Paket geöffnet- was tun?

vom 02.10.2010, 22:53 Uhr

Eine Bekannte von mir bekam heute Post von ihrer Mutter. Ihre Mutter und ihre Schwestern wollten ihr das ausrangierte Tuppergeschirr schicken. Die Mutter meiner Bekannten hat die Sendung dann ordentlich verpackt und zur Post gebracht.

Heute bekam meine Bekannte das Päckchen. Sie bekommt ihr Sendungen immer an eine Packstation, von wo es ihr Partner abholte. Daheim stellte meine Bekannte fest, dass ihr Päckchen eigenartig aussieht. Es sah aus, als wenn es schon mal geöffnet worden ist. Es war allerdings wieder zugeklebt. Allerdings sah man halt, dass dies nicht sehr sorgfältig geschehen war. Meine Bekannte rief darauf hin erst mal ihre Mutter an und fragte sie, ob sie das Päckchen vielleicht noch mal geöffnet hat, weil sie vergessen hatte, was hinein zu packen. Das verneinte die Mutter.

Meine Bekannte war darauf hin erst recht verwundert, packte dann aber ihr Paket aus. Danach rief sie die Mutter noch mal an und sie stellten fest, dass diverse Sachen aus dem Paket fehlen. Unter anderem waren auch die beiliegenden Glückwunschkarten geöffnet. Daraufhin ließ sich meine Bekannte von der Mutter genau erklären, wie diese das Päckchen verschlossen hat. Also die Art der Verpackung und auch das benutzte Paketband. Und die Mutter beschrieb der Tochter auch genau, an welcher Stelle sie die Karten verpackt hatte. Diese fand meine Bekannte aber an ganz anderen Stellen. Verrutscht sein können sie auch nicht.

Mittlerweile ist sowohl der Mutter wie auch meiner Bekannten klar, dass das Päckchen wohl auf dem Transportweg geöffnet wurde. Wenn die Post zu Prüfzwecken Päckchen und Pakte öffnet, ist das ja an sich auf den Sendungen vermerkt. Und die Mutter meiner Bekannten ist dafür bekannt, dass sie ihre Päckchen immer so zuverlässig zuklebt, dass selbst die Empfänger längere Zeit zum Öffnen brauchen. Also kann auch ausgeschlossen werden, dass die Post das Päckchen, wegen unzureichender Verklebung, neu verklebt hat. Außerdem würde die Post ja auch nichts aus enthaltenen Briefumschlägen heraus nehmen.

Was würdet ihr nun unternehmen? Oder soll meine Bekannte ihre Sachen einfach abschreiben?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Zum einen wird es wahrscheinlich einmal darauf ankommen wie das Paket verschickt wurde. Also man kann ja auch ein Paket als Brief verschicken. Dann ist es jedoch nicht versichert. In diesem Fall denke ich hat man gar keine Chance.

Der nächste erschwerende Punkt ist meiner Meinung nach, dass die Reklamation nicht gleich beim Abholen des Paketes erfolgt ist. Normalerweise erkennt man bei der Übernahme auch an, dass das Paket ordentlich in Empfang genommen wurde. Spätere Reklamationen werden da wohl nur schwer durchgehen.

Dann habe ich mich einmal bei der Post, allerdings bei der österreichischen Post, erkundigt was nun eigentlich versichert ist, wenn man ein Paket eben versichert aufgibt. Ich bekam dann als Antwort, dass man durch diese Versandart eben nachverfolgen kann, wo sich das Paket gerade befindet und man der Empfänger muss eben den Empfang auch durch seine Unterschrift bestätigen. So hat man eben mehr Sicherheit.

Will man tatsächlich den Inhalt des Paketes versichern, dann gibt es bei der Post irgendeine Möglichkeit von Wertbrief oder so. Ich weiß jetzt nicht genau, wie es genau heißt, aber das geht eben, wenn man zum Beispiel Geld verschicken möchte. In diesem Fall muss man das Geld direkt in der Post vor dem Postbeamten in das Kuvert oder wo auch immer hinein geben.

Wenn man wie in deinem Fall eine Absicherung für Tupperware oder dergleichen versichern möchte, wird es meiner Meinung nach unrealistisch kompliziert. Mir erklärte der Postbeamte, dass man in diesem Fall tatsächlich zu einem Notar gehen müsste, der dann eben den Inhalt des Paketes bestätigt. Der Empfänger müsste dann eben beim Erhalt des Paketes das Paket gleich öffnen und eben gleich eine Reklamation abgeben.

Ich finde diese Vorgehensweise zwar mehr als nur unrealistisch, allerdings habe ich das Argument des Postbeamten auch irgendwo verstanden, dass man sonst wohl viel behaupten könnte. Wie soll man beweisen, dass tatsächlich alles verschickt wurde und nicht alles angekommen ist? Ich denke, dass man da schon sehr viel erzählen könnte.

Alles in allem denke ich, dass deine Bekannte nicht viel Erfolg bei der Reklamation haben wird. Wenn der Weg zu der Packstation aber nicht allzu weit sein sollte, würde ich aber trotzdem hingehen und eine Reklamation machen. Vielleicht gab es in letzter Zeit mehrere Beschwerden und vielleicht wird man dann irgendwas dagegen unternehmen? Einen Versuch ist es jedenfalls wert.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke auch, dass eine Reklamation nur wenig Erfolg haben wird. Es kommt eben auch darauf an, ob das Päckchen versichert verschickt wurde. Leider, kommt es auch bei der Post vor, dass dort manche Mitarbeiter stehlen und Päckchen und Briefe öffnen, um Dinge oder besonders Bargeld zu entwenden.

Deine Bekannte kann sich mit ihrer Beschwerde ja trotzdem an die Post wenden, aber ich denke auch, dass sie sich da nicht allzu große Hoffnungen machen sollte. Die entwendeten Sachen wieder zu bekommen, ist sicherlich so gut wie unmöglich.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde das auf alle Fälle bei der Post anzeigen. Selbst wenn sie nichts zurück bekommt, kann die Post dem nachgehen. Es muss ja kein Postbeamter sein, der sich an dem Paket zu schaffen gemacht hat. Es kann ja auch eine Sicherheitslücke sein und ein Außenstehender hat sich Zugang zu dem Postfach verschafft. Die Packstationen stehen ja auch manchmal frei an der Straße und nicht unbedingt in verschlossenen Gebäuden, sodass da jeder dran kann.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ist das Paket innerhalb Deutschlands verschickt worden? Dann würde ich auf jeden Fall einen Nachforschungsauftrag stellen und die Sendung so reklamieren. Wie bijin schon schrieb, selbst wenn für Absender und Empfänger nichts herauskommt, dann kann man so vielleicht doch für Verbesserung sorgen. Außerdem ist ein Paket doch versichert und so kann man zumindest hoffen, den Schaden ersetzt zu bekommen.

@tournesol: Diverse Tupperware-Artikel in einem Brief, das schließt sich doch schon von allein aus. Und selbst wenn, zwar ist so ein Brief nicht automatisch versichert (es gibt aber Ausnahmen wie das Einschreiben) aber per Nachforschungsauftrag hat zumindest in der Theorie die Chance den verlorenen Inhalt wieder zu bekommen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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