Fernbeziehung? Her mit euren Erfahrungen

vom 06.02.2008, 19:40 Uhr

Also ich habe 4 Jahre lang eine Fernbeziehung geführt und kann daher einen Erfahrungsbericht kundtun: Als ich 14 war, habe ich auf einem Treffen in Frankfurt meinen absoluten Traummann kennen gelernt. Wir haben uns dann danach noch ein paar Mal getroffen, heimlich, ohne dass meine Eltern das wussten, denn die hätten mir mit meinen zwarten 14 eine solche Tour ja niemals erlaubt.

Wir haben uns ineinander verliebt und meine Eltern haben das dann auch akzeptiert - da hat unsere Fernbeziehung über 500 km pro Weg dann angefangen.

Wir haben uns jedes Wochenende gesehen - er war 19, hatte schon Führerschein und Auto und für ihn war der Weg zu mir damit leichter. Ich musste immer mit dem Zug fahren zu ihm, aber es war von Anfang an klar, dass wir uns jedes Wochenende sehen und uns abwechselnd besuchen fahren wollten.

Ich musste 7 Stunden zu ihm fahren mit dem Zug, weil es bei mir aus Luxemburg erstmal nur eine langsame Verbindung nach Köln gab, von wo aus ich dann weiter nach Mainz/Frankfurt und dann nochmal 40 Minuten mit dem Zug zu ihm nach Hause fahren musste. Ich bin immer direkt Freitags nach der Schule losgefahren, um Spätabends anzukommen. Sonntags musste ich leider immer schon Vormittags los, um eine gute Verbindung zu bekommen. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit miteinander und ich war immer super traurig, wenn wir uns wieder für eine Woche trennen mussten.

Die Kosten waren wirklich krank - ich habe pro Zugfahrt (Hin- und Rückfahrticket ) mehr als 120€ bezahlt, und das muss eine 14 Jährige ja auch erstmal irgendwie aufbringen können. Ich habe dann unter der Woche immer Nachhilfe gegeben, und konnte mir das Ganze so finanzieren. Wir haben uns einfach direkt ineinander verliebt und konnten nicht mehr voneinander lassen, und wir sind auch heute noch ein Paar.

Direkt nach der Fertigstellung meines Abiturs mit 18 bin ich dann nach Frankfurt gezogen. Wir sind nicht direkt zusammengezogen, weil wir die auf einmal nicht mehr klaffende Entfernung zwischen uns erstmal realisieren mussten und uns darauf einstellen mussten. Auch wenn sich das komisch anhört, es war eine große Umstellung und auch nicht immer leicht, denn man war es ja 4 Jahre lang anders gewohnt.

Mit 19 bzw seinerseits 24 sind wir dann "endlich" zusammengezogen, und sind heute noch ein glückliches Pärchen! Daher kann ich nur allen raten, die sich in jemanden verliebt haben, der weit weg wohnt: Bleibt dran, gebt nicht auf - es kann funktionieren!

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auch ich hatte bisher "nur" Fernbeziehungen. Bin ein Mensch, der auch seine Freiheiten benötigt, d.h. der es gewohnt ist unter der Woche alleine zu sein und am Wochenende dafür den Partner umso mehr benötigt. Das ist auch heute noch irgendwie so!

Hatte schon Fernbeziehungen von: Heidelberg - Berlin, Heidelberg - Dortmund, Heidelberg - Karlsruhe, Heidelberg - Aachen, Heidelberg - Aschaffenburg und diese letzte Beziehung war die die es geschafft hat, das wir zusammen gezogen sind.

Eine sehr intensive Fernbeziehung war noch die nach Dortmund, denn dieser Mann ist auch der Vater meines Sohnes. Wir waren 3 Jahre ein Paar. Ich wollte schon zu ihm ziehen wegen des Kleinen, doch es gibt eben aus Gründen auseinander. Ich weiß nicht wie ich das ausgehalten hätte, mehr als 300 km Entfernung zu meinen Eltern zu haben.

Es waren auch sehr teure Fernbeziehungen, die trotz Bahncard 50 immernoch teuer waren. Habe glaube für bislang nichts anderes mehr Geld ausgegeben als an die Bahn. Es ist doch gemütlicher mit der Bahn zu fahren als mit dem Auto diese lange Strecke, gerade wenn man im Stau stecken bleibt. Aber im nachhinein bin ich froh diese letzte Fernbeziehung nach Aschaffenburg nocheinmal eingegangen zu sein, denn ich hatte mir zuvor geschworen nach soviel Pech mit Fernbeziehungen, mir nie wieder eine an zueignen, doch die Liebe hat gesiegt .:)

Bin nun seit 4 Jahren mit meinem Schatz zusammen, wir wohnen zusammen seit 1,5 Jahren und sind sehr glücklich. Auch der Kleine ist unheimlich glücklich hier, geht sehr gerne in den Kindergarten und hat eine Menge Freunde in den Jahren gesammelt!

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich hatte bisher eine Fernbeziehung, die allerdings nicht allzu lange gehalten hat, auch hier auf Grund dessen, dass ich noch keinen Führerschein hatte und es unglaublich teuer war mit Bus und Bahn hin zu kommen. Seit dem bin ich von Fernbeziehungen eher abgeschreckt, da es zumindest bei mir nicht geklappt hat.

Es geht allerdings auch andersherum: Eine gute Freundin von mir musste, als sie 16 war, leider von hier wegziehen, da ihre Mutter gut 300km entfernt eine Arbeit gefunden hatte. Ihr Freund wohnte hier, daher konnten sich die zwei nur sehr selten sehen (er war 18, hatte aber auch noch kein Auto, daher war es sehr schwierig). Die Beziehung der beiden hat allerdings gehalten und etwas mehr als ein Jahr später ist sie dann zurück gekommen und zu ihm gezogen. Ich war am Anfang ziemlich skeptisch, da sie ja noch 17 war und ihre Mutter mehrere 100km weg in Hessen wohnte, sie hier bei ihrem Freund.

Das ist allerdings mittlerweile auch schon wieder fast zwei Jahre her und die beiden führen immer noch eine glückliche Beziehung. Daran sieht man, dass es mit der Fernbeziehung natürlich auch klappen kann. Allerdings ist es trotzdem sehr schwierig, wie ich finde, wenn man sich nur so selten sehen kann.

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» B. » Beiträge: 796 » Talkpoints: 2,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich hab vor einigen Jahren auch eine Fernbeziehung mit meinem Mann (damals noch Freund) geführt. Er war früher in der Bundeswehr und in Bayern stationiert als wir uns kennenlernten. Nach ca. 2 Wochen wurde ihm dann mitgeteilt das er wieder nach Hamburg versetzt wird. Das war damals ein riesen Schock für mich, ich wusste nicht ob ich das aushalten würde solange von meinem Freund getrennt zu sein.

Wir sahen uns nur einmal im Monat und dann meistens nur übers Wochenende, ich war damals noch in der Ausbildung, wenn ich dann mal Ferien hatte, sahen wir uns dann schon etwas länger. Irgendwann hab ich das nicht ausgehalten, ich wusste das es noch mindestens 2 Jahre so weiter gehen würde, wenn sich nicht was ändert. Deswegen hab ich mich dann entschieden nach Hamburg zu ziehen. Die Zeit war für mich damals sehr schwer, wir konnten nur über Telefon und SMS kommunizieren.

» Blumenfräulein » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 19.08.2012, 12:11, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Als ich meinen Freund kennengelernt habe, haben wir nur noch 4 Monate in einer Stadt zusammen gewohnt. Danach ist er erst mal für 6 Monate nach Singapur gegangen, was für mich natürlich ein Schock war. Erst so kurz zusammen und dann gleich eine Zwangstrennung von 6 Monaten. Aber irgendwie haben wir die Zeit gemeistert und dann kam der nächste Schock, mein Freund wollte seine Diplomarbeit unbedingt bei einer großen Firma 150 Kilometer von mir entfernt schreiben. Seitdem sehen wir uns nur noch an den meisten Wochenenden, das geht nun seit 7 Monaten so.

Und eigentlich haben wir uns damit recht gut arrangiert, klar ist es schwer, sich immer nur am Wochenende zu sehen und dann am Sonntag immer wieder Abschied zu nehmen aber wir wissen beide, dass es nur temporär ist. Sobald ich mein Studium beendet habe, werde ich zu ihm ziehen und dann können wir endlich eine "richtige" Beziehung führen.

Ich finde es eigentlich immer am schlimmsten, wenn ich meine Freunde sehe, die mit ihrem Partner zusammen in einer Wohnung leben und eben einen gemeinsamen Alltag haben. Dann wünsche ich mir das schon ziemlich stark, auch mit meinem Freund auf Dauer zusammen in einer Wohnung zu wohnen. Denn so ist es eben immer nur ein Besuch wenn er herkommt oder ich zu ihm fahre. Man kann nie richtig zur Ruhe kommen und muss alle Aktivitäten, die man geplant hat in das Wochenende quetschen.

Und egal ob man gute oder schlechte Laune hat, ob man Lust hat oder nicht, man muss dann eben an dem Wochenende alles das zusammen unternehmen, was man in der Woche nicht schafft und das kann dann ab und an schon mal nerven. Außerdem muss immer alles organisiert werden. Wer fährt zu wem, wann, was macht man dann tolles am Wochenende und so weiter. Da wäre es auf jeden Fall schöner und entspannter, wenn man sowieso zusammen wohnen würde und alles so planen könnte, wie man wirklich Lust und Laune hat.

Für mich wäre eine Beziehung, die Dauerhaft als Fernbeziehung angelegt ist nichts denn darin würde ich keine Zukunft sehen. Wenn man sich nur an den Wochenenden sieht kann man den Anderen gar nicht so kennenlernen wie man es mit einem gemeinsamen Alltag könnte und es gibt auch viel mehr Reibungspunkte und Nervfaktoren, wenn immer nur eine beim anderen zu Besuch ist. Von daher würde ich denke ich keine Beziehung eingehen, die von Anfang an auf Dauer als Fernbeziehung läuft denn Freiheiten sind schön und gut aber die Nähe zum Partner ist doch um einiges besser.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mein Freund und ich leben 130km auseinander und das schon seit einen Jahr und einen Monat. wir sehen uns jeden Freitag bis Montagsfrüh und halt wenn ich Ferien habe und/oder er Urlaub. Ich bin auch erst 17 habe nicht viel Geld und muss für den Zug 60 Euro bezahlen wenn ich hin und zurück mit den Zug fahren würde. Deswegen kommt meistens mein Freund zu mir den er Arbeitet und hat mehr Geld wie ich den ich bin eine "arme" Schülerin.

Ich hasse es das wir uns nur am Wochenende sehen denn für mich ist das zu wenig. Ich könnte jedesmal heulen wenn er fährt und diese ganze Geldverschwendung vor allem weil der Sprit immer teurer wird. Naja ich hoffe nur das ich nächstes Jahr dort eine Ausbildungstelle kriege denn er kann nicht hier her ziehen (hat dort feste Arbeit). Bald hast du bestimmt ein Führerschein und muss nicht mit dem Zug fahren ( ICH weiß wie lästig das ist umzusteigen und Verspätungen da könnte man jedesmal ausrasten)!

Ob es sich lohnt Führerschein zu machen, wegen den Sprit Preisen ist ja eine andere Frage. Vielleicht kannst du dir dort eine Ausbildungstelle suchen und dahin ziehen oder er hier her ich weiß ja jetzt nicht was du für Schule macht oder bzw er. Aber wahre liebe hält jede Distanz aus. Oder nicht. Ich würde mein Freund niemals aufgeben nur weil er weiter weg von mir wohnt. Ich hasse es nur. :x

» kristina » Beiträge: 13 » Talkpoints: -0,02 »


30 Kilometer ist doch nicht so viel, dass kann man doch sogar mit dem Fahrrad fahren. Selbst hatte ich nur Beziehungen, die 10 Minuten von mir weggewohnt haben. :D

Allerdings haben / hatten sämtliche Leute aus meiner Familie eine Fernbeziehung. Meine Mutter hatte einen Freund mit circa sieben Stunden Autofahrt entfernt. Sie haben sich jedes zweite Wochenende gesehen, aber jeden Tag wurden mindestens zwei Stunden telefoniert. Die Beziehung hielt mehr als sieben Jahre.

Die wohl weiteste Fernbeziehung hatte meine Schwester. Einen Australier, den sie in Amerika kennen gelernt hat. Ihr Freund ist dann nach knapp zwei Jahren Fernbeziehung nach Deutschland gezogen, wo er eine Zeit lang bei uns gewohnt hat und dann, als er Deutsch konnte, sich einen Job gesucht hat. Nach mehr als zweieinhalb Jahren Beziehung sind sie zusammengezogen und er wollte gerade sein Fernstudium anfangen, als sie sich vor Kurzem getrennt haben. Jetzt sitzt er hier in Deutschland und muss schauen, dass er sich genug Geld für einen Umzug zurück nach Australien leisten kann. Insofern kann die Entfernung auch mal positiv sein.

Ich selbst möchte weniger eine Fernbeziehung führen. Ich hätte keine Lust, mein Geld für lange Zugfahrten auszugeben oder immer so lange warten zu müssen, bis ich meinen Freund wieder sehe. Aber ich denke auch, dass eine Distanz manchmal ganz sinnvoll sein kann.

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also inzwischen führe ich zum 2. mal eine Fernbeziehung. Das erste mal waren es 350km & dieses mal 450. Mich kostet eine Fahrt 20€ und dann noch 20€ zurück! Das ist schon echt teuer, wenn man bedenkt, dass ich erst 15 bin. Aber irgendwie sind Fernbeziehung schöner, weil man muss dem Partner bedingungslos Vertrauen können, man kann ihn ja schlecht überwachen! Außerdem sieht man sich nicht täglich und man hat mehr Zeit für andere Dinge Schule/Arbeit oder Freunde/Familie!

» Eiskalter_Engel » Beiträge: 291 » Talkpoints: -1,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich hatte erst zwei Beziehungen insgesamt an der Zahl, wobei ich finde mit 20 muss man da nicht unbedingt "erst" sagen. Meinen ersten Freund hatte ich über das Gymnasium kennengelernt, an das ich nach bestandener Realschule gewechselt war, um das Abi zu machen. Er wohnte zu diesem Zeitpunkt etwa 60 Kilometer weit weg. Ich hatte keinen Führerschein und er nur ein extrem langsames Moped, mit dem wir immer über eine Stunde für eine Strecke brauchten. Ob man das nun als Fernbeziehung bezeichnen kann, das würde ich aber bestreiten...

Denn dann, nachdem diese erste Beziehung nach über 3 Jahren leider gescheitert war, kam meine Beziehung Nummer 2, diesmal mit mehr als 450 Kilometern zwischen uns. Das war dann schon etwas ganz anderes. Ich bin schließlich noch an einer Berufsfachschule, und da wird mir sicherlich das Geld nicht gegeben - nein, vielmehr aus der Tasche gezogen. Es war also die Frage - wie finanzieren? Aber ich hatte ihn nun mal über Internet kennengelernt, mich in sein digitales Ich einfach nur Hals über Kopf verliebt und wollte es nicht anders. Damals habe ich auch noch neben der Schule richtig viel gekellnert, sodass es zu finanzieren war.

Deswegen ging es etwa 2 Monate finanziell sehr unproblematisch vor sich. Doch dann brach mein finanzieller Zuschuss weg, und mir blieb nur noch mein Taschengeld von 80 Euro im Monat. Mit Bahncard 25 und allen möglichen Rabatten, die man bei der Bahn dank frühem Buchen einheimsen kann, kam man bei einer Fahrt jedoch nicht unter 80 Euro hin und zurück weg. Also hat eine Fahrt eigentlich mein gesamtes Budget getilgt! Und man hat ja nunmal unweigerlich auch noch andere Ausgaben.

Für ihn war das nicht so schlimm, er war in Ausbildung und hat relativ viel Ausbildungsvergütung bekommen. Letztendlich musste er seinen Lebensstandard nicht sehr herunterschrauben, ich hingegen schon. Das hat natürlich hart an mir geknabbert, schließlich war kein Cent mehr für irgendwas anderes übrig :( Aber ich hatte es nicht anders gewollt, und ich habe auch gerne mein Geld dafür ausgegeben. Gott, was hatte ich diesen Mann geliebt, wie glücklich war ich trotz aller Probleme! Und er schien es auch zu sein. Doch letztendlich war er es, wie sich nach 9 Monaten herausstellte, doch nicht. Da hatte unsere Beziehung ein für mich völlig unerwartetes, jähes Ende. Wegen Problemen seinerseits, über die er leider nie richtig geredet hatte...

Nun ja, so war meine Erfahrung mit einer Fernbeziehung nicht unbedingt die beste. Mein Konto war auf Null, ich hatte mich sogar in eine meiner schlimmsten Ängste begeben und bin Blutspenden gegangen, um wenigstens etwas Geld zu bekommen. Doch letztendlich ist es gründlich gescheitert und wenn man darauf zurückblickt, war es vielleicht absehbar.

Ich würde auch nicht sagen, dass mich eine Fernbeziehung hundertprozentig glücklich macht. Ich war zwar damals glücklich, aber ich wäre es noch wesentlich mehr gewesen, wenn ich meinen Schatz jeden Abend hätte sehen können oder wenigstens öfter als nur das Wochenende alle 2 Wochen, wie das bei uns der Fall war. Aber eine Fernbeziehung hat auch ungelogen ihre schönen Seiten. Man merkt immer wieder, wie sehr man den anderen doch liebt, wenn sich die Sehnsucht so aufstaut - ein Gefühl, was bei anderen Beziehungen gerne auch mal verloren geht, weil man keine Sehnsucht mehr aufbaut. Und man genießt die gemeinsame Zeit doch ganz anders, als wenn man sich immer sieht, man kostet jede gemeinsame Sekunde aus und jeder Moment ist ein Feuerwerk an Leidenschaft und Gefühlen.

Dennoch denke ich, dass eine Fernbeziehung, zumindest für mich, nur realisiert werden kann, wenn ich absehen kann, dass sich dieser Zustand auch ändert, wenn ich mich daran klammern kann, irgendwann doch für immer mit meinem Schatz zusammen sein zu können. Nun, nachdem meine Fernbeziehung also 10 Wochen vorbei ist, bin ich endlich darüber hinweg. Lange habe ich getrauert. Aber je mehr Zeit vergeht, desto mehr merke ich, dass viele Dinge nicht gestimmt haben - aber Liebe macht nunmal blind.

Dennoch denke ich, dass eine Fernbeziehung funktionieren kann. Wenn die Liebe von beiden Seiten wirklich groß ist und auch wirklich alles stimmt, dann klappt das auch. Und im Endeffekt ist das fast die beste Probe für eine jede Beziehung. Wer sowas übersteht, der gehört auch oft - nicht immer, aber oft - wirklich zusammen, denke ich, und hat eine solide Basis für die Beziehung, weil man schon so viel zusammen überstanden hat.

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» Wunky » Beiträge: 487 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hatte selbst auch schon eine Fernbeziehung, die ganze 4 Monate gehalten hat (und noch n paar Tage mehr). Das Problem bei mir lag daran, dass ich eben erst 16 war und man dann nicht so schnell und auch nicht so oft zu einander gehen kann. Ich konnte es mir nicht leisten jedes Wochenende 32€ für die Fahrscheine auszugeben und sie konnte sich das auch nicht leisten. Problematisch war auch, dass wir irgendwie, wenn mal das Geld da war, dann keine Zeit gefunden haben. Wir haben uns also nicht sehr oft gesehen in den 4 Monaten, vielleicht so 4-5 Mal, was eben definitiv zu wenig war.

Wir haben eben mit VideoChat, Telefonieren und chatten versucht die Entfernung zu überbrücken, was aber nicht so geklappt hat.

Ich habe dann nach 4 Monaten entschlossen, dass so nicht eine Beziehung aussehen soll, die ich führen will und habe Schluss gemacht. Naja irgendwie glaube ich, dass wir uns zu dem Zeitpunkt auch schon "auseinander geliebt" hatten, ich habe sie nie oft gesehen und irgendwie war es halt nicht so das was ich mir vorgestellt hatte.

Heute bin ich froh, dass ich damals Schluss gemacht habe, denn wir haben danach den Kontakt trotz allem nicht abgebrochen, dafür haben wir uns einfach zu gut verstanden und es war klar wieso ich Schluss gemacht habe und sie war auch nicht lange sauer und traurig. Mittlerweile sind wir wieder (wie vor der Beziehung) beste Freunde und fahren als Krönung noch zusammen 3 Wochen nach New York in Urlaub.

Fernbeziehungen können sehr gut funktionieren, in meinem Alter wird das aber eher schwierig.

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» weeedy » Beiträge: 818 » Talkpoints: -3,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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