Tour de France Sieger Contador wurde positiv getestet
Hallo,
ich habe gerade in den Nachrichten gehört dass der dreimalige "Tour de France"-Sieger Alberto Contador aus Spanien bei einer Dopingprobe positiv getestet wurde! Contador hatte nach den Jahren 2007 und 2009 auch dieses Jahr die "Tour de France" gewonnen. Laut Nachrichtenbericht wurde Contador auf die verbotene Substanz Clenbuterol positiv getestet. Der Test wurde während der "Tour de France" durchgeführt. Alberto Contador hat mittlerweile angegeben dass verunreinigtes Essen zu dem positiven Ergebnis geführt hätte.
Also ich persönlich glaube kaum, dass die verbotene Substanz duch verunreinigtes Essen kommt. Mich wundert es nicht, das nun ein weiterer erfolgreicher Radrennfahrer gedopt haben soll. Er ist ja nur einer von vielen, die in den letzten Jahren positiv getestet wurden. Für mich persönlich verliert der Radrennsport immer mehr an Glaubwürdigkeit.
Was sagt ihr dazu? Glaubt ihr Alberto Contador hat wirklich gedopt? Oder ist er, wie er selbst angibt, unschuldig?
Inzwischen glaube ich das fast alle Radprofis dopen. Leider ist der Sport in den letzten Jahren so in Verruf geraten das man keinem mehr glauben mag. Ich denke auch Alberto Contador ist nicht sauber und hat gedopt, da er aber in den Jahren zuvor nicht erwischt wurde hat er sich sicher gefühlt und hat weiter gedopt. Er ist ja leider nicht der einzige der positiv getestet wurde in den letzten Jahren.
Daher ist dieser Sport auch nicht mehr interessant für mich. Inzwischen geht es ja nicht mehr wirklich um die beste Leistung sondern wer kann am besten dopen und es vertuschen. Schade um einen ehemals interessanten Sport.
Also ich bin nicht besonders überrascht, dass Contador positiv getestet worden ist. Schon bei der Affäre um Dr. Fuentes gab es doch eindeutige Indizien dafür, dass auch Contador zum Kundenkreis des spanischen Arztes gehört haben soll. Angeblich konnte das allerdings nicht bewiesen werden. Auf jeden Fall ist die Sache nie richtig aufgeklärt worden.
Ich hoffe nur, dass bei dem jetzigen Dopingtest alles seine Richtigkeit haben wird. Es werden ja schon Stimmen laut, die die gefundene Menge für zu niedrig halten um damit Doping beweisen zu können. Die UCI hat daraufhin genauere Untersuchungen angekündigt. Irgendwie scheint es mir wieder in Richtung "Vertuschung" hinauszulaufen.
Der Ausrede, dass dieser Fund angeblich durch verunreinigtes Essen zustande kommen soll kann ich nicht wirklich glauben. Dafür wurde und wird im Radsport zu viel betrogen und gelogen und das Team Astana gehört nun wirklich nicht zu den Unschuldslämmen dieses Sport, dafür gab es dort zu viele Dopingfälle. Außerdem gibt es selten Doper, die Ihre Tat zu geben, sonden sich immer und immer wieder in irgendwelche Märchen von Zahnpastatuben, verunreinigtem Essen etc.. flüchten.
Mich überrascht es auch nicht allzu sehr, dass der werte Herr Contador gedopt haben soll. Allerdings machen das sowieso fast alle; man könnte ja schon fast meinen, dass jeder der nicht dopt ziemlich blöd sein muss... und es ist schade, dass man diesen Gedanken haben muss.
Dass er nun sagt er wäre unschuldig, ist mehr als logisch. Er würde bei einem Bestätigung des Dopings ja nicht nur seinen Titel aus diesem Jahr an Andy Schleck verlieren (wenn der auch noch gedopt hat, schau ich mir den Sport NIE wieder an), er würde auch seinen Status als spanischer Nationalheld verlieren; der ist er ja nunmal und ich denke bald wird er nur noh dieser Held gewesen sein. Mal schauen wen es als nächstes erwischt.
Es ist wirklich schade, dass diese Meldung nicht gerade als große Überraschung aufgenommen werden kann. Man hat vor Jahren ein Fass ohne Boden geöffnet und kann sich jetzt nicht mehr dagegen wehren, dass entsprechende Kontrollen in dieser Häufigkeit stattfinden.
Es wird in meinen Augen auch für diejenigen, die glauben, die Dopingproblematik beschränke sich auf wenige Sportarten, Zeit zu erkennen, dass der professionelle Sport immer am Rande der Legalität wandelt. Dafür geht es einfach um zu viel Geld. Natürlich kann man darüber streiten, bestimmte Dinge zu erlauben oder den (sinnlosen) Kampf weiterhin aufs Messer zu führen. Nicht jedoch kann man meiner Meinung nach darüber streiten, dass man immer dem Doping "hinterherentwickeln" wird; und somit wird man weder den Radsport, noch andere Sportarten, die noch nicht im unmittelbaren Fokus der Fahnder stehen, sauber bekommen. Eher wird er durch diese Meldungen zerstört. Ein besseres Beispiel als den Untergang des populären Radrennsports gibt es eigentlich nicht.
Ich denke er hat gedopt. Jeder Fahrer weiß das in Kuh Fleisch aus Argentinien Clenbuterol enthalten sein kann, da ist man nicht kurz vor der Tour noch einen schönes Steak. Ich denke er hat gedopt und das auch bei den Malen da vor gemacht, auch wenn er nicht gefasst worden ist!
Zuerst muss ich Melle96 mal korrigieren, denn der eigentliche Ablauf sah ganz anders aus. Contador hat weder Fleisch aus Argentinien gegessen, noch hat er das kurz vor der Tour gemacht! Ersteres kann man zwar nicht ausschließen, letzteres ist aber sicher falsch.
Tatsächlich hat er das Fleisch an einem Ruhetag während der Tour konsumiert, in einer früheren Dopingprobe die in der Tour, aber vor diesem Ruhetag, durchgeführt wurde, waren die Ergebnisse negativ. Das Fleisch kam übrigens aus Spanien, ganz genau wurde der Umstand aber nicht geklärt (oder erklärt) - es sieht aber so aus, als wäre es von einem Bekannten des Teamkochs von Spanien mitgebracht worden.
Nach diesem bisherigen Erklärungsstand könnten die Restmengen von Clenbuterol im Blut durchaus von verseuchten Lebensmitteln stammen. Es ist in der Tat so, dass die im Blut verbliebene Menge zu gering war, um eine Leistungssteigerung zu erreichen. Das Antidopinggesetz hat für diese Substanz aber keinen Grenzwert festgelegt sondern bestraft schon das minimalste Vorkommen.
Leider endet diese Geschichte aber nicht hier, denn was weiterhin noch bekannt wurde, belastet Contador zwar nicht durch harte Beweise, aber durch eine Reihe von Indizien.
Erstens muss man unbedingt erwähnen, dass es nicht Contador war, der mit dieser Geschichte des "verseuchten Steaks" angefangen hat. Dies wurde ihm von der UCI (internationaler Radsportverband) empfohlen, nachdem klar wurde, dass die Sache nicht geheimgehalten werden konnte. Ursprünglich wollte die UCI Contador für ein paar Monate sperren, natürlich in der Saisonpause wo er gar keine Rennen fährt.
Danach wurde von verschiedenen Seiten (sowohl von Contador beauftragt als auch von der UCI) versucht zu erklären, dass die Untersuchung der positiven Dopingprobe des Kölner Labors zu gut gewesen sei, weil das Anti-Doping-Gesetz keine so sensitive Untersuchung verlangt und diese Testmethode auch so geringe Mengen feststellen kann, welche zu gar keiner Leistungssteigerung mehr führen. Dann wurde auch noch die Testmethode für Kunststoffrückstände im Blut kritisiert, weil sie in der Anti-Doping-Branche noch nicht ganz anerkannt ist - obwohl dieselbe Methode schon seit Jahren als Standard in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird.
Danach wollte der Dachverband der spanischen Rinderzüchter Contador wegen Rufschädigung klagen. Ein Verband von spanischen Bauern hat zwar gekontert und meinte, man würde zwei Millionen Tonnen Fleisch aus Südamerika importieren, was etwas mehr als ein Drittel des jährlichen Fleischkonsums in Spanien ist. Allerdings vergisst man gerne, dass Clenbuterol und ähnliche Mästmittel in Südamerika zwar erlaubt sind, in der Europäischen Union aber verboten wurden! Bei einer Halbwertszeit von Clenbuterol von nur etwa 38 Stunden im Körper sollte davon nichts mehr vorhanden sein, wenn das Fleisch am spanischen Teller landet. Ob dieses Fleisch nun von Argentinien nach Spanien importiert wurde oder es direkt aus Spanien stammt lässt sich für uns sowieso nicht klären, in jedem Fall aber sind keine anderen Fälle von mit Clenbuterol verseuchtem Fleisch bekannt geworden.
Mein Fazit sieht jedenfalls so aus: Contador wurde unbestreitbar von der UCI gedeckt. Diese Organisation hätte seine positive Dopingprobe verschwiegen, wenn sie nicht vom deutschen rechtlichen Fernsehen veröffentlicht worden wäre. Die Erklärung für die positive Probe stammt nicht von Contador, sondern wurde ihm so empfohlen. Für mich sind aber die Weichmacher und Kunststoffreste im Blut das Hauptargument. Diese deuten nämlich auf Eigenblutdoping hin und passen in ein sehr gut erklärbares Szenario für Radfahrer: vor der Saison wird brav gedopt, dann wird das eigene Blut in Konserven gespeichert, um es während den Wettbewerben als Infusion zu erhalten. Die dadurch erreichte Leistungssteigerung darf nicht vernachlässigt werden und kann man gut mit einem Turbo gleichsetzen. Auch würde dieses Szenario erklären, wieso plötzlich Restbestände von Clenbuterol im Blut waren, während Weichmacher/Kunststoffreste damit konform gehen. Ob Contador nun wirklich so gedopt hat oder nicht, nach der Doping-Misere im Radsport der letzten Jahre zweifle ich mehr und mehr an den "unschuldigen" Atlethen. Desweiteren sollte man erwähnen, dass im Jahr 2010 noch zwei weitere Radfahrer und einige andere Sportler positiv für Clenbuterol getestet wurden - es handelt sich dabei also in keinster Weise um irgendeine exotische Substanz, sondern um ein aktiv und weit verbreitet verwendetes Mittel zur unerlaubten Leistungssteigerung!
Es wurde ja schon öfter gesagt das Alberto Contador auch auf der Liste von Fuentes war, was mich persönlich nicht wundern würde weil er so einen übertriebenen Antritt am Berg hatt. Aber vielleicht war es ja wirklich blos das argentinische Fleisch aber in solche Sachen wird ja immer viel hineininterpretiert.
Der Spanische Radsportverband hatte Contador rechtzeitig zu Beginn der Saison freigesprochen, weil er angeblich nachweisen konnte, dass er die verbotene Substanz unverschuldet zu sich genommen hat.
Dagegen haben der wohl unter Druck geratene internationale Radsportverband UCI wie auch die WADA (Welt Anti-Doping Agentur) vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne Berufung eingelegt. Seit gestern ist das genaue Datum der Anhörung bekannt, welche sich über den Zeitraum des 6. bis 8. Juni erstrecken wird. Eine Entscheidung wird noch vor dem Tour de France Start im Juli versichert und sollte der CAS (geläufige englische Abkürzung für Cour of Arbitration for Sport = internationaler Sportgerichtshof) nicht mit dem spanischen Verband übereinstimmen, dann sieht es für Contador böse aus.
Nicht nur wird er im Falle eines Schuldspruches den Tour de France Sieg des vergangenen Jahres ganz sicher verlieren, auch wird seine Sperre von bis zu 2 Jahren wieder eingeführt und zudem könnte er jegliche Siege sowie deren Preisgelder verlieren, die er seither eingefahren hat. Dazu zählen immerhin zwei gewonnene Spanien-Rundfahrten (Murcia und Katalonien) sowie der anstehende Sieg im gerade laufenden Giro.
Ich bin heute beim Zappen zufällig bei Eurosport hängengeblieben, als dort gerade die Zielankunft der aktuellen Giro d'Italia Etappe übertragen wurde. Dort kam Alberto Contador als zweiter ins Ziel und wurde von den italienischen Fans so sehr ausgebuht, dass man das sogar im Fernsehen mitbekam. Ausserhalb Spaniens scheint er gerade nicht sehr beliebt zu sein.
Reaper hat geschrieben:Tatsächlich hat er das Fleisch an einem Ruhetag während der Tour konsumiert, in einer früheren Dopingprobe die in der Tour, aber vor diesem Ruhetag, durchgeführt wurde, waren die Ergebnisse negativ. Das Fleisch kam übrigens aus Spanien, ganz genau wurde der Umstand aber nicht geklärt (oder erklärt) - es sieht aber so aus, als wäre es von einem Bekannten des Teamkochs von Spanien mitgebracht worden.
Vielleicht hat er auch einfach kein Fleisch konsumiert sondern zwischen den beiden Proben mit Eigenblut gedopt, genau wie er vor der Tour gedopt hatte. Wäre ja denkbar, dass zwischen dem Dopen vor der Tour und den ersten Tests einfach genug Zeit vergangen war, sodass sich nichts mehr im Blut oder Urin nachweisen ließ. Bei der von dir genannten Halbwertszeit von 38 Stunden für Clenbuterol wäre das ja nicht undenkbar. Und nachdem er dann am Ruhetag nochmal etwas Blut bekommen hatte, hat er einfach Pech gehabt, dass er danach zu früh getestet war und noch nicht alles ganz abgebaut war. Ist zwar nur Spekulation, aber wäre ja genau so möglich, wie die tolle Fleischgeschichte, die er im Nachhinein erzählen sollte.
Zur Zeit dominiert er ja wieder den Giro und wenn man sich dann auch noch die heutige Etappe anschaut, bei der ein früherer Dopingsünder wie Garzelle nun angeblich ohne Doping zweiter auf einer schweren Bergetappe wird, macht das ganze nicht besser. Ein fader Beigeschmack hat das alles immer, vorallem, wenn ertappte Dopingsünder danach oftmals nicht langsamer werden oder viele gedopte Fahrer trotzdem nicht schneller fahren konnten als die Topstars wie Contador oder früher Armstrong.
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