Activision Blizzard - Erfolg pur

Seitdem sich Activision und Vivendi im letzten Jahr zu einer Firma mit dem Titel "Activision Blizzard" fusioniert haben, hat die Firma unheimlichen Erfolg. Sie verzeichneten Rekordgewinne im letzten Jahr und kündigten daher einige neue Spielehammer für das kommende Geschäftsjahr ( Beginn 1.April) an.

Es sei beschlossene Sache, einen neuen Teil von Call of Duty herauszubringen. Dieser Soll höchstwahrscheinlich auch für die Wii und die PS 2 entwickelt werden. Playstation 3 und Xbox 360 Spieler dürfen sich aber natürlich auch auf das Spiel freuen. Desweiteren wurde ein Nachfolger von Guitar Hero 3 angekündigt.

Nun aber zu den wirklich "neuen" Spielen. Activision Blizzard kündigte an, dass sie wahrscheinlich an einem James Bond Spiel werkeln, sowie einige bekannte Filme als Spiel umsetzen wollen, wie Madagaskar 2 oder Kung-Fu Panda. Die wohl erfreulichste Nachricht war aber, dass sie mit Hochdruck an einem neuen Tony Hawk arbeiten, welcher kompeltt anders sein soll, als alles zuvor da gewesene.

Activision ist ja vorher bereits zu eine der bekanntesten Firmen im Bereich Spiele (Konsole und PC) geworden und dieses Jahr hat Activision mit Call of Duty 4 Modern Warfare einen neuen Maßstab in Sachen Ego-Shooter gesetzt. Das positive ist, dass dieser Teil einmal nicht in der Vergangenheit spielt sondern in der Gegenwart. Weiteres macht der Online Modus riesigen Spaß und alles zusammen genommen ist es kein Wunder, dass Call of Duty 4 so ein riesen Erfolg wurde und eins der meist gekauften Spiele in diesem Jahr ist. Auch zahlreiche Auszeichnungen kann Call of Duty 4 vorweisen.

Weiter hat Blizzard auch bereits große Kaliber in der Hand gehabt wie die Diabolo-Serie, die Guitarhero-Serie und Starcraft, welches heuer noch fortgesetzt werden soll. Ein Spiel, welches das erfolgreichste Spiel der Gegenwart ist, ist auch aus der Blizzardschmiede, die Warcraft-Serie. Warcraft 3 ist immer noch eines der am besten bewerteten Strategiespiele und World of Warcraft ist, ohne auch nur kurz zu zögern, das meist gespielte Spiel der Welt. Ein großer Teil der Einnahmen kommen von den Pre-Paidkarten die man kaufen muss, um World of Warcraft spielen zu können.

Was mich an Blizzard fasziniert:

Blizzard ist eine der wenigen Firmen, die ihre Spiele lange, aber dafür gründlich und genau entwickeln. Zwar mag das oft nicht im Interesse der Spieler sein, doch dafür werden die Spiele fast Bugfrei und richtige Kracher.

Für die Zukunft ist auch vorgesorgt, durch das neue Add-On für World of Warcraft: Wrath of the Lich King. Diese Spiel wird von sicherlich fast allen World of Warcraft Zockern gekauft, da man schon sehnlichst darauf wartet.

Hoffentlich können neue Spiele und natürlich auch die Fortsetzungen der bereits bestehenden Serien von der Fusion profitieren damit in Zukunft wirklich gute Spiele den Markt füllen werden.

Activison Blizzard ist wirklich eine gelungene Fusion, die es doch tatsächlich geschafft hat EA den Rang abzulaufen. Ich freue mich natürlich auf die von dir erwähnten Projekte wie das neue James Bond oder das innovative Tony Hawk Spiel, dass demnächst erscheint wird. Doch wie jede Medaillie hat auch diese auch eine Schattenseite. So wurden mehrere hundert Arbeitsplätze gestrichen. Klar, dass wenn 2 Unternehmen zusammenlaufen, einige Leute ihre Koffer packen müssen.

Außerdem wurde mehrere vielversprechende Projecte einfach gestricken. So ist momentan noch unsicher was mit dem Ghostbusters Spiel und was mit Brütal Legend von Tim Schafer geschehen wird. Ich hoffe ja, dass diese einen Publisher finden ansonsten wäre es echt Schade. Activision Blizzard soll aufpassen, dass es sich nicht zu so einem kommerzhungrigen Verein wie Electronic Arts entwickelt. Activision war mir lange sympathisch. Nun weiß ich nicht mehr, was ich von ihnen halten soll.

Der Gewinn ist ja auch nicht sonderlich schwer zu finden. Mit 6-8 Millionen User wirft Blizzards World of Warcraft bei durchschnittlichen Abo Gebühren von ca. 12 Euro ja auch monatlich 72 - 96 Millionen Euro ab. Einnahmen durch das Kartenspiel zu World of Warcraft und den ganzen Merchendisingkram wie Mousepads und Frühstückstassen sind da auch nicht mit drin. Somit ist es auch klar, dass Blizzard in dem Ganzen eine übergeordnete Rolle spielt.

Ich mag solche Megafusionen über Haupt nicht, denn solche Megamonopole führen nur dazu, dass das ganze nur noch auf Komerz ausgelegt ist. Bestes Beispiel dafür ist Electronic Arts. Die Spiel kosten unglaublich viel Geld wie zum Beispiel die Instrumentenversion von Rockband. Anfänglich musste man 240 Euro auf den Tisch legen, 60 für das Spiel und 180 für die Instrumente. Die erklärte der europäische Vertreiber EA mit Verschiffungskosten und der hohen Mehrwertsteuer in Europa. In Amerika kostete das Bundle bestehend aus Spiel und Instrumenten gerade mal 160 Dollar, was zum jetzigen stand knapp 110 Euro bedeutet.

Die oben genannten Titel wären auch ohne die Fusion erschienen und waren auch schon davor angekündigt. Verschwiegen wird aber häufig, dass sich der Neuer Riese am Spielehimmerl aber mal gleich von 3-5 kleinen Unternehmen getrennt hat und deren Firmen direkt schloss und die Projekte als beendet erklärte. Für kleine und vielversprechende, innovative Projekte ist in so einem Komerzkonzern kein Platz. Es hat mich schon angestunken, dass die Diablo 2 Serverkapazität ins Bodenlose viel als World of Warcraft an den Start ging, schließlich brauchte man die Kapazitäten für bezahlende Kunden. Nun leiden gleich ganze Unternehmen darunter.