Fernbeziehung? Her mit euren Erfahrungen

vom 06.02.2008, 19:40 Uhr

Du fragst nach Erfahrungen mit Fernbeziehungen. Dazu kann ich dir sagen, dass ich früher mal eine Fernbeziehung geführt habe. Allerdings waren es nicht nur ein paar Kilometer, die uns trennten, sondern gleich nahezu 600. Er lebte am anderen Ende Deutschlands als ich. Da wir damals noch beide auf das Gymnasium gingen und kein Geld verdienten, war das Finanzielle immer ein wenig problematisch. Dazu kam auch noch, dass seine Eltern mich nicht leiden konnten, weil sie einen gewissen rassistischen Charakter haben und ich Halb-Ausländerin bin. Und dass meine Eltern generell etwas dagegen gehabt hätten, hätte ich ihnen gesagt, dass ich mich mit jemandem aus dem Internet getroffen hätte und daraus auch noch eine Beziehung entstanden wäre. Zudem kannten wir uns auch noch aus einem Gothic-Forum, was meine Eltern sicherlich noch weniger begeistert hätte.

Getroffen hatten wir uns beim ersten Mal heimlich, und die Male danach auch. Daher gab es aber leider auch keine finanzielle Unterstützung durch die Eltern. Damals war ich 16 Jahre als, mein Freund 18. Wir haben uns zuerst nur relativ selten gesehen. Alle vier bis sechs Wochen für ein Wochenende, normalerweise. Ich habe behauptet, ich ginge zu einer Freundin. Das war immer etwas anstrengend, hat aber eigentlich ganz gut geklappt. Mittlerweile hatte mein Freund sein Abitur gemacht und war in meine Stadt gezogen, um hier eine Ausbildung zu beginnen. Ich habe dann auch noch mein Abitur gemacht und bin dann bei meinen Eltern ausgezogen. Seitdem lebe ich in der Wohnung meines Lebensgefährten. Wir sind bald sechs Jahre ein Paar. :)

Ich würde sagen, eine Fernbeziehung übersteht die Distanz, wenn man einander wirklich liebt. Das Finanzielle mag kompliziert sein und es mag auch immer genügend Menschen geben, die einem einreden wollen, es könnte alles sowieso nicht gut gehen. Auf die sollte man nicht hören, schließlich weiß man selbst am Besten, wie viel einem an der Angelegenheit wirklich liebt. Lasst euch nicht entmutigen und viel Glück!

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich führe auch eine Fernebeziehung und das seit etwas einem halben Jahr. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht so wirklich glücklich mit der Situation bin.

Es sind einfach viele Sachen, die nicht so sind wie in einer anderen Beziehung. Man hat halt wirklich extrem wenig Zeit füreinander und kann nicht mal eben rüberfahren, wenn es dem Partner schlecht geht. Außerdem bekommt man von dem Alltag des Partners wirklich sehr wenig mit.

Ein Vorteil ist natürlich, dass man sich nicht so auf der Pelle sitzt und jeder seinen Freiraum hat. Dieser Vorteil kann aber auch schnell zum Nachteil werden, wenn man sich nicht genug vertraut. Denn man weiß nie, was sein Partner gerade macht und ob er nicht vielleicht mit einem guten Kumpel in der Kiste ist, wenn man selbst 100 km weit weg ist und nichts böses denkt.

Es gibt sicherlich Vor -und Nachteile von Fernbeziehungen, aber ich bin eher für eine Beziehung mit normaler Entfernung. Da könnte man jetzt aber schon wieder anfangen zu diskutieren und überlegen wann eine Fernbeziehung überhaupt eine Fernbeziehung ist. Meine Freundin wohnt ca. 55 km weit weg. Andere würden sagen, dass diese Entfernung keine Fernbeziehung ist, da man eigentlich relativ schnell dorthin kommt.

Es gibt Fernbeziehungen, bei denen die Partner über 1000 km voneinander entfernt leben und es klappt. Ich hoffe, dass meine Beziehung hält und kann jedem nur raten diese Erfahrung mal gemacht zu haben. Wenn man eine Fernbeziehung aber vermeiden kann, dann sollte man das auch tun.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Auch ich habe momentan eine Fernbeziehung. Über 250km trennen uns voneinander und schulischer Stress erschwert uns es zudem uns in geregelten Zeitabständen zu sehen. Da kommt manchmal zurecht die Frage auf, warum man sich das eigentlich antut und sich nicht einen Partner in der Umgebung sucht. Und ja, das ist eben der ausschlaggebende Grund, die Liebe. Man möchte eben nicht irgendjemanden, sondern nur diese/n Eine/n.

Das ist auch das Motto bzw. der Wille, der mich in dieser Beziehung hält. Umso schöner sind dann auch die Zeiten, die man zusammen verbringt und es ist jedes Mal etwas Besonderes und wird zu nichts Alltäglichem. Das tut insofern gut, da man sich nicht jeden Tag sieht und somit Streitereien verhindert (ich möchte damit nicht sagen, dass man sich in einer Fernbeziehung nie streitet, aber jedoch nicht so oft meiner Meinung nach).

Ein weiterer Vorteil ist es, dass man sich auf den Alltag konzentrieren kann. Momentan mache ich noch Schule und ich muss echt sehr viel für Klausuren lernen. Wenn man dann in der Nähe eine Freundin hätte, würde man doch leicht dazu neigen, doch mal das Lernen sein zu lassen und zur Freundin zu gehen, nicht wahr?

Leider ist es wohl so, dass eine Langbeziehung auf kurz oder lang nicht hält. Irgendwann finde ich, ist der Punkt gekommen, an dem man sagen muss:"Hey, entweder ziehst du zu mir oder ich zu dir". Auf ewig, kann man einfach keine Fernbeziehung führen. Der Weg ist nur die Trennung, die nie einfach ist.

Was auch ein Killer in einer Fernbeziehung sein kann, ist Vertrauen. Gerade in einer solchen Beziehung, spielt dieser Begriff eine erhöhte Rolle. Wie kann man jemanden vertrauen, der so weit weg wohnt? Die Frage kann man sich nur damit beantworten, dass man den anderen liebt und somit auch vertraut, aber eine Sicherheit gibt es nicht. Das ist wohl die Gefahr bzw. auch der Reiz bei einer solchen Entfernung nicht doch einmal fremd zu gehen. Die Chance, dass dieses Tat ans Licht kommt, ist wohl geringer als bei einer üblichen Beziehung.

Momentan bin ich aber glücklich und möchte nach dem Abi definitiv mit meiner Freundin zusammen ziehen. Für allen andere, die eine Fernbeziehung haben, wünsche ich das Beste!

» Steffenchief » Beiträge: 24 » Talkpoints: 0,15 »



Ich hatte auch eine Fernbeziehung geführt. Meine ehemalige Partnerin wohnt 450 km von mir entfernt. Aufgrund der Entfernung ist die Beziehung im nachhinein kaputt gegangen. Losen Kontakt haben wir allerdings immer noch. Das was wir damals erlebt hatten, soll uns in schöner Erinnerung erhalten bleiben. Wir sind im Guten auseinander gegangen. Meiner Partnerin stand ich zu wenig zur Verfügung, so dass sie damit nicht zurecht gekommen ist. Ich hab es nach schwerem Zögern akzeptiert. Ein Zusammenziehen war aufgrund meiner Arbeitsstelle nicht möglich. Neue Arbeit dort für mich zu finden wäre wahrscheinlich unmöglich gewesen und mit hohen Abschlägen verbunden gewesen. Von meiner Seite aus vermisse ich die Zeit, in der ich mit ihr zusammen war, noch heute. Für mich heisst es jetzt noch single single ding.

» laskall » Beiträge: 129 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Eine Fernbeziehung kann gut funktionieren, oder eben auch nicht. Ich hatte bisher noch keine, aber meine beste Freundin hatte mal fast zwei Jahre eine Fernbeziehung. Sie lebte hier in Hessen in der Nähe von Frankfurt, er in Arnsberg im Sauerland. Kennen gelernt hatten die beiden sich während einem Urlaub in England.

Die Situation war wirklich nicht leicht, denn sie war noch Schülerin und hatte natürlich nicht genug Geld um jedes Wochenende zu ihm zu fahren. Der Junge war in der Ausbildung, aber da verdient man eben auch nicht so viel. Außerdem war ihr Vater dagegen, dass er bei ihnen übernachtet wenn er dann mal bei ihr war. Sie war damals 15 er 19 Jahre alt.

Sie haben sich also nur sehr selten sehen können, waren aber täglich über das Telefon in Kontakt und schrieben sich Mails. Aber dies hat eben auf Dauer nicht ausgereicht, man will ja auch mal mit dem Partner kuscheln und mehr, und dass eben nicht nur alle drei Monate mal.

Letztendlich war die Beziehung also zum Scheitern verurteilt, die beiden haben meiner Meinung nach schon ziemlich lange durchgehalten und gekämpft. Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr und sie haben sich getrennt. Nicht im Bösen, sondern eher aus Vernunft. Obwohl damals auch viele Tränen geflossen sind.

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» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


In meinem Fall hat eine Fernbeziehung gut geklappt und das tut sie auch noch heute. Allerdings leben wir jetzt seit ca.3 Jahren zusammen.Aber vorher haben wir 180km auseinander gewohnt.Da wir beide noch in der Ausbildung waren,ging es leider nicht anders.Wir konnten uns nur an den Wochenenden sehen.Gerade das,machte die Beziehung aber weiter spannend und wir freuten uns jedesmal total,wenn wir uns sehen konnten.

Generell denke ich schon,dass eine Fernbeziehung machbar ist.Aber dafür müssen Beiden etwas tun.Mit Sicherheit wäre eine Beziehung auf große Entfernung auch ohne Vertrauen gar nicht möglich.Ich denke,dass ich Glück hatte,dass es bei uns so gut geklappt hat. Es kann sicher über einen bestimmten Zeitraum gut funktionieren,aber ich kann mir nicht vorstellen,dass es wirklich über Jahre geht.Da wird sicher die Sehnsucht einfach zu groß.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Bevor ich meinen damaligen Partner kennengelernt habe, hatte ich eine Fernbeziehung, die aber nicht lange gut ging. Man muss dazu sagen, dass ich damals 16 Jahre alt war und mein Partner auch nicht gerade der reiffeste, und so haben wir uns irgendwie nicht zusammenraufen können. Viele Kilometer haben uns zwar nicht getrennt, aber als mit der anfänglichen Euphorie Schluss war, haben wir uns nur noch selten gesehen bis wir gar nichts mehr voneinander wollten. Das hat sich irgendwie im Sand verlaufen. Das hängt aber glaube ich auch von meiner Jugend ab, und noch dazu, dass ich nicht wirklich Liebe für diesen Menschen empfunden habe. Es war einfach ein Abenteuer, irgendwie nichts anderes. Aber nachdem das ja so alles verlaufen ist, ich auch Partner hatte, die mich betrogen und belogen habe, dachte ich mir auch: Nie wieder eine Fernbeziehung!

Und was kam? Mein jetziger Schatz, mit dem ich bald 5 Jahre zusammen bin, und ich haben anfänglich auch eine Fernbeziehung gehabt. Kennengelernt in einem Forum dachte ich zuerst, als er mir nach einige Zeit gestand doch mehr für mich zu empfinden: Nein, bitte nicht wieder so ein Spinner. Ehrlich, das war mein erster Gedanke. Zwar gemein, aber ich war darauf nicht eingestellt. Wir hatten zwar täglich mehrere Stunden Kontakt, aber so, dass ich sagen könnte ich liebe ihn, war es eben noch nicht. Eher hatte ich glaube ich Angst, mich wieder in eine Fernbeziehung einzulassen, weil ich weiß bzw. wusste, dass es nicht gut gehen kann.

Nichtsdestotrotz bin ich dann nachdem wir uns ja schon einige Monate kannten, er mir aber erst kürzlich seine Gefühle gestand, zu ihm gefahren. Uns haben immerhin über 700km getrennt, also war es schon eine Tortur. Als Sicherheit, muss ich ehrlich sagen, habe ich eine Freundin mitgenommen. Sie gab mir einfach das Gefühl, dass ich nicht alleine bin. Nicht bei dem "fremden" Mann alleine, sondern auch die ganze Reise über. Damals sind wir mit dem Zug gefahren, das hat schon mal 12-15 Stunden Fahrzeit gedauert!

Jedoch kam es dann so, dass wir drei Tage bei ihm waren und da hat es auch bei mir Klick gemacht. Es war zwar nicht Liebe auf den ersten "Chat", sondern wirklich Liebe auf den ersten Blick - im realen Leben. Ich war einfach hin und weg und er hat mich auch wirklich gut behandelt. Hat mir Zeit gegeben, mich nicht bedrängt, war für mich da...

Jedenfalls bin ich dann immer öfter zu ihm gefahren und wir hatten ca. 2 1/2 Jahre eine Fernbeziehung. Bis ich mich im September 2006 dazu entschied, zu ihm zu ziehen. Gesagt, getan. Jedoch war die Arbeitsmarktlage in der Stadt nicht gerade rosig, und ich wollte ja unbedingt studieren, aber es gab auch keine Universität in der Nähe. Also sind wir dann im nächsten Jahr im August zurückgezogen, in meine Heimatstadt.

Wir leben also seit ca. 2 1/2 Jahren in einer gemeinsamen Wohnung und unsere Beziehung funktioniert nach wie vor. Ich bin auch sehr glücklich darüber und möchte ihn nicht mehr missen. Ich bin wirklich froh darüber, dass ich mich damals darauf eingelassen habe, und dass ich dann einfach meinem Bauchgefühl, als ich ihn das erste Mal sah, vertraut habe.

Fernbeziehungen können also wirklich klappen, wie gesagt, für mich war es der perfekte Einstieg in ein schönes Leben. So konnten wir uns auch nicht auf die Nerven gehen in der ersten Zeit und wenn ich dort war, haben wir dann oft 2,3 Wochen miteinander verbracht. Wir Urlaub dann einfach. Und da sieht man ja bekanntlich, ob man auch zukünftig miteinander leben kann/wird.

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» fantastique » Beiträge: 576 » Talkpoints: -8,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mein Mann und ich hatten bereits zweimal Fernbeziehungen. Das erste Mal, war das erste halbe Jahr unserer Beziehung. Und das war schwierig. Er musste seine Ausbildung zu ende machen, ich mein Fachabi. Wir konnten uns nur einmal im Monat an einem Wochenende sehen. Und telefonieren etc. war auch nicht so oft drin. Das war in der Zeit nicht einfach. Aber es ging. Das waren auch nur 6 Monate.

Das zweite Mal, war als mein Mann vor mir nach Norwegen gegangen ist. Wir konnten uns auch nur einmal im Monat sehen, aber wir konnten viel telefonieren und Mails schreiben. Da ging es.

Wenn man will, kann man eine Beziehung auch gut in der Ferne führen. Natürlich ist es schwerer, weil man nicht so über alles sprechen kann. Aber manchmal hat es auch seine Vorteile, wenn man sich nicht jeden Tag sieht.

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» ich-bin-ich » Beiträge: 639 » Talkpoints: 9,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mein Freund und ich sind derzeit in einer Fernbeziehung, uns trennen 650 Kilometer. Es ist teilweise sehr schwer, aber ich denke, wenn man füreinander bestimmt ist, dann wird man diese Entfernung auch aushalten können/ müssen. Wir sehen uns in der Regel alle 2-3 Wochen, denn ich studiere noch und arbeite manchmal auch an Samstagen (irgendwoher brauche ich ja das Geld für die Zugfahrten :? ), er arbeitet, ist aber zeitlich immer recht eingespannt, vor allem in diesem Jahr, in dem er seit September keinen Resturlaub mehr hatte. Aber ich denke auch, dass einem die Entfernung auch zeigt, was man überhaupt voneinander hat. Positiv sehen, heißt die Devise hier wohl einfach.

Ich bin zeitlich etwas flexibler als er, deswegen schaffe ich es meistens auch, schon Freitag Mittag bei ihm zu sein und dann erst am montagMorgen (sehr früh) zu fahren, da ich erst am Dienstag wieder Uni und Arbeit habe. Wenn er zu mir kommt, dann erst gegen Samstag früh (gegen Mitternacht oder ein Uhr morgens), und er muss am Sonntag Nachmittag schon wieder weg, da vergeht die Zeit natürlich wie im Fluge, leider.

Zu Weihnachten sehen wir uns immerhin etwas länger, vom 25.12. bis zum 5.1., und im März werden wir mal einen Monat zusammen probewohnen bei ihm, da ich da Semesterpause habe. Wie ich das mit dem Geld mache, werde ich noch rausfinden müssen, aber ich mache nebenberuflich zum Glück Schreibarbeiten und Übersetzungen am PC, das kann man gegebenenfalls auch von dort machen. :D

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich finde 30 KM sollten kein Hindernis sein, wenn man sich wirklich liebt. Meine aktuelle Freundin studiert auch 270 KM entfernt von mir. Sie kommt aber so gut wie jedes Wochenende nach Hause. Ich freue mich da immer so sehr auf sie. Ich glaube, dass das sogar gut für die Beziehung ist. In der Woche, kann jeder so ein bisschen für sich sein und am Wochenende freut man sich einfach nur riesig.

Das hält die Liebe frisch und man geht sich weniger auf die Nerven. So sehe ich das. Also wenn es der richtige ist, dann sind die 30 KM wirklich nicht schlimm. Gerade in der heutigen Zeit, in der jeder hat ein Handy hat und fast jeder einen Internetzugang besitzt, ist eine Fernbeziehung nicht unbedingt etwas negatives.

» hns » Beiträge: 63 » Talkpoints: 0,23 »


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