Online Studium - wer hat Erfahrungen?
Hat jemand von euch zufällig Erfahrungen mit einem so genannten Online Studium? Würde mich interessieren wie das so abläuft und ob man da auch wirklich konsequent dabei bleiben kann, trotz Beruf und Alltagsstress?
Du meinst vermutlich ein Fernstudium. Ich selbst hab keine Erfahrungen damit, dafür aber zwei enge Freunde von mir. Beide machen das jetzt seit etwa einem Jahr. Was man natürlich beachten sollte, sind die Kosten, die dafür entstehen und so was ist auch echt nur ratsam, wenn man nebenher arbeitet. Also wirklich arbeitet halt und nicht nebenher mal irgendwo kellnert oder sonst was, sonst lässt sich das auch später anhand des Lebenslaufes nur schwer erklären, weshalb man nicht einfach an einer Uni oder einer FH studiert hat (Häufig als Grund für Faulheit angesehen): Also wenn du einen Arbeitsplatz hast, würde ich dir schon dazu raten.
Pass eben darauf auf, dass du selbst Disziplin hast und find dich damit ab, dass es einfach niemanden geben wird, der dir mal ein bisschen in den Popo tritt, sondern du selbst genug Verantwortung haben musst, um zu kapieren, dass es wichtig ist, fleißig zu sein. Und sei dir darüber im Klaren, dass es eine Doppelbelastung ist, die anstrengender ist als ein normales Studium und nicht das Gegenteil.
Kleiner Irrtum: Fernstudenten werden von Unternehmen nicht als fauler, sondern als leistungsbereiter und besser als normale Studenten angesehen.
Das liegt eben daran, dass jemand, der eine Fernstudium selbst erfolgreich absolviert hat, gezeigt hat, dass er sich selbst effektiv die Zeit einteilen kann und eigenverantwortlich arbeiten kann, was man bei einem normalen Studenten nicht einfach so erwarten kann.
Ich hatte es auch schonmal vor, diesen Bildungsweg zu gehen. Ich ließ mir dazu alle Unterlagen schicken, aber die hohen Kosten die dort aufgeführt waren waren jedoch zu hoch. Es ist ein Schritt der eben auf mehrere Jahre dauert, bis man das Ziel erreicht. Daher habe ich von diesem Gedanken wieder Abstand genommen. Aber es ist eine gute Sache um beruflich sich weiterzuentwickeln. Wer es machen kann und dazu die finanziellen Möglichkeiten hat, der sollte es auch machen. Man muss natürlich neben dem Beruf auch die nötige Zeit dafür haben. Und wie dieser Mann muss diesen Schritt über Jahre genau planen, sonst hat das keinen Zweck und man erreicht das Ziel nicht.
Subbotnik hat geschrieben:Kleiner Irrtum: Fernstudenten werden von Unternehmen nicht als fauler, sondern als leistungsbereiter und besser als normale Studenten angesehen.
Das liegt eben daran, dass jemand, der eine Fernstudium selbst erfolgreich absolviert hat, gezeigt hat, dass er sich selbst effektiv die Zeit einteilen kann und eigenverantwortlich arbeiten kann, was man bei einem normalen Studenten nicht einfach so erwarten kann.
WENN er nebenher arbeitet, ja. Aber doch nicht, wenn er sonst nichts machts. Darum geht es doch.
Doch auch dann, weil ein Selbststudium eben Disziplin verlangt - ein Studium ist da weit weniger anspruchsvoll aufgrund der vorgegeben Zeiten. Keine Sorge, ich habe genug Kontakt zu Personalmanagern, ein Kandidat mit Selbststudium mit einer guten Note wird prinzipiell höher gerankt als ein "normaler" Studi, eben aus den genannten Gründen.
Leuchtet mir nicht ein, WESHALB jemand aber lieber zu Hause sein Sutudium macht statt eine Uni zu besuchen. Dir? Mit welcher Begründung tun die Leute das und was ist daran so positiv? Klar, bedarf es mehr Disziplin. Aber das ist ja dann NOCH dümmer sowas freiwllig zu tun, wenn man noch nicht einmal nebenher arbeitet.
Für jemanden der keine Arbeit hat, wird es ja schon am finanziellen scheitern. Denn die Kosten dafür sind doch relativ hoch und sie sollen auch pünktlich da sein. Man kann es wirklich nur machen, wenn man Arbeit hat. Und hier sollte man auch überlegen, ob man keine größeren Anschaffungen in der nächsten Zeit tätigen wird. Sonst kann es doch finanziell sehr eng werden. Diese Sache ist eben nicht für alle geeignet. Man muss sich den Schritt sehr genau überlegen, um keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.
Sippschaft hat geschrieben:Leuchtet mir nicht ein, WESHALB jemand aber lieber zu Hause sein Sutudium macht statt eine Uni zu besuchen. Dir? Mit welcher Begründung tun die Leute das und was ist daran so positiv? Klar, bedarf es mehr Disziplin. Aber das ist ja dann NOCH dümmer sowas freiwllig zu tun, wenn man noch nicht einmal nebenher arbeitet.
Und wo ist das dümmer? Es ist schwieriger und daher im Grunde anspruchsvoller, was eben höher angerechnet wird.
Es gibt viele Vorteile eines Fernabsolventen gegenüber eines "normalen":
- mehr Selbstdisziplin, positiv für möglichen Job
- hat bewiesen, dass er eigenverantwortlich arbeiten kann
- hat bewiesen, dass er selbstständig arbeiten kann, da man bei einem Fernstudium sein Studium sozusagen selbst organiseiren und einteilen muss
- man selbstständig Leistungsschwerpunkte setzen und Fehler alleine ausbügeln bzw. bewältigen muss, wieder ein Beweis für unabhängiges Arbeiten
Ob Du diese Vorteile, die in den Augen eines Personalchefs schwerer wiegen oder nicht, verstehst, ist Dein Problem, hier handelt es sich um wirtschaftliche Interessenschwerpunkte von Personalern, die vor allem an leistungsfähigen und von Anfang an effektiven Arbeitnehmern interessiert sind. Die genannten Vorteile müssen sich die meisten Studenten erst aneignen und bringen sie nicht von zuhaus aus mit.
Es ist eben nicht dümmer, da man so sein Studium
1. schneller und
2. effektiver
3. unabhängiger
absolvieren kann, statt z. B. in den Semesterferien nicht voranzuschreiten und eben Pluspunkte bei der Jobvergabe hat. Ich weiß ja nicht, wo das dümmer sein soll.
Es gibt auch genug Gründe, warum man von zuhaus aus sein Studium vorantreiben kann, die deckungsgleich mit den genannten sind -- eben weil man sein Studium so schneller und effektiver bewältigen kann, was ein Wettbewerbsvorteil ist. Nebenbei werden die Fernstudiengänge stärker überarbeitet als die Uni Studiengänge, man ist also mehr "up to date" und somit interessanter.
@karlchen
Falsch, es gibt genug Fördermöglichkeiten, auch für Arbeitslose, um ein Selbststudium kostengünstiger absolvieren zu können. Hier gibt es auch mehr als einen Fördertopf, je nach Studium kann man sich dieses teilweise bis komplett finanzieren lassen, hat aber dann einen höheren Leistungsdruck, da man z. B. nicht so ohne weiteres pausieren kann.
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