Tasse Wasser bei der Erwärmung von Körnerkissen

Hier Körnerkissen und Mikrowelle - Brandgefahr!? geht es ja generell um die Erwärmung eines Körnerkissen in der Mikrowelle. Ich habe auch mal meine Gebrauchsanweisung rausgesucht. Das Körnerkissen habe ich erst vor ein paar Monaten gekauft, es ist also noch nicht so alt.

Dort steht als Wanrhinweis drauf, dass man eine Tasse Wasser bei der Erwärmung des Körnerkissen mit in das Gerät stellen soll. Das gilt sowohl für die Erwärmung des Körnerkissen in der Mikrowelle wie auch im Backofen. Nur verstehe ich den Sinn nicht. Außer das Verhindern der Brandgefahr. Wobei dann eine Tasse Wasser wohl weniger was bringt, denke ich. Bei dem Erhitzen von Wasser ersteht ja auch Wasserdampf im Gerät. Da ist es ja egal, ob es sich um den Backofen oder um die Mikrowelle handelt. Der Wasserdampf legt sich dann ja auch auf das Körnerkissen. Ich benutze mein Körnerkissen an sich nur bei Rückenschmerzen und möchte dann an sich kein feuchtes Körnerkissen im Rücken haben. Ich gehe dann auch damit Schlafen. Wenn ich das mit einem nassen Körnerkissen mache und das Körnerkissen während der Nacht auskühlt und es zieht, ist das sicherlich nicht dienlich für meinen Rücken. Weil dann ja an sich ein gegenteiliger Effekt auftritt und der Rücken eher gekühlt wird.

Weiteres Problem ist, in meine Mikrowelle passt das Kissen mühsam rein. Meistens hängt sich eh schon der Drehteller auf. Wenn ich da noch eine Tasse Wasser mit reinstelle, schwappt das Wasser ja über.

Ich habe das bei einem kleinen Körnerkissen einmal versucht. Wenn man für eine Körperpartie feuchte Wärme braucht, dann ist es auch gut. Aber das Kissen wird schon feucht und man muss dann, wenn man das Kissen nicht mehr braucht, das Kissen gut austrocknen lassen. Ansonsten können die Körner anfangen zu keimen oder sie schimmeln. Deswegen mache ich das nicht mehr.

Das kann man auch nur bei einem wirklich kleinen Körnerkissen machen, weil der Raum in der Mikrowelle doch ziemlich begrenzt ist und die Tasse auch nicht mehr mit hineinpasst.

Der Sinn soll darin bestehen, dass sich die Wärme gleichmäßiger verteilt und auch das Kissen schneller heiß wird. Da ich noch keine Probleme mit angekokelten Kissen oder gar Bränden hatte, mache ich das nicht mehr mit dem Wasser. Die Kissen werden auch so heiß und wenn man feuchte Wärme braucht, dann gebe ich das Kissen nach der Erwärmung in eine Plastiktüte und dann umwickel ich das Kissen mit einem feuchten Handtuch.

Bei meinem Körnerkissen stand so etwas unpraktisches nicht in der Anleitung. Um einen Brand zu verhüten stand in meiner Anleitung drin, dass man das Kissen höchstens bei 600 Watt in der Mikrowelle erwärmen soll. Dazu soll man nicht länger als jeweils 30 Sekunden die Mikrowelle am Stück laufen lassen. Nach jedem Erwärmungs-Intervall von 30 Sekunden sollte man das Körnerkissen heraus nehmen und die Körner gleichmäßig miteinander vermischen. So vermeidet man, dass sich einzelne Stellen im Kissen besonders hoch erhitzen und ggf. zu Brennen anfangen.

Mit dieser Methode fahre ich auch mit meinem größeren Körnerkissen gut. Wenn man das Körnerkissen häufig hintereinander benutzt, kann man es ja zwischendurch mit einer Sprühflasche leicht befeuchten, bevor man es wieder erhitzt. Wenn das Kissen aber eine Weile im Raumklima herum gelegen ist, sollte das alles bei vernünftiger Nutzung risikoarm sein.

Die Tasse Wasser soll ja bewirken, dass die Körner nicht aushärten und platzen oder brennen. Außerdem gibt es den Nebeneffekt, dass leicht feuchte Kissen die Wärme länger speichern.

Aus diesem Grund halte ich meine Kissen auch immer feucht, habe dazu aber andere Möglichkeiten gefunden. Der Idealfall ist es, wenn man das Kissen zur feuchten Wäsche in einen Kondenstrockner gibt und es dort mit trocknen lässt. Danach ist es für ein paar Tage etwas feucht, aber nicht nass und hält super die Wärme. Solltest du keinen Trockner haben, kannst du das Kissen im Badezimmer lagern und es sich dort beim Duschen oder Baden mit Luftfeuchtigkeit vollsaugen lassen- dabei darf aber kein Stau entstehen, sonst schimmelt das Kissen. Die dritte Option wäre es, das Kissen über Nacht auf die Terrasse oder den Balkon zu hängen, denn auch die Nachtfeuchtigkeit - besonders im Herbst - feuchtet das Kissen entsprechend an.