Angst vor dem Zahnarzt haben

vom 06.02.2008, 13:53 Uhr

Ich habe auch panische angst vorm Zahnarzt. Erst vor ein paar Wochen hatte ich mir einen Termin gemacht, soweit war auch alles ok, denn immerhin sind Zahnschmerzen nicht gerade angenehm. Naja, dann war es soweit, ich stand vor der Praxis, öffnete die Tür und mit einem mal spürte ich wie meine ganze Farbe aus dem Gesicht verschwand, mir liefen Schweißperlen von der einen Sekunde zur nächsten die Stirn hinunter. Meine Beine schlotterten und mir wurde übel.

Ich bin nur noch nach Hause gelaufen (so gut es ging) und habe dort angerufen das ich total krank bin und mich melde, wenn es mir wieder besser geht um einen neuen Termin aus zu machen. Doch leider habe ich dies bis heute noch nicht getan. :(

» EyesOnly » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,07 »



@Tati, da hattest du ja echt Glück mit deinem Zahnarzt. Als ich in meinem Heimatdörfchen zum Zahnarzt musste war es auch jedes mal eine Katastrophe. Obwohl meine Zähne eigentlich immer gut gepflegt wurden, wurde natürlich auch mal ab und an gebohrt und von meiner Seite geschrieen und geweint was das Zeug hält.

Als ich dann mit 18 allein gewohnt hab, bin dann in eine andere Stadt gezogen, hab ich von einer damaligen Arbeitskollegin eine tolle Empfehlung bekommen. Die Praxis war super modern und freundlich eingerichtet, wenn gebohrt wurde hast du eine Ipod bekommen und konntest die Musik deiner Wahl schön laut hören. Der Zahnarzt an sich war auch super nett und durch ihn muss ich gestehen, gehe ich wieder regelmäßig zur Kontrolle.

Leider habe ich jetzt das Vergnügen mit meinen Weisheitszähnen. Sie müssen nicht raus genommen werden, da ich genug Platz habe ( ehrlich gesagt nach den Geschichten meiner Besten Freundin hätte ich da auch keine Lust drauf...) aber sie schmerze natürlich ein bisschen. Hat zufällig jemand von Euch einen Tipp?

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» Sassenach » Beiträge: 165 » Talkpoints: -0,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hatte Gottseidank noch nie wirklich Angst vorm Zahnarzt! Klar, es ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung zum Zahnarzt zu gehen, so wie zu Ärzten allgemein, aber es ist schon in Ordnung!

Ich glaube, dass es viel daran liegt, wie man aufgewachsen ist, meine Eltern haben immer sehr viel Wert drauf gelegt, dass ich mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt gegangen bin und so behalte ich das nach wie vor bei!
Der Vorteil ist auch einfach, dass Karies oder andere Probleme super-früh erkannt werden und man so kaum Schmerzen bei der Behandlung hat!

Diese Hypnose-sache ist sicherlich nicht schlecht, jedenfalls besser als mit 30 schon eine Ruine im Mund zu haben! :D

» Sawyer192 » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,16 »



Ich kann ehrlich gesagt die Leute nicht verstehen, die Angst vorm Zahnarzt haben- also mir hat der ( zum Glück) noch nie was getan, deshalb geh ich dort auch immer völlig entspannt hin. Wenn man regelmäßig geht und seine Zähne überprüfen lässt, und sie natürlich auch immer gut pflegt, muss überhaupt nichts gemacht werden und nichts tut weh.

Ich kenne echt viele Leute, die jedesmal fast Panikattacken bekommen, wenn sie zum Zahnarzt müssen und sie können mich nie verstehen, wenn mich das überhaupt nicht juckt. Irgendwie fand ich Zahnarzt sogar manchmal richtig lustig, wenn man z.B. als Kind solchen gelben Gelee auf die Zähne geschmiert bekommen hat - das war immer ein interessantes Gefühl. :lol:

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» Katara » Beiträge: 1295 » Talkpoints: 5,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann das zwar auch nicht nachvollziehen, aber das ist ja gerade das Problem. Es ist eine Phobie und so gesehen eine Art psychische Erkrankung. Von da her bringt es nichts, zu sagen "steiger dich da nicht so hinein" im Sinne von "stell dich nicht so an". Es gibt Ärzte, die auf Angstpatienten spezialisiert sind, im Internet sollte man fündig werden, ggf. muss man halt etwas weiter fahren, aber es lohnt sich mit Sicherheit. Zudem gibt es sogar einige wenige Ärzte, die Vollnarkose anbieten.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Auch ich war eine ehemalige Angstpatientin! Ich hatte als Kind einen ganz tollen Zahnarzt! Da hab ich mich wohl gefühlt. Allerdings leide ich schon seit Kindheit an Karies, die leider trotz gutem Putzen und medizinischer Zahnreinigung immer wieder kommt.

Ich habe mich dann für meine Zähne geschämt (obwohl ich noch alle Zähne habe und alle immer hergerichtet waren!), ich traute mich aus diesem Schamgefühl heraus dann auch kaum noch zum Zahnarzt. Durch dieses Schamgefühl ging ich dann bestimmt 4 Jahre gar nicht mehr hin. Dann gab ich mir nen Ruck und der Zahnarzt verkündete mir dann, dass ich mindestens 6 Termine bräuchte.

Von da an hatte ich Panik. Das war irgendwie der Auslöser. Seitdem bin ich nur noch hin, wenn es gar nicht mehr ging vor Schmerzen. Ich zitterte, bekam Durchfall, der Kreislauf kollabierte fast, aber ich weinte nie! Ich war verkrampft und wenn man mich gepiekst hätte, wäre wahrscheinlich kein Tropfen Blut gekommen! Ich habe in der Zeit 4 Zahnärzte durchgemacht und bei keinem wurde es besser.

Dann kamen meine Kinder auf die Welt und ich wusste, ich werde bei ihnen sehr darauf achten, dass die Zähne in Ordnung sind. Mein Mann hat dann hier bei uns einen neuen Zahnarzt gefunden und hat ohne mein Wissen einige Vorgespräche mit dem Zahnarzt über mich geführt. Auf einem Fest sprach mich dann der Zahnarzt an und fragte, ob ich nicht einfach mal vorbeikommen wolle.

Irgendwie fühlte ich mich da gar nicht ängstlich! Ich machte einen Termin. Mein Mann kam mit und es war Wahnsinn! Mir wurde alles ganz genau erklärt. Er machte alle paar Minuten Pause, dass ich mich entspannen konnte, ich durfte immer wieder nachschauen und das Schönste war, er meinte, es sei gar nicht so wild! Ein paar kleine Sachen, aber nichts dramatisches!

Ich machte dann sofort den nächsten Termin aus und bin alleine hin. Auch hier wieder ganz viel Zeit für mich und ich wurde ruhiger und entspannter. Zwischenzeitlich musste mir ein Zahn entfernt werden, aber in meinem Alter nun auch nicht mehr so ungewöhnlich. Selbst das Einspritzen war schmerzlos und ruhig. Die Stelle wurde vorher betäubt mit einem Gel und dann erst gespritzt.

Ich lasse nämlich sonst nur einspritzen, wenn ich es vor Schmerz nicht aushalte, weil ich immer die Befürchtung hatte, dass mit Spritze mehr gemacht wird, als ich will. Meine Kinder wissen von meiner Angst nichts! Sie gehen gerne zum Zahnarzt. Am Donnerstag hat die komplette Familie einen Termin, auch ich und zum ersten Mal lächle ich sogar dabei! Dieser Zahnarzt hat meine Ängste wirklich ernst genommen und sie mir abgenommen!

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hatte früher auch totale Angst vor dem Zahnarzt. Das lag aber an einer schlechten Erfahrung. Mir musste ein Zahn gezogen werden und die Betäubung hat nicht gewirkt. Das heißt sie haben mit den Backenzahn bei vollem Bwusstsein gezogen. Ich war gerade mal 7 und seit dem ging ich nicht mehr zum Zahnarzt. Heute hat sich das gelegt und ich gehe zwei mal im Jahr zur ganz normalen Routineuntersuchung. Wenn aber doch mal was geamcht werden muss ,dann habe ich immernoch tierische Ansgt.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich leide ebenfalls an einer Zahnarzt-Phobie. Und das obwohl ich in Kindheit und Jugend nie wirklich schlimme Erfahrungen mit Zahnärzten gemacht hatte.

Irgendwann jedoch traten bei mir ähnliche Symptome auf wie schon beschrieben, insbesondere auch zittern und heulen, bis hin zur Fast-Ohnmacht. Wobei das eine zeitlang kam und ging; manchmal traute ich mich Jahre lang nicht zum Zahnarzt, manchmal hatte ich kein Problem. Doch da ich von meiner Mutter sehr schlechte Zahnsubstanz geerbt habe, musste ich halt irgendwann doch wieder hin.

Bei einer Sitzung (der dritten von mehreren) wurde das dann so schlimm mit der Reaktion, das ich eine halbe Stunde länger im Stuhl sitzen musste, bis ich mich wieder beruhigt hatte, gehen konnte ich nicht, da wäre ich umgekippt, und auch noch eine zweite Spritze brauchte, um behandelt zu werden. Ich hielt die komplette Behandlung durch, mal mehr mal weniger panisch. Als sie abgeschlossen war, mied ich jedoch wieder mehrere Jahre Zahnarztbesuche. Beim nächsten Besuch musst wieder mehr gemacht werden, und da ich von den Helferinnen bei dem Zahnarzt ziemlich dumm behandelt wurde, ging ich nach Abschluss wieder nicht hin.

Vor zwei Jahren litt ich dann unter extremen Zahnschmerzen und ich wartete bis der Schmerz unerträglich wurde und selbst einige Schmerztabletten hintereinander nicht mehr halfen, musste da sonntags zu einem Zahnarzt der Notdienst hatte. Das Ergebnis war eine Wurzelbehandlung, und obwohl ich dem Arzt mehrfach erklärte das ich Phobikerin sei, musste ich fast vier Wochen lang regelmäßig ohne jegliche Betäubung und Zusprache ertragen, das der Kerl in meinem Kiefer rumfuhrwerkte um die Wurzel zu ziehen und die Entzündung herauszubekommen. Das waren vier Wochen mit heulen und zittern und Magenschmerzen und Kreislaufzusammenbrüchen (von den Zahn- und Behandlungsschmerzen ganz abgesehen).

Warum ich nicht einfach mittendrin den Arzt gewechselt habe, weiß ich selber nicht, und das ich das ganze ertrug, wundert mich noch heute. Nachdem der Zahn endlich zu war, hieß es: Termin zum Zahnsteinentfernen. Ich war ziemlich glücklich darüber, das ich in der Woche wo der Termin war, ins Krankenhaus musste wegen einer dringenden Operation. Das ich das Krankenhaus einem Zahnarzt vorzog, kann vielleicht nur ein Phobiker verstehen...vielleicht nicht mal der. :wink:

Seitdem war ich allerdings nicht mehr bei einem Zahnarzt, da es hier in der Gegend an spezialisierten Ärzten irgendwie fehlt, und ich keine Möglichkeit habe weiter entfernt zu suchen. Schon der bloße Gedanke ich sollte mir einen Termin machen lassen, löst Panik in mir aus.

» Awokendiana » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,97 »


Also du sprichst mir total aus der Seele mit deinem Beitrag, denn auch ich habe panische Angst vor diesen Zahnärzten. Ich hatte als Jugendlicher das Glück an einen brutalen Zahnarzt zu gelangen mit meinem Weisheitszahn. Na ja nachdem ziehen konnte man nicht mehr genau sagen, wer nun mehr schmerzen hatte, der Zahnarzt oder ich. Seit diesem Vorfall gehe ich auch wirklich nur dann zum Zahnarzt, wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Ich habe es sogar schon mal soweit gebracht, das ich lieber 1 Woche Schmerztabletten geschluckt hatte, anstatt einmal zum Zahnarzt zu gehen.

Bei mir macht auch meist mein Mann den Termin für mich, denn irgendwie weigert sich mein ganzer Körper strikt dagegen das Telefon zu nehmen und die Nummer vom Zahnarzt einzutippen, geschweige denn mit der Praxisdame einen Termin zu machen. Bis zum Termin selber bin ich dann unausstehlich und kann kaum schlafen. Der Weg zum Zahnarzt ist dann der Weg in die Hölle für mich und dann das warten im Wartezimmer, grausam. Der erste Schock kommt dann, wenn ich rausgerufen werde und in den Behandlungsstuhl Platz nehmen darf, bzw. muss.

Bei mir geht es dann genauso weiter wie bei dir, kalter klebriger Schweiß auf dem Rücken, Schwindelanfälle, Übelkeit und alles andere noch dazu. Also ich glaub sterben wäre einfacher als das Gefühl, was ich beim Zahnarzt habe. Obwohl ich vor Spritzen und so keine Angst habe, aber dieses Rumgefummel in meinem Mund und dann Angst zu haben, das es nicht richtig betäubt worden ist. Absoluter Horror für mich.

Nun steh ich aber wieder vor einem Problem, denn ich hatte auf der oberen linken Seite ein Provisorium, welches locker war und heute habe ich es versehentlich beim Essen einer Kohlroulade verschluckt. Das Kohlblatt hat sich wohl an die lose Ecke verhakt und dann das Provisorium schon mit runter genommen. Leider habe ich es erst bemerkt, als es schon zu spät war. Blöde Sache aber nun mal passiert. Nun liegen zwei abgeschliffene Zähne bei mir frei und ich muss Samstag kellnern. na danke. Und das Schlimmste ist wohl, das ich wieder mal zum Zahnarzt muss.

Ich habe mir nun im Internet eine Praxis ausgesucht, die 60km von mir entfernt ist und wo man sich unter Vollnarkose oder unter Hypnose behandeln lassen kann. Das ist echt die einzigste Alternative für mich und mein letzter Versuch das in den Griff zu bekommen. Am liebsten alle Zähne raus und Gebiss rein, denn dann kann ich es rausnehmen und meinem Mann mitgeben, wenn was anliegt :wink: Habt ihr noch irgendwelche Ideen oder Ratschläge, was ich machen kann? In therapeutischer Behandlung hatte ich mich schon mal begeben, aber hat nicht wirklich viel gebracht.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Davon kann ich auch ein Lied singen. Bei mir war es so schlimm, dass ich fast 5 Jahre lang gar nicht zum Zahnarzt gegangen bin. Ich bin erst hingegangen, als mir ein Stück vom Zahn abgebrochen war, also zwangsläufig. Da ich aber mit diesem Zahnarzt nicht zufrieden war, habe ich gewechselt. Jetzt bin ich bei einer Ärztin, die ist sowas von nett, die würde ich jedem Angstpatienten empfehlen. Sie ist immer total lieb, gibt jedem Patienten die Hand (ist ja heutzutage auch nicht mehr üblich) und erklärt, was sie tun wird und warum. Vielleicht liegt es auch an ihrer Herkunft, sie ist Polin, spricht aber sehr gut deutsch.

So eine liebe und höfliche Ärztin habe ich noch nie erlebt, muss ich sagen. Und wenn ich mal eine tiefere Stelle habe und sie mir rät, eine Spritze zu nehmen, bitte ich sie immer, mir die Einstichstelle auch noch zu betäuben. Das macht sie auch und zwar ohne mich auszulachen... Ich denke, es ist ganz wichtig, den richtigen Arzt zu finden, da geht schonmal die halbe Angst weg. Vielleicht kannst Du ja auch eine Therapie gegen die panische Angst machen, das würde ich schon für sinnvoll halten.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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