Sollte eine Single Frau sich künstlich befruchten lassen?
Ich denke gerade generell darüber nach, was für Pro und Kontras für eine künstliche Befruchtung bei Single Frauen allgemein sprechen. Früher war es eher eine Schande, wenn Mütter alleinerziehend waren. Heute scheint es immer mehr zum Normalfall zu werden, dass Kinder von alleinerziehenden Elternteilen aufgezogen werden. Deshalb denke ich nicht, dass das ein Argument gegen eine künstliche Befruchtung wäre. Und auch heute gibt es viele Kinder, die ihren Vater nicht kennen. Deshalb würde es auch nicht unbedingt ins Auge stechen, wenn das Kind mal sagt, es kennt seinen Vater nicht.
Die Situation der Frau sollte halt allgemein stabil und gefestigt sein. Sie sollte ihren Weg gefunden haben und mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Ein großes persönliches Umfeld, wie durch Bekannte und Verwandte, ist mit Sicherheit von Vorteil. Ansonsten denke ich, auch eine Frau die durch künstliche Befruchtung schwanger geworden ist, nimmt an den normalen Leben einer Schwangeren Teil und lernt, genauso wie Schwangere die auf normalen Weg schwanger geworden sind, eventuell an Vorbereitungskursen und ähnlichem Teil und kann so auch Kontakt zu anderen werdenden Müttern aufbauen.
Die finanzielle Lage sollte natürlich auch sicher sein. Auf der anderen Seite, welche Frau den Weg gehen will, die muss ja finanzielle Mittel im Hintergrund haben, da eine künstliche Befruchtung ja auch nicht ganz günstig ist. Gründe die für mich dagegen sprechen würden, sind eher emotionale Punkte. Mir wäre es wichtig, dass mein Kind seine Wurzeln kennt. Also auch die des Vaters. So typische Sprüche, die sicher jeder Mal gehört hat, wie: Ganz der Vater, fallen dann natürlich weg. Wobei man halt auch automatisch sagen könnte, alles was nicht typisch Mutter ist, muss ja von der Vaterseite kommen.
Für mich wären auch medizinische Aspekte wichtig. Das die Spender geprüft sind, ist mir an sich klar. Das trifft aber nur für den Zeitpunkt der Spende und davor zu. Ich weiß das in meiner Familie bestimmte Krankheitsgeschichten schwierig zu rekonstruieren sind, weil die Mutter meiner Mutter bei ihrer Geburt starb. Meine Mutter konnte später zu Erkrankungen die erst später im Leben auftreten nie Auskünfte über die Vorgeschichte geben. Eben weil man nicht wusste, was meine leibliche Großmutter hätte noch an Krankheiten bekommen können, wenn sie länger gelebt hätte.
Mir geht es also weniger um ein reines ja oder nein auf die Frage, ob eine Single Frau sich befruchten lassen sollte. Mir geht es mehr um die Pro und Kontras, die dafür oder dagegen sprechen würden.
Ich denke nicht, dass sich eine Single Frau künstlich befruchten lassen sollte. Man bekommt Kinder um eine Familie zu gründen und da sollte der Partner nicht fehlen. Manche Frauen wollen sich nur künstlich befruchten lassen, um nicht mehr allein zu sein, ob sie sich und das Kind dann allein versorgen können, bedenken viele überhaupt nicht.
Für Adoptionen gelten beispielsweise sehr strickte Regeln. Ich finde solche, oder ähnliche Regeln, sollte es auch für künstliche Befruchtungen geben.
Ich bin generell gegen künstliche Befruchtung. Kann sein, das ich da zu viele Familien kenne, wo eben nicht alles glatt gegangen ist. Immerhin liegt auch heute noch die Frühgeburtenrate bei rund 50% und die Kinder behalten fast immer bleibende Schäden, denn diese frühen Geburten liegen eben um die 24. bis 30. Schwangerschaftswoche.
Dazu eben auch der emotionale Aspekt, weil meist mehrere Versuche nötig sind, bis wirklich die befruchteten Eizellen vom Körper angenommen werden. Dazu ist ja auch eine entsprechende Hormonbehandlung vorher nötig, welche den Körper der Frau auch belastet.
Was die Erkrankungen innerhalb der Familie angeht. Es mag ja ein Argument sein, das vielleicht bei früh verstorbenen Eltern die Krankengeschichten dann halt fehlen. Nur wie viele Krankheiten sind denn gar nicht diagnostiziert worden, auch wenn die Leute recht lange gelebt haben? Das ist immer ein Unsicherheitsfaktor.
Zum finanziellen Problem nur soviel, das man heute nie sagen kann, wie man in zwei oder drei Jahren dasteht. Und dann soll der Staat für das einstehen, wozu sonst die Väter verantwortlich sind? Allein das ist schon ein Punkt, wo ich es richtig finde, das eine Singlefrau zumindest in Deutschland keine künstliche Befruchtung bekommt.
Pro künstliche Befruchtung wäre natürlich, dass damit die Geburtenrate in Deutschland wieder etwas in die Höhe getrieben würde. Außerdem sollte meiner Meinung nach jeder, der sich gut um ein Kind kümmern kann, auch ein Single oder ein homosexuelles Paar, ein Kind bekommen dürfen. Hierbei spielen natürlich diverse Sicherheiten im Leben ein Rolle, es muss immer jemand da sein, der sich um das Kind kümmert, finanziell sollte es jedoch trotzdem nicht zu eng werden.
In dem Punkt des Finanziellen sehe ich damit auch den ersten Contrapunkt. Bei einem homosexuellen Paar, kann einer der beiden arbeiten und der andere sich um das Kind kümmern. Bei einer Singlefrau ist dies nicht möglich, es sei denn sie hat wirklich gute Unterstützung von Seiten ihrer Eltern. Das Kind würde dann von einer Tagesstätte in die nächste kommen und dies würde eine normale Entwicklung natürlich nicht gerade fördern.
Geht die Frau nicht arbeiten und kümmert sich um das Kind, müsste der finanzielle Aspekt vom Staat übernommen werden und das ist auch nicht korrekt, den eigenen Kinderwunsch so hoch zu stellen, dass andere Leute ihn bezahlen müssen. Bei einer alleinerziehenden Frau, müsste der Vater des Kindes immerhin noch Unterhalt zahlen.
Volkswirtschaftlich gesehen kann da nur ein dickes ja kommen. Wenn ich die demografische Entwicklung unserer Bevölkerung so vor mir sehe und mich gleichzeitig an die Statistiken erinnere dass es immer mehr Singles gibt, dann sollte jede gesunde Frau auch ein Kind bekommen dürfen die es sich wünscht.
Das Argument einer Familie zu der immer mindestens drei Personen gehören müssen hinkt für mich. Auch sehe ich es nicht für egoistisch an ein Kind ohne Vater aufwachsen zu lassen. Sicherlich wäre die Anwesenheit eines Vaters die optimale Lösung, aber die wenigsten Ehen kommen heutzutage ohne Scheidungen aus so dass dieses Vaterverhältnis doch oft gestört wird.
Ich kenne nun nicht die Gründe die eine Frau veranlassen könnten sich künstlich befruchten zu lassen, könnte mir aber vorstellen das die biologische Uhr tickt oder generell kein Interesse an einer Beziehung besteht. Nicht jede Frau möchte unbedingt einen Mann haben oder in dieser Richtung Verpflichtungen eingehen, auch wenn sie nicht gerade lesbisch orientiert ist. Ob nun die Zeugung durch eine Samenbank erfolgt oder ein guter Freund und eine Einmalspritze zur Verfügung steht ist letztendlich doch auch egal, für mich also ein doppeltes Pro für die künstliche Befruchtung.
Ich finde es schwierig, diese Frage zu beantworten. Ein Kind sollte meiner Meinung nach immer natürlich gezeugt werden. Es gibt Situationen, in denen das nicht möglich ist, so dass eine künstliche Befruchtung nötig wird. Aber diese sind in der Regel nicht so oft nötig. Und gerade eine alleinstehende Frau sollte meiner Meínung nach Abstand davon gewinnen. Es gibt auch alleinerziehende Mütter, die allerdings auf natürliche Weise schwanger geworden sind.
Ich kann verstehen, dass eine Frau gern ein Kind haben möchte und es vielleicht auch liebevoll und materiell versorgen kann. Da gäbe es aber andere Methoden, um schwanger zu werden, wenn sie unbedingt ein Kind haben möchte. Sie muss dazu ja nun nicht gleich eine Beziehung oder eine Affäre eingehen - manchmal genügt ein One-Night-Stand.
Also im Grunde gibt es für mich keine wirkliche Pro-Argumentation für eine künstliche Befruchtung bei einer alleinstehenden Frau. Ich würde, wäre ich Single, diese Überlegung für mich auch gar nicht in Betracht ziehen. Doch würde ich nun auch nicht eine Frau "verurteilen", wenn diese gern ein Kind durch künstliche Befruchtung bekommen möchte und auch würde.
Ich denke die künstliche Befruchtung sollte Paaren vorbehalten sein bei denen es auf natürlichem Wege nicht klappt. Ich finde, auch wenn das Argument das es viele Alleinerziehende gibt ganz nett ist, es doch noch schön wenn ein Kind in eine Partnerschaft reingeboren wird und somit erstmal zwei Elternteile hat.
Letztendlich auch nach einer Trennung stehen einem Kind beide Elternteile zur Verfügung, also im besten Fall, und ich finde es auch schön wenn ein Kind sagen kann wer seine Eltern sind. Die Sache mit dem nicht bekannten Vater ist ja jetzt doch noch nicht soweit verbreitet, sondern eher ist die Scheidungsrate mittlerweile sehr hoch.
Es gibt genug alleinerziehende Mütter. Warum sollten dann nicht auch alleinstehende Frauen eine künstliche Befruchtung machen lassen mit einer anonymen Samenspende. Allerdings ist die Gefahr, dass es nur reichen Frauen vorbehalten ist, weil eine künstliche Befruchtung erstmal teuer ist und es auch nur gemacht werden sollte, wenn die werdende Mutter nicht von Hartz 4 lebt und die Frau nur Kinder haben will, damit sie nicht arbeiten gehen muss und eine Ausrede hat.
Ich persönlich denke, dass künstliche Befruchtungen generell ein hohes Risiko bergen und ich würde mich nicht künstlich befruchten lassen. Auch sehe ich ein wenig die Gefahr, dass das Kind dann ganz ohne eine männliche Bezugsperson aufwächst. Bei alleinerziehenden Müttern ist es ja wenigstens meistens so, dass der Vater ja immer noch greifbar ist.
Es sollte kein generelles Verbot sein, dass alleinstehende Frauen eine künstliche Befruchtung machen lassen. Es sollte nur wirklich geplant sein und es sollten genügend Beratungsgespräche erfolgen. Denn ein Kind hat man ein ganzes Leben und ist nicht eine Anschaffung wie ein Hund. Die Frau sollte sich im Klaren sein, was alles auf sie zukommt. Es ist nicht immer einfach alleinerziehend zu sein. Da spreche ich aus Erfahrung.
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