Chancen auf einen Medizin-Studienplatz - evtl ins Ausland?

Dieses Jahr habe ich die Schule mit Abitur abgeschlossen und mich für mein absolutes Traumstudienfach Medizin auf hochschulstart.de beworben. Leider sieht es aktuell so aus, als würde mir morgen die endgültige Absage für dieses Semester ins Haus flattern, da mein Abiturschnitt "nur" 1,9 beträgt. Ich werde im Falle einer Absage auf jeden Fall direkt das erforderliche Pflegepraktikum absolvieren, um meine Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen und mich zu Sommersemester wieder bewerben. Wenn ich dann immernoch eine Absage erhalte, werde ich in jedem Fall am TMS teilnehmen, um meine Chancen weiter zu steigern.

Welche Möglichkeiten habe ich noch, meine Chancen auf ein Medizinstudium zu verbessern? Habe ich eine Möglichkeit übersehen?

Ich habe mir außerdem überlegt, dass ich das Medizinstudium ja im Ausland beginnen könnte, wenn hier in Deutschland alle Bemühungen zur Aufbesserung meiner Chancen scheitern. Luxemburg ist bei mir direkt um die Ecke, das Studium dort kostet nichts und meine Französischkenntnisse sind gut. Allerdings habe ich im Internet keine aktuellen Angaben darüber gefunden, welche Scheine aus Luxemburg hier in Deutschland überhaupt noch anerkannt werden und welche Schwierigkeiten auf mich zukommen könnten.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit einem Medizinstudium in Luxemburg und kann mir berichten, wie es dort abläuft und welche Scheine ich dort erwerben kann, die mir auch in Deutschland etwas bringen? Wie hoch sind die Chancen, den Studienort nach Deutschland (insbesondere ins Saarland) zu wechseln? Lohnt sich ein Studium in Luxemburg heute überhaupt noch für Deutsche?

Ich selbst bin zwar nicht an einem Medizinstudium interessiert, aber einer meiner Freunde, der auch mit mir in diesem Jahr die Schule beendet hat, möchte gern Medizin studieren. Er hat den NC natürlich auch nicht ganz erreicht. Seiner lag bei etwa 1,4- wenn mich nicht alles täuscht. Dennoch hat er sich beworben, denn es gibt ja die Möglichkeiten seinen NC auszugleichen. So wie du zum Beispiel schon beschrieben hast, mit vorher absolvierten Praktika.

Außerdem hat er mir erzählt, dass man an manchen Universitäten zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wird. Wenn die sich dann ein Bild von einem gemacht haben, dann kann es auch sein, dass sie sagen, dass man trotzdem studieren darf. In manchen Universitäten muss man auch spezielle Tests ablegen, und je nachdem wie die ausfallen steigen oder sinken die Chancen für einen selbst. Aber wenn du dich noch um nichts gekümmert hast, dann wird es mit diesem Jahr wohl schlecht aussehen, denn bei meinem Freund sind all diese Sachen schon gelaufen und er wartete nur noch auf Rückmeldung. Pass auf, dass du die Fristen für das Sommersemester nicht verpasst. Alles Gute und viel Glück wünsch ich dir.

Ich lerne zwar Gesundheits- und Krankenpflegerin, aber rein aus dem, was man da so mitbekommt, würde ich fast sagen, dass du mit einem deutschen Medizinstudium allgemein erstmal viel, viel besser da stündest als mit einem ausländischen Studium. Man nimmt notgedrungen zwar viele ausländische Ärzte, weil unsere abwandern oder weiß ich nicht was, aber wenn du als Deutscher in Deutschland arbeiten willst und im Ausland studierst, dann wirst du wahrscheinlich an vielen Krankenhäusern oder wo du dich dann später bewerben willst, hinten dran stehen. Der Deutsche ist eitel. Aber in den USA studieren ist immer nochwas anderes als in Luxemburg, also ich würds nur im äußersten Notfall machen - wie das mit der Anerkennung rein vom Studium her ist, weiß ich aber auch nicht.

Und was deine Sprachkenntnisse betrifft, reichen gute Kenntnisse für ein so schwieriges Studium nicht aus, du musst das schon perfekt können, sonst wirst du dich nicht voll auf das Wesentliche oder das Medizinische konzentrieren können.

In meiner Klasse habe ich auch eine mit drin, die das nur lernt, um zum einen die Zeit zu überbrücken und zum anderen die Chancen zu erhöhen. Und eine andere Bekannte meinte irgendwie, dass man in den nächsten Jahren den NC runtersetzen möchte, weil man eben zu wenige Ärzte hat, die dann letztendlich auch hier bleiben bzw. gibt es allgemein eigentlich Ärztemangel. Mit dem NC wird das ja auch nicht besser, kannst dich ja mal informieren, ob das stimmt und ob es sich für dich dann mit dem Überbrücken lohnt. Ich würde mich aber dennoch überall bewerben, wo es nur geht. Manchmal hat man ja Glück.