Steuererklärung zweijährlich?

vom 04.10.2010, 13:35 Uhr

Inzwischen spricht ja leider niemand mehr von der Steuerklärung die auf einem Bierdeckel gemacht werden kann, trotzdem ist das Thema der Steuervereinfachung offensichtlich noch nicht vom Tisch.

Nach den Vorstellungen der Union und der FDP sollen alle Arbeitnehmer in der Zukunft nur noch im zweijährlichen Rhythmus zur Abgabe ihrer Lohnsteuererklärung verpflichtet werden. Zu diesem Zweck wurde eine entsprechende Regierungsvereinbarung erarbeitet. Leider soll es nur die Arbeitnehmer betreffen die ausschließlich Einkünfte durch einen Arbeitgeber erhalten und über keine weiteren Einkommen verfügen, es wäre aber erst einmal ein Anfang. Für die Masse der Steuerpflichtigen ist es sicherlich auch erst einmal eine guter Vorschlag welcher bei der Vorlage der Unterlagen garantiert ein mehr an Flexibilität bringt und das jährliche Ritual des Haare raufens reduziert.

Das Finanzministerium hat sich aber leider sofort zu Wort gemeldet und die Hoffnung auf eine schnelle Umsetzung dieser Pläne zunichte gemacht. Es gibt bereits Pläne zur Vereinfachung der Steuererklärung, der Entwurf für dieses Gesetz wird im Januar des nächsten Jahres bereits in das Kabinett gebracht. Laut Finanzministerium sollen diese eigenen Vorschläge dann spätestens zum Jahreswechsel 2011/2012 wirksam werden.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich hatte davon noch gar nichts gehört. Ist wohl an mir vorbei gegangen. Ich finde es aber gut, dass es sich nicht so durchgesetzt hat. Zum einen ist dies ja nur für Leute interessant, die durch einen Arbeitgeber bezahlt werden. Wenn man wie ich noch andere Einkünfte hat, muss man ja sowieso die Steuererklärung jedes Jahr machen. So kommt auch erst die Routine rein.

Bei mir ist das auch kein langes Haare raufen mehr. Es macht keinen Spaß, aber im Grunde ist es schnell gemacht, wenn man sich auskennt und die wichtigen Unterlagen dazu hat. Ich würde auch dennoch jedes Jahr die Steuererklärung abgeben wollen oder sie zumindest zu Hause bearbeiten, denn wenn man sich erst nach zwei Jahren hinsetzt, weiß man doch teilweise gar nicht mehr, wie lange man arbeiten war oder was man für Kosten hatte. Somit würde ich weniger angeben und vieles an den Staat verschenken.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe gerade nachgesehen, dieser Beitrag von mir stammte aus dem Jahre 2010. Da ist nichts an dir vorbeigegangen, diese Idee wurde auch nach meinem Kenntnisstand nicht umgesetzt. Möglich dass die Koalitionspartner inzwischen gewechselt haben oder dass es wichtigeres als dieses gibt.

Ich fand den Gedanken mit der zweijährlichen Steuererklärung eigentlich gar nicht schlecht, aber das stimmt schon, mit der Zuordnung der steuerlich absetzbaren Ausgaben könnte es kompliziert werden. Ich sitze momentan gerade wieder über meine Steuererklärung und habe echt Probleme rauszubekommen welche Artikel wohl hinter den Kassenbons und Rechnungen stehen könnten. Wenn das alles schon zwei Jahre her wäre hätte ich wohl überhaupt keine Chancen obwohl ich für solche Belege und Quittungen einen extra Karton verwende.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wie gut das ich schon mit meiner Steuererklärung fertig bin. Fehlt nur noch die Steuererklärung für meinen Freund. Ich setze aber nicht so viel über Rechnungen ab. Das wäre mir ein leichtes, dies nachzuvollziehen.

Ich stelle es mir aber auch gerade deswegen schwer vor, es alle zwei Jahre nur zu machen, dass man es einfach vergisst die Frist einzuhalten. Vielleicht denkt man ja dann, dass man es erst letztes Jahr gemacht hat.

Ich glaube auch, dass die Sachbearbeiter darauf keine Lust haben, eine Einkommenssteuererklärung von zwei Jahren zu sichten. Das könnte auch an ihre Grenzen gehen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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