Lüftungsschächte in Wohnungen

Ich bin ein wenig erstaunt, denn bisher war ich der Meinung, dass Lüftungsschächte dazu dienen, Frischluft in Räume zu bringen, die keine Fenster haben. Oder halt in Krankenhäuser um die Keimübertragung einzugrenzen.

Ich selbst habe eine Belüftungsanlage in der Toilette. Das ist an sich ein Rohr, dass zur Außenwand des Hauses führt und halt Frischluft zuführt, beziehungsweise halt auch die Luft nach außen transportiert. Außer Frischluft kommt da an sich auch nichts groß rein. Es sei denn, es würde mal jemand direkt unter dem Loch außen grillen. Was kaum möglich ist, weil das im zweiten Stock liegt.

Nun schildert aber jemand, dass es in Wohnblöcken Lüftungsanlage gibt, die scheinbar alle Gerüche aus einer Wohnung in andere transportieren. Ich kann das absolut gar nicht nachvollziehen und finde das verfehlt auch den Sinn dieser Anlagen. Kann mir jemand erklären welchen Sinn solche Lüftungsschächte haben? In dem genannten Fall muss es so schlimm sein, dass selbst Körpergerüche von einer Wohnung in die andere übertragen werden.

Wie schon geschrieben handelte es sich um einen speziellen Typ von Neubaublöcken in der ehemaligen DDR. In diesen Häusern befand sich in jedem Eingang durchgehend ein Lüftungsschacht der gleichzeitig im Bad und in der Küche angeschlossen war. Wie viele Blöcke von dieser Bauart errichtet wurden weiß ich allerdings nicht und ob im Westen Deutschlands ähnlich sparend gebaut wurde auch nicht. Ich denke auch dass so etwas mehr im Osten anzutreffen ist.

Durchschnittlich hatte so ein Neubaublock fünf Etagen und wer ganz oben wohnte hatte das Pech von vier Mietparteien nicht nur die Küchendüfte sondern auch noch den Badgeruch abzubekommen. Das ganze funktionierte ohne Lüfter sondern nur durch den normalen Luftzug der in so einem Schacht entsteht. Ich kann mich auch noch dunkel daran erinnern dass es kurz vor der Mittagszeit permanent nach Essen roch und auch der ständige Zigarettenqualm ein echtes Problem war.