Verhalten von Hunden

Folgendes, wir haben im Haus so einen kleinen Hund, was für Rasse das ist weiß ich nicht. Ich selber habe einen Labrador. Damals sind die Leute frisch eingezogen und wir haben die Hunde zusammen gelassen. Der kleine hat meinen Hund gebissen und hat auch gebellt und geknurrt wie blöde. Nun ist es so, wenn ich mit meinem Hund außen bin und einer der Familie mit ihrem Hund außen ist, dann nehmen sie ihn sofort hoch und dann knurrt er auch von dort oben wie sonst was.

So nun nachdem ich mich mit der Familie angefreundet habe und die Tochter eh bei mir war, meinte ich, nun gehen wir auf Konfrontation und ich nehme den Hund mit in meine Wohnung. Gut dazu muss ich sagen, dass meine wirklich geduldig ist, ihr Heim auch nicht gegenüber anderen Hunden verteidigt sondern eher einladend ist. Sprich wenn auch so ein Hund mit rein huscht, dann ist ihr das auch egal und läuft nur mit.

Gesagt, getan, Hund geschnappt, bei mir auf den Stuhl gesetzt und dann ist der kleine runter gesprungen und blieb ruhig. Logischerweise hat der andere Hund alles erstmal beschnuppert, schnell ein Bächlein in meine Wohnung gesetzt und dann durfte auch mein Hund an ihn ran. Sie haben dann sogar gespielt, der kleine ist hoch Richtung Schnauze von meiner und hat sich mit den kleinen Füßchen abgestützt. Meine hielt ruhig ab und es waren zwar Geräusche da, aber eben keine bösen.

Wie kann es sein, dass es sonst so ein Terror Hund war und nun in dieser Hammer Situation dann so ruhige Stimmung? Dies ging aber nicht nur paar Minuten sondern der Hund war dann eine Stunde mit da. Als dann die Mutter der Kinder kam, dachte der kleine er könnte bisschen mucken und bellte, nachdem sie ihn dann ignorierte war wieder Ruhe. Dann kam noch die große Tochter, sie beachtete ihren Hund, da dauerte es dann wieder ein bisschen, doch dann war auch wieder Ruhe.

Ich denke, dass der Kleine einfach unsicher war in neuer Umgebung und dann auch noch auf Besuch. Es ist aber auch oft das Verhalten der Besitzer, die einen Hund zum Ausrasten oder ruhigbleiben veranlassen. Vielleicht haben die Besitzer einfach auch Ruhe ausgestrahlt, waren zufrieden und da hat sich der Hund auch wohler gefühlt, ob es auf Dauer etwas zwischen den beiden wird, wird die Zeit zeigen.

Die Stimmung von Herrchen oder Frauchen überträgt sich tatsächlich immer auch auf das Tier. Wenn die Leute also unbewusst Nervosität, Unruhe oder gar Angst ausstrahlen und ihren Hund bei einer Begegnung panisch auf den Arm nehmen, denkt sich das Tier natürlich: "Hoppla, es gibt Grund zur Aufregung, da mach ich doch mal mit".

In Deiner Wohnung waren seine Bezugspersonen jedoch nicht dabei, er war auf sich gestellt und musste mit der neuen Situation ganz alleine klarkommen. Klar, dass man da erst mal die Klappe hält und brav ist. Später hat er dann gemerkt, dass Dein Labbi ja doch ganz in Ordnung ist.

Ich kann mich auch nur anschließen und sagen, dass es für den kleinen Hund ja eine ganz andere Situation in deiner Wohnung war. Er befand sich im Revier deines Hundes und da wäre er schon bescheuert, wenn er dann gleich Randale macht. Außerdem war es völlig falsch, den kleinen Hund gleich auf den Arm zu nehmen, wenn ihr euch mit den Hunden draußen getroffen habt. Der Hund auf dem Arm hat die höhere Position und fühlt sich dann erst recht überlegen, wenn er so nah bei Herrchen oder Frauchen macht ihn das höchsten noch stärker. Der kleine Hund hätte da eher in die Schranken gewiesen werden müssen. Bei meinem kleinen Hund hilft es ganz gut, wenn ich ihn beobachte wenn uns andere Leute entgegen kommen und ich dann gleich reagiere, wenn ich nur ansatzweise sehe, dass er vorstürmen möchte.

Es spielt auch wirklich eine Rolle, wie sich der Halter verhält. Wenn man schon von weitem sieht, dass der andere Hund draußen ist und gleich aufgeregt und verkrampft wird, überträgt sich das auch auf den Hund und dieser meint dann, dass er für Frauchen oder Herrchen die Situation regeln muss. Es spielen also meistens mehrere Faktoren eine Rolle.