Solariums-Steuer - Sinn oder Unsinn?

Die Stadt Essen will ihr Haushaltsloch nun auf völlig neue Art begrenzen und eine Solariums-Steuer einführen. 20 Euro pro Gerät und Monat sollen die Betreiber von Sonnenstudios an die Stadt abführen. Davon erhofft sich die Stadt Mehreinnahmen von 150.000 Euro pro Jahr. Ein Sprecher der Stadt verkündete, dass man nicht nur das zusätzliche Geld im Visier habe, sondern auf diese Weise auch für eine Reduzierung der Solarien sorgen will. Unbestritten ist, dass der (häufige) Besuch im Solarium gesundheitsschädlich sein kann, da das Krebsrisiko steigt.

Ich bin kein Solarium-Besucher, halte diese Abgabe allerdings für absoluten Mist, zumindest in der vorgestellten Form. Die Stadt will kein zusätzliches Personal für die Verwaltung dieser Abgabe einstellen, allerdings frage ich mich dennoch, wie viel von dem eingenommenen Geld letztendlich wirklich dort landet, wo es hin soll. Grundsätzlich könnte diese Abgabe gar nicht verkehrt sein, wenn sie für die Folgekosten der Solariumbesuche aufgewendet würden. Dazu gehört in erster Linie die Behandlung und weitere Erforschung von Hautkrebs.

Haltet ihr diese zusätzliche Abgabe für gerechtfertigt? Würde euch eine zusätzliche Solariumssteuer abschrecken, da die Mehrkosten ja auch auf die Besucher der Solarien umgelegt werden?

Das ist ja mal totaler Quatsch. Wenn die jeweilige Stadt Geld braucht, sollten die Politiker vielleicht einmal ihre eigenen Löhne senken und dann wäre das Problem mit Sicherheit auch behoben. Aber den Menschen, die sich eine Existenz hart erarbeiten und auch nicht wirklich viel daran verdienen, sollen jetzt noch zusätzlich Geld abdrücken?

Ich finde das eine Frechheit, denn es geht hierbei selbstverständlich nicht um die Gesundheit, sondern einfach um das Geld und da werden solche Gründe als ein Vorwand genommen. Die Politik findet immernoch Lücken, womit sie Geld herbeischaffen können. Das ist unfassbar.

Eine solche Steuer ist wirklich totaler Unsinn. Diejenigen, die ständig ins Solarium rennen, wird es nicht davon abhalten. Auch wird sich durch die Steuer von 20 Euro pro Gerät und Monat die einmalige Nutzung eines Solariums der Preis für den Nutzer nicht merklich erhöhen. Hier geht es nur um eine zusätzliche Einnahme von immerhin 150000 Euro, die angesichts leerer Kassen ein gerne genommenes Schmankerl sind.

Dass deswegen kein zusätzliches Personal eingesetzt werden muss, glaube ich, das wird nebenher laufen. Auch halte ich es für einen Witz, wenn man diese zusätzliche Steuer nimmt, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Da hätte man auch ein paar Flyer in die Solarien auslegen können, um auf das Risiko von Hautkrebs hinzuweisen. Eine Reduzierung der Solarien wird sicherlich auch niemand haben wollen, denn das bedeutet für die Kommunen doch weniger Steuereinnahmen.