Dunkle Hunde schwerer vermittelbar?
Vor einiger Zeit habe ich mich mit einer Frau unterhalten, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für den Tierschutz betätigt. Dieser Verein arbeitet auch mit dem örtlichen Tierheim zusammen. Sie erzählte mir, dass dunkle, große Hunde wohl die schlechtesten Chancen haben, ein neues Zuhause zu finden. Kleine Hunde haben meistens bessere Chancen und bei den großen Hunden können die helleren Tiere wohl eher als auf ein neues Herrchen hoffen als ihre dunklen Artgenossen. Ganz extrem ausgedrückt: ein gelber Labrador hat bessere Chancen, vermittelt zu werden, als ein schwarzer oder dunkelbrauner.
Ich frage mich, ob das überall so ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder arbeitet selbst im Tierheim und habt Infos aus erster Hand? Vielleicht könnt ihr diese Erfahrungen selbst gar nicht bestätigen? Falls ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, interessiert mich eure Meinung dazu? Was glaubt ihr, warum ein dunkler, großer Hund viellicht nicht so leicht vermittelt werden kann wie ein ähnlicher Hund in einer helleren Farbe?
Ich selbst habe einen dunkelbraunen Hund und mag auch lieber dunkle Hunde - gerne auch schwarz oder eben sehr dunkelbraun. Es gibt auch schöne helle Hunde (zum Beispiel schneeweiße Samojeden oder fast weiße Golden Retriever), allerdings faszinieren mich die dunklen Tiere doch mehr. Ich kann aber auch verstehen, dass viele Leute der Meinung sind, dass helle Hunde freundlicher aussehen. Solche Personen schaffen sich dann wohl eher einen hellen Hund an als einen dunklen. Mögt ihr lieber helle oder dunkle Hunde oder ist euch die Farbe völlig egal? Findet ihr einen dunklen Hund unheimlicher als einen hellen?
Also darüber habe ich mir bisher noch nicht so Gedanken gemacht. Allerdings schwebte mir bei meiner persönlichen Vorstellung von einem Hund auch etwas helleres vor, das sehe ich allerdings darin begründet, dass ich die Hunde halt mal im Fernsehen gesehen habe, wo diese halt nun gerade heller waren, und ich diese Vorstellung einfach so übernommen habe.
Ich habe nun aber auch keinen Hund, und bin auch derzeit nicht interessiert mir einen anzuschaffen. Wäre ein echtes Interesse und genug Zeit und Geld vorhanden, würde ich sowieso einfach erst einmal schauen, was es in den Tierheimen denn so gibt. Aber die Farbe vom Hund wird dabei sicherlich eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Ich denke, dass Gefühl muss einfach stimmen. Ich hätte sicherlich auch viel Freude daran, einen etwas schwierigeren Hund zu nehmen, wenn ich mich wirklich gut mit Hunden auskennen würde.
Als wir letztens mal von zwei Hunden Besuch hatten, die beide sehr groß waren, mochte ich mich noch nicht einmal dem einen helleren gegenüber hocken, weil der mir ein komisches Gefühl vermittelte, so dass ich unsicher ihm gegenüber war. Der andere dunkle Hund, der auch von der Art her als wohl eher aggressiver Hund angesehen werden würde, war hingegen so lieb, da hatte ich nur Angst, als man mir sagte, dass der gleich mein Gesicht abschlecken würde, da musste ich echt die Augen zu kneifen bei dem großen Mund mit Zähnen .
Ich hab auch einen dunklen Hund, allerdings auch einen kleinen. Ich habe ihn gesehen und mich verliebt, dabei war es mir dann egal, ob er eine helle oder dunkle Farbe hat. Das Gesamtbild musste eben passen.
Bisher ist mir noch nicht aufgefallen, dass große dunkle Hunde schwerer ein zu Hause finden, als helle. Aber ich habe auch nicht viel Kontakt zu Tierheimen oder Mitarbeitern dort. Viele in meinem Bekanntenkreis haben aber auch große schwarze Hunde. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei großen dunklen Hunden vielleicht um das Klischee geht, dass sie gefährlich und aggressiv sein sollen. Oft sind ja solche Hunde in Märchen, Filmen oder anderen Geschichten bösartig.
Wenn man sich in den Tierheimen umschaut, wird man diese Aussage bestätigt finden. Dunkle und große Hunde werden immer noch unterbewusst mit dem Bösen und mit Aggression in Verbindung gebracht. Die Medien unterstützen diesen Stereotypen noch durch entsprechende Darstellung.
Hinzu kommt natürlich, dass die Haltung von großen Hunden auch mehr Raum und Aufwand erfordert und diese deshalb bei der Vermittlung sowieso schon benachteiligt sind. Aus diesem Grund gibt es auch schon spezielle Vereine, die sich dem Thema und der gezielten Vermittlung von schwarzen Hunden angenommen haben und auch zum Beispiel bei "Tiere suchen ein Zuhause" werden sehr oft dunkle Hunde vorgestellt.
Ich habe auch ehrenamtlich in verschiedenen Tierheimen gearbeitet und ich kann nicht bestätigen, dass dunkle Hunde schlechtere Chancen haben. Es kommt ganz auf den Hund an und kleinere Hunde haben meist bessere Chancen. Da kommt es nicht auf die Farbe an. Damals hatten wir einen weißen ganz lieben Schäferhund, den keiner haben wollte, weil er ein Handicap hatte und auf einem Auge blind war.
Ich denke, dass es ganz auf das Tier ankommt, ob es schlechtere oder bessere Chancen hat. Ein Hund, der groß und lieb ist, wird wohl eher vermittelt werden als ein kleiner frecher Hund, wobei die Tierheime auch sehr darauf achten, dass der Platz für einen großen Hund auch gegeben sein muss. Wenn das nicht stimmt, dann bleiben die größeren Hunde eher im Tierheim und da viele Leute, die in einer Mietwohnung wohnen auch einen Hund haben wollen, gehen diese lieber zu einem Züchter, weil dieser nciht darauf schaut, ob der Platz gegeben ist.
Das größere Hunde schwerer vermittelt werden ist denke ich der Normalfall, da es an Tierquälerei grenzt große Tiere in einer normalen Wohnung zu halten und sich somit nur Hausbesitzer, möglicherweise noch mit Garten dieses erlauben können. Warum die Farbe eine Rolle spielen sollte begreife ich allerdings nicht. Natürlich sind zum Beispiel süße kleine weiße Malteser einfach zu vermitteln, aber da liegt es eher an der Rasse als an der Farbe, oder? Wenn Malteser von Natur aus dunkel wären würden sie sich vermutlich genauso gut vermitteln lassen.
Ich kann zwar nicht bei Statistiken aus dem Tierheim mitreden, da ich dort nie Erfahrungen gesammelt habe, jedoch halte ich selbst einen schwarzen Rottweiler und er ist mir lieber als jeder kleine Kläffer. Würde ihn nie gegen einen kleinen und hellen Hund eintauschen wollen.
yuuhi, dass es einzelne Ausnahmen gibt, ist denke ich klar und dass sich hier niemand meldet, der keinen schwarzen Hund mag auch. Aber trotzdem ist der schwarze Hund zum einen ein Stereotyp, der zum Beispiel in der Literatur und im Film das Böse darstellt. Solche mediengeprägten Muster beeinflussen jeden Menschen - aber eben unbewusst. Letztendlich sucht sich jeder Tierbesitzer sein Tier nach der Optik aus, um diesen Punkt muss man garnicht herum reden. Nicht umsonst sitzen viele Huskeys, Schäferhunde und sonstige Rassen im Tierheim, die von vielen als hübsch bezeichnet werden. Von exotischen Tieren fange ich da erstmal nicht an, ebenso sind die kleinen "Anstecknadelhunde" Opfer eines Hypes geworden, der sich nur auf die Optik stützt.
Neben kranken, alten und schwierigen Hunden sind aber die schwarzen Hunde eben auch eine kritische Gruppe, die vielen Leuten nicht so sympathisch ist und auch oft übersehen wird.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass generell schwarze Tiere sehr schwer vermittelbar sind. Bei Katzen ist es nämlich genau das selbe, wahrscheinlich aber aus anderen Gründen. In den Köpfen der Menschen ist einfach ein falsches Bild abgespeichert. Schon als Kind wird dieses Bild in Geschichten und Erzählungen erschaffen. Schwarz wird mit böse gleichgesetzt. Hinzu kommt dann die natürliche Angst vor großen Hunden. Diese sind natürlich stärker als kleine und so bildet sich diese Ignoranz gegenüber den armen schwarzen Hunden.
Bei Katzen hingegen ist es so, dass schwarze Tiere einfach als langweilig angesehen werden, weil es so viele davon gibt. Die Leute möchten viel lieber bunte, auffällige und außergewöhnliche Tiere haben. So ist es leider.
Als ich vor einigen Jahren ein Praktikum in einem Tierheim gemacht habe, wurden in dieser Zeit zwei große, schwarze Hunde vermittelt und ein kleiner heller. Das kann natürlich Zufall sein und generell glaube ich auch, dass es speziell schwarze Hund schwerer haben als helle, auch wenn ich das natürlich furchtbar finde, weil kein Hund nach seiner Fellfarbe beurteilt werden sollte.
Wobei ich mal von einer Studie gelesen habe, an der Hundezüchter von Rassen, die es in dunkler und in heller Ausführung gibt, teilgenommen haben und bei der herauskam, dass dunkle Hunde generell umgänglicher und sanfter sind als die hellen Exemplare. Was ich davon halten soll weiß ich auch nicht wirklich. Jedenfalls können dunkle Hunde nicht so schlecht sein, wie ihr Ruf anscheinend ist und ich kann mir auch nicht vorstellen woher das kommt.
Ich kann nur hoffen, dass die Leute sich in Zukunft nicht aufgrund der Fellfarbe für oder gegen einen bestimmten Hund entscheiden, sondern nach dem Charakter des Tieres. Alles andere ist einfach nicht vernünftig.
Also wir haben nen Großen Schweizer Bernersennenhund(schwieriges Wort :O),der ist schwarz braun.Ich habe damit überhaupt kein Problem.Für mich bestünde nicht der geringste Unterschied zwischen einem dunklen oder einem hellen Hund.Wäre eher etwas wählerisch bei der Größe des Hundes.Ich denke ich würde mir keinen Chihuahua im Handtaschenformat kaufen,das ist für mich kein richtiger Hund xD.Etwas größer sollte er schon und die Farbe ist, wie gesagt ,egal.
Gruß
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