Nach der Trennung: Wieso bin ich so schwach?
Hallo,
Ich bin bis auf die Knochen unglücklich. Folgendes muss ich schreiben um mein Problem zu erläutern. Ich habe meinen (ex)freund Dirk durch die Arbeit kennen gelernt. Da begann ich mit 16 Jahren meine Ausbildung und über die gesamten 3 Jahre meiner Lehre verstanden wir uns so gut, dass schon häufig die Frage auftritt, ob wir wirklich nur Kollegen wären. Dieses kann ich noch mit einem direkten JA beantworten. Ich fand Ihn von Anfang an toll. Sein Aussehen zuerst und nach der ganzen Zeit hab ich mich doch etwas in Ihn verguckt. Es passte einfach alles an Ihm.
Nach meiner 3 jährigen Ausbildung, nahm das Drama seinen Lauf. Ich hatte zu einem Zeitpunkt unheimliche Probleme mit einem anderen Arbeitskollegen und war jeden Tag seelisch und mit den Nerven fertig. Da schrieb Dirk mir die aller erste Sms in unserer Zeit, Ich solle den Kopf nicht hängen lassen. Und von da an festigte sich unser Kontakt auch über die Arbeit hinaus. Er hat in diesem Zeitraum seine Meisterschulung angefangen war zudem verheiratet, hatte inzwischen einen Sohn bekommen und war im Grunde in seinem Leben fest verankert.
Irgendwann schrieb er mir, das er Samstags einen Klassenausflug in einen botanischen Garten hätte und fragte mich ob ich nicht Lust hätte mit zu kommen. Als Berufsanfänger für mich spannend und Zeit hatte ich auch. Ich fuhr also mit Ihm und 5 Schulkollegen von Ihm mit und freute mich auf den Tag. Dort angekommen trennte sich die Gruppe und jeder zog mehr oder weniger alleine los. Dirk und ich ebenfalls. Einige Stunden später sagte er mir auf einmal, das er die ganze Zeit den Wunsch hätte mich zu küssen. Ich war erstmal sehr abgeneigt wegen der oben genannten Gründe. Für mich war dieser Mann unantastbar und nur ein Kollege!
Nach diesem Tag fühlte ich mich dennoch sehr geschmeichelt und ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, das er mich nicht reizen würde. Im grunde genommen, ist er für mich der Traummann, wie ich Ihn mir gewünscht habe. Charmant, hilfsbereit, romantisch, verspielt und optisch eine Wucht. Meine Abneigung auf diesen Mann weiter zu gehen, hielt leider nicht sehr lange an und nach einiger Zeit erfuhr ich das seine Ehe den Bach runter ging und er auf sein jetziges Leben verzichten will.
Die erste Trennung von seiner Frau folgte relativ schnell, er zog bei seinem Vater ein und wir kamen uns näher. Viele Wochen später zog er schon bei mir ein. Es hielt ein halbes Jahr... Als ich am 27.07.2006 dann nach hause kam, lag ein zettel auf dem Tisch und Dirk war weg. Es tat sehr weh, aber die Gründe konnten ich letztendlich nach vollziehen und gab meine Hoffnung bald auf. Er schrieb darin, er könne die Trennung zu seinem Sohn nicht verkraften. Jedes zweite Wochenende schafft er nicht mehr.
Ich hakte die Sache zwischen uns recht schnell ab und sagte mir, es hat eben nicht sein sollen. Nach 2 Monaten waren wir uns doch wieder so nahe und stellten fest wie sehr wir uns liebten und vermissten das er dann seine Familie erneut verließ und erneut bei mir einzog. Alles war toll, bis zum 21.12.2006. bekannte Situation ich kam von der Arbeit nach hause Zettel lag auf dem Tisch Gründe wiederholten sich, mein Mann war weg. Mein Schmerz Riesen groß, von vielen Vorwürfen im Umfeld zu schweigen. Wie man so blöd sein kann Ihn wieder zurück zu nehmen u.s.w. ich war ja selber schuld und wusste es tief in mir drinnen auch...
Seit dem Tag an versuchte er den Kontakt zu mir konsequent zu vermeiden und Abstand zu gewinnen. In ihm und in mir das gleiche beschissene Gefühl. Liebeskummer, Sehnsucht und das volle Programm. Nach einige Monaten brach das schweigen und Liebesschwüre Selbstzweifel seinerseits kamen beinahe täglich per Sms zu mir. Ich wurde nach und nach wieder schwach und ließ erneut die Gefühle für meinen Traummann zu und machte mir nach all dem, was er mir angetan hatte wieder Hoffnung. Er kann schließlich nicht mehr ohne mich leben. Und er ist genau der den ich immer wollte. Was man sich in einem Partner wünscht stellt er in leibhaftiger Person da. ich kann nur von Ihm schwärmen.
Am 14.07.2008 dann, ging er endgültig mit seiner Frau getrennte Wege und wohnte nach meinem Wunsch hin erstmal alleine. Ich wollte sicher gehen das er nun wirklich raus findet was er will. Ohne das Ich wieder alleine da stehe und am Ende nochmal so verletzt werde. Gesagt getan. Ein halbes Jahr ging schnell vorbei und wir näherten uns ohne Probleme wieder an und meine Gefühle hatten sich bis auf kleine Zweifel das es nun wirklich hält, nicht verändert. Im Gegenteil ich war so glücklich nun endlich mit Ihm meine Beziehung ausleben zu können mit allem was dazu gehört. Alles war da, was in einer Partnerschaft dazu gehört. Am 01.08.2008 zogen wir gemeinsam in eine große Wohnung und lebten ein neues Leben und fingen an gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Nach 2 Jahren glücklicher Momente und einem warmherzigen miteinander gab es den Punkt wo seine (ex)Frau entschied, Sie wolle das einst gemeinsame Haus nicht länger behalten weil es Ihr zu groß wird mit all der Arbeit. So wurden Hebel in Bewegung gesetzt das Sie ausbezahlt werden soll und wir dann in dieses Haus einziehen. Geplant war es zum 01.11.2010. Als alles feststand und nach einigen Problemen mit dem Notar und der Ex alles geregelt war. freute ich mich zusammen mit Dirk auf den nächsten Schritt in unserer Partnerschaft.
Alles lief super und in all der Zeit hatten wir erst einmal einen kleineren Streit nachdem ich Anfang diesen Jahres eine gesundheitliche Diagnose erhielt, die mein leben leicht aber für immer verändert. ich hatte viel mit mir selbst zu kämpfen und vernachlässigte den haushalt sehr und auch meine Arbeit. Es blieb sehr viel an Ihm hängen. In dieser Zeit war ich oft angespannt und nicht mehr ganz so fröhlich gestimmt wie es sonst immer der Fall war. Dazu kam ein Schwangerschaftsabbruch, für den wir uns gemeinsam entschieden haben, einerseits wollte er keine Kinder mehr und im Bezug auf meine Krankheit wäre das Risiko für Schäden an dem Kind zu hoch gewesen. Dieser Schritt war für mich alles andere als einfach und zog mich zusätzlich in eine Art Depression, wo ich nach einer Art Therapie langsam wieder raus kam.
Jetzt kommen wir nun endlich zu meinem Problem was mich sehr stark belastet. Nachdem Ihr nun wisst was unsere Vorgeschichte ist, könnt Ihr vielleicht besser die nächste Handlung verstehen als ich. Mittwoch, den 08.09.2010 kam ich von der Arbeit nach Hause und bin zusammen gebrochen als ich mich umsah. Es sind bis auf kleinere Ausnahmen, alle Möbel entfernt worden, es lag ein Zettel auf dem Tisch und mein Freund war weg In diesem Zettel stand nicht wirklich ein Grund für sein verschwinden den ich nachvollziehen könnte. Lediglich die Sätze wie "Nicht das du denkst ich hatte nie vor mit dir in das Haus zu ziehen, ich habe mich schon sehr darauf gefreut. Aber mir kamen immer mehr die Zweifel und sind Dinge aufgefallen die einfach nicht zueinander passen..." Autsch, da stand ich nun und habe den Boden unter meinen Füßen verloren. Wohnung gekündigt seit 1 1/2 Monaten, Nachmieter haben den Vertrag schon unterschrieben und geldlich sieht es durch Anschaffungen für das Haus sehr schlecht bei mir aus.
Ich bin nun wieder alleine er ignoriert meine Anrufe SmS oder sonstige Mittel mich mit Ihm in Verbindung zu setzen. Nachdem ich ihm geschrieben habe er würde mich mit seinem verhalten mir gegenüber krank machen bekam ich eine sehr aggressive Antwort seinerseits, eine Seite die ich noch nie an Ihm kennen gelernt habe. Ich solle los lassen. Für ihn sind wir durch. Er fängt neu an. Ich weiß einfach nicht mehr was gerade mit mir geschieht. Alles erinnert mich an Ihn, es ist ja auch noch recht frisch. Aber meine Liebe für Ihn reicht über viele Tellerränder hinaus. Ich kann nach allem was wir durchgemacht haben und ich für Ihn getan habe, einfach nicht los lassen. Während ich hier sitze und den endlosen Roman schreibe laufen mir die Tränen, weil einfach nichts nach Trennung aussah oder auch sonst nichts negatives im Raum zu spüren war
Es ist schlimmer wie ein Wurf ins kalte Wasser. Nachdem ich Ihm dann schrieb das ich es einfach nicht verstehen kann. Spielte er auf die vergangenen Monate (nach meiner Diagnose der Krankheit und Abtreibung) an. Ich dürfe nicht nur das positive sehen sondern mich an die Zeit erinnern wo er sich viel und sehr geärgert hätte, wo so viel an Ihm hängen geblieben ist. Ich war davon ausgegangen das dieses Thema nach einem langen Gespräch im Juni durch sei und es nicht mehr relevant war.
Nun nimmt er es als Hauptgrund für seine Trennung von mir. Ich komme damit einfach nicht mehr klar, kann nichts essen und nicht schlafen schleppe mich durch den Tag und halte es kaum aus, nur einen einzigen Tag in (noch) unserer Wohnung zu verbringen. Der alles fehlt was eine Wohnung ausmacht. Das aller schlimmste jedoch ist, das ich es einfach nicht schaffe Ihn zu hassen oder meine Trauer darüber in Zorn umzuwandeln und ich ehrlich gesagt nur mit dem Gedanken spiele, wie ich es schaffe Ihn zurück zu bekommen und das trotz all dem was er mit mir schon gemacht hat durch seine ständigen Fluchten. Ich weiß das meine Gefühlslage viel kaputt gemacht hat bei Ihm, aber was hat er erwartet. Wünschte er könne sich in eine Frau hinein versetzen die krank wird und dann noch ein Kind abtreiben musste. So das er nachvollziehen kann, warum Ich eine längere Zeit einfach neben mir stand.
Jeden Tag träume ich mit offenen Augen das das alles nur ein schlechter Traum sein muss und ich aufwachen will. Ihn wieder an meiner Seite habe. Und er mit mir redet statt einfach abzuhauen. Ich habe in den letzten 3 Jahren bald alle Freunde verloren. Teilweise durch Umzug und teilweise weils es nicht mehr die waren wo ich mit zu tun haben wollte. Ich glaube bis auf eine Ausnahme stehe ich derzeit echt alleine da und Unterstützung von Familie wird mir untersagt, weil ich ja selber schuld bin und aus den damaligen Situationen nicht gelernt habe. Ich komm mir vor als Stürze gerade alles um mich rum zusammen und ich kann nur noch zusehen, weder schreien noch mir selbst helfen..
Was auch der Grund ist wieso ich nun hier alles nieder schreibe, um vielleicht Gehör zu finden oder irgendwelche Tipps, wie ich wieder klar komme. Bin ich den ein so schlechter Mensch oder einfach nur zu schwach um mit meiner jetzigen Situation klar zu kommen
Du lass den Kopf nicht hängen. Es ist echt krass was du erlebt hast. Ich selber hatte leider auch schon mal so eine Situation. Nichts deutete darauf hin, dass mein Freund ausziehen könnte und als ich Abends nach Hause kam, war die halbe Wohnung leer. Ich weiß wie man sich dann fühlt. Dass man keinen Boden mehr unter den Füßen spürt, dass man wissen will, wo er ist und warum, wieso und weshalb es so weit gekommen ist.
Was du brauchen würdest, ist dieses klärende Gespräch um mit ihm und der Beziehung abschließen zu können, welches er dir nicht gibt. War wiederum genauso bei mir. Es hat Monate lang gedauert bis er mir sagte, wo er wohnt und auch in die neue Wohnung durfte ich nicht. Zwischendrin bekam ich dann Beschimpfungen und so weiter. Immer wieder war mal wieder Kontakt, einmal mehr einmal weniger, doch zu diesem besagten Gespräch kam es einfach nicht.
Er war auch mein Traummann, wenn es so etwas überhaupt gibt. Wir näherten uns auch dieses Jahr wieder an, doch wieder hat er mich im Stich gelassen. Daher möchte ich dir ausdrücklich sagen, sei nicht so dumm wie ich und laufe ihm nicht hinterher. Ich habe es Jahre lang gemacht und am Ende brachte es nichts. Auch wenn er nun wieder möchte, so bin ich nun endlich konsequent. Es tut jeden Tag auf ein neues weh.
Versuche so weit wie möglich deine Wohnung her zu richten. Eventuell nochmal ein Umzug in eine kleinere Wohnung. Eben auch aus Kosten Gründen. Es klingt nun leicht daher gesagt, doch es wird auch für dich weiter gehen. Ich weiß ja nicht, welche gesundheitliche Diagnose du bekommen hast, doch kümmer dich auch da rum.
Geh eventuell noch einmal zu einem Therapeuten um deine gescheiterte Beziehung zu bearbeiten und eventuell auch deinen Schwangerschaftsabbruch. Fange Schritt für Schritt wieder an zu leben. Eben erst die Wohnung und die Einrichtung, dann deine Gesundheit und dann deine Liebe und dein Herz. Doch versinke nicht in dem Chaos und pass auf, dass kein Selbstmitleid daraus wird.
Ja es ist im Moment alles kacke, scheiße und sonst was. Es ist kein Licht am Ende des Tunnels für dich. Doch schau mal zurück. Du hast ihn immer wieder in dein Leben gelassen. Du sollst ihn nicht hassen, denn Hass sind auch Gefühle. Lass ihn erstmal links liegen. Plage dich nicht mit Fragen, wo er ist und eventuell mit wem. Mach dir nicht zum Vorwurf, dass du mit einem gebundenen Mann etwas angefangen hast. Dann wirst du auch wieder auf die Beine kommen. Vernachlässige auch deine Arbeit nicht, denn sonst fällt dein Kartenhaus komplett zusammen.
Zunächst einmal das Wichtigste: Du bist ganz bestimmt kein schlechter Mensch! Du hast verziehen, vergeben, geglaubt, gehofft und geliebt. Dein Ex konnte sich zwei Mal glücklich schätzen in Dir einen verständnisvollen und liebenden Partner gefunden zu haben der selbst solche krassen Verletzungen verzeihen kann.
Deine einzige Verfehlung, wenn man es denn so nennen mag, ist Dein gutes Herz. Die wenigsten hätten diesem Herzensbrecher wieder Tür und Tor zurück ins eigene Leben geöffnet und wären damit das Risiko eingegangen erneut derart verletzt zu werden. Insbesondere weil Dein Ex nicht mal den Anstand besessen hat von Angesicht zu Angesicht für klare Verhältnisse zu sorgen. Dass er sich mit kleinen Zettelchen auf dem Küchentisch verabschiedet und sich sang- und klanglos aus dem Staub macht, sagt doch einiges über seinen Charakter aus. Einmal kann man einen so feigen Vertrauensbruch vielleicht verzeihen, beim zweiten Mal wäre für mich sicher Schluss gewesen.
Weißt Du, in einem Punkt hat er glaube ich tatsächlich Recht: Du darfst wirklich nicht nur an die schönen Zeiten denken. Vergiss nicht, dass er Dich im Stich gelassen hat. Dass er nicht bereit war Deine Trauer und Niedergeschlagenheit wegen der Krankheit und des verlorenen Babys zu respektieren und Dich in dieser schweren Zeit zu stützen. Du hast gesehen, dass er ein Mann für die schönen Stunden im Leben ist und verschwindet wenn es ernst oder unangenehm wird. Er ist ganz offensichtlich ein Mann, an den man sich nicht anlehnen kann, vor dem man nicht weinen und keine Schwäche zeigen darf. Würdest Du ihn mit all dem Wissen dass Du jetzt hast wirklich wieder haben wollen? Immer mit der Angst im Nacken leben dass ein Zettel auf dem Tisch liegt wenn Du von der Arbeit kommst und alle Möbel verschwunden sind? Oder dass Deine Koffer vor der Tür stehen (es war ja sein Haus, in das ihr ziehen wolltet)? Mach Dir bewusst was ER DIR angetan hat, und dass er Deine Liebe nicht verdient.
Ich würde an Deiner Stelle versuchen die Wohnung, in der ich lebe, so zu gestalten dass nichts mehr an ihn erinnert. Da Du ohnehin bald aus der Wohnung musst, kannst Du die Zeit bis dahin überbrücken Dir ein kuscheliges Nest für Dich alleine zu suchen. Überlege Dir welche Farben an die Wand gehören, wie Du Dich einrichten willst. Aber streich ihn dabei aus Deinen Gedanken! Es dreht sich nur noch um Dich und um Dinge die Dir gut tun. Lege Dich in die Badewanne, gönne Dir eine Flasche Wein oder Sekt oder was immer Du magst. Koch Dein Lieblingsessen, telefoniere mit der verbliebenen Freundin. Lösche seine Handynummer, packe Erinnerungsstücke in Kisten und schaff sie außer Sichtweite. Sieh Dir Liebesschnulzen an und weine so lange bis keine Träne mehr kommt. Atme ein und atme aus. Aber vergiss nicht, dass das auch irgendwann enden muss und Du wieder aufstehen musst. Raus ins Leben, neue Leute kennen lernen und einfach weiter machen.
Dass Deine Familie ihre Hilfe versagt ist natürlich ein weiterer Schlag, aber auch den wirst Du wegstecken können. Denn Du bist stärker als Du denkst! Wenn Du aber merkst, dass Du alleine nicht zurechtkommst und der Schmerz Dich dauerhaft lähmt, könntest Du Dir Unterstützung bei einem Therapeuten suchen. Das ist keine Schande, ebenso wenig wie Deine Naivität.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft beim Durchstehen und bin überzeugt (so abgedroschen es auch klingen mag). Alles wird gut!
Zuerst mal zu deiner Frage von oben. Du bist auf gar kein Fall ein schlechter Mensch, sondern im Gegenteil. Du bist ein Mensch, der immer wieder an das Gute in Menschen glaubt und verzeihen kann. Obwohl er dich so oft verletzt hat, hast du ihm immer wieder verziehen und immer wieder das Gute in ihm gesehen. Das ist, finde ich, eine wunderbare Eigenschaft.
Ich selbst war auch schon in einer ähnlichen Situation. Meine damalige Freundin hatte mich damals auch ziemlich oft verletzt. Dennoch habe ich sie zu sehr geliebt und habe ihr immer wieder verziehen und habe über viele Dinge einfach hin weggesehen. Doch es kam am Ende immer wieder das selbe heraus. Schließlich hat sie am Ende ohne richtigen Grund mit mir Schluss gemacht, obwohl ich eigentlich der war, der viel eher Gründe dafür gehabt hätte.
Er scheint wirklich nicht gewusst zu haben, was er überhaupt an dir hatte. Und wenn er dir so was, obwohl du so gut und verständnisvoll zu ihm warst, angetan hat, hat er dich und deine Liebe einfach nicht verdient.
Ich kann wirklich verstehen, wie du dich fühlst, aber auch wenn es schwer fällt, musst du versuchen dir vor Augen zu führen, was er dir schon alles angetan hat. Denke nicht nur an die schönen Zeiten, sondern denke, auch wenn du ihn so sehr liebst, auch daran, wie oft er dich schon einfach so im Stich gelassen hat.
Ganz egal, was er sagt und ganz egal was er dir vorwirft, du musst bedenken, dass er dich sitzen gelassen hat und nicht du ihn. Er hat dich im Stich gelassen und da kann er sagen was er will, denn er hat den größten aller Fehler gemacht und das 3 Mal ohne was daraus zu lernen.
Nach alledem hat er kein Recht dir Vorwürfe zu machen! Man lässt einen geliebten Menschen, nachdem er schon so viel durchgemacht hat nicht einfach so sitzen und nimmt das was er durchgemacht hat auch noch als Begründung dafür. Das ist einfach nur Feige.
Zuletzt möchte ich dir noch sagen, dass du mit Sicherheit einen Partner finden wirst, der deine guten und lieben Eigenschaften zu schätzen weiß und dich wirklich liebt. Lass den Kopf nicht hängen! Ich wünsche dir noch alles Gute.
Danke für die Geduld, meinen Roman gelesen zu haben und ein noch größeres Danke für die aufbauenden Worte.
Derzeit ist es wirklich so. Egal welchen Schritt ich gehe kommt das Gefühl in mir hoch, alles falsch zu machen und stecke wieder fest. Ich bemühe mich jeden Tag, den ich aufstehe, eine Wohnung zu finden. Den das ist für mich gerade das wichtigste. Es ist nur noch ein Monat bis ich hier raus muss und dann mit Katze und Klamotten auf der Straße stehe. Das macht mir extreme Angst und ich bekomme Panik.
Wie kann ich ihm nur nach allem, so egal geworden sein. Ich dachte wirklich nach 5 Jahren kennt man sich. Wer liebt vertraut und das hat er mir nun genommen.
Ja es ist sein Haus, in das wir zum 01.11 einziehen wollten. Seiner Ex-Frau wurde es zu groß. Also blieb Ihnen nur, es entweder der Bank zu verkaufen trotz der Restschulden oder aber er nimmt es und zahlt Sie aus. Wir haben uns fürs letztere entschieden.
Wenn ich bedenke diesen Kerl so unglaublich zu lieben, auch jetzt.. noch immer. Ich beiße mir jedes mal in den Hintern, wenn ich doch wieder an Ihn denke und bemitleide mich selbst über meine Gefühle für Ihn. Er hat mir nun 3x so weh getan und ich verstehe mich selbst nicht. Wieso ich es einfach nicht schaffe darüber zu stehen, mich so klein zu machen und beginne alle Fehler bei mir zu suchen..
Es tut auf jeden Fall wahnsinnig gut mit irgendwem darüber "reden" zu können ohne mit Schuldvorwürfen oder blöden Sprüchen konfrontiert zu werden.
Mir scheint es so, als wüsste dein Ex - Freund selbst nicht was er will. Das Ganze und Her ist ja wirklich nervenaufreibend. Da ist es kein Wunder, dass du irgendwann mal fertig bist. Meiner Meinung nach ist es auch wirklich mies, dass er dir vorwirft, dass er durch deine Krankheit so viel machen musste und viel an ihm hängen blieb. Wenn es einem in der Partnerschaft nicht gut geht, ist es doch klar, dass der andere mehr Arbeit machen muss. So etwas dann als Trennungsgrund mit an zu geben, finde ich wirklich nicht in Ordnung.
Du hast diesen Mann eben sehr geliebt und da dauert es seine Zeit, bis du darüber hinweg kommst. Das du nun auf Abstand gegangen bist, ist sicherlich am besten. Versuch auch ihm keine Sms mehr zu schreiben oder anders mit ihn in Kontakt zu treten. Es ist doch eine richtige Sauerei, dass er dich so kurz vor dem Umzug in das Haus, mit ein paar Möbeln in der bereits gekündigten Wohnung sitzen lässt und du nun zusehen kannst, wo du bleibst und unter kommst. Gib dir keine Schuld an dem, was passiert ist. Schreib dir doch mal alles negativer in der Beziehung auf und wenn du in Gefahr bist, dass du wieder Kontakt aufnehmen willst, liest du dir nochmal durch, was alles vorgefallen ist.
Ich kann leider nicht wirklich nachvollziehen wie man so am Ende sein kann. Versteht mich nicht falsch. Es tut mir wirklich sehr leid, was passiert ist. Das hat kein Mensch verdient. Leider kann ich solch Tiefen Gefühle für Menschen nicht empfinden. Ich hab es nie gelernt und ein Therapeut hat mir dargelegt, das ich das auch niemals empfinden werde.
Ich hoffe dennoch, dass Du darüber hinwegkommst und Freunde findest, die Dir dabei helfen können. Leider ist es bei der Familie etwas anderes. Die kann man sich nicht aussuchen.
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