Wie gesund alt werden?
Hallo,
mich würde mal eure Lebensphilosophie zum möglichst alt werden interessieren. So ein(e) jede(r) hat sich doch dazu bestimmt schon so seine Gedanken gemacht. Zugegeben, im Alter von 15 Jahren denkt man sicherlich über andere Dinge des Lebens nach. Aber wenn man wie ich dann schon auf die 40 zugeht dann macht man sich schon so seine Gedanken.
Sein geistiges und körperliches Wohlbefinden definiert wohl ein jeder auf seine Weise. Mir persönlich wäre wohl mehr die geistige Frische wichtiger, wobei gebrechlich möchte man ja auch nicht gerade sein. Was habt ihr so für Vorstellungen und Einstellungen zu diesem Thema und wie konsequent oder auch weniger, setzt ihr eure Lebensmaxime hierbei um?
Ich bin über vierzig Jahre und mache mir immer noch keine Gedanken darüber wie man sich gesund ernährt um gut über die Runden zu kommen. Das liegt sicherlich daran dass ich in meinem Leben noch nie irgendwelche Krankheiten hatte, mal von Schnupfen abgesehen, und auch nicht unbedingt zu den Risikoleuten gehöre. Ich rauche zwar, aber in Maßen, Alkohol gibt es eher selten und aus Knabberzeug und süßen Brausen mache ich mir überhaupt nichts.
Ich will aber nicht ausschließen dass ich mich irgendwie im Unterbewusstsein doch eher unbewusst an eine gesunde Ernährung halte. Ich bin aber eher der Typ der auch gerne und viel Gemüse und Rohkost isst weil es mir einfach schmeckt. Aus Fleisch und Wurst mache ich mir deshalb auch nicht so viel. Irgendwie lasse ich das immer mein Bauchgefühl entscheiden was und wie viel ich esse, der Körper weiß schon wenn er nach Fett giert. Das klingt in manchen Ohren vielleicht komisch, es ist aber bei mir so und ich kann es nicht besser erklären.
Ich mache mir eigentlich mehr Gedanken darüber wie ich gesund den Tag überstehe. Wenn es beispielsweise um das Möbelrücken auf Arbeit geht rufe ich nicht mehr hier und wenn ich trotzdem ran muss dann sehe ich zu dass ich mich richtig bewege und die Lasten ordnungsgemäß anhebe um keine Zerrungen oder ähnliches zu bekommen. Früher war das anders, da hat der Körper alles locker weggesteckt, heute dagegen braucht er längere Regenerationsphasen und ist auch anfälliger für kleine Wehwechen. Das geistige Frische ebenso wichtig ist sehe ich auch so, aber ich denke einmal so lange ich noch im Arbeitsleben stehe brauche ich mir darüber auch nicht so viele Gedanken machen. Der Geist wird doch täglich gefordert und dass ist besser als jedes Training.
Du siehst also dass es im reiferen Alter doch fast genauso ist wie in der Jugend, man macht sich nicht allzu viele Gedanken darüber wie es weitergeht. Jedenfalls ist das bei mir und den meisten anderen Leuten in meinem Alter so die ich so kenne.
Ich denke, das hat nicht unbedingt etwas mit zunehmendem Alter zu tun, dass man beginnt sich Gedanken zu machen, wie man gesund alt werden kann. Ich bin denke da jetzt schon in allen möglichen Lebenslagen dran und mache mir viele Gedanken dazu.
Auf eine gesunde Ernährung achte ich da zum Beispiel, wie auch hooker schon erwähnt hat, auch sehr stark bzw. esse selten Dinge, die allgemein als nicht so gesund gelten. Ich rauche seit 15 Jahren nicht mehr und trinke keinen Alkohol. Irgendwie habe ich aber dazu noch oft das Gefühl, dass gesunde Ernährung allein nicht ausreichen kann, um beispielsweise andere ungesunde Lebens-Einflüsse zu kompensieren (Stress, Umweltgifte, Luftverschmutzung usw.).
Um da ein bisschen gegen wirken zu können, nehme ich viele zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel, wie zum Beispiel Algen-Präparate und andere wichtige Stoffe. Ich fühle mich damit einfach wohler und die Stoffe tun mir persönlich sehr gut. Mittlerweile gibt es da so ein großes Spektrum an Supplementen, dass man da auch allen möglichen Ebenen versorgt ist. Ob es letztendlich etwas bewirken wird und ich damit gesund alt werde, kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen, ich fühle mich aber gut dabei und habe zumindest gemerkt, dass ich seitdem weniger häufig krank bin und ich hoffe, das bleibt bis ins hohe Alter auch so.
Seit mir nicht böse, wenn ich so offen bin von wegen ," was esse ich/oder besser nicht", "was trinke ich /oder nicht"...
Ich rauche nicht, ich esse normal ausgewogen, trinke nicht, wollte immer gerne alt werden, doch jetzt unter den momentanen Bedingungen - Nein Danke!!!
Denn ich möchte einen ganz anderen Aspekt mit aufnehmen: Ich wurde unverschuldet schwer krank oder richtiger ausgedrückt, drei schwere Erkrankungen waren bereits angeboren. Den "Rest" habe ich, wie die Mediziner so nett sagen, "erworben".
Wenn man wie ich, nicht weiß wie man den Tag mit diesen oft genug unerträglichen Schmerzen überstehen soll, auf fremde Hilfe angewiesen ist, wegen jeder Hilfeleistung Jemanden bitten muss, im Rolli sitzt oder richger die meiste Zeit bettlägerig ist, überall hin getragen werden muss, ...aber im Kopf voll klar ist.... Dann wird mir (tut mir leid) schlecht, wenn ich höre, das man über 40 plötzlich körperliche "Zipperlein" bemerkt (bin auch knapp über 40). Ich bin schon über 50x operiert worden und weiß schon gar nicht mehr wie oft ich in Kliniken gelegen bin (ca. > 75-80x, davon ca. >9x auf Intensiv, "häufig auf der Kippe"; wurde bereits 2x reanimiert, lag Xmal in Reha-Kliniken , ...). -> Jetzt bitte kein Kommentar zur Kostendämpfung im Gesundheitssystem. Dazu habe ich selbst lange genug beigetragen und mich dumm und dämlich gearbeitet, wenn ich das mal so plakativ sagen darf!
Wäre mein Leben bisher anders verlaufen, würde ich mir sicherlich über die gleichen "Nichtigkeiten" (bitte nicht falsch verstehen) Gedanken machen. Die Präferenzen verschieben sich! Doch mir ist es, besonders an dieser Stelle wichtig, ein Sprachrohr zu haben und zu sein:
Auf andere Probleme aufmerksam machen. Wieder dafür zu sensibilisieren, wie gut es viele Menschen haben/es ihnen geht: Ihr müsst euch keine Gedanken machen, wenn ihr z.b. mal ins Kino wollt: Hat es im Eingangsbereich Stufen? Wenn ja, wie komme ich da hinein? Gibt es eine Behindertentoilette und ist diese im Zweifel auch offen? Gibt es Plätze für Rollifahrer, einen Aufzug? Im Kaufhaus: Sie haben endlich eine Hose gefunden, doch wo/wie anprobieren? Das könnte endlos so weiter gehen.....
Und so ist das mit allen Unternehmungen, die sie vorhaben. Spontan geht schon mal gerade gar nichts. Denn ich bspw. bin auf den Behindertenfahrdienst angewiesen und dort ist es nicht immer einfach (bis fast unmöglich zu Veranstaltungszeiten) spontan eine Fahrt zu bekommen. Also wieder zu Hause bleiben?! Dann kommt bei mir die Frage hinzu, ob ich es wohl heute schaffe so lange zu sitzen? Wegen der oft heftigen Schmerzen ist dies nämlich meist nicht länger möglich als eine Stunde. Sie müssen bereits seit Jahren mit Morphin bekämpft werden. Das macht mir Sorgen Wo soll das Enden
Doch die Krönung des Ganzen kann ich mir jetzt nicht Verkneifen: Das Versorgungsamt ist auch nach mehreren "Verschlimmerungsanträgen" der Meinung, dass ich ohne Probleme an öffentl. Veranstaltungen teilnehmen kann und deshalb bekomme ich nicht das Merkzeichen RF (damit kann man sich von der GEZ-Gebühr befreien lassen, nach Antrag versteht sich, wenn man nicht ohne größeren Aufwand oder Verschlechterung der gesundheitl. Situation an öffentl. Veranstaltungen teilnehmen kann u. daher sich das "öffentl. Input" via Fernsehen und Radio organisiert).
Nun sagt mir bitte nicht nochmal Jemand wie ungesund die Packung von der Firma XY oder das Süßgetränk ist... Also diese Sorgen hätte ich auch mal gerne!
Ich möchte doch nur ein lebenswertes Leben leben !!! Und das vom tiefsten Grund meines Herzens !!!
Das ist schon klar dass es für manche ein Luxusproblem ist wenn sie einige der Beiträge hier lesen und selber schon seit vielen Jahren an unzähligen Krankheiten leiden. Ich denke aber dass, wenn man schon nicht gesund alt werden kann, dennoch ein langes Leben haben und in Würde altern möchte.
Nur so kann ich mir auch erklären dass man sich den Qualen der Operationen und der vielen Nebenwirkungen der Medikamente Tag für Tag aussetzt. Eine gesunde Lebensweise kann den Tag X hinausschieben oder es gar nicht so weit kommen lassen dass man an bestimmten Krankheiten erst erkrankt. So wie ich es mitbekommen habe sind hier im Forum etliche Personen unterwegs die ähnliche Probleme mit ihrer Gesundheit haben. Ich selber habe von meiner Mutter auch eine üble Erbkrankheit mitbekommen die mir sicherlich noch viel zu schaffen machen wird, aber ich versuche das Beste daraus zu machen und nicht täglich daran zu denken.
Danke hooker, dass du auf meinen Beitrag eingegangen bist.
Es soll zwar hier keinen Chatcharakter haben. Dennoch möchte ich darauf eingehen.
Vielleicht ist meine Eingabe ein wenig heftig ausgefallen, aber auch ehrlich, weil ich mal wieder mal einen besonders üblen Tag hatte. Sicher geht es auch mir darum jeden Tag so gut zu leben und mit Würde, wie es eben geht. Aber das lässt sich "aus der Entfernung", als (noch-) nicht Betroffener mit Verlaub, leicht sagen! Denn schlafe du mal einige Wochen nicht länger als zwei bis drei Stunden, hast keine Möglichkeit den Schlafmangel tagsüber nachzuholen wegen der nicht enden wollenden Schmerzen, dann die Nebenwirkungen der Medikamente...... A never ending story!
Ich muss dir wirklich sagen, auch wenn es sicher die Wenigsten verstehen werden - ich bin heilfroh, dass der Bundesgerichtshof endlich die indirekte Sterbehilfe nicht mehr unter Strafe stellt !, bzw. ein entspr. Gesetz verabschiedet hat. Das hält mich so manches mal hoch, wenn ich völlig verzweifelt bin und eigentlich keine Lust mehr habe!!!
Ich glaube, wenn ich dir sage, dass ich bereits seit 25Jahren eine Patientenverfügung habe, die ich in regelmässigen Abständen aktualisiere, brauche ich nicht mehr viel zu mir und meinen Erkrankungen zu erklären?!
Soll aber nicht heissen, dass ich nicht mein Leben auf meine Weise liebe und gerne lebe - im Gegenteil. Ich bin für jeden Tag dankbar, an dem es mir für meine Verhältnisse gut geht. An dem meine Pflegekräfte gut drauf sind, mich morgens wecken, aufmuntern, Blödsinn mit mir machen.... Wenn Freunde kommen (wovon nur die Hardcore-Leute übrig bleiben - die WAREN FREUNDE) und mit mir spazieren gehen/fahren. ICH LIEBE DAS LEBEN, aber es muss mir auch eine Chance dazu geben!
Vielleicht noch soviel - gäbe es die "Segnungen" (?!) der modernen Medizin nicht, würde ich mich hier und heute nicht verewigen und gerade an einem Buch über meine Erfahrungen schreiben. Vielleicht interessiert sich ja sogar die/der ein oder andere sogar dafür?!
Auch noch viel Spass am Leben und Gesundheit!
Was soll ich darauf nur antworten, ich lasse es lieber weil ich es mir sicherlich nicht so richtig vorstellen kann wie es in der Realität wirklich ist.
Zu deinem Buch, sicherlich wird das hier einige interessieren und vielleicht auch zum Nachdenken anregen, vielleicht auch einige überfordern. Eröffne doch einfach einmal ein neues Thema und stelle ein paar Passagen deines Buches vor. Ich würde es mit Sicherheit lesen.
hooker hat geschrieben:Was soll ich darauf nur antworten, ich lasse es lieber weil ich es mir sicherlich nicht so richtig vorstellen kann wie es in der Realität wirklich ist.
Zu deinem Buch, sicherlich wird das hier einige interessieren und vielleicht auch zum Nachdenken anregen, vielleicht auch einige überfordern. Eröffne doch einfach einmal ein neues Thema und stelle ein paar Passagen deines Buches vor. Ich würde es mit Sicherheit lesen.
Danke für deine Antwort und Anregung. Ich muss mir noch mal die Regeln durchlesen, ob ich bereits ein Thema/Beitrag eröffnen darf, da ich doch erst ganz kurze Zeit dabei bin. Und im Augenblick habe ich sehr viel um die Ohren.
Ich bin jedoch nicht schlecht überrascht, dass du postulierst, hier könnten sich Einige für mein Buch interessieren. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Ich lasse es mir mal durch den Kopf gehen. Aber Danke für dein Interesse - soll nicht dein Schaden sein!
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