde frei laufen lassen oder sie mit Inlineskates oder neben dem Fahrrad an der Leine ausführen. Wenn der Hund sich dann, warum auch immer, mal erschreckt, könnte er zum Beispiel über die Straße laufen und einen Unfall verursachen. So etwas ist unverantwortlich und eigentlich sollte man von einem verantwortungsbewussten Hundebesitzer verlangen können, dass er sich dieser Gefahr bewusst ist und seinen Hund nur dann in diese Situationen bringt, wenn der Hund zu 100 Prozent alltagstauglich und folgsam ist. Ansonsten hat man auf Inlineskates keine Chance und auch den Lenker eines Fahrrades kann man sicher wunderbar verreißen, wenn der Hund mal schnell zur Seite springt. Daher halte ich das Fahrrad auch nicht für die sicherere Variante bei diesem Vergleich. Wenn ein Hund abrupt losstürmt, hat man als Radfahrer garantiert nicht die Zeit zu bremsen und abzuspringen. Eher wird man mitsamt Fahrrad in Richtung Hund gezogen und vielleicht auch auf dem Asphalt landen.

Übrigens muss ein Hundehalter, der schmächtig aussieht, nicht unbedingt schwach sein. Ich hatte mal einen Freund, der bei knapp 1,80 Metern Körpergröße zwischen 58 und 60 Kilogramm wog. Er war stärker als ich - obwohl er so schmächtig war und ich mich nicht als schwach bezeichnen würde. Er hätte sicher ohne Probleme einen Hund von 40 Kilogramm halten können, auch wenn ich gut verstehe, dass es immer ein bisschen seltsam aussieht, wenn so ein "Männeken" einen großen Hund neben sich herführt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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