Angst vor dem Zahnarzt haben
Ich habe panische Angst vorm Zahnarzt. Also Zahnarztbesuch sah bei mir immer so aus:
1. Irgendwer macht nen Termin für mich, weil ich rufe keinen Zahnarzt an, da fange ich direkt an zu heulen oder lege direkt wieder auf.
2. Ich schlafe min 3 Nächte bevor der Termin ist nicht mehr.
3. Ich fahre zum Zahnarzt.
4a. Ich fahre einfach heulend an der Praxis vorbei.
4b. Ich steige tatsächlich an der Praxis aus.
5. Ich gehe rein, die Sprechstundenhilfe gibt mir erstmal was zu trinken, weil ich ja so blass bin.
6. Sprechstundenhilfe kommt ins Wartezimmer "Sonja Xxx kann dann mitkommen in Raum 3".
7. Ich! Ich Großmaul gehe mit wie ein kleines Kind!.
8. Der Zahnarzt der mich kennt hat schon ne Plastiktüte rumliegen weil ich spätestens wenn er diesen Spiegel in die Hand nimmt anfange zu hyperventilieren.
9. Alle sagen das es ja gar nicht schlimm ist. Ne Schweißausbrüche, Schwindel, Übelkeit, Zittern, keine Luft bekommen das ist nämlich super prima toll.
10. Zahnarzt muss min 1 mal in Deckung gehen, weil Engelchen schlägt .
Da das so ja nicht geht bin ich zu meinem Hausarzt, dieser hat mir eine Überweisung mitgegeben für eine Psychotherapie, wegen phobischer Reaktion. Ich sollte aber auch einen Termin beim Zahnarzt machen und dies möglichst gleichzeitig zu der Therapie laufen lassen. Nun ist es aber so das ich im Moment Zahnschmerzen habe und ein Termin für die Therapie erst ab April bekomme. Bzw ich muß morgen hin zu einem Vorgespräch.
Beim Zahnarzt habe ich eben angerufen um einen Termin zu machen. Es sollte wenn es nicht so geht das Zahnarztbesuch und Therapie gleichzeitig laufen können, einen Termin beim Zahnarzt machen und sehen das ich eine Überweisung bekomme zum Kiefernchirurgen um das in Vollnarkose machen zu lassen. Als die Sprechstundenhilfe dann eben sagte "haben sie Morgen früh um 8.45 Zeit?" hab ich angefangen zu heulen.
Ok, sie sagte mir sie würde mit dem Chef schon nachher reden, so das er dann nur guckt morgen und eine Überweisung fertig macht. Ich weiß genau, sobald der mehr als diesen Spiegel in die Hand nimmt ist es bei mir vorbei.
Woher diese Angst kommt, weiß ich leider nicht wirklich. Ich habe als Kind wohl mal eine Behandlung bei einem Zahnarzt gehabt der nicht gerade toll im Umgang mit Kindern war, wurde da festgehalten und so Sachen. Denke aber ehr das diese extreme Angst durch spätere Behandlungen kamen. Angst hatte ich schon immer, dann ein paar recht unschöne Sachen passiert und da war es dann bei mir vorbei.
Angst vor Spritzen habe ich nicht, oft ist es ja einfach das Problem das Menschen Angst vor der Spritze haben, das schließe ich bei mir sicher aus, Spritzen machen mir nichts. Ich finde das ganze auch recht peinlich, eine Erwachsene Frau sitzt da, heult wie ein kleines Kind. Wobei ich normal weder nah am Wasser gebaut noch empfindlich bin.
Vielleicht kennt jemand solche Ängste, kämpft selber damit oder hat sie evtl sogar besiegt. Eventuell hat sogar ja mal jemand eine Therapie wegen Zahnarztangst gemacht? Würde mich über ein paar Antworten freuen.
Hast du schon mal in deiner Umgebung nach einem Zahnarzt geschaut der das ganze unter Hypnose macht? Dies soll wohl gerade für Menschen sein, die panische Angst vorm Zahnarzt haben. Ich selbst habe leider keine Erfahrung damit und kann nicht viel darüber berichten.
Ich weiß nun nicht, woher Du kommst. Aber gibt es in Deiner Nähe denn nicht auch einen Zahnarzt, der auf Angst-Patienten spezialisiert ist? Vielleicht findest Du darüber etwas im Netz. Ich war auch noch nicht bei solch einem Zahnarzt, habe aber nur gutes gehört. Ob dieser bereits auch mit Hypnose arbeitet, weiss ich nicht, aber das lässt sich herausfinden. Besser als eine Vollnarkose ist es allemal!
Dass es Dir dabei so besch... geht, wenn Du schreibst, Du hattest schlechte Erfahrungen gemacht, verwundert mich nicht wirklich. Das kann halt ach eine mögliche Ursache sein. Wie ist es denn mit Deinem momentanen Zahnarzt? Fühlst Du Dich da wohl? Hast Du Vertrauen zu ihm? Wie ist das Praxisteam? Wenn etwas davon nicht stimmt, kann es durchaus sein, dass die Angst extrem hervorkommt.
Wie ist es denn, wenn Du eine Dir vertraute Person zum Hand halten mitnimmst? Oder versuchst, Dich mit Musik abzulenken? Das kann auch helfen.
Ich kann Dich verstehen, denn ich hatte selbst sehr lange Zeit unheimlich große Angst vorm Zahnarzt. Es ist mir auch nie wirklich gelungen, einen einfühlsamen Zahnarzt zu finden, der meine Ängste ernst nimmt und sie vielleicht sogar nachvollziehen kann.
Bis ich dann durch eine Empfehlung eines Freundes an eine Zahnklinik geraten bin, bei der ich meinen Zahnarzt gefunden habe. Seitdem macht mir der Zahnarzt gar nichts mehr aus. Besonderen Horror hatte ich immer vor den Spritzen, denn die taten so unglaublich weh und halfen wenig. Mein jetziger Zahnarzt kann wunderbar spritzen, man merkt überhaupt nichts davon. Und in der Regel hilft einmal spritzen, damit die Spritze auch ordentlich wie vorgesehen wirkt.
Übrigens hat mein jetziger Zahnarzt mit ganz kleinen Aktionen angefangen und dann immer mehr gemacht. Die "großen Sitzungen" bei ihm kamen erst ganz zum Schluss. Das fand ich psychologisch echt sinnvoll.
Noch ein Tipp für Dich: Es gibt von der Bayerischen Landeszahnärztekammer eine Internetseite, die auch ein Patientenforum (blzk.de/start-pat.htm) bietet. Dort tauschen sich Patienten über gute Zahnärzte aus und geben wertvolle Hinweise. Und eine Zahnarztsuche gibt es auch.
Leider weiß ich jetzt nicht, aus welchem Bundesland Du kommst, aber diese Zahnärztekammern gibt es meines Wissens in jedem Bundesland. Vielleicht schaust Du mal im Internet nach entsprechenden Webseiten und guckst, ob Deine zuständige Zahnärztekammer auch so ein Forum bietet? Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Das was du so schilderst kann ich so gar nicht nachvollziehen. Ich mag Arztbesuche auch nicht sonderlich,weil ich eben nur gehe, wenn ich etwas habe und dementsprechend furchtbar sind dann auch die Diagnosen und Behandlungen. Aber das Bezieht isch mehr auf den Allgemeinmediziner.
Zum Zahnarzt gehe ich nur das geforderte einmal (oder war es 2 mal) im Jahr, der macht dann die Routineuntersuchung - also nichts sonderlich schlimmes - einfach nur grandiose Zeitverschwendung,weil man jedes mal gut ne Stunde warten muss und dann noch mal eine halbe Stunde auf dem Stuhl.
Ich frage mich wirklich, wie man davor nur so Angst haben kann..... ich hatte immer ziemliche Angst vor meinen Kieferorthopäden. Das lag zum einen daran, das ich jedesmal wenn ich bei dem war während und nach der Behandlung furchtbare Schmerzen hatte, mir der Mann zum anderen reichlich unsympathisch war und mich grundlos ständig kritisiert hat.
Logisch, das ich da nicht gerne hingegangen bin. Aber ich habe mich weder stark gewehrt, sodass ich um mich geschlagen hätte, noch habe ich angefangen zu weinen ( auch wenn mir vielleicht manchmal danach war). Und natürlich habe ich auch nicht angefangen zu hyperventilieren. Und ich war wesentlich jünger als du.
Meines Erachtens steigerst du dich da zu sehr in etwas rein. Es klingt fast schon als wolltest du weinen, schlagen, hyperventilieren wenn du zum Arzt kommst. Meine Güte, der macht doch nur seine Pflicht - der will dir nichts böses und in den meisten Fällen tut die Behandlung ja nun auch wirklich nicht weh.
Und wenn du tatsächlich solche Angst vor dem Zahnarzt hast solltest du wirklich mal darüber nachdenken, ob du nicht den Zahnarzt wechseln solltest. Aber vermutlich kann auch dieser dir das nicht recht machen.
Wäre kein Beruf für mich mit solchen Patienten - mir tun da immer unheimlich die Ärzte leid, obwohl ich viele davon wirklich nicht leiden kann.
@ Winny erstmal zu Dir, weil mir das gerade echt sauer aufstößt.
Du meinst das ist ein reinsteigern? Steigern sich Leute die Höhenangst haben auch nur da rein? Platzangst, Angst vor Spinnen usw? Denn nichts anderes ist auch diese Angst vor dem Zahnarzt. Problem ist wohl nur das jemand der Höhenangst hat damit evtl offener umgeht, weil es einfach bekannter ist oder das nicht etwas so ungewöhnliches ist. Es gibt verschiedene Phobien, wie ich in meinem 1. Post auch geschrieben hatte, habe ich eine Überweisung bekommen, eine Therapie zu machen und ich denke kaum das ich diese Überweisung bekommen habe weil ich mich anstelle.
Ich habe mir immer gesagt "Stell Dich nicht an, reiß Dich zusammen, so schlimm kann´s nicht sein" hilft nur leider nicht, wenn es so einfach wäre wäre ich wirklich mehr als zufrieden. Ein Arztwechsel bringt da gar nichts, weil die Angst hat nichts mit dem Arzt zutun Es gibt hier einen Zahnarzt der spezialisiert ist auf Angstpatienten, dort war ich vor etwa 3 Jahren und muss sagen das ich mich da noch unwohler gefühlt habe.
Angst vor dem Zahnarzt hatte ich schon immer, wir hatten aber bis vor 4 Jahren einen Zahnarzt hier, den ich auch privat recht gut kannte, da war ein gewisses Vertrauen da. Dort habe ich auch nicht locker auf dem Stuhl gesessen, aber es war jedenfalls möglich eine Behandlung zu machen ohne Holzhammermethode. Dieser hat aufgehört, seitdem reise ich praktisch von Zahnarzt zu Zahnarzt, also keinen festen wo ich hingehe. Außerdem immer erst dann wenn es wirklich nicht mehr geht und Tabletten nicht helfen.
Heute morgen war ich dann bei einem Zahnarzt, der war auch sehr nett und hat sich die Zähne angesehen, das allein fand ich schon schrecklich. Ich habe jetzt eine Überweisung zum Kiefernchirurgen und dort einen Termin zu einem Gespräch am 13.2. dort werden dann größere Sachen unter Vollnarkose gemacht. Danach werde ich versuchen auch mit Hilfe der Psychologin die weitere Behandlung bei dem Zahnarzt machen zu lassen wo ich heute war.
Nach Hypnose habe ich auch schon gesucht, aber hier in der Nähe leider nichts gefunden. Ich komme aus NRW, Nähe Gummersbach. Ich bin auch in einem Forum angemeldet wo es sich speziell um Zahnarztängste dreht, das ist vor Terminen schon ganz gut.
Ich verstehe Dich da vollkommen - ich hab jetzt zwar keine Angst vor Zahnärzten, aber ich hab eine sehr extreme Schlangenphobie (gehabt) auch wenn ich sonst komischerweise vor keinem Tier Angst habe.
Das äußert sich bei mir so, dass ich kein Problem (mehr) damit habe Schlangen anzufassen anzusehen usw. solange ich die Kontrolle habe. Wenn mir jedoch eine Schlange oder etwas schlangenähnliches in freier Wildbahn begegnet, überraschend auftaucht, egal ob ihm Fernsehen oder in echt usw. oder ich denke da ist eine, halt alles was in die Richtung geht, reagiere ich meist panisch oder falle in eine echte Stasis, wo ich mich kaum rühren kann bzw. mein Blicke nach Dingen schweifen mit denen ich die Schlange töten kann - bin so über die Jahre zum Mörder von zig Schlangen und was wie eine Schlange aussah geworden.
Das hab ich bis heut nicht im Griff und werde es wohl nie in den Griff bekommen. Daher kann ich auch deine Reaktion verstehen bzw. muss mich auch oft damit rumschlagen dass andere dieses Verhalten nicht nachvollziehen können.
Eine Therapie bringt einen oft weiter bei mir hat es zumindest in der Hinsicht Besserung gebracht, dass ich Teile meiner Angst abbauen konnte und es so erträglicher für mich (und mein Umfeld) ist.
Also ich leide auch unter panischer Angst vor dem Zahnarzt das hieß immer du hast in einer Woche einen Termin beim Zahnarzt da war die Woche für mich gelaufen ich konnte an nichts anderes denken.Als ich dann da war fing ich auf dem Stuhl an zu weinen (voll peinlich) mit dem Ergebnis das alles ok war. Aber ich denke das ich beim nächsten mal trotzdem wieder Angst haben werde.
Tja ich hoffe das die Therapie etwas bewirkt. Heute war das Vorgespräch und ich hab mich teilweise gefragt was die Fragen mit Angst vor dem Zahnarzt zutun haben. Aber ich schätze mal die Frau weiß schon was sie tut.
Dieses Gefühl da zu sitzen und zu heulen, kein Wort raus zu bekommen ist wirklich peinlich, komm mir immer vor wie ein kleines Kind. Bei mir fängt das an wenn ich die Praxis betrete. Heute Morgen hat es erstmal gedauert bis ich dem Arzt überhaupt sagen konnte was ich von ihm will.
Ich denke was solche Ängste angeht trifft man immer wieder auf Menschen die diesem Problem einfach kein Verständnis entgegen bringen. Ich schätze aber es ist auch sehr schwer sich in diese Lagen reinzuversetzen.
Eine frühere Bekannte von mir hatte totale Panik vor Katzen, da hab ich immer überlegt warum sie sich so anstellt, die sprang auf den Stuhl, fing an zu schreien wenn eine Katze in den Raum kam, stieg nicht aus dem Auto wenn draußen eine Katze rumlief. Inzwischen kann ich diese Ängste verstehen und nachvollziehen.
Ich habe es inzwischen aufgegeben lange Diskussionen darüber zu führen mit Leuten die diese Ängste nicht verstehen da ich da einfach so oft vor eine Mauer gerannt bin und so oft gehört habe "Zahnarzt ist ja nicht toll, aber man kann sich auch anstellen". Jedoch wenn ich sowas höre dann stehen mir auch erstmal immer wieder die Nackenhaare zu Berge.
Ganz interessant mal zu sehen was es so alles gibt, da sind wirklich Sachen bei wo man denkt das gibt es nicht. Angst vor Kleidung, Angst vor dem trinken, Angst vorm Zittern. Liste der Phobien.
Ich hatte früher mal als Kind auch furchtbare Angst vor dem Zahnarzt. Lag wohl daran das mir mal ein Zahnarzt mit 3 verschiedenen Zangen versucht hat nen Zahn zu ziehen und es trotz Betäubung tierisch weh getan hat.
Naja, ich war danach auch einige Jahre nicht beim zahnarzt, aber irgendwann ging es halt nicht mehr und musste zwangsweise wieder hin. Zum Glück sind wir dazwischen umgezogen und ich habe seit dem eine neue Zahnärztin die das ganze relativ schmerzfrei über die Bühne bekommt, auch die Spritzen tun mir bei ihr nicht mehr weh.
Ich kann zwar dennoch nicht behaupten das ich gerne zum Zahnarzt hingehe, aber ich habe zumindest keine Angst mehr davor, auch nicht vorm Bohrer.
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