Familienzwist im Haus Joop

Bis jetzt waren sie immer ein Herz und eine Seele. Ich rede von dem 65-jährigen Mode-Macher Wolfgang Joop und die Tochter von ihm, die 42-jährige Jette Joop. Die beiden haben sich über das alte Familiengut in Bornstedt bei Potsdam verstritten. Das Anwesen gehörte der Mutter von Wolfgang Joop, der im Alter von 94 Jahren gestorbenen Charlotte Joop. Es ist das Haus, in dem Wolfgang Joop als Kind aufwuchs, welches dann die Eltern nach der Wende wieder bis Mai 2010 bewohnt hatten.

Das Hofgut sollte als Altersruhesitz für Wolfgang Joop dienen, sowie als ein Platz für die ganze Familie sein. Nun aber möchte Jette Joop mit ihrem Mann das Hofgut selbst bewohnen. So wird berichtet, dass dort schon die Türschlösser ausgetauscht worden sind. Zudem sollen auch Möbel aus dem Haus entfernt worden sein. Auch gibt es Streit um einen Ring von Charlotte Joop, welcher eigentlich Jettes Schwester Florentine bekommen sollte.

Nun scheint das Tischband zwischen allen zerrissen zu sein. Jette Joop hat schon Anwälte eingeschaltet und behauptet, die Vorwürfe würde falsch sein. Gegen eine Zeitung, die darüber berichtete, wollte sie alle rechtlichen Schritte ausnutzen. Wolfgang Joop spricht auf jeden Fall davon, dass sich jetzt wegen Habgier die Familie entzweit. Gerade, wenn man die letzten Auftritte der beiden im Fernsehen anschaut, wie stolz Jette auf ihren Vater war und wie sie ihn als „besten Vater“ bezeichnete, ist dieser Streit doch mehr als unverständlich.

Da die Joops nun nicht gerade selten in der Klatschpresse stehen, ist es doch selbstverständlich, dass der Clan im Umgang mit den Medien geübt ist. Natürlich lobt hier die Tochter den Vater immer (solange es eben keinen ernsten Streit gibt) bei jeder Gelegenheit in höchsten Tönen. Es wird immer versucht, die perfekte Familie zu geben, in der sich alle lieb haben und es keine Zwischentöne gibt. Das sieht man doch auch z.B. bei anderen Promipaaren, die extrem viel Wert darauf legen, dass immer nur positives berichtet wird.

Aber klar ist doch auch, dass wenn (viel) Geld auf dem Spiel steht (oder auch nur die persönliche Eitelkeit verletzt wurde) eben auch in solchen Familien der Haussegen schief steht. Und wenn eben viel auf dem Spiel steht, wird auch härter gekämpft. Da rächt sich dann die Prominenz, weil bei dieser Fehde dann natürlich auch die Öffentlichkeit informiert werden will. Jedenfalls verdienen die Klatschblätter wesentlich mehr an solchen Streitereien als wenn eben immer alles Perfekt ist.

Als gewöhnlicher Sterblicher ohne Promi-Status verstehe ich aber bei deren Spielereien nicht, wieso keine Lösung zu finden ist. Geld spielt doch wirklich nicht die entscheidende Rolle. Jedenfalls können die Kinder kaum wirklich (aggressiv) die Vermögen einfordern, die die Generationen vorher gescheffelt haben. Wie könnte denn der Anspruch der Tochter auf ein Gut gerechtfertigt werden, für welches sie selbst weder gearbeitet hat, noch es in irgendeiner Form bezahlt hat?